Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Nicky_B. schrieb:In der Serie Lindenstr. wird von einer Überwachungsapp für Handys erzählt. Ob soetwas oder ähnliche Überwachungsdinge Kinder schützen?

Ein fünfjähriges Kind mit einem Handy auszustatten finde ich reichlich übertrieben. Reicht schon das Teenies die Nase von diesen Dingern nicht mehr weg bekommen.

Meine Güte, ich bin in den siebzigern großgeworden, ohne Handy und mit viel mehr Freiheiten, als sie Kinder heute haben und ich lebe immer noch ;)

@Nicky_B.
Nein, meinte generell. Auch schon vor Elias' und Ingas Verschwinden gab es Pädophile, die Kinder ins Auto locken wollten zuhauf.

Bezüglich des Ablaufes hiess es immer, die Kinder "wollten" in den Wald Holz sammeln. Offensichtlich ist gar nicht aufgefallen, dass sie erst gar nicht mit ist. Die Vermutung war, dass sie durch den "Streit" vielleicht alleine zum anderen Spielplatz ist. Zu dieser Vermutung ist man natürlich erst gekommen, als man Inga im Wald nicht finden konnte. Vielleicht hat man die Kinder dann noch mal befragt und es wurde klar, dass keiner sah, ob Inga ihnen in den Wald folgte. Dann hat man sich an den "Streit" erinnert und man spekulierte auf den Spielplatz.

mir erscheint das szenario das der profiler axel petermann für die bild erstellt hat als sehr schlüssig...es wurde ja hier schon diskutiert.

@LA-Woman
Axel Petermann hat mehrere Szenarien erstellt, für die man allesamt nicht unbedingt Profiler sein muss.

ja...wenn man immer wieder auf das szenario hinaus will beide kinder im schwarzen auto für einen kinderpädoring entführt natürlich nicht

es geht mir um den artikel http://www.bild.de/bild-plus/news/inland/vermisste-personen/100-tage-vermisst-leben-inga-und-elias-noch-42113008,var=a,view=conversionToLogin.bild.html

@Nicky_B.

Es gibt ja diesen Altdeutschen Spruch Kindermund tut Wahrheit kund.

Wie alt sind Ingas Geschwister,die anderen Kinder?

Die spüren natürlich das etwas schlimmes passiert ist,fürchten das man ihnen die Schuld
daran gibt.

Schuld ,Schuld,damit haben jetzt wahrscheinlich Kinder wie Eltern zu tun.

Dabei hat nur der Täter Schuld wie @Carietta es sagt.

Aus Sorge vor Strafe könnte es Richtig sein das die Kids nicht ganz bei der Wahrheit
bleiben und es Zoff zwischen ihnen und Inga geben hat Inga sich von der
Gruppe entfernte.

Das finde ich setzt aber voraus das der Täter die Kindergruppe beobachtet hat,nur im
Hinterkopf die Fantasie ach würde sich doch nur eine Kleine-Kleiner absondern.

Was dann auch geschah .

Als nächstes hatte der Täter ein Auto um Inga fort zu bringen,oder ihre L.... befindet
sich noch in der Nähe.


Das selbst trotz intensiver Suchmaßnahmen etliches nicht gefunden wird wird der Fall
Tanja Gräff aus Trier einem Zukünftig wohl immer vor Augen halten.

@Marry Poppins
Danke für die Ablaufzusammenfassung.
Wurde hier überstürzt gehandelt? Es klingt grad so, als hätte man bei gründlicherer Befragung der Kinder/der Anwesenden eine andere Suche starten können und müssen.

@LA-Woman
Ich glaube auch nicht an einen Kinderpädoring! Wo hab ich das jemals geschrieben?
Seine Szenarien im Überblick:
1. Ein auf Kinder fixierter Täter aus der Region
2. Ein „ausweichender“ Täter, also Inga als Zufallsopfer
3. Ein Täter aus der Familie oder dem näheren Umfeld
4. Ein Pädophilen-Ring?
5. Oder könnte die kleine Inga auch einfach weggelaufen sein?

Sorry, wenn ich von Petermann nicht soviel halte. Aber von einem Profiler erwarte ich mir nicht, verschiedene Szenarien auszubreiten, denn das macht schon die Polizei und die Öffentlichkeit, sondern mögliche Szenarien einzugrenzen! Mir ist das alles viel zu schwammig und eben alles andere als "schlüssig". Diese Suenarien wurden hier im Thread schon durchgekaut, bevor es das Interview mit Petermann in der Bild gab.

