Vermisste Familie aus Drage
11.06.2023 um 22:13Selbst wenn er eine Krebserkrankung gehabt hätte, das bedeutet doch nicht gleich das Todesurteil. Und ist erst recht kein Grund deswegen Frau und Tochter zu töten.
AlteTante schrieb:Oder Schulze hätte vor dem Ertränken betäubt sein müssen. Dann hätte man sicher auch etwas gefunden, etwa Medikamente im KörperIch vermute, dass er betäubt war. Deshalb keine Kampfspuren und keine Verletzungen am Körper. K.O.-Tropfen lassen sich in einem Leichnam, der längere Zeit im Wasser gelegen hat, nicht mehr nachweisen. Wobei man zum Nachweis auch erstmal hätte danach suchen müssen.
AlteTante schrieb:Aber eine Krebserkrankung (die Heilungschancen sind sehr unterschiedlich) wäre (für mich) eher nachvollziehbar als nur ein verlorener Führerschein oder Trennungsabsichten der Partnerin. Welche von den Behörden ja sogar verneint wurdeWoher wollen die Behörden so genau wissen das Frau Sch. keine Trennungsabsichten hatte? Sie soll ja introvertiert gewesen sein, und hätte das bestimmt nicht sämtlichen Leuten erzählt das es Eheprobleme gibt. Wer macht das schon. Vielleicht hat sie Herrn Sch. nur mal eine Andeutung in diese Richtung gemacht. Könnte für ihn schon ein Grund gewesen sein auszurasten. Aber da wird auch schon vorher nicht alles im grünen Bereich gewesen sein. Das war dann evtl. nur noch das i - tüpfelchen.
PeterWimsey schrieb:Ich vermute, dass er betäubt war. Deshalb keine Kampfspuren und keine Verletzungen am Körper. K.O.-Tropfen lassen sich in einem Leichnam, der längere Zeit im Wasser gelegen hat, nicht mehr nachweisen. Wobei man zum Nachweis auch erstmal hätte danach suchen müssen.Ich bin vollkommen bei dir, dass Herr Schulze sich nicht selbst getötet hat. Der Energieaufwand für einen "Selbstmord", so wie man ihn Herrn Schulze unterstellt, ist einfach zu hoch für einen Selbstmörder, der ja nur noch ganz wenig Lebensenergie hat, lebensmüde ist sozusagen.
wagner schrieb:frauzimt schrieb:@wagner
Ich wünschte, dass die Leichen von Frau und Tochter gefunden werden, damit sie bestattet werden können und Hinterbliebene abschließen können.
So muss das unendlich schwer sein.
frauzimt schrieb:
Lassen wir die Toten dieses - fast perfekten- Verbrechens ruhen.
Du verzeihst, wenn mich deine beiden doch absolut konträren Aussagen etwas irritieren.
Wie du im ersten Zitat sehr richtig feststellst, ist es für die (über)lebende Tochter mehr als wichtig, dass Mutter und Schwester gefunden werden, um abschliessen zu können. Im zweiten Zitat möchtest du die Toten ruhen lassen.
Welche Aussage hat nun Gültigkeit?
Füchschen schrieb:Der Energieaufwand für einen "Selbstmord", so wie man ihn Herrn Schulze unterstellt, ist einfach zu hoch für einen Selbstmörder, der ja nur noch ganz wenig Lebensenergie hat, lebensmüde ist sozusagen.@Füchschen
AlteTante schrieb:Eine frische OP-Narbe? Schulze war demnach kurz vorher im Krankenhaus? Das verstärkt meine Vermutung, dass er unheilbar krank gewesen sein könnte. Vielleicht war ihm ein paar Tage vorher eine Geschwulst entfernt worden oder eine Biopsie gemacht worden, das Gewebe wurde untersucht und am besagten Tag war das Ergebnis "bösartig" gekommen.Im oben verlinkten Podcast "Licht ins Dunkel" wird ab Minute 10 gesagt, dass über eine Hand-OP berichtet wurde. Es wurde demnach aber nicht von offiziellen Quellen bestätigt. Es gibt damit also keinen Anlass über eine lebenslimitierende Erkrankung zu spekulieren.
frauZimt schrieb:Das kannst du nicht einfach so behaupten.Ich habe nicht behauptet, dass Herr Schulze lebensmüde war. Im Gegenteil! Wenn ich davon ausgehe, dass es kein Suizid war, dann war er auch nicht lebensmüde.
