Der Fall Birgit A. aus Lohmar

MettMax schrieb:Wenn man alle Wege markiert wird es unübersichtlich. Das farbige soll wohl nur zur groben Orientierung dienen.

Ok,danke
Da haette die Polizei ihr Suchbild mal lieber besser beschrieben. Wenn man da verschiedene Sachen hinein interpretieren kann.
Ich dachte , damit sind die Wege gemeint, die der vermutliche Taeter zum Ablageort genommen haben koennte.

Dubiosxxx schrieb:Die Frage ist, ob das glaubhaft gewesen wäre und ob Birgit Ameis sich darauf eingelassen hätte, an einen einsamen Ort zu fahren.

Mein Szenario (das Hinlocken an einen Ort wo der Täter angeblich eine Panne hatte) war abstrakt formuliert und beinhaltet sowohl die Möglichkeit, dass sie zum Gemeindehaus dirigiert wurde und auch die Möglichkeit, dass sie woanders hingelockt wurde.

@Dubiosxxx
Du hast jetzt das gleiche Szenario geschildert, in dem aber nur die Möglichkeit erwähnt wird, dass sie zum Gemeindehaus gelockt wird.

Falls das Szenario überhaupt zutrifft, halte ich beide Varianten für möglich.

Allerdings glaube ich nicht, dass jemand der einen Menschen umbringen will, sein Opfer an einen Ort wie den Gemeindehausparkplatz lockt, wo es potenzielle Zeugen gibt. Obwohl man natürlich auch unwahrscheinliche Varianten nicht ausschließen kann.

MettMax schrieb:Ich bin der Auffassung, das der Parkplatz bei dem Appartement an einem Ostersamstag "abgelegen" genug ist, um jemand ungesehen in ein anderes Fahrzeug zu verfrachten.

Aber der Zufallstäter, der BA auf dem Flughafen beim Bepacken ihres Autos überfällt, setzt voraus, dass der Autoschlüssel nicht gefunden wurde. Auch müsste die Tat nach dem Umstellen des Handies stattgefunden haben, denn weshalb sollte der große Unbekannte das Handy manipulieren?

@Kreuzbergerin
Ich gebe dir absolut recht!

Ich bezweifle nur, ob es glaubhaft wäre, Birgit Ameis zu erzählen, das Auto springt nicht mehr an uns steht mitten im Wald.

Ich finde Dein Szenario gut, aber das Timing haut wegen der Autosichtung des Bäckereizeugen nicht hin.

Wenn keine Fremdspuren gefunden wurden (und wir wegen der Forumregelungen hier nähere Bekannte ausschliessen), das Auto gegen 09.00 Uhr am Gemeindeparkplatz gesichtet wurde, muss Birgit Ameis den PKW selbst bewegt haben- und das ziemlich schnell nachdem sie am Appartementhaus angekommen ist.

Raissa schrieb:Aber der Zufallstäter, der BA auf dem Flughafen beim Bepacken ihres Autos überfällt, setzt voraus, dass der Autoschlüssel nicht gefunden wurde. Auch müsste die Tat nach dem Umstellen des Handies stattgefunden haben, denn weshalb sollte der große Unbekannte das Handy manipulieren?

Und der Brötchenzeuge müsste sich geirrt haben. Denn nach dessen Aussage stand das Auto ja schon am Samstagmorgen gg. 9.30 Uhr in Lautzenhausen.

Dubiosxxx schrieb:Wenn keine Fremdspuren gefunden wurden (und wir wegen der Forumregelungen hier nähere Bekannte ausschliessen), das Auto gegen 09.00 Uhr am Gemeindeparkplatz gesichtet wurde, muss Birgit Ameis den PKW selbst bewegt haben- und das ziemlich schnell nachdem sie am Appartementhaus angekommen ist.

Und der Täter müsste um 14.00 Uhr zum Auto zurückgekehrt sein und das Handy in den Flugmodus geschaltet haben, denn die Tat wäre ja dann am Vormittag passiert.

