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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.11.2021 um 00:08
Zitat von faudafauda schrieb:brigittsche schrieb:
Oder einen Mitwisser/ eine Mitwisserin. Z. B. eine Ehefrau, die sich damals gefragt hat, warum ihr Mann denn plötzlich ohne Schwamm und Handschuh, die sie im Auto hatten, heimgekommen ist....
Das wiederum könnte natürlich sein... man müsste sich dann aber schon ganz sicher sein, dass diejenigen auch noch dort wohnen und vorbeikommen...
Davon kann man ausgehen.... In der Regel geht es bei so einer Aktion ja dann darum, den oder die Täter bzw. Mitwisser aus der Reserve zu locken. Meist werden bei solchen Personen ja zu dem Zeitpunkt das Telefon überwacht, dann wird so eine Aktion gestartet, um sie zu provozieren, am Telefon mit jemanden darüber zu sprechen und dabei Täterwissen preis zu geben.

Das war z.B. so im Schemmer-Fall, bei dem ein Polizist die Täterin immer wieder darüber informiert hat, dass die Polizei dabei ist, mit Suchhunden die Strecke, die der Täter nach der Tat zurückgelegt hat, zu rekonstruieren. Die Täterin hat immer mehr Panik bekommen und ihrem Mann (der ahnungslos von ihrer Täterschaft war) am Telefon versucht schon vorsorglich zu erklären, warum die Hunde plötzlich bei ihr vor der Tür stehen könnten.

Oder in einem anderen Fall hat die Polizei den potentiellen Tätern morgens Zeitungen, in denen über den Ermittlungsfortschritt in dem Fall berichtet wurde, in den Briefkasten gesteckt. Die haben dann entsprechend nervös reagiert und sich darüber am Telefon unterhalten und sich damit verraten.

Wenn mit dem Schild also Druck auf jemanden ausgeübt werden soll, dann auf jemand ganz bestimmten, von dem die Polizei auch weiß, dass er das Schild sehen wird. Das ist für mich auch die einzige Erklärung, warum das Schild genau dort aufgestellt wurde. Selbst wenn das der Fundort der Gegenstände wäre, würde man so ein Schild, um z.B. Polizeischüler anzusprechen, die dort evtl. vorbei gekommen sein könnten, eher am Eingang oder im Foyer der Polizeischule aufstellen, denn dort würde es von viel mehr Leuten gesehen, als nur von denen, die diese Strecke wirklich regelmäßig benutzen. Ich würde dann also weitere Schilder an mehreren Stellen, Veröffentlichungen in der Presse und möglichst breit gestreute ausliegende/aushängende Handzettel im näheren Umfeld, z.B. auch am Flughafen und in Lautenhausen erwarten.

Aber ein einziges Schild mitten in der Pampa wurde ganz sicher sehr bewußt genau an der Stelle aufgestellt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.11.2021 um 07:40
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Selbst wenn das der Fundort der Gegenstände wäre, würde man so ein Schild, um z.B. Polizeischüler anzusprechen, die dort evtl. vorbei gekommen sein könnten, eher am Eingang oder im Foyer der Polizeischule aufstellen,
Dass man damit Polizeischüler ansprechen wollte, glaube ich auch aus anderen Gründen nicht: Die Leute, die zur Tatzeit dort zur Ausbildung waren, sind doch längst mit ihrer Ausbildung fertig und arbeiten heute wahrscheinlich über ganz Rheinland-Pfalz verstreut. Und die heutigen Schüler sind keine potentiellen Zeugen, die saßen damals vermutlich noch irgendwo anders auf der Schulbank. Und wenn man sie, warum auch immer, darüber informieren wollte, dann könnte man das viel einfacher im Unterricht tun.