@Lawmann
Der Gedanke, dass die älteren Geschwister aus Angst vor Strafe etwas Falsches oder nicht ganz vollständiges gesagt haben, kam mir auch schon! Dann laufen in diesen kleinen Köpfen sicherlich schlimme Selbstvorwürfe ab. Bleibt zuhoffen, dass die Familie zusammenhält. Bisher war jedenfalls nichts gegenteiliges zu hören. Den öffentlichen (oder zumindest veröffentlichten) "Auftritt" von Ingas Vater finde ich ziemlich stark. Leider klingt das für mich schon nach Abschluss der Findehoffnung.

@Mappy Poppins
Ich halte das von Lawnamm beschriebene Szenario für wahrscheinlich - mit einem Zufallstäter -

@LA-Woman
Den Link zu Bild plus kenne ich nicht, da ich kein Bild plus Abo habe. Meine Aussagen von Petermann habe ich aus diesem Artikel
http://m.bild.de/news/inland/vermisst/wo-ist-inga-40891884.bildMobile.html

Kannst du aus dem Bild plus Artikel zitieren? Um welche konkrete Theorie geht es?

genau diesen artikel meinte ich @MaryPoppins NICHT den du gerade zusammengefasst hast. ich meinte den aus der bild plus, wo petermann die tatorte beschritten ist und es als unwahrscheinlich befand das es der gleiche taeter war und es im fall inga für wahrscheinlicher haelt das ein taeter "aus der naehe" sei.... der nach auffallen des fehlens ingas sich scheinbar an der suche beteiigt und sich dann aber im durcheinander entfernt und sie wegschafft

guck mal hier @MaryPoppins

Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst 09.08.2015 um 14:58Dieser Beitrag wurde bearbeitet.

Ich konnte den ganzen Artikel lesen von der Bild plus.

Er war vor Ort auf dem Wilhelmshof.
Er suche die Spur hinter der Spur,sagt er.
“Jeder Täter hinterlässt an einem Tatort einen psychologischen Fingerabdruck,der ihn von anderen Tätern unterscheidet.
Petermann beschäftigte sich als einer der Ersten in Deutschland mit der sogenannten operativen Fallanalyse,einer Ermittlungsmethode ,mit der Profiler versuchen,nur anhand von Spuren und Indizien Tatabläufe nachzuvollziehen und ganze Täterprofile zu erstellen.
Petermann spricht von unterschiedlichen Täter-Typen,die im Fall eines vermissten Kindes grundsätzlich in Frage kämen: Mitglieder eines Pädophilen-Rings zum Beispiel,die auf der Suche nach zufällig ausgewählten kleinen Kindern hunderte Kilometer zurücklegen und dann zuschlagen.
“Dieser Ort ist sechs Kilometer von der nächsten Landstraße entfernt und fühlt sich buchstäblich wie das Ende der Welt an.Also ist es doch recht unwahrscheinlich,das so ein “reisender Täter“ zufälligerweise in dieses Waldstück kommt.
Petermann sagt,das 85 Prozent aller Kindermörder einen regionalen Bezug zum Tatort aufweisen und jeder zweite von ihnen sogar nur maximal einen Kilometer davon entfernt oder arbeitet.“Wir sprechen von sogenannten Ankerpunkten“,sagt Petermann.
“Täter reagieren in der Regel an Orten,an denen sie sich auskennen,an denen sie das Risiko minimieren und Gefahren einschätzen können“.
Wer käme also in Frage ? Die Bewohner des Diakoniewerks? Aktuelle und ehemalige Besucher und Gäste?Mitarbeiter?Waldarbeiter?
“Im Fall Inga würden wir uns fragen: Braucht der Täter einen Führerschein,um das Mädchen verschwinden zu lassen? Wie alt müsste er dann sein ?Welches Geschlecht ist statistisch gesehen am wahrscheinlichsten? Wohnt er in der Nähe und hat er Vorstrafen ?
Und dann entwirft der Profiler ein mögliches Szenario:“Mal angenommen wir haben jemanden mit einer latenten Tatbereitschaft,vielleicht gestresst durch die eigene Familie oder im Beruf erniedrigt.Er sieht das Mädchen und schlägt spontan zu.Ein völlig wahllos ausgewähltes Opfer.Der Täter kehrt zurück zum Heim.Kurz darauf fällt auf,das Inga verschwunden ist.Es kommt zu Hektik,vielleicht auch Panik.Mehrere Menschen laufen gleichzeitig in den Wald,suchen nach Inga.In diesem Moment bietet sich auch der Täter als Sucher an,nutzt den Moment der allgemeinen Aufregung,um zum Tatort zurück zu laufen und die Leiche wegzuschaffen.Das wäre so eine Theorie,die ich unter anderem aufstellen würde,sagt Petermann.
Dann fuhr er mit BamS nach Potsdam.Nur 80 km Luftlinie.Wieder ein Ort des Bösen.
Das beide Kinder so kurz hintereinander verschwinden,dazu sagt Petermann das die Bedingungen an beiden Tatorten völlig unterschiedlich sind,das würde eher gegen denselben Täter sprechen.Aber ausschliessen kann er es nicht.

das hat Nina75 zusammengefasst

@LA-Woman
Diesen Artikel kannte ich auch noch nicht. Danke! Dass der Täter möglicherweise als Suchender beteiligt war - und den Eltern möglicherweise dirket begegnet ist, womöglich ihnen noch tröstend die Hände geschüttelt hat, ist echt gruselig...