Raissa schrieb:Aber der Zufallstäter, der BA auf dem Flughafen beim Bepacken ihres Autos überfällt, setzt voraus, dass der Autoschlüssel nicht gefunden wurde.

Einen Zufallstäter schließe ich aus. Auch setze ich vorsätzlichen Mord nicht zwangsläufig voraus.
Man kann ja auch an einem Knebel ersticken...

Eine Verdeckungstat ist auch noch nicht aus dem Rennen.

Zum möglichen Motiv bin ich ratlos, dafür sind zu wenige Fakten über sie bekannt.
Auch liest man, das es keine Anhaltspunkte für Bekanntschaften vor Ort bekannt sind, das heißt aber nicht, das es keine gab.

@cododerdritte
Oder die Handtasche war bei Birgit Ameis und der Tatort ist ebenfalls in der gleichen Funkzelle.
Aber ja, es ist merkwürdig, warum der Täter dann nochmal das Risiko eingeht, zum Auto zurückzukehren und die Handtasche mit Handy im Kofferraum abzulegen.

.. und das alles macht unter Berücksichtigung des Brötchenzeugens nur Sinn, wenn sich BA nicht hingelegt, sondern jemand getroffen hat.

Es käme am Rande zwar noch der Bruder in Betracht, aber da würde man sich fragen, weshalb er diese Plastikbox nicht miteingepackt hat.

Am wahrscheinlichsten ist mE dass sich BA mit jemandem getroffen hat und das nicht gut für sie ausging.

Das Ehepaar Anna und Eugen H. (Pilzsammler) hatte im Nov. 2020 den Schädel und einen schwarzen Stoff (Mantel oder Jacke) gefunden und umghend die Polizei informiert.

Die Kriminalpolizei hat dann noch weitere Kleidungsstücke und Gegenstände gefunden, die BA zuzuordnen sind.

Auch Gegenstände, die vermutlich dem Täter zuzuordnen sind, wurden gefunden.

Es konnten auch DNA Spuren gesichert werden, die man derzeit (noch) nicht zuordnen kann.

https://www.rtl.de/videos/wie-starb-birgit-ameis-606f3b2e62ed5d72fb2e9482.html

Ich hatte in den letzten Jahren ab und zu beruflich in Hahn und Umgebung zu tun und daher interessiert mich der Fall besonders. Berufsverkehr aus Osteuropa ist dort nicht unüblich, Fernfahrer zum Beispiel. Gerade um die Apartments am Flughafen lungern da schon ein paar zwielichtige Gestalten rum, die berufsbedingt dort einquartiert sind.

Die Polizei hat also Täter-DNA, die sie aber noch keiner Person zuordnen kann....

Das bedeutet dann wohl, dass es niemand aus dem engeren Bekanntenkreis war, denn der ist der Polizei ja namentlich bekannt, so das man hier die DNA schon hätte zuordnen können.

Kamel schrieb:Ich hatte in den letzten Jahren ab und zu beruflich in Hahn und Umgebung zu tun und daher interessiert mich der Fall besonders. Berufsverkehr aus Osteuropa ist dort nicht unüblich, Fernfahrer zum Beispiel. Gerade um die Apartments am Flughafen lungern da schon ein paar zwielichtige Gestalten rum, die berufsbedingt dort einquartiert sind.

Zur Ergänzung verlinke ich folgenden Artikel: https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/rhein-hunsrueck-zeitung_artikel,-handschellen-klicken-am-flughafen-hahn-deutschmazedonische-drogenbande-festgenommen-_arid,2078210.html .

cododerdritte schrieb:Das bedeutet dann wohl, dass es niemand aus dem engeren Bekanntenkreis war, denn der ist der Polizei ja namentlich bekannt, so das man hier die DNA schon hätte zuordnen können.

Hat man denn DNA-Proben aller Personen aus dem Bekanntenkreis zum Abgleich? Das würde mich sehr wundern.

eifel49 schrieb:Hat man denn DNA-Proben aller Personen aus dem Bekanntenkreis zum Abgleich? Das würde mich sehr wundern.