Bleiben also nur zwei Möglichkeiten: Entweder es richtet sich an eine ganz bestimmte Person, oder es ist der erste Schritt einer noch nicht angelaufenen, größeren Kampagne. Ich habe schon mal neugierig in die Ankündigung der nächsten XY-Sendung geschaut, aber da war nichts passendes zu lesen, was aber natürlich auch nichts heißen muss.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.11.2021 um 09:24
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dass man damit Polizeischüler ansprechen wollte, glaube ich auch aus anderen Gründen nicht: Die Leute, die zur Tatzeit dort zur Ausbildung waren, sind doch längst mit ihrer Ausbildung fertig und arbeiten heute wahrscheinlich über ganz Rheinland-Pfalz verstreut. Und die heutigen Schüler sind keine potentiellen Zeugen, die saßen damals vermutlich noch irgendwo anders auf der Schulbank. Und wenn man sie, warum auch immer, darüber informieren wollte, dann könnte man das viel einfacher im Unterricht tun.
Was ist denn mit den Mitarbeitern der Schule? Vllt. joggt der ein oder andere ja auch da. Oder wissen wir, dass dort nur Schüler laufen?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.11.2021 um 16:40
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Was ist denn mit den Mitarbeitern der Schule?
Ja, natürlich, die können auch schon damals dort gewesen sein. Aber auch die informiert man besser und treffsicherer mit Rundmails oder über die Hausmitteilungen (sowas wird es da ja sicher geben...) als darauf zu setzen, dass jeder von denen dort mal vorbeiläuft (ich glaube nicht, dass Hausmeister oder Küchenpersonal unbedingt zu gemeinsamen Joggingrunden auf dieser Strecke verpflichtet sind).


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.11.2021 um 17:33
Eine Tat geplant oder ungeplant hat sogenannte kritische Pfade. Wobei bei einer geplanten Tat der Einfluss höher ist entsprechend zu agieren.

1. Treffpunkt / Verabredung mit einer Person

Es ist anzunehmen , dass man sich mit einer flüchtigen Bekanntschaft eher im öffentlichen Raum treffen möchte. Eine eher zugewandte oder vertrauliche Person wird sicherlich auch im nicht öffentlichen Raum ein Treffen möglich machen. Es heißt BA hatte kaum bzw keine Bekanntschaften in Lautzenhausen, auch im KollegInnenkreis war keine große Nähe vorhanden. Das schränkt die Tätersuche stark ein, wenn keine Anhaltspunkte vorhanden sind. Eine sehr flüchtige Bekanntschaft kennengelernt auf einer Wanderstrecke um den Hahn ? Diese Person kennt ihr Fahrzeug, ihren Dienstplan etc ? Eine doch engere Bekanntschaft aber ohne irgendeinen Hinweis ? Würde man sich beispielsweise der guten Wanderfreundin (Termin wäre Ostermontag gewesen) nicht anvertrauen ? Immerhin hat sie dieser Freundin Samstagmorgen um 05.56 Uhr noch eine Mail geschrieben. Die betreffende Person ob nun ein flüchtiger oder guter Bekannter würde bei einer geplanten Tat eher einen Ort wählen mit wenig Aufmerksamkeit. Die verschwundene Box, der Flugmodus, Kenntnisse über den Ablauf am Morgen kann auf eine geplante Tat schließen. Wäre demnach der Parkplatz am Gemeindehaus ein idealer Platz für ein Treffen ? Eher nicht, es wohnen Menschen dort, es befindet sich ein Lerrgutcontainer dort und am Gemeindehaus können immer Menschen sein. Dazu konnte der Täter im Falle eines Treffens nicht wissen wo dort BA parkt. Der letztmögliche uneinsehbare Parkplatz von der Hauptstraße wurde gewählt. Das spricht eher für das Fremdparken des Täters. In diesem Fall kannte der Täter auch das Apartment ? Der kritische Pfad ist hierbei wenn möglich von Zeugen nicht gesehen zu werden.

2. Die Tat und Durchführung / Tatort

Je nach Tötungsart entstehen Spuren , Schreie können entstehen, Hilferufe. Findet es in gewohnter Umgebung des Täters statt ? Besteht die Gefahr von Zeugen ?

