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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

21.989 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Wald, Mädchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 11:05
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Spielzeug wollte sie bestimmt nicht mehr holen, wozu auch, es gab ja bald Abendbrot und ein Lagerfeuer. Feuer , toll für Kinder ein Abenteuer. Wo hätte sie noch hin gewollt ? und / oder mit was hätte man Inga jetzt überhaupt noch locken können ?
Was mir immer durch den Kopf geht, ist, dass die Spuren immer wieder zum Spielzeugverschlag führten.
Spielen wollte Inga bestimmt nicht mehr, aber wenn dort jemand am Aufräumen war und Inga gebeten oder aufgefordert hätte ihm zu helfen und noch ein Spielzeug rumlag, dass noch zum Schuppen gebracht werden musste, Inga wäre mMn mit demjenigen in den Schuppen gegangen und hätte dort ganz leicht überwältigt werden können.

Die Frage ist, wo dieser Schuppen auf dem Gelände ist oder ob das vielleicht sogar der rote Schuppen am Fußballplatz ist.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 11:57
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Was mir immer durch den Kopf geht, ist, dass die Spuren immer wieder zum Spielzeugverschlag führten.
Aus der Erinnerung erklärte man dieses so, dass dort Spielsachen in diesen waren, welche Inga vorher benutzte.
Die Frage ist aber trotzdem interessant.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ich denke, dass der Täter über ein Auto verfügt hat, mit dem er Inga wegbrachte, und zwar sofort, ohne sie noch irgendwo in eine Gebäude des WH zu verstecken. Denn so ein Versteck hätten die Hunde wohl erschnüffelt, wie sie ja auch Spuren von Inga auf dem Gelände gewittert haben. Für ein sofortiges Verbringen sprich auch, dass man nichts von Inga auf dem Gelände oder im Wald gefunden hat, weder kleinste Teile der Kleidung noch Haarspange.
Ich finde, deinem Beitrag kann man nichts mehr hinzufügen.
So muss es aufgrund von der Spurenlage bzw. der nicht vorhandenen Spuren gewesen sein.

Es ist für mich aber schwer vorstellbar, dass dort ein dem Hof unbekannte Person Inga verschleppte.
Selbst wenn dieser Inga vorher fokussierte, es gab dem Vater welcher in der Umgebung sich aufhielt, als Inga die Wasserflaschen zum Grillplatz trug und dort standen noch die anderen 2 Kinder.
Woher sollte diese Person wissen, dass Inga wieder zurück zum Haus zurück kommt?
Zudem musste gewährleistet sein, dass sie aus dem Augenwinkel des Vaters und der 2 Kinder sich befand.
Danach folgte das unkalkulierbare Risiko, dass die Mutter, die zu der Zeit zum nachschauen geschickte älteste Tochter der Gastgeberfamilie, eines der 4 anderen erwachsenen Elternteile oder die 6 weiteren Kinder nicht zufällig den Weg kreuzen oder aus der Distanz etwas sehen.

Selbst das wird ganz schwer möglich gewesen sein, eventuell einem Zufall und viel Glück geschuldet sein, jedoch wird Inga dann noch ohne zu rufen oder schreien oder sonst wie auf sich aufmerksam machen zu können in einem Fahrzeug verbracht, was nach dem fehlenden Spurenergebnis der Hunde dort hat stehen müssen und von dort aus kann dieser ungesehen von jeder anderen Person auf dem Wilhelmshof, diesen verlassen?

