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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

21.984 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Wald, Mädchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 17:36
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:In dem von mir vorhin erwähnten Fall wurden auch Suchhunde eingesetzt die dann auch tatsächlich eine Spur zum Parkplatz der Hochzeitsgesellschaft fanden. Danach war aber Schluss, die Hunde verliessen während der Suche den Parkplatz nicht mehr, man konnte also nicht feststellen in welche Richtung das Auto mit dem Kind gefahren war. Dies gelang erst später anhand von Videokameras.
@Hercule-Poirot
Das war der Fall in Frankreich.

Würde ich z.B. als Erfolg für die Hunde verbuchen.
Die Teams haben einen guten Job gemacht,- ganz besonders, wenn es so war und die Hunde nicht vom Parkplatz woanders hingelaufen sind.

Suchhunde finden idealerweise Vermisste: alte, desorientierte Menschen, Kinder, die sich verlaufen haben etc.

Aber eine Entführung mit einem Fahrzeug ist doch nochmal etwas Anderes. Da kommt die Polizei nicht um Ermittlungsarbeit herum.
Andernfalls würden auf den Polizeirevieren ja nur Hunde sitzen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 17:57
@frauZimt
Würde ich z.B. als Erfolg für die Hunde verbuchen.
Kann man, muss man aber nicht. Es war auch ohne die Hunde schnell klar, daß das Mädchen in einem Auto - man wusste auch welches - weggebracht worden war. Überdies traute man den Hunden auch nicht ganz, es wurde nämlich trotzdem die gesamte Umgebung abgesucht obwohl keine Spur vom Gelände wegführte. Die Polizei wollte aber auf Nummer sicher gehen, vor allem weil ganz in der Nähe ein gefährlicher Fluss vorbeiführt.


Es ist glaube ich nicht bekannt ob und ggf. wo die Hunde mit der Suche nach Inga stoppten weil sie keine frischere Spur mehr fanden. Das wäre aber sicher eine grosse Hilfe bei den Ermittlungen gewesen, insbesondere dann wenn das eine verlässliche Information wäre. Ich meine mich zu erinnern, dass zumindest ein Hund ein GPS Gerät trug mit dem dessen Suche aufgezeichnet wurde. Damit liess sich aber auch nur ein möglicher Schwerpunkt für den Aufenthalt von Inga feststellen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 18:15
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Kann man, muss man aber nicht. Es war auch ohne die Hunde schnell klar, daß das Mädchen in einem Auto - man wusste auch welches - weggebracht worden war.
Mir wird langsam klar, welche Wunder von Hunden erwartet werden.
Warum kann man das als Erfolg werten, muss es aber nicht?
Das Mädchen ist dort in das Auto des Täters gestiegen und die Hunde haben ihre Spur bis dorthin verfolgt.
Also muss man die Hunde dafür loben.
Wenn die Hunde zu hören kriegen: "Na ja, Jungs. Was Besonderes ist das nicht. Da wären wir auch drauf gekommen", würden sie die Welt nicht verstehen. Sie haben ihr Bestes gegeben.


Natürlich verlässt man sich nicht nur auf Hunde und ihre Führer. Die Umgebung ist in jedem Fall abzusuchen.

Hunde haben großartige Fähigkeiten, aber sie werden als Hilfen eingesetzt. Die richtigen Schlüsse muss die Polizei ziehen.

Bei Inga wird es so gewesen sein, dass ihre Spur an einem Auto endete.
Der Täter hat dann vermutlich zugesehen, dass er mit dem Kind schnell verschwindet.

Ein Kastenwagen/Firmenwagen wäre sehr auffällig gewesen. Ich denke an einen unauffälligen PKW. Dass man das Kind durch die Scheibe hätte sehen können, hat den Täter wohl nicht von der Tat abgehalten. Ein zügiges Vorgehen war wahrscheinlich die Strategie, auf die er gesetzt hat.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 18:59
@frauZimt
Bei Inga wird es so gewesen sein, dass ihre Spur an einem Auto endete.
Der Täter hat dann vermutlich zugesehen, dass er mit dem Kind schnell verschwindet.
Das halte ich für unwahrscheinlich, der Wilhelmshof ist zu abgelegen um dort absichtlich oder weil sich die Gelegenheit ergibt ein Kind abzugreifen. Viel wahrscheinlicher ist mMn, dass sich alles auf dem Hof abgespielt hat und zwar innerhalb der vier Wände eines Hauses. Der Täter könnte dann nur sehr kurzfristig abwesend gewesen sein um den Körper in der Nähe des Hofes irgendwo abzulegen und dann gleich wieder zurückgekommen sein, evtl. sogar mit der wahren Begründung noch Besorgungen für das Grillfest gemacht zu haben.

