Whitelight schrieb:Momentan bin ich auch von der geplanten Tat weg.
Was u.a. auch damit zu tun hat,daß "Gewalt gegen den Hals",vermutlich erdrosseln oder ein Schlag,eher auf Affekt deutet.
@Whitelight Ja, der Affekt ist nicht nur generell die wahrscheinlicher Variante, weil das viel öfter vor kommt wie eine geplante Mordtat, wo dabei schon offenens Grab bereit liegt für das Opfer, sondern auch wie Du richtig oben anmerkst , "Gewalt gegen den Hals" deutet doch auch womöglich auf vorhergehenden Streit hin?
Die Frage dabei lautet (und stellt sich ja sofort) aber schon, wo hat der Täter eine Schaufel so schnell her? "Gewalt gegen den Hals" bedeutet ja auch, er hat Nicole nicht mit einer Schaufel erschlagen, aber wie weit war diese Schaufel, die er für das Grab ausheben ja brauchte, vom Tatort weg? Die meisten Leute die ich kenne, haben keine Schaufel im Auto mit dabei.
Mir fallen da auf "die Schnelle" nur 2 Lösungen ein.
1) Der Täter hat die Schaufel schon mal "zur Sicherheit" mitgenommen in seinem Auto zum Treffen mit Nicole?
Oder aber 2), er holte sich eine Schaufel nach der Tat, weil er nicht weit weg vom Tatort wohnte oder eben die Tat bei ihm daheim passierte, und er nur in seinen Schuppen gehen musste, um das Werkzeug zum Leiche-Vergraben dann mitzunehmen?
Dieses Szenarion würde aber auf einen Täter mit Haus & Garten hindeuten.
Ich tendiere eher zu Punkt 2)
Weil ich glaube, die Schaufel war zum Tatzeitpunkt für den Täter nicht zur Hand (Griffweite), weil jemanden zu erwürgen;erdrosseln ist man dem Opfer immer sehr nah (mMn.), wogegen eine Schaufel mit Griff eher dann als Mordwerkzeug den direkten Kontakt mit dem Opfer hat - zum Unterschied der eigenen Hände.
Kurz um, ich denke, jemanden zu erwürgen ist sicher für Menschen immer schwerer, als etwa mit einer Waffe in der Hand jemanden zu töten. Hier gibt es ja Abstufungen, ein Jagdgewehr und auf große Distanz abgeschossen, schafft ja einen großen Raum zwischen Täter und Opfer. Erst recht, wenn Flieger die Bomben abwerfen, die sehen ihre Opfer nicht mal (Beispiel). Ich denke also, wenn der Mörder von Nicole die Tat wirklich vorher so genau geplant hätte, so hätte er sie wahrscheinlich auch anders umgebracht, als mit erwürgen/erdrosseln, was ja "die Gewalt gegen den Hals" sehr wahrscheinlich macht. Ausser natürlich, er wäre ein Lustmörder, der genau so morden will.
Auf alle Fälle finde ich es bemerkenswert, dass der Täter wahrscheinlich eine Schaufel/Spaten und evtl. auch Spitzhacke recht schnell zur Hand hatte für die Grabung und sich wohl auch sehr gut in der Gegend, wo er die Leiche vergrub, auskennt. Weiters auch das er den Hund als kein Hindernis ansah, da kann es gut möglich sein, dass er selbst auch einen Hund damals hatte? Ein Täter, bei dem es aber nicht wirklich dann auffiel, dass er die ganze Nacht nicht daheim war? Könnte darauf hindeuten, dass er damals in einem Haus mit Garten ohne einer fixen Partnerin lebte (aber vielleicht mit Hund?). Und wenn er etwa in Bremen seine Arbeitsstelle hatte, in der Früh dann das Auto von Nicole dort in der Gegend am Hauptbahnhof-Bremen abstellte und ist danach einfach an seine Arbeitstelle wie immer dann dort i-wo in Bremen dann erschienen.
Heimgefahren ist er nach der Arbeit wie immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln, also im Grunde wäre es nur aufgefallen, dass er in der Früh nicht wie immer mit Bahn/Bus zur Arbeit nach Bremen fuhr, also die Möglichkeit aufzufliegen, oder dass sich jemand daran zurückerinnert, er fehlte in der Bahn/Bus zu diesem Tag am Morgen, ist dafür relativ klein.
Aus dieser Variante (die ja keinerlei Anspruch auf Richtigkeit in sich trägt) könnte man also mögliche Punkte herausarbeiten.
1) Der Täter war zum Tatzeitpunkt ohne einer engeren Beziehung
2) Der Täter hatte damals Haus mit Garten
3) Der Täter kennt sich mit Hunden aus
4) Der Täter hatte seine Arbeitsstelle damals in Bremen
5) Der Täter kennt das Gebiet wo er die Leiche vergrub sehr gut
6) Der Täter und Nicole kannten sich
7) Der Täter gilt als jähzornig, der schon mal schneller ausrastet in seiner Umgebung
8) Der Täter ist muskulös, also hat Kraft genug, so ein Grab auszuheben.
9) Der Täter ist körperliche Arbeit gewohnt
und zu guter Letzt als Punkt 10)
vielleicht, wenn er wirklich sich vorher Geld geborgt hatte von Nicole, so hatte der Täter selbst zu dieser Zeit womöglich ärgere finanzielle Schwierigkeiten, Geldknappheit oder evtl. wegen Scheidung, Unterhalt, Hausbau... etc.... hier damals seine Not? Und wegen der Geldrückgabeforderung von Nicole drehte er durch, war in seiner Situation der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte?
Nur das Nicole wirklich jemanden Geld borgte, dafür gibt es halt keine Fakten für uns hier!
Daher kann auch gut möglich alles falsch sein unter den 10 Punkte!
Lieben Gruß,
Doverex