Woher nimmst du den Glauben, dass Herr Sch. lebensmüde war?
frauZimt schrieb:Vielleicht war da etwas in sein Leben geraten, das er nicht zulassen und nicht leben wollte.Jemand, der nicht zulassen will, dass seine Frau sich von ihm trennt, könnte aus Wut handeln und seine Familie umbringen. Wenn dieser jemand dann sich selbst tötet, zeugt das für mich von Verdruss und Lebensmüdigkeit. Er hat keine Kraft und Lust mehr, sich zu verantworten in seiner Umwelt und auch keine Kraft und Lust mehr weiterzuleben ohne seine Familie.
Z.B., dass ihn die Frau mit dem Kind verlassen wollte.
darkstar69 schrieb:Im oben verlinkten Podcast "Licht ins Dunkel" wird ab Minute 10 gesagt, dass über eine Hand-OP berichtet wurde. Es wurde demnach aber nicht von offiziellen Quellen bestätigt. Es gibt damit also keinen Anlass über eine lebenslimitierende Erkrankung zu spekulieren.Na ja, aber, wenn das mit der Hand- OP stimmt.... er deshalb noch krank geschrieben war... er musste seinen Suizid ja händisch vorbereiten, dann bin ich einmal mehr der Meinung von auch paar anderen Usern.... Das war kein Suizid.
Marco S war daher krank gemeldet.
IamSherlocked schrieb:Na ja, aber, wenn das mit der Hand- OP stimmt.... er deshalb noch krank geschrieben war... er musste seinen Suizid ja händisch vorbereiten, dann bin ich einmal mehr der Meinung von auch paar anderen Usern.... Das war kein Suizid.und weiter, wenn er sich suizidieren will, warum legt er sich überhaupt noch unters Messer? Dann macht eine Hand-OP oder was auch immer 0 Sinn
Wie schafft man das mit einer relativ frisch operierten Hand?
Füchschen schrieb:Ich bin vollkommen bei dir, dass Herr Schulze sich nicht selbst getötet hat. Der Energieaufwand für einen "Selbstmord", so wie man ihn Herrn Schulze unterstellt, ist einfach zu hoch für einen Selbstmörder, der ja nur noch ganz wenig Lebensenergie hat, lebensmüde ist sozusagenIch denke, das könnte ein Denkfehler sein. Es gibt Menschen, die können noch ganz viel Kraft aufbringen, um ihr Ziel zu erreichen. Wenn er die beiden vorher verschwinden lassen hat, war der Mann getrieben und vermutlich voller Adrenalin. Dieser Fall ist für mich das "perfekte Verbrechen".
Füchschen schrieb:Ich bin vollkommen bei dir, dass Herr Schulze sich nicht selbst getötet hat. Der Energieaufwand für einen "Selbstmord", so wie man ihn Herrn Schulze unterstellt, ist einfach zu hoch für einen Selbstmörder, der ja nur noch ganz wenig Lebensenergie hat, lebensmüde ist sozusagen.Naja er wählte diese Methode, um sicher zu gehen, dass er „Erfolg“ mit seinem Selbstmord hat. Durch die Fesselung und Beschwerung hatte er keine Möglichkeit sich noch zu „retten“. Ertrinken ist wirklich ein sehr grausamer Tod. Es dauert Minuten bis man verstirbt. Hätte er sich nicht beschwert/gefesselt, hätte er möglicherweise versucht aufzutauchen. So hatte er keine Chance.
darkstar69 schrieb:Ob er die Fesselung und Verschnürung so alleine hinkriegen konnte, wird die Polizei ja hinreichend geprüft haben. Auch über die Aussage hinaus, dass er ja ertrunken sei und deshalb keine Fremdeinwirkung zu vermuten sei.Das habe ich noch nicht verstanden, aber vielleicht wurde das irgendwo erklärt und habe ich das übersehen: Wenn ich jemanden mit einem Betonklotz an den Füssen in die Elbe schmeiße, wird diese Person ertrinken, aber durch Fremdeinwirkung, es ist Mord. Wie kann die Polizei sich so sicher sein, dass MS freiwillig gesprungen ist, also Selbstmord. An der Leiche ist doch nicht festzustellen, ob jemand ihm "geholfen" hat?
birotor schrieb:Wie kann die Polizei sich so sicher sein, dass MS freiwillig gesprungen ist, also Selbstmord. An der Leiche ist doch nicht festzustellen, ob jemand ihm "geholfen" hat?Zu der Frage, weshalb sich die Polizei eines Selbstmordes von Marco Schulze sicher ist und einen Mord (bzw. vorgetäuschten Selbstmord) ausschließt, gibt es im Themen-Wiki weiterführende Ausführungen.
