@Blaubeeren Zunächst mal gibt es die sog. Bruchzeichen, die auch heute noch eine, wenn auch untergeordnete Rolle zur Verständigung der Jäger untereinander spielen.
Früher gab es keine Mobiltelefone, die eine sofortige Kommunikation ermöglichten. Bei allen Bruchzeichen handelt es sich um abgebrochene Zweige, hauptsächlich einheimische Baumarten wie Eiche, Kiefer, Fichte, Weißtanne, die in einer bestimmten Weise geformt und befegt werden.
Dann gibt es Jagdleitsignale durch Jagdhornbläser. Ursprünglich war das Jagdhorn während größerer Jagden das einzige Mittel zur direkten Verständigung über große Distanzen. Heute gehören sie eher zum traditionellen Brauchtum.
Der Jagdleiter gibt vor Beginn der Jagd eine Unterweisung, welches Wild freigegeben ist, wie lange die Jagd dauert und ab wieviel Uhr nicht mehr geschossen werden darf etc.
Bei großen Jagden bekommt man das Ganze als Infoblatt ausgedruckt. Neue Schützen bekommen meist eine Standanweisung vom Jagdleiter. Sofern man seine Nachbarschützen auf ihren Ständen sehen kann, kann man sich auch per Handzeichen verständigen.
Ansonsten verständigt man sich heute überwiegend per Handy, Funkgerät, die Jagdhunde haben eine Halsung, wo die Handy Nr. des Hundeführers vermerkt ist und einen GPS Sender.
Dann gelten die Unfallverhütungsvorschriften der Jagd, die man alle wissen muss ( werden abgeprüft in der Jägerprüfung).
Bei großen Jagden werden meist auch ein Arzt und ein Tierarzt parat gehalten, da natürlich immer ein Unfall pasieren kann und je mehr Jäger, Treiber und Hunde dabei sind, desto größer ist das Risiko. Manchmal werden Hunde durch Wildschweine verletzt, die sie zu stellen versuchen, deshalb der Tierarzt.
Alleine bei der Ansitzjagd ist man natürlich auf sich gestellt. Es hat auch schon Unfälle gegeben, wenn Jäger alleine auf dem Ansitz waren, wenn gewisse Vorschriften halt nicht eingehalten wurden. So sollte man immer vor Betreten der Ansitzleiter prüfen, ob die Stangen auch alle fest und nicht evtl. von Jagdgegnern angesägt worden sind, nicht mit geladener Waffe hochklettern etc. , da sich unbeabsichtigt ein Schuss lösen könnte, wenn die Waffe nicht ungeladen ist, da keine Sicherung 100% ist.
Es ist ratsam Familienmitglieder oder Mitbewohner zu informieren, wo ganz konkret man ansitzt und wann man beabsichtigt wieder zu Hause zu sein.
Das Letzte ist ganz besonders wichtig, in Jagdbezirken, wo kein Handyempfang ist. Alkohol bei der Jagd ist absolut tabu und man sollte nur jagen gehen, wenn man sich gesund und fit fühlt.
Man kann Gefahren natürlich nur minimieren, indem man sich an die Vorschriften ( die ja ihre sinnvolle Begründung haben) hält und sich möglichst gut vorbereiten ( Schiessstandbesuche etc.)
Es gibt in vielen Wäldern sog nummerierte "Rettungspunkte" an best. Stellen, wo meist guter Handy Empfang ist. Diese sind hauptsächlich für die Sicherheit von Wald und Forstarbeitern eingerichtet worden. Man kann sie aber natürlich in jedem Notfall benutzen, auch als Spaziergänger, Jäger, Wanderer etc.