@whathappens whathappens schrieb:ist schon komisch, daß es der Arbeitgeber war, der die Anzeige aufgab.......und nicht Verwandte o. ä.
Es ist doch eher natürlich, dass man seine Freizeit mit selbst ausgesuchten Menschen verbringt, als mit Qualverwandten? Es ist nur normal, dass, wenn man sich mit Kollegen halbwegs gut versteht, auch so manche Freizeitaktivität verbringt. Gerade in dieser Freizeit öffnen sich Kollegen eher, wenn gleich auch erst nach einem Gläschen Alkohol? Je nach Typ sucht der eine Rat oder wird redselig. Wenn Beziehungs- oder andere Probleme auftauchen, hat man so seine menschlichen Kummerkasten. Je nach Qualität der Probleme oder aufgetretene Stressfaktoren, bietet dies auch unter Kollegen für jede Menge Gesprächsstoff.
Kenne folgenden Fall aus meinem Bekanntenkreis:
Sie pflegte nach fast 25-jähriger Ehe eine neue Freundschaft. Ihr Ehemann wusste es von Anfang an, beide lebten zusammen, die gemeinsamen Kinder studierten auswärts, waren von Zuhause weg. Sie wohnten noch zusammen im gleichen Haus in einem Vorort von Hannover und sie kümmerte sich um ihn. Er ertränkte dann irgendwann sein Leid im Alkohol und ließ sich in eine Klinik einweisen. Er kam regelmäßig am WE zu Besuch nach Hause. Sie suchte sich eine neue Wohnung, denn er sollte im angestammten, anvertrauten Haus in gewohnter Umgebung wohnen bleiben. Als ihr Umzug in die Nähe rückte, nach einem halben Jahr, legte er sich unter den Zug. Ohne Vorankündigung. Ohne Abschiedsbrief. In dieser schwierigen Zeit vor dem Suizid waren viele Freunde, auch sehr viele Kollegen von beiden im Thema involviert.
Will sagen, da wusste auch jeder, was gerade geschieht. Ich denke, es handelte sich um mindestens ein Dutzend Personen aus dem Freundes- und Kollegenkreis.
Daher ist es nicht weit hergeholt, wenn sich die Kollegen große Sorgen machten.