Dies wäre dann wieder in Analogie zu dem Fall in Frankreich, dort hatte der Täter sein Opfer auch nur wenige Kilometer vom Fest entfernt in einem Schuppen zwischengelagert und sie dann im Morgengrauen in einen relativ weit entfernten Gebirgsbach geworfen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 19:48
Zitat von DawnDawn schrieb:Am Tag des Verschwindens könnte der Brandgeruch vom Grillen die Suchhunde bei der Arbeit sehr gestört haben
Das ist eher unwahrscheinlich. Suchhunde sind es gewohnt und darauf trainiert in weit 'geruchsfeindlicheren ' Arrealen zu arbeiten. Abgase, Parfumwolken, Mülldeponien.
Zitat von DawnDawn schrieb:Mantrailer haben nur eine Erfolgsquote von 20 %.
Dies ist eine Aussage, die auf den Erfahrungswerten eines einzelnen Trainers für jegliche Hunderassen beruht, keine wissenschaftliche Erhebung. Es kommt nämlich immer darauf an, aus welchem Blickwinkel man die Spürhunde-Erfolgsquote betrachtet.

https://www.mdr.de/wissen/hunde-riechen-dna-100.html

Hierzu passt auch die Aussage
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Für mich ist eine Suche mit Hunden dann und nur dann erfolgreich wenn sich am Ende der Spur der gesuchte Mensch befindet
Ermittler sehen das anders. Und so ist auch die Erfolgsquote von Spürhunden differierend.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 20:27
Zitat von Evil-EveEvil-Eve schrieb:Ermittler sehen das anders. Und so ist auch die Erfolgsquote von Spürhunden differierend.
Wenn der Hund eine Spur findet und ihr im Mittel 330 Meter folgen kann, ist das sicher ein Erfolg. Führt aber nicht zum dringend gewünschten Erfolg, den Menschen zu finden.

Vor kurzem war ein Täter in Hannover flüchtig, der zu Fuß aus dem Zug geflohen ist, die Polizei war sehr nah dabei und hat m.W. auch Suchhunde eingesetzt. Sie haben ihn in dieser Nacht nicht bekommen. Daher finde ich die Suchleistung von Hunden insgesamt wunderbar und hilfreich, aber eben nicht zu 100% aussagekräftig.
Deswegen ist der Wald bei mir auch noch nicht raus, in diesem Fall.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 20:29
Vielleicht ist Erfolg ja relativ. Wenn der Hund eine vermisste Person wie in den Trainings aufspürt ist das natürlich optimal. Das erspart jede weitere unnütze Suche denn der Beweis für den Erfolg wurde erbracht.

Wenn aber die frischeste Spur auf einem Parkplatz endet und alle Hunde dies auch so anzeigen ist das offensichtlich in den Augen der Ermittler noch kein Beweis dafür, dass die gesuchte Person mit einem Fahrzeug weggebracht wurde. Es ist lediglich zu 80% wahrscheinlich, also noch weit entfernt von sicher. Man kann sich dann weder die Absuche der Umgebung sparen noch die Durchsuchung der Hausmeisterwohnung (zu der kein Hund hinführte) wie im Fall der kleinen Maëlys.

Die Absuche der Autobahnabfahrten mit Hunden wird ja selbst von den Experten als unseriös bezeichnet. MMn ist das deshalb schon unsinnig weil man die Autobahn nicht nur den vorgesehen Abfahrten verlassen kann.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 21:01
Ich frage mich oft, warum eine 100%ige Erfolgsquote bei Hunden erwartet wird - andernfalls seien sie unzuverlässig.

Die Aufklärungsquote von Einbruchsdelikten liegt bei 16% im Bundesdurchschnitt, aber kein Ermittler wird hier als unzuverlässig betituliert.

Spürhundearbeit ist ein Mosaikstück in einer Ermittlungsarbeit. Hinweise der Hunde, dass keine Spur gefunden werden kann, oder eine Spur an Punkt x endet oder an Punkt y nicht weiter verfolgt werden kann können wichtige Erkenntnisse sein.