Für mich kann das nicht unter Einwirkung von Gewalt geschehen sein.
Ich stelle mir es ganz schwierig vor, ein Kind gegen seinen Willen in ein Fahrzeug zu verbringen, ohne jegliche Spuren zu hinterlassen.
Nehmen wir mal an, einfach in den Kofferraum hinein, stelle ich mir schwierig vor.
Das fand alles auf einer kleinen, belebten Umgebung statt.
Einer alleine hätte das nicht so einfach geschafft und an 2 Personen als Täter glaube ich nicht, daher gehe ich davon aus, dass sie ohne Gewalt von dort verbracht wurde.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 12:14
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Inga wäre mMn mit demjenigen in den Schuppen gegangen und hätte dort ganz leicht überwältigt werden können.
War der Verschlag nicht verschlossen?
Das Bewegungsprofil der Hunde führt die Fahnder unter anderem auch an einen Schuppen auf dem Gelände. Dieser ist mit einem Schloss gesichert. Beim Öffnen wird aber schnell klar, warum die Hunde diese Stelle immer wieder anlaufen. Die benutzten Spielgeräte der Kinder befinden sich darin.
Quelle:
https://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1479336_Die-schwierige-Suche-nach-einer-Spur.html


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 12:19
Zitat von NaturalJuiceNaturalJuice schrieb:War der Verschlag nicht verschlossen?
In dem kleinen, von mir skizzierten Szenario geht es um einen möglichen Täter, der einen Schlüssel für den Schuppen hatte, entweder weil er mit dem Aufräumen der Spielgeräte beauftragt war oder weil er allgemein einen Schlüssel für den Schuppen hatte.
Rein prinzipiell könnte der Schuppen aber an dem Abemd auch noch unverschlossen gewesen sein, beispielsweise weil kurz vorher noch das Spielzeug benutzt wurde.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 12:26
@Kreuzbergerin

Es kann auch jemand einfach das Spielzeug eingesammelt und in den „Schuppen“ zurückgebracht haben. Die Geruchspartikel der Kinder bleiben dennoch erstmal daran. Damit wird dieser „ominöse Schuppen“ dann völlig unspektakulär, zumal sich dort ja wohl auch keine weiteren Spuren von Inga befanden.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 12:29
Zitat von FährtensucherFährtensucher schrieb:zumal sich dort ja wohl auch keine weiteren Spuren von Inga befanden.
Ist das so, dass das mal explizit geschrieben wurde?


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 12:37
@Kreuzbergerin

Nein. Es wurde aber auch nie irgendwo erwähnt, dass man dort etwas Spezifisches von ihr fand. Wenn zig Trails auf diesen Schuppen zuliefen, dann wird dieser von der KTU mehrfach auf links gezogen worden sein.
Ich bin mir sicher, dass ich mich mit so einer Aussage nicht zu weit aus dem Fenster lehne - ohne sie hier beweisen zu können.
Soviel Sachverstand wird jeder Angehörige einer Spurensicherungstruppe mitbringen - wenn nicht, dann können wir aufhören hier zu tippen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 12:40
@Sven1213
so sehe ich es auch...
für einen Täter, ein unvorhersehbares und unberechenbares Szenario.
andere Kinder, 6 Erwachsene, ältere Geschwister..abgelegener Ort (der abgelegenste auf dem ganzen Hof wahrscheinlich)...
nur Abendbrot., - laut Fr. Gehricke, - Brötchen...
da muss doch vom diesem Platz aus, zum Haus / Wohnung der Gastgeber permanent mit Bewegung gerechnet werden...auch Unvorhersehbares.

denkt man mal aus der Sicht eines Täters..völlig harmlos dort in dieser Ecke , in diesem Bereich herumlaufen...
falls man gesehen wird, kein Problem. Falls man angesprochen wird, schnell eine Ausrede parat haben...
Beispiel..ich wollte mir einfach mal den Grillplatz ansehen, wir haben auch vor demnächst hier einmal zu Grillen...

evtl. Inga ansprechen..kannst Du mir zeigen, wie man hier vom Grillplatz wieder zu den Häusern kommt ?
kannst Du mir zeigen, wo hier die Spielsachen sind ? der Spielplatz ist ?
Kinder sind hilfsbereit..wenn man Abstand hält..ihnen nicht zu Nahe kommt, machen die das....

nur dann ??

wäre sie freiwillig in ein Auto gestiegen ?
jetzt wo es Abendbrot gab und ein Feuer gemacht werden sollte ? bestimmt nicht...


