snowdon schrieb:Die Ermittler haben offenbar sehr gute Gründe für die Annahme, daß Frau und Tochter von Marco auf dem Weg am Mühlenteich erschossen wurden. Für die Seriosität spricht, daß man keinen Hehl daraus macht, daß das kein Faktum ist, aber als höchstwahrscheinlich für die Ermittler gilt. Als Einladung, in ganz andere Richtungen zu spekulieren, läßt sich das m.E. nicht verstehen. Die Kernstelle ist die Sequenz
5:27 - 7:02
im Podcast, aber der ganze sehr sachlich gehaltene Podcast lohnt sich anzuhören, wenn man dem derzeitigen Ermittlungsstand nahekommen will. Auch auf die fraglichen Zeitfenster wird sehr reflektiert eingegangen.
Ich möchte
@snowdon beipflichten. Auch ich fand den Podcast überaus bemerkenswert.
Bislang habe ich diesen Thread nur interessiert verfolgt, aber mich nicht direkt beteiligt. Alles erschien mir auch zu vage, zum Beispiel die Diskussion um den Mühlenteich in Holm-Seppensen.
Das sehe ich seit dem Podcast anders. Ich habe nicht gewusst, dass die Polizei sich nicht nur auf die Angaben der Zeugin stützte, sondern mehr noch auf den intensiven und wiederholten Einsatz von Spürhunden.
Demnach gibt es berechtigten Grund zu der Mutmaßung, dass Marco, seine Frau und seine Tochter am Mühlenteich waren und an einem bestimmten Punkt jede Spur von der Frau und dem Kind abbrach.
Die Ermittler können sich das am ehesten mit der Tötung dieser beiden Personen erklären. Zweifel daran sind allerdings nicht unverständlich: Es gab offensichtlich keine Blutspuren aufgrund tödlicher Schüsse; der Abtransport der Leichen mutet enorm aufwändig an.
Für mich ist aber ein Umstand von hoher Bedeutung: Es gab im Haus der Familie keine Spuren eines Tötungsdelikts, und es fanden sich auch keine Anhaltspunkte für einen Transport der Leichen mit einem der Pkw.
Ich schließe daraus, dass Marco daran gelegen war, seine Frau und seine Tochter an einen Ort zu locken, wo er die Tat verüben und dann die Leichen unauffindbar „entsorgen“ konnte.
Ein solch geeigneter Ort wäre in der Tat der Mühlenteich gewesen, weil Marco als Grund für die Reise dorthin einen Besuch der hochschwangeren Tochter seiner Frau aus erster Ehe angeben konnte.
Ich weiß, es ist jetzt sehr spekulativ. Aber einmal angenommen, Marco hat sich am Reiterhof ein Fahrzeug geliehen und zuhause angegeben, sein Auto habe einen Defekt. Dann sind die drei nach Holm-Seppensen gefahren und Marco hat dann an einer bestimmten Stelle am Mühlenteich seine Angehörigen mit einem Bolzenschussgerät getötet. Vorteil gegenüber einer herkömmlichen Schusswaffe: Es floss womöglich kein Blut; die Leichen holte er dann mit dem Fahrzeug ab und brachte sie zu einem bis heute nicht entdeckten Ort.
Nur eine spinnerte Idee? Mag sein, aber mit den bisherigen Denkansätzen ist man ja der Lösung kein Stück näher gekommen.