Und um Himmels Willen NEIN, selbstverständlich werden andere Möglichkeiten nicht unbeachtet gelassen. Das wäre ja absurd. Nicht weil etwas so scheint ist es auch so. Das hat nichts mit Misstrauen in Hunde zu tun, sondern schlicht mit Gründlichkeit.
Zitat von DawnDawn schrieb:Vor kurzem war ein Täter in Hannover flüchtig, der zu Fuß aus dem Zug geflohen ist, die Polizei war sehr nah dabei und hat m.W. auch Suchhunde eingesetzt. Sie haben ihn in dieser Nacht nicht bekommen.
Das ist hier off-topic, solltest du jedoch den Fall des mutmasslichen Mörders Hildesheim/Hannover meinen, welcher eine Frau erstochen und angezündet hatte, so waren die Umstände hier ungünstig. Die Flucht erfolgte in den frühen Morgenstunden, die ersten Mantrailer - nicht Diensthunde - trafen erst nach 17:00 Uhr ein. Für einen nicht für den folgenden Zugverkehr gesperrten Bahnhof eine lange Spanne und aufgrund Luftverwirbelungen (trägt Dufttunnel, Hautpartikel etc schnell weg) und Personenverkehr etc. eine harte Nuss für Spürhunde.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 21:06
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Du kannst ein Taschentuch über dein Gesicht strefen und es zu Asche verbrennen.
Anschließend hälst du dem Suchhund die Asche hin und er nimmt deinen Körpergeruch wahr.
Ja, glaube ich.Wobei Trainingsumgebung nicht gleich wie die Livesuche zu setzen ist. Die Bedingungen sind einfach anders und die Spuren durchaus mal auch deutlich verdünnter.
Ich schätze die Arbeit von Suchhunden. Nur sind sie nicht die letzte Instanz für mich, nur, weil sie nichts passendes im Wald gefunden haben. Das ist für mich kein Beweis.Deswegen würde ich den Wald nicht von der Liste der möglichen (Flucht)wege streichen.
Zitat von Evil-EveEvil-Eve schrieb:Das ist hier off-topic, solltest du jedoch den Fall des mutmasslichen Mörders Hildesheim/Hannover meinen, welcher eine Frau erstochen und angezündet hatte, so waren die Umstände hier ungünstig.
Ja, den meinte ich. Und ich bin ja grundsätzlich beeindruckt von der Suchleistung von Hunden. Aber in diesem Thema ist manchmal die Rede davon, dass der Wald als Möglichkeit einer Tat/Flucht ganz und gar ausgeschlossen wäre, weil die Hunde ja nichts gefunden haben. Und das sehe ich eben deutlich anders.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 21:12
Zitat von DawnDawn schrieb:Aber in diesem Thema ist manchmal die Rede davon, dass der Wald als Möglichkeit einer Tat/Flucht ganz und gar ausgeschlossen wäre, weil die Hunde ja nichts gefunden haben. Und das sehe ich eben deutlich anders.
Das sehe ich wie du etwas differenzierter. Ausschliessen würde ich hier nichts. Das werden auch sicher die Ermittler so handhaben. Sollte man seitens der Ermittler den Wald tatsächlich ausgeklammert haben, müssten da schon mehr Hinweise vorliegen als 'der Hund hat nichts gerochen'. Da gehe ich absolut mit dir.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 21:14
Die Aussage, daß sich Inga nicht an der Suche nach Brennholz beteiligt hat stammt soweit ich mich erinnere von Kindern und auch von Erwachsenen, aber auch die können sich natürlich irren. Im Übrigen ist es gut möglich, daß Inga zu diesem Zeitpunkt bereits verschwunden oder sogar schon tot war.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

05.01.2020 um 22:28
Der Wald ist für mich auch noch Thema. Da sie auf dem Weg zum Haus zurück verschwunden ist in einem sehr kurzen Zeitfenster.Der Jäger, der den Schrei gehört haben will, kommt auch noch dazu. Daher denke ich, sie wurde in den Wald verbracht, wo sie entweder später Opfer wurde oder von wo sie weggebracht wurde.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

06.01.2020 um 05:45
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Die wahrscheinlichste Erklärung dafür ist, daß es diese Spur(en) nicht gibt. Wenn Inga den Weg vom Grillplatz zum Haus ein- oder zweimal ging und dies auch für die Hunde die frischeste Spur darstellte, dann kann man davon ausgehen, daß es im Haus zu einem Vorfall mit tödlichem Ausgang für Inga kam. Der Leichnam kann dann spurlos - auch für die Hunde - mit einem Fahrzeug entsorgt worden sein.
Die Situation im Haupthaus, in dessen Gemeinschaftsküche die Mutter von Inga, mit den Essensvorbereitungen beschäftigt war, ist für uns nur schwer einzuschätzen.

