http://www.bild.de/regional/hamburg/vermisste-personen/polizei-sucht-mit-weniger-leuten-nach-schulzes-42315440.bild.html Von THOMAS KNOOP
Drage – Die mit 25 Ermittlern besetzte Sonderkommission „Schulze“ wird ab Dienstag auf wenige Beamte reduziert.
Polizeisprecher Jan Krüger erklärt: „Es gibt keine neuen Hinweise oder konkreten Spuren.“
In der vergangenen Woche hatte die Polizei gehofft, den Fall der Familie Schulze aus dem 4100-Einwohner-Elbort Drage (Niedersachsen) endlich lösen zu können. Zeuginnen hatten berichtet, dass die unter rätselhaften Umständen verschwundene Familie Schulze aus Drage am Mittwoch, den 22. Juli, am Seppenser Mühlenteich gesehen wurde. Mantrailer-Hunde der Polizei nahmen tatsächlich die Fährte auf. Die Spur von Mutter Sylvia (43) und Tochter Miriam (12) führte zum Seeufer hin, die von Vater Marco († 41) führte zum Ufer und wieder weg.
Die Polizei vermutete, dass Mutter und Tochter im Seppenser Mühlenteich sind.
Eine Hundertschaft überprüfte vier Tage den Uferbereich und den angrenzenden Wald. Auf dem See war ein Sonarboot im Einsatz, Taucher gingen an auffälligen Stellen auf den bis zu zweieinhalb Meter tiefen Grund – ohne Ergebnis.
Die Leiche des Vaters war am 31. Juli mehr als 70 Kilometer vom Seppenser Mühlenteich entfernt in Lauenburg (Schleswig-Holstein) aus der Elbe gezogen worden – gefesselt an einen 25 Kilo schweren Betonklotz.
Polizeisprecher Jan Krüger: „Die Ungewissheit, nach vier Wochen immer noch nicht zu wissen, wo Mutter und Tochter sind und was sich ereignet hat, ist unbefriedigend.“
Zunächst gab es Überlegungen, die Sonderkommission aufzulösen. Doch die Polizei will den rätselhaften Fall unbedingt aufklären.
Ist das Verschwinden von Familie Schulze das vermutete Familiendrama oder liegt doch ein Verbrechen vor? Hinweise Tel. 04181/285285.