Bandura schrieb:hier wird so oft in verschiedenen Fällen eine psychische Störung, eine Persönlichkeitsstörung oder gar eine Psychose unterstellt, angenommen....aber diese Ereignisse sind sehr sehr selten.
so heisst es auch in der Medizin: seltenes ist selten!
viel häufiger gibt es halt Ausnahmesituationen, jemand "kann nicht mehr"....ich denke so etwas ist hier abgelaufen.
@BanduraEine Persönlichkeitsstörung ließe sich bei sehr vielen Menschen diagnostizieren.
Sie gehen nicht zum Arzt, haben Strategien entwickelt, damit umzugehen, bzw. ihre Ehepartner, Kinder haben Strategien entwickelt, damit klar zu kommen.
Persönlichkeitsstörungen sind durchaus nicht selten, sondern häufig. (Spielen vor Gericht für die Bewertung der Tat keine Rolle).
Der von dir beschriebene Zustand "Ich kann nicht mehr", "ich weiss keinen anderen Ausweg" gründet oft auf einer Störung.
Dabei hätte es sicher einen anderen Weg gegeben, als seine Tochter, seine Frau und sich zu töten.
Man weiss noch nicht mal, ob sich der Konflikt über einen langen Zeitraum aufgebaut hat- oder ob der letzte Tropfen das Fass zum Überlaufen brachte.
Oder lässt sich hier doch auf das Eine oder Andere schließen?
Verschiedene verwendete Gegenstände hat der Mann doch von seinem Arbeitsplatz mitgebracht. Ich glaube Arbeitshandschuhe und Gurte.
Vielleicht weil er die Dinge für Arbeiten zu Hause brauchte?
Der rekonstruierte Ablauf,- die Fahrten mit dem Fahrrad lassen auf eine Vorbereitung (oder Planung schließen).
Oder nicht?
Haltet ihr für möglich, dass ein Ereignis die Tat ausgelöst hat (z.B. er erfuhr, dass sich seine Frau von ihm Tennen will) und Herr Sch. spontan handelte?
Ich kann mir das nur schwer vorstellen, weil er doch dann die Taten erst hätte "verdauen" müssen.
Bei geplanten Taten sähe das anders aus, weil er ruhiger gewesen wäre und den Ablauf schon im Kopf gehabt hätte.