Die Mutter von Inga befand sich auf jeden Fall dort. Der Vater könnte spekulativ, auch in die Küche gegangen sein, nachdem er seine Tochter mit den Flaschen in Richtung Grillplatz hatte gehen sehen.

Spekulativ ist auch der Aufenthaltsort, der gastgebenden Erwachsenen zum Zeitpunkt des Verschwindens. Auch hier ist eine Anwesenheit im Haupthaus nicht auszuschließen. Auch eines , oder sogar mehrere Kinder könnten im Haupthaus gewesen sein.

Wenn ich das richtig sehe, kennen wir nur von 3 Personen den genauen Aufenthaltsort, zum Zeitpunkt des Verschwindens.

Mutter>>> Gemeinschaftsküche Haupthaus

2 Kinder>>>Grillplatz


Welche Räumlichkeiten befanden sich noch in diesem Haus ?

Waren diese verschlossen und nur von Personen mit Schlüsselgewalt zu öffnen ?

Wie waren die Möglichkeiten beschaffen für Personen, sich in diesem Haus zu bewegen, ohne dabei Personen aufzufallen, die in der Küche zugange waren ?

Ohne diese Informationen, werden wir weiterhin im "Trüben fischen".
Zitat von DawnDawn schrieb:Am Tag des Verschwindens könnte der Brandgeruch vom Grillen die Suchhunde bei der Arbeit sehr gestört haben.
Meiner Meinung nach, wurden am Abend des Verschwindens, keine Hunde mehr eingesetzt. Die Polizei übernahm zwar sofort nach ihrem Eintreffen die Regie. Man hatte an jenem Abend, aber nur noch eine knappe Stunde Tageslicht für Aktionen zur Verfügung. Da ist nicht mehr genügend Zeit, für das Alarmieren und heranführen von Hundeteams an den Einsatzort.

Ich denke das man sich darauf beschränkte, den Wald in unmittelbarer Umgebung des Hofes, so gut wie bei Dunkelheit eben möglich abzusuchen. Zusätzlich fuhr man auf den vom Hof wegführenden Waldwegen Streife...und versuchte zusätzlich mit Hubschrauber/Wärmebildkamera, Inga im Wald zu orten.
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Das Verbringen aus dem Haus geschah mMn noch bevor Inga überhaupt vermisst wurde und zwar in einem unauffälligen Behältnis.
Das Zeitfenster dafür ist mir viel zu klein. Eine strafbare Handlung, die ein Täter dann mit einem Mord verdecken will, lässt sich in diesem Zeitfenster überhaupt nicht unterbringen.

Für eine aggressive Gewaltanwendung gegenüber einer 5-jährigen, ohne vorangehende zu verdeckende Straftat, fehlt mir auch jeglicher Motivansatz.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

06.01.2020 um 06:04
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Das Zeitfenster dafür ist mir viel zu klein. Eine strafbare Handlung, die ein Täter dann mit einem Mord verdecken will, lässt sich in diesem Zeitfenster überhaupt nicht unterbringen.
Das sehe ich anders. Allerdings muss es schnell gegangen sein,sehr schnell. Der Moment, wo Inga den Weg entlang ging zw Grillplatz und Haupthaus und an die Stelle kam, die man nicht mehr einsehen konnte, muss der Täter genutzt haben. Geschnappt, wenn geplant evtl. mit etwas betäubt, weggetragen,vllt. hatte er in der Nähe auf einen Waldweg sein Auto stehen. Das er zum Haupthaus ist mit Inga, kann ich mir nicht vorstellen, weil

a.) wäre man aufmerksam geworden auf eine sich wehrende Inga
b)wäre man aufmerksam geworden auf eine betäubte Inga, die von einem Mann getragen wird.