3. Der Transport

Gibt es ein geeignetes Fahrzeug ? Spuren ? Wie lange wartet man ? Es können Körperflüssigkeiten austreten, Leichenstarre setzt nach wenigen Stunden ein etc.

4. Die Ablage

Würde ein ortskundiger vielleicht auch berufsbedingt (Forstwirtschaft..) die Leiche in seinem Revier ablegen? Polizeischüler und die Joggingstrecke wurde erwähnt. Das wäre mehr als dämlich und leichtsinnig. Es sei denn der Täter hatte kein eigenes Fahrzeug. Aber in dem Auto von BA gab keine Hinweise auf einen Transport oder einer fremden Person.

Eine ungeplante Tötung verursacht Stress und jede Menge Spuren. Die gefundenen Gegenstände am Tatort können aber durchaus für eine ungeplante Tat sprechen. Der Täter war vielleicht hilflos und wusste nicht wohin damit. Der Täter hatte wohl auch keine Möglichkeit die Leiche von Lautzenhausen/Büchenbeuren zu entfernen.

Selbst bei einer ungeplanten Tat muss es zu einer Auseinandersetzung kommen, damit ein Unglück geschieht. Auch dafür muss es einen Grund, ein Motiv geben. Es erklärt auch nicht warum diese Klappbox nicht mehr im Auto gewesen ist. Nicht zu vergessen die blaue Outdoorjacke und Handy mit Geldbörse waren im Auto. Der Campus der Polizeihochschule wird am Wochenende vermutlich auch verwaist sein. Die Überreste von BA wurden erst 5 Jahre später gefunden. Kann ein Täter bei einer ungeplanten Tat soviel Glück haben ? In Anbetracht der kritischen Pfade gehe ich eher von Kalkül aus. Der Satz der Tochter sagt alles: Der Täter muss meine Mutter sehr gut gekannt haben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.11.2021 um 17:58
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:mitH2CO3 schrieb: Was ist denn mit den Mitarbeitern der Schule?

Ja, natürlich, die können auch schon damals dort gewesen sein.
Match.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber auch die informiert man besser und treffsicherer mit Rundmails oder über die Hausmitteilungen (sowas wird es da ja sicher geben...) als darauf zu setzen, dass jeder von denen dort mal vorbeiläuft
… wenn's nicht gerade ggf. um die zuvor mehrfach angesprochene mögliche "Zermürbungstaktik" mit dem Täter gehen soll … dabei würde die Ablagestelle dieser Fundsachen in Kombi mit dem Schild vermutlich eine entsprechende Wirkung erzeugen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:ich glaube nicht, dass Hausmeister oder Küchenpersonal unbedingt zu gemeinsamen Joggingrunden auf dieser Strecke verpflichtet sind
... eine amüsante Vorstellung ...

Es ist gut möglich, dass diese Fundsachen überhaupt keine Relevanz haben. Wie ich mal schrieb: sie können aber müßen nicht zum Fall gehören. Vllt. wird hier gerade auch nur einer der letzten Punkte abgearbeitet, bevor der Fall endgültig zum Cold Case wird.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.11.2021 um 18:20
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Der Satz der Tochter sagt alles: Der Täter muss meine Mutter sehr gut gekannt haben.
@Enterprise1701, das bringt mich auf eine Idee.
War der Täter ein Mann aus ihrem großen Umkreis am Hahn? Hatte sich dieses "arme Würstchen" hoffnungslos in Birgit Ameis verliebt. So was soll es ja tausendfach geben, dass sich ein Mensch in den anderen verkuckt? Hier spreche ich von einer einseitigen Liebelei, sie hat eventuell so gut wie nichts mitbekommen, dass der spätere Täter Panikschübe bekommt, wenn er sie über Ostern mind. ein bis zwei Wochen nicht mehr sieht und danach für immer einen anderen Arbeitsplatz antritt? Gab es einen Kollege der im weitesten Sinne und zumindest anfänglich gut über sie gesprochen hatte? Unerwiderte Liebe kann irgendwann einmal in blanken Hass umschlagen. Hatte er am Karsamstag die Möglichkeit gesehen, sich ihr zu offenbaren? Konnte er sie zufällig (für sie) und beabsichtigt (für ihn) ansprechen und sich mit ihr treffen? Auch wenn es nur um das banale Abschleppseil ging? Sollte etwas irgendwo außerhalb dem Hahn etwas transferiert oder einfach überreicht werden? Mit der roten Klappbox?

