friis schrieb:Dabei bin ich auf einen recht aktuellen Bericht vom NDR gestoßen, der die Zeugensichtung am Mühlenteich, nach meinem Verständnis, auf einen Tag vor dem Verschwinden datiert.
Das liest sich wirklich anders, als wie wir die Zeugenaussage bisher verstanden haben. Ich kann es mir nur so erklären, dass für die Ermittler der Tag des Verschwindens, der Tag ist, an dem man weder Miriam noch Sylvia lebend gesehen hat und nicht der Tag, an dem die vermeintliche Tötung erfolgte, da man das noch nicht genau datieren kann. Vielleicht ist es aber auch im Text nur falsch wiedergegeben.
friis schrieb:Das würde die Ereignisse am Verschwindetag ein wenig entzerren, stellt aber einen zeitlichen Konflikt mit dem Aufenthalt Marcos auf dem Reiterhof in Drehnnhausen dar, wo er am Vorabend des 21. Juli gearbeitet haben soll. Danach sollen sie dann noch zum mehr als 30 km entfernten Mühlenteich aufgebrochen sein? Ich würde da eher Abendessen erwarten. Zumal Miriam da ja wohl bereits mit Magenschmerzen zu tun gehabt haben dürfte.
Trotzdem könnte ich mir persönlich vorstellen, dass die Sichtung einen Tag vorher war, unabhängig ob Miriam Bauchschmerzen hatte oder der Vater auf dem Hof gearbeitet hatte, das Zeitfenster ist einfach größer und nicht eingeschränkt, durch u.a. die Anrufe des Schwiegervaters.
Ich vermute sie wollten, vielleicht auf die Initiative von Sylvia hin, zu ihrer Tochter, um ihr etwas wichtiges mitzuteilen. M. passte es aber nicht, da er bereits andere Pläne gefasst hatte und daher nicht wollte, dass Sabine überhaupt noch etwas über die Angelegenheit erfährt. Er schlägt daher vor, erst noch zum Mühlenteich zu fahren, provoziert einen Streit und somit ist das Thema vermeintlich vertagt.
Was mich immer noch bei dem Fall wundert, ist die sehr schnelle Einordnung als Vermisstenfall bzw. Straftat. Ich kennen keinen Kasus, wo man so schnell tätig würde und gleich das " große Besteck" ausgefahren hat. Was machte die Ermittler oder Angehörigen so sicher, dass es sich nicht um ein freiwilliges Entfernen handelte? Ausser, das Sylvia nicht zur Arbeit erschien war da doch eigentlich nicht viel, dass etwas Gravierendes vermuten ließ. Mich hatte das damals sehr verwundert.