Ich denke, entweder wurde sie schnell vom Hof weggebracht oder erst in den Wald verschleppt, von wo sie dann nachts, nachdem der Jäger den Schrei hörte, verbracht wurde.Das letztere scheint wahrscheinlicher, da ich an den Schrei glaube.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

06.01.2020 um 06:29
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Meiner Meinung nach, wurden am Abend des Verschwindens, keine Hunde mehr eingesetzt.
Scheint nicht so zu sein. Aber gegen 22:00 waren eventuelles Feuer und Brandgeruch/Qualm möglicherweise auch schon weitgehend verschwunden.
Rund zehn Minuten später bemerken die Eltern das Verschwinden ihres Kindes. Sie suchen mit den anderen Freunden die Umgebung auch mit dem Fahrrad ab, doch Inga meldet sich nicht. Es ist inzwischen 20.15 Uhr, als der Notruf im Polizeirevier Stendal eingeht. Um 20.22 Uhr trifft der erste Funkstreifenwagen in Wilhelmshof ein.

Bewegungsprofil mit Hilfe von GPS-Trackern

Bereits gegen 22 Uhr sind auch die ersten angeforderten Suchhunde am Einsatzort eingetroffen.
https://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1479336_Die-schwierige-Suche-nach-einer-Spur.html
Zitat von sundrasundra schrieb:Ich denke, entweder wurde sie schnell vom Hof weggebracht oder erst in den Wald verschleppt, von wo sie dann nachts, nachdem der Jäger den Schrei hörte, verbracht wurde.Das letztere scheint wahrscheinlicher, da ich an den Schrei glaube.
Ja, sehe ich auch so. Alles innerhalb des Gebäudekomplexes erscheint mir wie ein Himmelfahrtskommando und wäre aufgrund der extremen Entdeckungsgefahr absolut tollkühn/krank.

Der Jäger liefert für mich einen der wichtigsten Hinweise überhaupt (und den einzigen). Schade, dass er sich nie wieder dazu geäußert hat, ich glaube ihm das auch. Die Beurteilungs und Beobachtungsfähigkeiten von Jägern in der Natur schätze ich als wesentlich höher ein, als die eines normalen Spaziergängers. Und ohne eine tiefe Überzeugung meldet sich kein Jäger mitten in der Nacht bei der Polizei.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

06.01.2020 um 08:00
Zitat von DawnDawn schrieb:Scheint nicht so zu sein.
Meine Meinung war falsch.

Danke für die Richtigstellung mit Beleg.


Ich vermute, dass es sich bei den Hunden, die gegen 22 Uhr eintrafen um Rettungshunde handelte.

Diese haben ein anderes Alarmierungsfenster, da sie lebende Personen suchen, die sich nicht selten in einer medizinischen Notlage befinden.

Auch bei Inga bestand ja eine medizinische Notlage, in Form einer drohenden Unterkühlung.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

06.01.2020 um 10:06
Ich bin mir auch sicher, dass zunächst nach einem Kind, das sich verlaufen hat, evtl. verletzt ist, gesucht worden ist.

Vielleicht ging auch- gleiche Überlegung wie hier- in vielen Köpfen herum:

Sie muss irgendwo in der Nähe sein
Niemand hat etwas Verdächtiges, verdächtige Personen gesehen,
Ein Fremder, eine Entführung hätte irgendjemandem auffallen müssen


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

06.01.2020 um 11:29
3. Juni: Die Ermittler starten erneut eine Suche im Wald bei Wilhelmshof. Dieses Mal durchkämmen bis zu 375 Polizisten ein Waldstück fünf Kilometer von Wilhelmshof.

4. Juni: Die Polizei beendet die neuerliche Durchsuchung nach zwei Tagen ohne neue Spur.
Quelle: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/vermisst-kriminologin-spricht-ueber-den-fall-inga

ist mir gerade aufgefallen, hatte ich wohl überlesen. Weis jemand warum genau hier noch einmal gesucht wurde ?
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Fährtenhunde kamen zum Einsatz, insgesamt 40 „Mantrailer“ aus allen Ecken der Bundesrepublik.
Quelle: https://www.bild.de/news/inland/kriminalfall-inga/soko-wald-spuren-hinweise-ermittlungen-40907834.bild.html
Flächensuche
Bei der Flächensuche muss das Team im unwegsamen Gelände oder in großen Waldflächen auch nach vermissten Personen suchen und für diese medizinische Hilfe in die Wege leiten. Die Hunde werden dabei so ausgebildet, dass sie ein Gelände auf menschliche Witterung hin durchstöbern. Von den Hunden müssen dabei Personen angezeigt werden, die sitzen, kauern, liegen oder laufen. Der Hund hat dabei drei Anzeigemöglichkeiten in der Fläche:

Beim Verbellen bellt der Rettungshund so lange bei der gefundenen Person, bis sein Hundeführer bei ihm ist. Dies hat den Vorteil, dass der Hundeführer den Bell-Lauten folgen kann.