Weiß man eventuell, welcher Handschuh gefunden wurde? Der linke oder doch der rechte?
Wenn es der rechte war, könnte ich es mir vorstellen, dass Birgit Ameis den rechten Handschuh auszog, um den Gegenüber (Täter) zunächst zu begrüßen. Weil es kalt (um Null Grad C.) und regnerisch an diesem Karsamstagmorgen war, behielt sie den linken an. Denn man reicht sich in Deu. stets die rechte Hand zum Gruß. Das hieße aber auch, dass sie mit ihm nicht weiter vertraut war. Wenn sie ihn näher gekannt hätte, hätte man sich evtl. mit Küsschen links und rechts begrüßt, sofern sie oder er es zugelassen hätte. Je nachdem wie Birgit Ameis die Begrüßungen praktizierte?


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10.11.2021 um 18:24
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:Weiß man eventuell, welcher Handschuh gefunden wurde? Der linke oder doch der rechte?
Auf dem Schild ist ja ein Foto vom Handschuh, würde daraus schließen, dass es der linke ist.


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10.11.2021 um 18:35
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Es ist gut möglich, dass diese Fundsachen überhaupt keine Relevanz haben. Wie ich mal schrieb: sie können aber müßen nicht zum Fall gehören. Vllt. wird hier gerade auch nur einer der letzten Punkte abgearbeitet, bevor der Fall endgültig zum Cold Case wird
Ja, im Prinzip kann ich mir auch nur zwei Extreme vorstellen: Entweder, es geht ganz konkret darum, jemanden unter Druck zu setzen oder es ist der letzte Strohhalm nach dem man greift um alles versucht zu haben.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.11.2021 um 18:51
Nehmen wir an BA hatte Fleece Handschuhe zum Wandern oder generell. Es waren an dem Morgen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Tage zuvor war es wohl auch sehr kalt. Es bietet sich an beim Wandern Handschuhe zu tragen, es bietet sich auch an beim Auto freikratzen Handschuhe zu tragen. Konnten die Familie oder Wanderfreunde keine Auskunft darüber geben ob es ihr Handschuh sein könnte ? Die genannte Größe 7,5 sollte auch nachweisbar sein ob es ihre Größe sein kann. Auch sollte nach der Liegezeit von 11 Tagen DNA im Inneren des Handschuhs nachweisbar sein. Das ist eine Vermutung als Laie.


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10.11.2021 um 19:01
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Konnten die Familie oder Wanderfreunde keine Auskunft darüber geben ob es ihr Handschuh sein könnte ? Die genannte Größe 7,5 sollte auch nachweisbar sein ob es ihre Größe sein kann. Auch sollte nach der Liegezeit von 11 Tagen DNA im Inneren des Handschuhs nachweisbar sein. Das ist eine Vermutung als Laie.
Vielleicht war sie mit einer Person verabredet, der der Handschuh gehörte. Dann wäre am Handschuh keine DNA von BA zu finden, sondern nur DNA des Besitzers des Handschuhs oder besser der Besitzerin, da es sich eher um eine Damengröße handelt.


