Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Meint ihr das ist Sand? Zoomt mal selber bei Google Maps ran, für mich sieht es aus wie Felsen.

Hallo, ich bin Tobi. Meine Frau und ich lesen seit etwa 1-1,5 Jahren hier sporadisch mit, ausgelöst durch den Fall Lisa B. aus Tornesch. (Fundort/ Tat etwa 2-3 km Luftlinie, Verhaftung Täter etwa 80 m Entfernung .... ) Sonst die anderen medial präsenten Fälle - Tanja G., Elias/ Mohammed, Schulze aus Drage, Inga und eben Lars W.. Teils verstehen wollen, teils detektivischer Aspekt... Was ich nicht verstehe, und das ist durchaus Kritik an den Profis mit dementsprechendem Equipment, wie kann es sein, dass mehrfach - leider kein Einzelfall - die Opfer nicht gefunden werden, obwohl sie bei Verdächtigen, Polizeibekannten und vor allem irgendwann in direkter Nähe gefunden werden? Es wäre für die Angehörigen, die Öffentlichkeit und die Profis selber ( Kosten, Aufwand ) doch sinniger in den ersten Monaten noch mehr Personal zu schicken und im größeren Umkreis zu suchen bzw. zu ermitteln. Auslöser waren u.a. Lisa B., Lars W. und Tanja G.
Zu Inga: Ich kann mir nach den Funden der Opfer in den verschiedenen Fällen vorstellen, dass sie tatsächlich dort deutlich weiter entfernt als vermutet im Wald oder in einem Gewässer ist, und hier sehe ich 5 - 12 (!) km als möglich und realistisch an (auch nach dem bemerken des Verschwindens kann sie ja weitere Stunden umher geirrt sein). Auch einen Fund in unmittelbarer Nähe (50 - 300 m) halte ich für möglich oder sogar wahrscheinlich...

@dayxworstcase
hast Du Deine Fundvermutung mal über die Seite Woistinga an die Polzei übermittelt?

@Nicky_B.
Welche "Fundvermutung" liest du denn aus dem Kommentar von @dayxworstcase heraus, die es dringend der Polizei zu übermitteln gilt? Dass Inga in der näheren oder weiteren Entfernung des Wilhelmshofs noch irgendwo zu finden ist? Denke, das wissen die!!
Der Wilhelmshof wurde in der Annahme eines Verlaufens akribisch abgesucht, ebenfalls der Wald in einem Radius von 5km. Weitere Waldgebiete wurden durch Freiwillige und/oder Ortskundige abgesucht.
Durch Ermittler wurden weiters polizeibekannte Straftäter befragt, teils mehrfach. In der Forensik in Uchtspringe wurde überprüft, wer Freigang hatte etc.
@dayxworstcase
Ich wüsste nicht welches "Equipment" die Polizei bei der Suche noch einsetzen könnte, ausser einer Suchmannschaft, Personenspürhunde, Leichenspürhunde, Hubschrauber mit Wärmebildkamera, Befragung möglicher Zeugen, Sicherung von Spuren/Fasern/Fingerabdrücken und Überprüfung sämtlicher vorbestrafter/polizeibekannter Straftäter. Es gibt leider immer ein Restrisiko, dass ein Opfer oder ein Täter nicht gleich gefunden wird. Manche Fälle werden nie gelöst.
@joey1307
Dein beschriebener heller Fleck auf dem Satellitenbild kann alles oder nichts sein. Ortsansässige waren bei der Suche dabei. Wenn diese Stelle für ein verlaufenes Kind von Relevanz war, hat man dort sicher gesucht. Man hat damals auch weiter entfernte Teiche und Tümpel durchsucht und teils leergepumpt.

Mhhh... also was ich da "melden" sollte sehe ich auch gerade nicht... Generell und speziell hier meine ich das der Bereich auch d e u t l i c h erweitert werden sollte bzw. auch ein absurder Fund in nächster Nähe möglich ist! Argumente wie alles umgekrämpelt und mit zig Leuten überall gesucht sind eben keine Argumente. Zeigen ja alle Fälle! Daher meine ich ja, gerade die ersten Monate noch mehr Leute, größere Bereiche und andere Verfahren... Da kommen wir zum Equipment - habe ich nicht gemeint und geschrieben. Ich kenne mich auch nicht mit der Materie aus... Allerdings wäre ein neueres, besseres (!) Verfahren der Profis wohl mal fällig. Profis, nicht Freiwillige... Ich sehe auf Fotos bzw. in Videomaterial immer das "Hundertschaften" die Gebiete durchkämmen. Sind eher 20-30 Leute, die so 10-20 Meter oder mehr auseinander gehen und Stäbe bzw. ähnliches mit sich führen. - Das Procedere ist ja wohl irgendwie "genormt".... Das funktioniert ja scheinbar nicht optimal. Hubschrauber, Drohnen etc. sind scheinbar eh nur ein Strohhalm. - der Fall Lisa B. z.B. ...!! -

Das Absuchen eines Gebietes, zumal im Wald, birgt bei allem Aufwand an Mensch und Gerät immer ein Restrisiko des Nichtauffindens, obwohl da etwas gewesen wäre. Ein Königreich für eine Haarspange!

