Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

@Leonberger

Es ist selten aber kommt vor.

In diesem speziellen Fall muss man auch noch berücksichtigen das es sich hier bei der "Tatwaffe" um ein Flugzeug handelte um sich selbst das Leben zu nehmen. Das heisst, hier befand sich eine undurchdringbare gesicherte Cockpittür zwischen Täter und Opfer. Diese Umstände erleichtern es einem zu allem entschlossenen suizidalen Menschen alles um sich herum völlig auszublenden. Von den hunderten Menschen in seinem Rücken hat er keinerlei Notiz mehr genommen und befand sich offensichtlich in einem "Tunnel".

Er hat ja nicht einmal mehr auf den Signalton zum Öffnen der Cockpittür reagiert als der Flugkapitän wieder ins Cockpit wollte. 15 Sekunden lang hat es dort gebimmelt aber A.L. war es völlig egal.

Nach diesen 15 Sekunden hatte der Flugkapitän ein Zeitfenster von 5 Sekunden in dem ihm die Cockpittür offen stand aber er hatte sie leider nicht bemerkt. Vermutlich auch aus Unkenntnis hinsichtlich der Funktionsweise der Cockpittür welche auch Lubitz hatte, deshalb hat letzterer ja auch versucht nähere Informationen darüber zu bekommen im Internet vor der Tat.

Lubitz war krank geschrieben und hätte gar nicht im fliegen dürfen -- das ist nicht weg zu diskutieren und schon mein größtes Aufhorchen.

Dies ist verboten und er wusste das.

Wenn es raus gekommen wäre, hätte er eh seinen Hut nehmen müssen. Und irgendwann wäre es raus gekommen.

Alleine, dass ein doch so als verantwortungsbewusst dargestellter Pilot trotz AU (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) einen Flug antritt, ist ein Skandal für sich. Darauf wurde nicht wirklich eingegangen und so getan, als ob das jetzt nicht sooo außergewöhnlich war.

Es ist aber außergewöhnlich und verantwortungslos -- selbst wenn es tatsächlich so gewesen wäre, dass er "nur" bewußtlos war und das Ganze nicht absichtlich getan hat (was ich bezweifel) : die Schuld an dem Absturz trägt er, weil er nicht im Cockpit hätte sitzen dürfen !!

Das kann man nicht weg diskutieren, er trägt die Schuld, denn sonst hätte keine Bewußtlosigkeit statt gefunden und alle wären sicher gelandet. (Ninja - Theorie mal ausgenommen, aber das kann doch wohl keiner ernsthaft in Erwägung ziehen)

@DearMRHazzard

Moment: Heißt das, der Chefpilot hätte nach den 15s Durchbimmeln ins Cockpit gekonnt, hat's aber nicht gewußt?

es würde der fam. l sicher besser zu gesicht stehen........mit den angehörigen der opfer eine trauerbewältigung zu machen .....als haltlose "bewiese" in die welt zusetzen

zulu67 schrieb:Als Pilot hat man die Verantwortung für mehrere hundert Passagiere... Da sollte man sich schon mit seinem "Arbeitsgerät" auskennen.

Nicht jeder Pilot kennt immer zu 100% die funktions/-und wirkungsweise wirklich aller Systeme an Bord. Nicht ohne Grund fragen Piloten immer wieder bei der Wartung nach was sie genau tun sollen wenn es mal technische Probleme gibt die ungewöhnlich sind.

Hier in dem Fall sprechen wir von einer Cockpittür. Ein Pilot der sich nicht zu 100% mit der funktions/-und wirkungsweise der Cockpittür auskennt den würde ich auf gar keinen Fall inkompetent nennen. Es ist halt nur eine Cockpittür.

DearMRHazzard schrieb:Nach diesen 15 Sekunden hatte der Flugkapitän ein Zeitfenster von 5 Sekunden in dem ihm die Cockpittür offen stand aber er hatte sie leider nicht bemerkt. Vermutlich auch aus Unkenntnis hinsichtlich der Funktionsweise der Cockpittür welche auch Lubitz hatte, deshalb hat letzterer ja auch versucht nähere Informationen darüber zu bekommen im Internet vor der Tat.

Ist das gesichert ?? Hätte der Pilot tatsächlich ins Cockpit kommen können, hatte die kurze Zeit aber vertan
(Zeitfenster von 5 Sekunden) ??

Das wäre ja noch schrecklicher, höre ich zum ersten Mal.

DearMRHazzard schrieb:Er hat ja nicht einmal mehr auf den Signalton zum Öffnen der Cockpittür reagiert als der Flugkapitän wieder ins Cockpit wollte. 15 Sekunden lang hat es dort gebimmelt aber A.L. war es völlig egal.

Nach diesen 15 Sekunden hatte der Flugkapitän ein Zweitfenster von 5 Sekunden in dem ihm die Cockpittür offen stand aber er hatte sie leider nicht bemerkt. Vermutlich auch aus Unkenntnis hinsichtlich der Funktionsweise der Cockpittür welche auch Lubitz hatte, deshalb hat letzterer ja auch versucht nähere Informationen darüber zu bekommen im Internet vor der Tat.

Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Im Unfallbericht ist nur einmal das Türsummen zu hören, es ist davon auszugehen, dass es das vom normalen Türcode ist. 