AlteTante schrieb:hätte er trotzdem den doch weiten Weg per Fahrrad mit dieser Hand zurücklegen müssen.Die Fahrt zur Brücke von Lauenburg dauert laut Routenplaner mit dem Fahrrad normalerweise über eine Stunde! Mit der verletzten Hand hätte sie noch länger dauern können. Kommt man bei einer solchen langen Tortur nicht irgendwann zu Bewusstsein? Selbst wenn man ursprünglich fokussiert und "in einem Tunnel" ist?
Frau_H schrieb:Naja er wählte diese Methode, um sicher zu gehen, dass er „Erfolg“ mit seinem Selbstmord hat. Durch die Fesselung und Beschwerung hatte er keine Möglichkeit sich noch zu „retten“. Ertrinken ist wirklich ein sehr grausamer Tod. Es dauert Minuten bis man verstirbt. Hätte er sich nicht beschwert/gefesselt, hätte er möglicherweise versucht aufzutauchen. So hatte er keine Chance.Diese Art, sich umzubringen, ist bei Selbstmördern weit verbreitet, das heißt, sie ist offenbar bekannt in der Bevölkerung. Sie wird auch durch forensische Sachbuchliteratur noch bekannter gemacht. Das heißt, auch ein Mörder könnte sich dieser Methoden bedient haben, um einen Selbstmord am möglicherweise betäubten Opfer vorzutäuschen.
Kielius schrieb:der Frage, weshalb sich die Polizei eines Selbstmordes von Marco Schulze sicher ist und einen Mord (bzw. vorgetäuschten Selbstmord) ausschließt, gibt es im Themen-Wiki weiterführende Ausführungen.Keine einzige der Ausführungen im Themenwiki/Podcast ist im Ergebnis überzeugend. Im Wesentlichen läuft es darauf hinaus, dass die Polizei keine Spuren eines Fremdverschuldens gefunden hat. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass es kein Fremdverschulden gibt. Der Täter war einfach nur sehr sehr gut! Der Mord an den drei Mitgliedern der Familie Schulze ist für mich ein perfektes Verbrechen.
Kielius schrieb:das völlige Fehlen von Abwehrspuren an der Leiche, schließen diese Option aus."Das Fehlen von Abwehrspuren an der Leiche von Marco Schulze kann sehr gut in dadurch zu erklären sein, dass der Täter alle drei Opfer betäubt hat, durch ein Getränk oder eine Speise die z.B mit K.O.-Tropfen versetzt war. Dann war es leicht möglich, die Opfer wegzubringen, den betäubten Marco zu präparieren und mit einem Stein an den Füßen über das Brückengeländer zu hieven. K.O.-Tropfen sind schon nach wenigen Stunden nicht mehr nachweisbar; in einer Leiche, die eine Woche oder 10 Tage im Wasser getrieben hat, sind sie m.E. nicht mehr nachweisbar. Es würde aber auch überhaupt niemand nach einer Betäubung bei dem Toten suchen, weil - wie der Polizeisprecher gesagt hat, "angesichts der Rahmenumstände" sowieso alles klar ist.
birotor schrieb:Wie kann die Polizei sich so sicher sein, dass MS freiwillig gesprungen ist, also Selbstmord. An der Leiche ist doch nicht festzustellen, ob jemand ihm "geholfen" hat?
Kielius schrieb:Dem in der Bevölkerung zeitweise aufkeimenden Verdacht, dass Marco Schulze ermordet worden sein könnte, erteilt KHK Düker eine klare Absage. Die ermittelten Gesamtumstände, sowie das völlige Fehlen von Abwehrspuren an der Leiche, schließen diese Option aus."Ich gehe sehr von Suizid aus. Ich gehe aber genauso davon aus, dass die Polizei noch etwas mehr weiß, als wir.