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 12:40
Zitat von FährtensucherFährtensucher schrieb:Nein. Es wurde aber auch nie irgendwo erwähnt, dass man dort etwas Spezifisches von ihr fand. Wenn zig Trails auf diesen Schuppen zuliefen, dann wird dieser von der KTU mehrfach auf links gezogen worden sein.
Wenn Inga in den Schuppen gelockt worden wäre, würden dort nicht „zig Trails auf diesen Schuppen“ zulaufen, sondern einer. Und dieser Trail ist doch dokumentiert.

Falls sie dort hingelockt und sofort überwältigt wurde, muß es nicht notwendigerweise viele Spuren gegeben haben.
Und die Mantrailer wurden ja leider erst einige Tage später eingesetzt.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 12:47
@Kreuzbergerin
da Du gerade die Mantrailer-Hunde erwähnst...
ich habe noch mal nachgelesen
es wurden wohl erst sogenannte Flächensuchhunde eingesetzt..die suchen - wie der Name schon sagt - Flächen ab...
nach jedem Menschen..

die Mantrailer-Hunde, dann gezielt nach einer speziellen Person (die haben dann eine Geruchsprobe) und laufen nur diesem Geruch hinterher....

generell haben die Polizei und die Ermittler vor Ort - an Hunden - alles aufgeboten was nur möglich war.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 12:48
Ich beschäftige mich weitestgehend mit der Psyche des Täters.
Der Bezug zum WH ist dabei Voraussetzung, weil mir die Zusammenhänge psychischer Erkrankungen in Verbindung mit Hilfebedarf durch Helfende bei Behinderungen und Suchterkrankungen und dem "Abparken" im Nirgendwo einfach keine Ruhe lassen. Schließlich sind auch in Heimen mit Konfessionsbezug bis weit ins 20. Jahrhundert Abgründe in der Betreuung entmündigter Menschen vorhanden gewesen. So denke ich, dass auch der Wilhelmshof bei den meisten emotional kein schöner Ort ist und auch die Arbeit in der Geschichte des Hofes dort nicht gerade durch Transparenz und Selbstreflektion und gegenseites kritisches Beobachten in gewachsenen Strukturen geprägt ist. Menschliche Abgründe in der Betreuung oder Unterbringung und unwürdigen Umgang wird es dort wahrscheinlich ebenso jahrzehntelang gegeben haben wie in anderen Einrichtungen dieser Art. Oft sind die Angehörigen und die Familien ja selbst die Quelle der Misslage und wenn das Ganze noch unter dem Deckmantel einer Glaubensgemeinschaft passiert, die zwangsläufig daran glauben muss und mit dem Selbstverständnis lebt, dass der Glaube an Gott so ziemlich alles mit-lösen kann, weil er Basis für ein seliges Leben ist, dann bleibt da nicht nur bei Patienten oder Bewohnern einiges im Argen. Sei es ein Mitarbeiter der in diesem Ökosystem der Kirche als pars pro toto unserer Gesellschaft mit all ihren schwarzen dunklen Seiten selbst aufgewachsen ist und auf Grund seiner theologischen beruflichen Verbundenheit und damit Abhängigkeit ebenso ein Selbstverständnis entwickelt hat, dass eine wirklich offene Behandlung der Zusammenhänge von Glauben, Gemeinschaften, Hierarchien mit ureigenstem Fehlverhalten gar nicht zulassen kann. Sei es Sucht von kirchlichen Mitarbeitern, Missbrauchsfällen und unbehandelten psychischen Störungen etc. Das darf nicht sein, weil dann klar wäre, dass der Glauben dann doch nicht so viel bewirken kann. Ist ja auch im Grunde den meisten egal, denn die, die nix mit der Kirche am Hut haben, stecken da nicht drin.