@Nicki_B. schrieb:

@Cosmo69
Der Gedanke, dass die älteren Geschwister aus Angst vor Strafe etwas Falsches oder nicht ganz vollständiges gesagt haben, kam mir auch schon! Dann laufen in diesen kleinen Köpfen sicherlich schlimme Selbstvorwürfe ab.

Der Vater ist Stadtrat in Schönebeck, Partei Die Linke. Ich glaube kaum dass sich seine Kinder vor einer Strafe hätten fürchten müssen. Ich stelle mir die Erziehung in diesem Elternhaus sehr liberal vor. Ist natürlich nur eine Vermutung meinerseits. Trotzdem beschleicht mich das Gefühl in dieser Diskussion zwischen dir @Nicki_B. und lawman, wenn die Eltern nicht mehr herhalten können um irgendwo einen Fehler zu finden, müssen es jetzt halt die Geschwister tun. Ich verstehe diese Doppelmoral hier nicht mehr. Auf der einen Seite Bestürztheit und Mitleid, auf der anderen Seite ... naja.

@LA-Woman
Es wurde hier schon mal darüber diskutiert, dass es dieses "regionale" Zuschlagen von Tätern, "wo sie sich auskennen" heute nicht mehr gibt. Menschen sind heute viel mobiler und auch wohnortflexibler. Man wächst in einem Ort auf, geht zwecks Ausbildung in einen anderen Ort, arbeitet einmal da, einmal dort. Dabei kann man viele Orte "gut kennenlernen wie seine Westentasche".
Das Szenario von Petermann kann ich mir auch so nicht vorstellen. Ingas Verschwinden fiel ja nicht erst Stunden später auf. Für die Tatausübung hätte der Täter ja gar keine Zeit gehabt "vor Ort", wenn er sich dann vielleicht noch bei der Suche beteiligte, um dann ein zweites mal unauffällig zu verschwinden.
Ich glaube nach wie vor an jemanden, der das Kind gleich einpackte und weit wegfuhr, um dann in aller Ruhe zu handeln.
Aber wir werden es wohl erst erfahren, wenn man endlich Inga (und Elias?) findet.

@LA-Woman
Petermanns Szenario spricht doch fast für einen Täter vom Wilhelmshof (Patient, Mitarbeiter)?
Vielleicht geht ja auch die Vermutung der Polizei in diese Richtung.

ich interpretiere das so, das es zum "zugriff" kam...der taeter zur gruppe zurückkehrte und ihre sterblichen überreste dann bei der günstigen gelegenheit des durcheinanders bei der suche wegschaffte und in einem guten versteck "ablegte" ....

Bei mir läuft nun der Kopffilm, gebe mir größte Mühe Sachlich und Logisch zu bleiben.

Den Täter stelle ich mir so vor.

1. Kennt die Gegend und die Einrichtung,ehemaliger Rehapatient oder wie sich das
dort nennt wahrscheinlich,wahrscheinlicher als Mitarbeiter der Einrichtung.

2. Er beobachtete die Kinder,hoffte auf eine günstige Gelegenheit,wusste natürlich nicht
ob sie kommt,aber sie kam.

3. Er sah das sich Inga von den anderen Kindern entfernte,beobachtete,folgte,im
richtigen Moment als alles passte,Entfernung zu seinem Auto,sprach er Inga an
lockte sie oder überwältigte sie schnell ,Mund zu halten ab ins Auto,ein Jäger
der es drauf hatte.

4. Der Täter könnte vorher in Forensischer Therapie (Haft) in Uchtsprinnge ? gewesen
sein.

Die Therapeuten in der Forensik müssten doch wissen welcher ihrer EX. Gefangenen
(Patienten) agierte bevor er zu ihnen kam in dieser Weise.

5. Wann wurden entsprechende Gefangene (Patienten) entlassen und gingen in die
Einrichtung zur Reha .

@Cosmo69
Es gibt viele Möglichkeiten, den Wilhelmshof zu kennen. Als Patient (auch als ehemaliger Suchtpatient oder "Behinderter"), als Mitarbeiter, als Zulieferer oder Vertreter etc.
Aber glaube auch eher an dein Szenario in Punkt 2 und 3: jemand der Kinder beobachtet und zuschlägt, wenn sich die Gelegenheit bietet. Es hätte auch ein anderes Kind treffen können.