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10.11.2021 um 19:38
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Vielleicht war sie mit einer Person verabredet, der der Handschuh gehörte. Dann wäre am Handschuh keine DNA von BA zu finden, sondern nur DNA des Besitzers des Handschuhs oder besser der Besitzerin, da es sich eher um eine Damengröße handelt.
Klar, aber @Enterprise1701 will eher darauf hinaus, dass es an dem Handschuh doch auf jeden Fall DNA gegeben haben muss, und wenn es sich dabei nicht um die von BA handelt, dann ist sie entweder von einem möglichen Täter oder der Handschuh hat überhaupt nix mit BA zu tun.

Fraglich, ob der Handschuh vor 6,5 Jahren überhaupt auf DNA untersucht wurde. Möglicherweise ist man ja erst nach dem Leichenfund auf die Idee gekommen und dann würde sich die Frage stellen, ob der Handschuh überhaupt noch existiert.


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10.11.2021 um 19:45
Zitat von Domino420Domino420 schrieb:aber @Enterprise1701 will eher darauf hinaus, dass es an dem Handschuh doch auf jeden Fall DNA gegeben haben muss,
@Domino420

Der entscheidende Punkt ist allerdings, dass eventuelle fremde DNA einer unbekannten Person am Handschuh nicht zugeordnet werden kann, solange sich diese DNA in keiner Datenbank befindet.
Und solange noch nicht einmal klar ist, ob der Handschuh überhaupt zur Tat gehört, können die Ermittler in dieser Hinsicht keine Suche starten.

Die Frage, ob das Konvolut der Fundstücke noch asserviert ist, stellt sich natürlich noch zusätzlich.


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10.11.2021 um 20:02
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Die Frage, ob das Konvolut der Fundstücke noch asserviert ist, stellt sich natürlich noch zusätzlich.
Die Sachen zu bergen, zu fotografieren und dann aber wieder wegzuschmeißen - das kann ich mir eigentlich nur vorstellen, wenn man zwischenzeitlich mal sicher glaubte, dass sie nichts mit dem Fall zu tun haben.

Einfach mal wegwerfen ohne zu wissen, was es denn damit auf sich hat, wäre doch ziemlich unlogisch. Dann hätte man sie auch gleich liegenlassen können.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Der entscheidende Punkt ist allerdings, dass eventuelle fremde DNA einer unbekannten Person am Handschuh nicht zugeordnet werden kann, solange sich diese DNA in keiner Datenbank befindet.
Das wäre ja das Szenario, das ich für relativ wahrscheinlich halte: Man hat im Handschuh DNA gefunden, kann sie aber weder BA noch einer Person aus ihrem Umfeld zuordnen. Da man aber auch keine DNA des Täters hat, ist ein Vergleich nicht möglich. ODER man hat Täter-DNA vom Leichenfundort, konnte sie nicht am Handschuh wiederfinden und weiß aber auch nicht, ob es nicht vielleicht eine zweite Person gab, die an der Tat beteiligt war. Oder auch nur eine Person, die mit dem Täter in Verbindung steht, aber mit der Tat nichts zu tun hat. Etwa eine Ehefrau, die sich bis heute fragt, wo denn eigentlich der Handschuh aus ihrem Auto abgeblieben ist.

Ich weiß nicht, warum oft die Ansicht vertreten wird, man müsste doch nur mal schnell die DNA untersuchen, dann hätte man den Täter im Handumdrehen. So einfach ist das nun auch wieder nicht....
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Konnten die Familie oder Wanderfreunde keine Auskunft darüber geben ob es ihr Handschuh sein könnte ?
Offensichtlich ja wohl nicht mit ausreichender Sicherheit, denn sonst würde man ja nicht fragen, ob die Sachen etwas mit dem Fall zu tun haben. Und schon die Aussage: "Ja, hm, also ich weiß nicht, könnte sein, aber sicher bin ich mir nicht...." würde ja schon ausreichen, dass es eben nicht feststeht.