Beim Bringseln nimmt der Hund an der gefundenen Person ein so genanntes Bringsel auf, läuft zu seinem Hundeführer zurück und führt diesen zu der Person;

Beim Freiverweisen hat der Hund kein Bringsel, sondern zeigt am Hundeführer ein spezielles Verhalten, und führt wiederum zurück. Das Rückführen kann dabei an der Leine geschehen, oder der Hund pendelt zwischen Hundeführer und gefundener Person, bzw. läuft immer ein Stück Richtung Versteckperson, und wartet dabei auf den Hundeführer.

Typische Einsätze sind beispielsweise die Suche nach vermissten Kindern
Quelle: Wikipedia: Rettungshund

es dürften im Fall Inga, alle Arten von Hunden im Einsatz gewesen sein. Fährtensuchhunde und Mantrailer.
Suche nach Inga wird zu Forschungsfrage
Die Kollegen aus Sachsen-Anhalt suchten gleich mehrfach mit Mantrailern nach der kleinen Inga aus Schönebeck. Sie verschwand vor drei Monaten in einem Wald bei Stendal im Norden des Landes. Direkt nach dem Verschwinden suchten die Hunde vergeblich im Wald nach einer Spur. Wochen später liefen sieben private Mantrailer dann doch los: Im Juni und Juli schnüffelten sie sich von Stendal bis nach Brandenburg und Sachsen bis kurz vor Dresden und legten so Hunderte Kilometer zurück. Ob sie wirklich einer Geruchsspur folgten, konnte die Magdeburger Polizei nicht mit Sicherheit sagen.

Ob die Suche nach Menschen funktioniert, die in Autos sitzen, ist bisher kaum untersucht, sagt Mantrailer-Forscher Woidtke. Weil die Ermittler es im Fall Inga versuchten, will er jetzt in Tests versuchen, die Frage zu beantworten. "Wird durch die Belüftung des Autos überhaupt genug Spurenmaterial nach außen getragen", fragt er sich. Seine Ergebnisse will er im kommenden Jahr vorlegen.
Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Fall-der-vermissten-Inga-wird-zu-Forschungsaufgabe-id35028337.html


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

06.01.2020 um 11:37
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:es dürften im Fall Inga, alle Arten von Hunden im Einsatz gewesen sein. Fährtensuchhunde und Mantrailer.
Ja, sicher. Es wurde intensiv gesucht.
Ich bezog mich auf den ersten Suchdurchgang.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

06.01.2020 um 12:13
also alle Arten von Suchhunden. Siehe folgende Texte.
Wir haben hier im Umkreis auch viele Rettungshundestaffeln, die Hunde und Besitzer / Hundeführer machen einen super Job, und haben schon so manchem das Leben gerettet. Ich persönlich denke auch die Hunde die auf der Autobahn waren haben was gerochen, warum hätten sie sonst weiterlaufen sollen ?
40 Hunde im Einsatz sein. Sie gehören zu verschiedenen Kategorien
So sind sogenannte Flächen-Suchhunde im Einsatz, die nach eventuell verletzten oder verschollenen Personen suchen. Aber auch Fährten- und spezielle Mantrailerhunde mit einer entsprechenden Geruchsprobe (zum Beispiel von einem Kleidungsstück) sind überall unterwegs.

Die Hunde sind außerdem mit sogenannten GPS-Trackern ausgerüstet. Das sind kleine Ortungssender, über die via Satellit der Weg der Hunde auf einem Bildschirm aufgezeichnet wird. So können die Ermittler später ein komplettes Bewegungsprofil von Inga auf dem Gelände der Einrichtung erstellen. Danach hat sich die Fünfjährige nur am Waldrand bewegt. Meist kehren die Hunde aber wieder zurück auf das Gelände. Eine zusammenhängende Spur tief in den Wald gibt es aber nicht.
Quelle: https://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1479336_Die-schwierige-Suche-nach-einer-Spur.html


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