Es gibt keine professionellen Durchsucher, es gibt Freiwillige, die suchen mal gut und mal weniger gut und es gibt Suchmannschaften, die sich aus Kräften der Schutzpolizei und div. Hilfsdiensten zusammensetzen. Die machen aber auch tagsüber etwas ganz anderes als systematisch Waldgebiete zu durchkämmen.

So sehr man die Forderung, doch bitte einfach alles nochmal und nochmal gründlich zu durchsuchen, emotional verstehen kann, steht dem eben eine relativ trockene Kapazitätenökonomie gegenüber. Die in Suchtrupps einzuteilenden Kräfte haben eben nicht nur diesen einen Fall vor der Brust und sitzen nicht herum und drehen Däumchen. Es bedarf eines konkreten Hinweises, um die Maschinerie wieder anrollen zu lassen.

... das Wälder u. speziell das Gebirge nochmal etwas anderes sind als Felder, Gebäude oder Gewässer - ja. Aaaaber, wie bereits erwähnt eben leider kein Einzelfall. Mehrfach wurden die Opfer nicht gefunden, dann aber doch in der Nähe oder irgendwo gaaanz weit weg. Z.B. 700 m seitlich vom direktesten Weg entfernt.... Ich kenne unzählige Felder, Äcker, Wiesen und finde die Quote zuletzt mies. Und wenn es irgendwo hapert, muß man halt an einigen Schrauben drehen. Mit Profis meine ich eben diese Leute, die dafür da sind und bezahlt werden. Das auch dort intern eben nicht optimales "Fachpersonal" vorhanden ist - e i n e Schraube!

@dayxworstcase

Mit "Kapazitätenökonomie" meine ich genau das. Du kannst nicht in allen Regionen Hunderte von Suchkräften ausbilden, ausrüsten und auf Abruf halten. Dafür passieren solche Fälle (zum Glück!) zu selten.

@Hammurapi
@dayxworstcase
Selbst wenn es öfter wäre - wer bezahlt es ?

Kosten/Nutzen, so bitter es ist....

Aus eigener Erfahrung weiß ich, was Personensuchen einem abverlangen können....

Wenn jeder, der von der Couch daheim aus weiß, wie es geht, wirklich was tun würde, hätten FFW und Co genug Ehrenamtliche....

Die Gedanken von @dayxworstcase betreffs Erweiterung des Suchradius hatte ich auch schon. Es gab auch viele andere Fälle in Thüringen, z.B. Fabian Fellenstein, wo man den Suchradius nicht weit genug fasste und die Leiche dahinter aufgefunden wurde.
Bei Inga würde das durchaus nochmal Sinn machen, vielleicht anhand einer gerasterten Karte und einem Heer von Freiwilligen, Stück für Stück im erweiterten Radius systematisch weiterzusuchen. Falls auch dies nicht zu einem Sucherfolg führt,
und man ja leider so rein gar keine Spuren überhaupt gefunden hat, vermute ich je länger umso mehr einen kopierten Fall von Natascha Kampusch.

Wenn nur eine gewisse Kapazität zur Verfügung steht, dann ist aber die Aussage, dass alles "akribisch" abgesucht wurde, schlichtweg falsch. Erinnert an meinen Sohn, der die Schublade aufzieht, kurz die Dinge darin hin und her wedelt und meint, sein Hausaufgabenheft sei definitiv nicht da drin.
Erinnert an den Fall Tanja G. , die ja auch "auf keinen Fall" mehr irgendwo in der Nähe sein konnte.
Die richtigere Aussage wäre in diesen Fällen: Es wurde entsprechend der zur Verfügung stehenden Mittel gesucht.
Aber das kann man ja nichts sagen, dass man aufhört zu investieren, obwohl die Möglichkeiten, dass sich das Kind dort befindet, noch nicht ausgeschöpft sind. So siehts nämlich aus.

Fälle wie Kampusch sind sehr selten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Inga sollte es einen Täter geben, bereits kurz nach ihrem Verschwinden von diesem getötet wurde ist weit höher.

Ich sehe hier 3 Möglichkeiten in folgender Reihenfolge.