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10.11.2021 um 20:17
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Entweder, es geht ganz konkret darum, jemanden unter Druck zu setzen oder es ist der letzte Strohhalm nach dem man greift um alles versucht zu haben.
Letzteres. Wen sollte denn ein Fund vom Hocker reißen, der schon sechseinhalb Jahre alt ist und seither zu keinem Ergebnis geführt hat? Falls die Sachen überhaupt irgendwas mit dem Täter zu tun haben, dann wäre dessen einzig sinnvolle Schlussfolgerung, auf künftige Kapitalverbrechen zu verzichten, um nicht über die DNA-Spur überführt zu werden. (Das wäre ja auch schon mal was ...)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.11.2021 um 20:18
Das sehe ich auch so @brigittsche.

Meines Erachtens sollte man die Größenangabe bei Fleecehandschuhen nicht überbewerten. Die Dinger sind ja eher lappig und müssen nicht sitzen wie ein Lederhandschuh.

Ich habe jede Menge unterschiedlicher Handschuhe für verschiedene Sportarten und Kältegrade in verschiedenen Größen, da wüsste niemand, ob das meine Handschuhe wären oder nicht. Und die meisten in Deutschland verkauften sind bestimmt schwarz und unscheinbar.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.11.2021 um 20:53
Zitat von ThordisThordis schrieb:Ich habe jede Menge unterschiedlicher Handschuhe für verschiedene Sportarten und Kältegrade in verschiedenen Größen, da wüsste niemand, ob das meine Handschuhe wären oder nicht.
Ich hoffe ich bekomme jetzt keinen Aerger, aber zum Walking sind die abgebildeten Fleecehandschuhe vom Plakat nicht geeignet. Diese haben laut Bild eine breiten umgekrempelten Rand, macht sich mit Stoecken wegen den Handschlaufen ganz ganz schlecht .
Ich uebe auch die verschiedensten Sportarten aus, wuerde mir aber solche definitiv nicht kaufen. Ich kann mir lediglich vorstellen, dass BA diese nur im Auto rumliegen hatte fuer den Notfall. Sie ging sehr gerne wandern und auch sehr regelmaessig Walking mit ihren Stoecken, da passen fuer mich solche Handschuhe einfach nicht.

Aber auch bei mir wuerde keiner meine Handschuhe erkenne, ich habe diverse in schwarz....


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10.11.2021 um 21:46
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Wen sollte denn ein Fund vom Hocker reißen, der schon sechseinhalb Jahre alt ist und seither zu keinem Ergebnis geführt hat?
Die Familie und die Öffentlichkeit, damit man sich nicht dem Vorwurf ausgesetzt sieht, nicht alles unternommen zu haben. Dagegen Spricht allerdings, dass man (noch) keine bereite Medienkampagne losgetreten hat, die die Sache noch einmal in die Öffentlichkeit trägt.

Ansonsten glaube ich auch nicht, dass da jetzt noch etwas herauskommt, so sehr es den Angehörigen zu wünschen wäre.


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10.11.2021 um 22:38
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, im Prinzip kann ich mir auch nur zwei Extreme vorstellen: Entweder, es geht ganz konkret darum, jemanden unter Druck zu setzen oder es ist der letzte Strohhalm nach dem man greift um alles versucht zu haben.
Bei einem letzten Strohhalm würde ich mir aber vorstellen, dass diese Aktion auch per Presse die Runde macht und nicht nur durch ein einsames Schild.
Wenn aber jemand gezielt unter Druck gesetzt werden soll, kann es ja nur einer sein, der da direkt wohnt oder oft dran vorbei kommt. Das wiederum kann zweierlei bedeuten: Zufallstäter oder guter Bekannter aus dem Umfeld. Auf letzteres deutet nullkommanix hin, keine Handynummer, gar nichts. Und bei einem Zufallstäter fragt man sich: wieso steht dann das Auto im Mühlenweg?
Also, egal in welche Richtung man denkt, so richtig Sinn macht da nichts.


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10.11.2021 um 22:38
@brigittsche
Ich meinte, welchen Täter sollte dieser Fund vom Hocker reißen. Bezogen darauf, damit evtl. "jemanden unter Druck zu setzen".


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