Wenn es dann noch fließende Übergänge gibt, die es ermöglichen mit wachsenden Aufgaben im Rahmen der Kirchenarbeit auch als ehrenamtlicher Mitarbeiter, so will ich mir gar nicht ausmalen welche Abgründe, und seien es bspw. selbst erlebte Grenzüberschreitungen in Form von (sexueller) Gewalt durch Schützende, auch Eltern, und daraus entstehende Störungen wie Alkohlismus, welche Abgründe da in Sachen seelenkranker Natur da unbearbeitet sein könnten. Das gilt auch für Angehörige der Bewohner und Patienten gerade bei den Suchtkranken. Oft kommen Suchtkranke ja selbst aus kranken Verhältnissen und sind Folge der Erziehung durch "gekränkte" Eltern mit ebenfalls Komorbiditäten. Und was für zwischenmenschlich ungeklärte Abgründe es da geben wird, möchte ich mir nicht ausmalen. Heile Welt und so tun als ob.
Und eben diese Deckmantel und Doppelleben und Verbergen der dunklen Seiten, wo kein Licht Gottes hinkommt, sind aus meiner Sicht der Grund, warum man zwar einen Täter mit Bezug zum Wilhelmshof vermutet, da aber wohl nicht weiterkommt. Ich stelle mir es sehr schwer vor, mit den Möglichkeiten in diesem Ökosystem aus diesem Ökosystem der Verheimlichung und Verprägung selbstreflektierend im eigenen Kopf noch auszusteigen, wenn man ja der Gemeinschaft gegenüber zugeben müsste, dass das Ganze mit dem Glauben an Gott dann doch nicht so funktioniert, wenn man psychisch krank ist, oder eben in diesem System krank oder gekränkt geworden ist. Das ist wie ein Gefängnis, das zugleich Schutz bietet.
Und wenn diese Doppel- oder Mehrdeutigkeit so verinnerlicht wurde, so ist es sicherlich für die Ermittler auch fast unmöglich, diese menschlichen Abgründe und unbearbeitetes zu entdecken. Weil von fast allen so getan wird, als ob ja eigentlich alles ganz toll ist. Sei es Mitarbeiter, Angehörige der Bewohner, ehrenamtlichen Mitarbeitern die lieber anderen helfen als sich selbst, weil es ja einfacher ist sich als Guter, der Anerkennung bekommt, mit den Schwächen anderer zu beschäftigen.

Die mutmaßliche Offenbarung durch den Pfarrer in Wuppertal, dem Standort der Bundeszentrale der Diakonie geht genau in diese Richtung. Ob da nun wirklich gesagt wurde, was wir wissen und ob es diese Beichte überhaupt gab, ist da doch gar nicht ausschlaggebend. Aber in seiner Funktion innerhalb der Diakonie (als betrieblicher Seelsorger?) könnte der Pfarrer eben genau diese aufgezeigten Möglichkeit zur Befreiung gewesen sein.

Ich sehe die Nachricht über die angebliche Beichte daher mehr als Anschubversuch für einen möglichen Ausweg aus diesem Spannungsfeld, in dem ein vermuteter Täter mit Bezug zum WH und Glaubensbezug, evtl in Verbindung mit selbst erfahrenen Grenzüberschreitungen durch Schützende als Kind und ungeklärtem Opfer-Täter-Bild sich selbst zermürbt und auffällig wird, weil die Spannung dann nicht mehr den Widerspruch in sich halten kann.

Das soll auch nicht in VT über "die Kirche" abdriften, sondern war vielmehr der Blick in die Psyche eines Täters mit Bezug zum WH. Als professioneller oder ehrenamtlicher Mitarbeiter, als Angehöriger von Mitarbeitern oder Bewohnern, Bewohner oder ehemaliger aus diesen Personenkreisen. Je nach Art mit mehr oder weniger Verbindung zur Kirche.