@Pippen
@DearMRHazzard


In dem Video wird es erklärt. Der Copilot hat es von innen
verhindert, dass die Tür wieder aufgeht. Er hat das Zeitfenster
ausgeschaltet, indem er wieder verriegelt hat.

Germanwings - Flugzeug: Deshalb kam der Pilot nicht ins Cockpit - Katastrophe in den Alpen

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@Surimi
Ein Krankenschein heisst nicht das mir Arbeit verboten ist. Wenn ich mich gut fühle darf ich auch wieder arbeiten, trotz Schein.

Surimi schrieb:Ist das gesichert ?? Hätte der Pilot tatsächlich ins Cockpit kommen können, hatte die kurze Zeit aber vertan
(Zeitfenster von 5 Sekunden) ??

Wenn der Cpt. den Notfallcode eingegeben hätte dann hätte er nach 15 Sekunden ein Zeitfenster von 5 Sekunden gehabt wo A.L. ihn nicht daran hätte hindern können ins Cockpit zu gelangen. Ob man die Cockpittür bei einem Airbus aber auch mechanisch verriegeln kann und diese Maßnahme zur Verfügung gestanden hätte weiss ich leider nicht. Ich vermute das ist nur bei BOEING so, nicht bei AIRBUS. Ist aber nur eine Vermutung.



 

Nussknacker13 schrieb:In dem Video wird es erklärt. Der Copilot hat es von innen
verhindert, dass die Tür wieder aufgeht. Er hat das Zeitfenster
ausgeschaltet, indem er wieder verriegelt hat.

Okay. Ich war mir das nicht mehr ganz sicher wie das damals genau war.

Wieder ein klarer Beweis gegen A.L. der natürlich auf der PK keinerlei Erwähnung fand.

Dann wäre Lubitz ja ein ziemliches Risiko eingegangen...wenn der Cheffe das gewußt hätte, dann wäre Lubitz' Plan aufgeflogen.

DearMRHazzard schrieb:In dem Video wird es erklärt. Der Copilot hat es von innen
verhindert, dass die Tür wieder aufgeht. Er hat das Zeitfenster
ausgeschaltet, indem er wieder verriegelt hat.

So wird es gewesen sein, nicht zu vergessen, eine blocken von dem Copiloten hat zur Folge, dass das ganze System für 5 min geblockt ist. Deshalb auch nur einmal das Geräusch des Türsummen. 

Pippen schrieb:Dann wäre Lubitz ja ein ziemliches Risiko eingegangen...wenn der Cheffe das gewußt hätte, dann wäre Lubitz' Plan aufgeflogen.

Wenn der Pilot nicht auf´s Klo gemusst hätte wär auch alles anders gekommen...

@Krimimimi

ok, aber es ist verboten, seinen Arbeitgeber nicht darüber zu informieren ! Und das ist verantwortungslos, gerade in seinem Beruf, und auch nicht zu erklären.

Der Arbeitgeber hätte dann mit entscheiden können und müssen , ob er trotz AU fliegen darf. Lubitz durfte das nicht alleine entscheiden !!

Krimimimi schrieb:Ein Krankenschein heisst nicht das mir Arbeit verboten ist. Wenn ich mich gut fühle darf ich auch wieder arbeiten, trotz Schein.

Wenn Du ein Pilot bist und der Arzt Dir eine AU gibt und Du die AU dem Arbeitgeber nicht vorlegst und trotzdem fliegst und das dann herauskommen sollte dann kann es das gewesen sein mit dem Fliegen.

Piloten unterliegen weitaus strengeren Vorgaben was ihre Arbeitsfähigkeit, Stichwort Flugtauglichkeit, anbelangt als gewöhnlichen Arbeitnehmern. Hier geht es um sicherheitsrelevante Aspekte die Du in dem Ausmaß sicher nicht zu erfüllen hast in Deinem Beruf. Deshalb kannst Du dann auch selbst entscheiden ob Du arbeitsfähig bist oder nicht. Ein Pilot kann das nicht allein entscheiden.

DearMRHazzard schrieb:Ob man die Cockpittür bei einem Airbus aber auch mechanisch verriegeln kann und diese Maßnahme zur Verfügung gestanden hätte weiss ich leider nicht. Ich vermute das ist nur bei BOEING so, nicht bei AIRBUS. Ist aber nur eine Vermutung.

Ja das geht auch bei A320, aber das wurde glaube nicht gemacht, zumindest hätte man das doch sicher auch auf dem VDR gehört. 

@obskur

Ja, darüber gibt es keine Belege.

Wenn es möglich sein sollte und er hat es dennoch nicht gemacht dann war er sich halt sicher das niemand hinein gelangen würde ins Cockpit. Eine Fehlannahme die aber leider keine negativen Auswirkungen hatte auf den Täter.

@Surimi
AL ... Krankenschein ..... Flugzeug keinen “TÜV“ ...da hätte gar nicht gestartet werden dürfen. Ich bin bei einigen in der PK genannten Punkten auch nachdenklich geworden. Wenn die Lufthansa verantwortlich gemacht worden wäre gäbe es diese Fluggesellschaft heute vielleicht gar nicht mehr. 

@Krimimimi

Ich selbst kenne einige Piloten. Die haben teilweise echt Panik sich anzustecken mit Schnupfen oder ähnlichem, weil sie dann nicht fliegen dürfen. Also scheint es da schon anders geregelt zu sein was AU bzw. Flugtauglichkeit angeht...