@Hope91 Ich möchte mich meinen Vorrednern anschliessen: Alles Gute dir! Schön, dass deine Kids dir Kraft geben und du nicht am Sinn des Lebens zweifeln musst.
:)Zum Sachverhalt: Ich kann es gut nachvollziehen, dass du nicht an einen Mitnahme-Suizid glauben magst - das ist vollkommen verständlich. Ich schreib jetzt mal, wie ich das sehe - und wenn ich irgendwelche Denkfehler drin hab - oder sowas - darfst du gern widersprechen.
Also, grundsätzlich problematisch finde ich, dass es - bei aller Phantasie und gutem Willen - kein realistisches Szenario gibt, in dem deine Schwester und deine Mutter noch leben. Es spricht einfach alles dagegen, leider.
In Deutschland kriegst du keinen Fuss in die Tür, ohne gültige Papiere. Also, dann müssten die zwei im Ausland sein, - aber auch dort braucht man Pässe und Geld. Laut Pressemeldungen fehlt nichts, ausser den Handys. Handtasche, Ausweise sind da - verdächtige Kontobewegungen hats nicht gegeben ...
Wie realistisch ist es, dass ein Teenager freiwillig sein komplettes Umfeld aufgibt und der Versuchung wiederstehn kann, via social media Kontakt aufzunehmen?
Wie realistisch ist es, dass eine Frau, mit Mann, mit Kind, mit Job - all das einfach liegenlässt und sich nie wieder meldet? Ohne irgendwelchen Behörden aufzufallen?
Marco hat sich zudem sehr viel Mühe gegeben, um den Suizid zu vertuschen. Es hätte bestimmt ein Dutzend Methoden gegeben, dass dort "zuhause" zu bewerkstelligen. Er hat alles dafür getan, die Spuren zu verwischen.
Aber, vor allen Dingen der Ablauf des "letzten Tages"stört mich. Er hat - aus meiner Sicht - verhindert, dass Miri das Haus verlässt ... er hat deine Mutter von der Arbeit nach Hause gelockt, sich bei dem Anruf vom Pferdestall "seltsam" verhalten, deinen Opa abgespeist ... 19:30 legt sich Ende Juli kaum jemand schlafen.
Das ist einfach nicht wirklichkeitsnah. Ich hoffe, das dich meine Zeilen nicht verletzen und ich würde mir wünschen, dir was Anderes schreiben zu können. Es ist nur meine Sicht der Dinge ...