Zum Thema, was wie bekannt ist über mögliche Täter:

Ich kenne einen Fall aus Deutschland, in dem vor einigen Jahren eine Frau eine Stelle in einer stationären Therapieeinrichtung für Suchtkranke Straftäter neu besetzt hatte. Auch mit alleiniger Nachtpräsenz. Nach einiger Zeit wurde ihr offenbart, dass dort auch Sexualstraftäter mit Fussfessel als Pilotprojekt einquartiert sind. Sie sollte Stillschweigen darüber halten, jedoch war es von Zeit zu Zeit nötig, bspw bei Ausflügen in der Nähe schnell in die Funkzelle der Fessel zurückzukommen, weshalb sie da informiert wurde, dass die Personen dann schnell ein Zeichen geben. Daher wurde ihr das dann mitgeteilt. Sie fand das so dermaßen schwierig, dass sie mir das erzählt hat.

Und das ist eine systematische Verschleierung gewesen, weil sonst so jede Bewerberin beim Vorstellungsgespräch gewusst hätte, dass ggü. der KiTa Sexualstraftäter offen einquartiert sind. Dieses Vorgehen wiederum wird sich nicht nur die Leitung der nichtkirchlichen Therapieeinrichtung so ausgedacht haben, sondern mindestens bis zu den Entscheidern der Justiz des Bundeslandes bekannt sein.

Diese Schilderung hab ich dann oft im Kopf, wenn ich mich mit dem Fall Inga beschäftige und die Verbindung des WH mit der Forensik Uchtspringe aufkommt.

So wie es offensichtlich bekannte Komorbiditäten bei Insassen der JVA Uchtspringe geben wird, so könnte es eben auch unerkannte oder nicht bekannte/ (durch Angehörige ) verheimlichte Begleiterkrankungen bei den Suchtkranken ( mit Angehörigen, die diese Zusammenhänge durch die eigenen verwobenen Biografien kennen) geben. Sagt ja keiner: Ach übrigens: mein Sohn ist im Grunde suchtkrank geworden, weil ich ihn als Kind nicht nur verprügelt habe.... Erzählen wird er da eh nix, solange ich noch zu Besuch komme und wir heile Welt spielen. Auch wieder in Verbindung mit Verschleierung, hier als Selbstschutz. für wen auch immer.

Weitergehend zum Vorenthalten brisanter Tatsachen erinnere ich an das mir deutlichste Beispiel M.Ney, die Landschulheime und ihre Leiter, die sich wohl fast ausnahmslos einen neuen anstrengenderen Job hätten suchen müssen..

In Fall Inga ist das auch möglich. Aber eher als Kaskade von bewusstem und unbewusstem Nichtwissen wollen/können und daher auch Nichtsagen können/wollen. Und das ganze mit dem Selbstverständnis ohne jedweglicher böser Absicht, dabei voll und ganz mit der dafür nötigen Kompetenz im Guten zu handeln.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 12:53
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:generell haben die Polizei und die Ermittler vor Ort - an Hunden - alles aufgeboten was nur möglich war.
Das ist richtig.
Aber die Diskussion um den Zeitpunkt der Mantrailer Hunde war erst kürzlich im Thread. Die Mantrailerhunde wurden leider erst zwei oder drei Tage nach Ingas Verschwinden eingesetzt.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 13:11
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Kinder sind ja auch Träumerlein..Inga muss so eine kleine Träumerin gewesen sein.
Also spontan etwas anderes Entdecken / Überlegen, Denken und gleich tun. Kinder sind spontan.
@musikengel
o.k. trifft auf viele Kinder in dem Alter zu

