@Zitronella Dass die als Täter-DNA bezeichnete in diesem Fall bislang und seither noch nie in Erscheinung getreten ist, bedeutet exakt und nur, dass von diesem Täter bislang noch nie irgendwo sonst bei einer Straftat für eine Analyse ausreichend DNA hinterlassen oder sichergestellt werden konnte. Nicht mehr und nicht weniger.
Das kann ein einmaliger Fehler des Täters gewesen sein oder in anderen Fällen Pech der Ermittler, es heißt aber keinesfalls, dass der Täter weder vorher, noch nachher im Zusammenhang mit Gewalt oder Gewaltverbrechen auffällig war. Es kann nur, mangels Vergleichsproben, keine Zuordnung hergestellt werden.
Der kann, meinetwegen 300 km entfernt, regelmäßig alte Damen misshandeln oder misshandelt haben, der kann sogar wegen sowas derzeit "sitzen", solange es nicht nötig war, ihm zum Nachweis anderer Taten DNA zu entnehmen, gibt´s keine Zuordnung.
Soweit ich weiß, wird DNA noch nicht jedem Straftäter automatisch entnommen, wie z. B. Fingerabdrücke.
Was ich damit sagen will, ist dass er kein Ersttäter und kriminalistisch unbeschriebenes Blatt sein muss.
Vielen Dank für die Erläuterung der Aktivitäten um den Meierhof. Ich schließe daraus mal, dass genug auswärtige Besucher da regelmäßig auflaufen um einen einzelnen unauffällig zu machen und ich denke weiterhin, dass da auch regelmäßig genug Autos vorfahren, als dass ein Auto an sich auffällig wäre.
Und ohne Auto, Kombi, Minivan oder SUV funktioniert der Ansatz der Polizei nicht. Der Täter kam räumlich von außerhalb des DNA-Suchradius der Polizei und es liegt nahe, dass er, wenn die Theorie der Polizei stimmt, sein Opfer erstmal dorthin abtransportierte, wo er es in seiner Gewalt hatte.
Ob I.A. anfänglich freiwillig in ein fremdes Auto stieg, ist fraglich. Es sei denn, ein vertrauenerweckender Fremder hätte sich ihr im Rahmen der Veranstaltung so genähert, dass sie es doch tat und das darf bezweifelt werden.
Die Verabreichung von k.o.-Tropfen wäre eine Möglichkeit, aber ein Szenario: "Oh, meiner Bekannten ( etwa gleich alter Täter ) oder Tante ( jüngerer Täter ) ist schlecht geworden, da hol´ ich doch gerade das Auto und wir fahren besser heim." dürfte in der Umgebung aufgefallen sein.
Bleibt ein rascher, gewaltsamer Zugriff in einem günstigen Moment und an einer günstigen Stelle.
Würde für mich heißen, eine Stelle, die unbedingt mit dem Auto erreichbar war, trotzdem abgelegen und sichtgeschützt, der Weg des Opfers aber vom Meierhof aus vorhersehbar. Sichtschutz gegen die Umgebung vielleicht auf der einen Seite durch ein Wäldchen, eine Hecke, auf der anderen vielleicht nur zeitweise durch das Fahrzeug, das neben dem Opfer platziert wurde.
"Entschuldigen Sie, ich habe mich verfahren, wie komme ich von hier nach XYZ?"
Zugriff auf das nichtsahnende Opfer, rein ins Auto, Abfahrt.
Könnte die Fundstelle Deiner Meinung nach so eine Stelle gewesen sein? Der Sperrpöller soll umfahrbar gewesen sein.
MfG
Dew