1. Ein Kindermörder hat Inga entführt.

2. Inga ist bisher unbemerkt verunfallt, wohlmöglich Kilometer entfernt.

3. Gerne per PN, ich habe keine Lust auf Ärger mit der Moderation.

Ich frage mich, was jetzt überhaupt noch gefunden werden könnte? Knochen eines so kleinen Mädchens dürften doch sicherlich schon längst von Laub und Erdreich überdeckt sein. Und die Kleidung? Müsste man wissen, aus welchem Material die einzelnen Teile waren. Baumwolle zersetzt sich ja relativ schnell bei entsprechendem Umwelteinfluss. Am Ehesten würde ich auf die Schuhe hoffen. Aber letztendlich dürfte alles bedeckt sein, wenn sie im Wald verunglückte.

Mich lässt auch der Gedanke nicht los, dass es auf dem Hof vielleicht doch noch irgendwo ein Versteck, oder eine Luke geben könnte, an die keiner gedacht hat. Etwas, was Kinder vielleicht anlockt. Kindlich nachvollziehbare Handlung wäre z.B. ja auch, sich zu verstecken, gerade wenn es irgendwie eine Auseinandersetzung gegeben hat. Es gibt so viele Möglichkeiten in diesem Fall.

Dann wären die Spurhunde aber da hingelaufen. Sind sie aber nicht. Es gibt keine Spuren, die zu einem Loch, Versteck oder Ähnliches führten. Ich gebe Kodama aber Recht, das Wahrscheinlichste ist der Kindermörder, vielleicht inspiriert durch einen vorhergehenden sexuellen Übergriff. Dabei ist nur eines nicht logisch: Solch ein Täter würde wieder zuschlagen. Es hat aber niemand mehr zugeschlagen. Es gab keine weiteren vermissten kleinen Mädchen. Deshalb kam ich auf Natascha Kampusch.

@JuliaDurant
Es gab aber, vor und nach Ingas Verschwinden in der Gegend angeblich Versuche einer männlichen Person, Mädchen in ihrem Alter in ein Fahrzeug zu locken.

Ja, davon habe ich gehört. Vielleicht war es ja Silvio S., der Mädchen ins Auto zerren wollte.

Also das irgendwo mal das Ende des Suchgebietes erreicht ist ist klar... Nur empfinde ich die Radien als zu gering! Ich schlage mal einen Versuch vor. Spielend, mit Erwachsenen 50-100 Meter als Vor- und Nachhut: 3-4 Kinder in dem Alter (4-6) die Verpflegung dabei haben und ein 20er für das Sparschwein kriegen o.ä. sollen mal 3-4 Stunden einen Wald od. vergleichbares durchlaufen, am besten auf Zeit, sich also beeilen. Evtl. Tipp in welche Richtung sie laufen. Da kann man dann evtl. wg. einem Mehr an Zeit und dem Faktor Angst/ Panik nochmal 10-20% addieren....

Zum "Personal": Eben, da es Gott sei Dank nicht mehrfach im Monat passiert sollte es ja möglich sein ein bis zwei Spezialteams zu bilden, die bundesweit agieren/ eingesetzt werden.

@dayxworstcase

Das wäre tatsächlich sinnvoll und wurde sicher schon x-mal gut begründet vorgeschlagen. Da aber Polizeiarbeit Ländersache ist, gäbe es in puncto Kompetenzen und Finanzierung auf der Innenministerkonferenz hierzu sicher ein Hauen und Stechen.

@dayxworstcase

Manchmal ist es hilfreich, wenn man eine einfache Beispielrechnung aufstellt.

Nehmen wir einmal an eine einzelne Person, würde es sich zur Aufgabe machen 1 Quadratkilometer Wald sorgfältig nach einer vermissten Person abzusuchen und ihr Augenmerk auch auf verlorene Gegenstände (Haarspangen ,Kleidungsteile), sowie Spuren einer Auseinandersetzung richten.

Eckdaten nehme ich wie folgt an:

1 Quadratkilometer soll abgesucht werden.

Für 6 Quadratmeter setze ich eine Absuchzeit von 1 Minute an.

Es wird pro Tag 8 Stunden gesucht.

Was würdest du aus dem Bauch heraus vermuten, wie lange diese Person dafür benötigt ?


Ich dachte zuerst an eine Suchzeit von 1 bis 2 Monaten.

Und lag weit daneben.

Ganze 347 Tage würde diese eine Person benötigen, um nur einen einzigen Quadratkilometer sorgfältig abzusuchen.


Und der von dir vorgeschlagene Suchradius ist ja noch ungleich größer. Da sind die von dir vorgeschlagenen kleinen spezialisierten Teams von 3 bis 5 Personen auch weit über ein ganzes Jahr unterwegs.