aber wie kommst du plötzlich auf diesenGedanken?
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Wo hätte sie noch hin gewollt ? und / oder mit was hätte man Inga jetzt überhaupt noch locken können ?
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Überhaupt zu dieser Zeit dürfte das eigentlich schwer gewesen sein, sie wollte mithelfen, hatte bestimmt schon Hunger, und wollte auch mit Sicherheit das Feuer nicht verpassen..müde und ausgetobt dürfte sie auch gewesen sein..
Erst hüh, dann hott
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:sie jetzt aus diesem Umfeld heraus wegzulocken, gar nicht so einfach. Dieser Täter war kein Anfänger und er wusste gut wie man auf Kinder einwirkt.
Inga hat bestimmt nicht gedacht, dass sie nie wieder zurückkommen würde. Sie wird gedacht haben, dass sie mal schnell in der Nähe was anguckt. Und das geht bei Kindern fast immer, ausser sie sind mit Feuer und Flamme mit etwas beschäftigt.

Und von welchem "Feuer" spricht du?
Ich dachte, man wollte grillen?


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 14:59
@frauZimt
der Ton gefällt mir nicht

Inga spielte mit Pusteblumen, dabei wurde sie gesehen..Kinder sind so - in Phantasiewelten.
sie spielte auch gerne Verstecken - das stand in einem der Stern-Interviews mit den Eltern.

dann lies Dich mal hier durch den Thread, es wurde jetzt mehrfach benannt, dass es kein "Grillen" werden sollte,
sondern Abendbrot (die Mutter schmierte ja auch Brötchen)..und dann ein Lagerfeuer gemacht werden sollte.
Das bezeichne ich als "Feuer".


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 15:26
@frauZimt
außerdem schließt das Eine das Andere nicht aus. Erst ein Träumerlein, Pusteblumen, usw...tagsüber..
und gegen Abend müde, ausgetobt und in der Nähe der Familie. Das meinte ich damit.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 15:41
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:außerdem schließt das Eine das Andere nicht aus. Erst ein Träumerlein, Pusteblumen, usw...tagsüber..
und gegen Abend müde, ausgetobt und in der Nähe der Familie. Das meinte ich damit.
Du hast gemeint, der Täter hätte besonders geschickt sein müssen, um das Kind wegzulocken.
"Mal schnell zum Auto da drüben gehen", ist ja keine große Anstrengung und wenn es heisst, da ist etwas ganz Tolles, werden nochmal alle Kräfte mobilisiert.

Da ist ein kleiner Hund, den dir deine Eltern schenken wollen, würde auch super funktionieren.
Der ist schon so lange im Auto. Wollen wir ihn rauslassen?
Und dann etwas Druck machen: Wenn er dir gefällt, darfst du ihn behalten.(Sonst nehme ich ihn wieder mit.)

Ein Kind in dem Alter hat ja noch nicht mal eine Vorstellung, von dem was "die bösen Männer" machen.
Darum sind Warnungen etwas Abstraktes.

Bei der Erwähnung bestimmter Worte (Hund, Eis für alle etc.) entsteht ein Verlangen. Will haben. will gleich haben.

