frauZimt schrieb:Dass Wasserleichen wieder auftauchen können, ist doch bekannt.
Dann ist der Fall weniger mysteriös und es gäbe über diesen Fall weniger nachzudenken.
So ist es. Aber das Stichwort ist "können," nicht müssen. Es ist möglich, dass die Leichen ungesehen in die Nordsee geschwommen sind. Es ist auch möglich, dass sie irgendwo relativ oberflächlich (wie viele andere Leichen) in einem Wald verborgen abgelegt wurden... und so weiter.
Was eine sehr komplizierte und wohlgeplante Tat sein könnte, könnte genausogut eine weitaus weniger mysteriöse Tat sein, bei der man bisher einfach das Pech hatte, die Leichen nicht gefunden zu haben.
Es spricht m.E. schon einiges dagegen, dass hier eine reibungslos abgelaufene und minutiös geplante Tat vorliegt: es gab viel zu viele Unwägbarkeiten für den eventuellen Täter. Noch vor 14 Uhr soll er seine Frau aufgefordert haben, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Sie kommt aber erst nach 16 Uhr nach Hause.
Allein das konnte er so nicht planen. 3 Stunden Unterschied und Unsicherheit, wann die Frau nun wirklich auftaucht können den ganzen schönen Plan zunichte machen. Was wäre gewesen, wenn sie tatsächlich, sagen wir, gegen 14 Uhr zu Hause gewesen wäre? Wäre alles weiter so passiert, wie es passiert ist? Wäre die Familie noch zum Mühlenteich gefahren? Zur gleichen Zeit? Und so weiter.
Ich denke, irgendetwas hat in dieser Familie geschwelt. Wie lange schon weiss keiner. Irgendein Konflikt existierte. Und in dieser Woche scheint sich der Konflikt zugespitzt zu haben. Aber es gibt keine Anzeichen, dass MS am Montag schon wusste, dass am Freitag niemand mehr am Leben sein würde. Vielleicht hat er es kommen sehen. Vielleicht aber auch gehofft, der Konflikt könnte gelöst werden, positiv. Usw.
Wir werden uns vermutlich ewig im Kreis drehen. Wir werden es vermutlich nie erfahren.