Zumindest beim Auto hatte man das jedenfalls. Denn da hieß es ja, dass manuelle gefundenen DNA-Spuren Verwandten und Bekannten zu ordnen konnte, von denen man wusste, dass sie schon mal in dem Auto gefahren waren.

Die Ergebnisse von solchen Untersuchungen werden allerdings nach dem Abgleich gleich vernichtet, die Polizei darf diese DNA-Profile nicht einfach in ihren Datenbanken speichern, man müsste sie also neu nehmen.

Aber ich denke, dass man einen bestimmten Kreis von Personen jetzt um die Abgabe von DNA-Proben bitten wird, um das abgleichen zu können. Ohne konkreten und begründeten Verdacht kann aber keiner zur Abgabe einer Probe gezwungen werden.

Ich finde die Formulierung in diesem Film super schrecklich:

"Die Polizei entdeckt dort Spuren, die beweisen: Birgit Ameis ist tot. Und als sie starb, war sie nicht allein."

Das klingt auf jeden Fall so, als habe man eindeutige Spuren für die Anwesenheit eines Täters gefunden. Klingt doch fast so, als sei der Fundort auch der Tatort. Wobei man nie sicher sein kann, wie sehr so Journalisten auf die genaue Wortwahl achten...

Nach dem RTL-Bericht würde ich sagen, die Angehörigen sind als TV 'raus und die vermutete Schädelverletzung relativiert sich auch.

MettMax schrieb:Auch setze ich vorsätzlichen Mord nicht zwangsläufig voraus.
Man kann ja auch an einem Knebel ersticken...

Aber ich würde mir nicht überlegen, ob es ein Unfall, war, wenn ich eine geknebelte Leiche finde.....

cododerdritte schrieb:Klingt doch fast so, als sei der Fundort auch der Tatort.

Der Fundort scheint geplappert zu haben wie ein Wasserfall. Aufgrund der "aufgefundenen Gegenstände" halte ich es auch für möglich, dass der Fundort doch der Tatort ist und man annimmt, dass BA ihn gemeinsam mit dem Täter aufgesucht hat.

Raissa schrieb:halte ich es auch für möglich, dass der Fundort doch der Tatort ist

Diese Annahme bekomme ich nur noch nicht richtig mit der letzten Ermittler-Frage zusammen:

4. Wer hat am Ostersamstag, 04.04.2015 oder in den Tagen danach Beobachtungen gemacht, die mit dem Verbringen und Ablegen der Leiche von Birgit Ameis, in dem Waldgebiet der Gemarkung Büchenbeuren, an der alten Hunsrückhöhenstraße B 327, K 77 Richtung Lötzbeuren unweit der Start- und Landebahn des Flughafens Hahns, im Zusammenhang stehen könnten?

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/4881533

cododerdritte schrieb:"Die Polizei entdeckt dort Spuren, die beweisen: Birgit Ameis ist tot. Und als sie starb, war sie nicht allein."

Das klingt auf jeden Fall so, als habe man eindeutige Spuren für die Anwesenheit eines Täters gefunden. Klingt doch fast so, als sei der Fundort auch der Tatort. Wobei man nie sicher sein kann, wie sehr so Journalisten auf die genaue Wortwahl achten...

Da Frau Ameis Opfer eines Tötungsdeliktes wurde, war sie logischer Weise nicht alleine als sie verstarb, unabhängig von dem Ort an welchem sie verstarb.

......Da lag schwarzer Stoff, vielleicht eine Jacke oder ein Mantel. Anna H. hat REINGESCHAUT und konnte nur sagen: ein _ Schädel......
https://www.rtl.de/videos/wie-starb-birgit-ameis-606f3b2e62ed5d72fb2e9482.html

Vielleicht war der schwarze Stoff ein Bettbezug.

mitH2CO3 schrieb:Diese Annahme bekomme ich nur noch nicht richtig mit der letzten Ermittler-Frage zusammen:

Ich auch nicht. Ich finde es aber überraschend, dass jemand eine Leiche verbringen soll und mit ihr gesondert Gegenstände, die zu ihr gehören.