Der Täter muss sich in ein Kind hineinversetzen können, aber besonders schlau, geschickt, gewitzt muss er nicht sein.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 17:23
Zitat von PSYDFXPSYDFX schrieb:Oft sind die Angehörigen und die Familien ja selbst die Quelle der Misslage und wenn das Ganze noch unter dem Deckmantel einer Glaubensgemeinschaft passiert, die zwangsläufig daran glauben muss und mit dem Selbstverständnis lebt, dass der Glaube an Gott so ziemlich alles mit-lösen kann, weil er Basis für ein seliges Leben ist, dann bleibt da nicht nur bei Patienten oder Bewohnern einiges im Argen.
Das ist schon eine hilfreiche und tief gehende Analyse zu diesem Umfeld. Aber jede Glaubensgemeinschaft unter Generalverdacht der Vertuschung menschlicher Abgründe zu stellen ist nicht richtig, das kommt nämlich so rüber.
Das geht jetzt am Thema vorbei, aber ich bezweifle sehr dass jeder Gläubige - bis auf die Extremisten - glaubt, dass Gott alle Probleme lösen kann. Es ist die Hoffnung einer Verbesserung - die haben wir alle - und die Bereitschaft, sein Schicksal in Gottes Hand zu legen, was den Gläubigen Kraft gibt.
Zitat von PSYDFXPSYDFX schrieb:Und wenn diese Doppel- oder Mehrdeutigkeit so verinnerlicht wurde, so ist es sicherlich für die Ermittler auch fast unmöglich, diese menschlichen Abgründe und unbearbeitetes zu entdecken. Weil von fast allen so getan wird, als ob ja eigentlich alles ganz toll ist. Sei es Mitarbeiter, Angehörige der Bewohner, ehrenamtlichen Mitarbeitern die lieber anderen helfen als sich selbst, weil es ja einfacher ist sich als Guter, der Anerkennung bekommt, mit den Schwächen anderer zu beschäftigen.
Ich bin mir sicher dass diejenigen, die mit dem Fall beauftragt sind, das schon erkennen, welche Aussagen unter dem „Schutzmantel der Glaubensgemeinschaft“ geschehen und wie das zu bewerten ist. Was das helfen angeht - Altruismus ist eine menschliche Eigenschaft und ist nicht nur unter Gläubigen verbreitet.
Zitat von PSYDFXPSYDFX schrieb:Das soll auch nicht in VT über "die Kirche" abdriften, sondern war vielmehr der Blick in die Psyche eines Täters mit Bezug zum WH. Als professioneller oder ehrenamtlicher Mitarbeiter, als Angehöriger von Mitarbeitern oder Bewohnern, Bewohner oder ehemaliger aus diesen Personenkreisen. Je nach Art mit mehr oder weniger Verbindung zur Kirche.
Das sehe ich auch so, auf der einen Seite eine Unterbringung für psychisch Kranke und drei km entfernt eine Psychiatrie mit u. A. Sexualstraftätern, auf der anderen Seite ein verschwundenes kleines Mädchen. Der Zufall wäre jedenfalls groß, wenn es jemand wäre ganz ohne Bezug zu dieser oder der anderen Einrichtung.
Zitat von PSYDFXPSYDFX schrieb:Und das ist eine systematische Verschleierung gewesen, weil sonst so jede Bewerberin beim Vorstellungsgespräch gewusst hätte, dass ggü. der KiTa Sexualstraftäter offen einquartiert sind.
Es wird ja hierzulande nicht als „Verschleierung“, sondern als Schutz der Persönlichkeitsrechte aufgefasst, halte man davon was man wolle.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 17:47
@PSYDFX
Danke für Deinen wunderbaren Beitrag. Genau so kann ich mir das sehr gut vorstellen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 18:00
@WeißeKrähe
@PSYDFX
das kann ja alles gut vorstellbar sein..ABER...niemand wusste dass Inga an diesem Tag auf dem Hof sein wird..und niemand wusste dass der Aufenthalt verlängert wird.
Korrektur...nur wenige wussten das...

somit bleiben diese Personen / der Personenkreis, eigentlich außen vor.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

18.08.2020 um 18:35
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:niemand wusste dass der Aufenthalt verlängert wird.
Allerdings dürfte auch niemand außer den Freunden gewusst haben, dass die Gehrickes eigentlich vorhatten, noch vor dem Abendbrot heimzufahren. Der Täter hätte auch einfach so annehmen können, dass sie bis zum Abend bleiben, da es ja Samstag war.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:niemand wusste dass Inga an diesem Tag auf dem Hof sein wird
Evtl. wussten einige Bewohner und Mitarbeiter aber doch, dass Inga an dem Tag auf dem WH sein würde, falls die befreundete Familie es vorher mal erwähnt hat.


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