Vermisst - 52-jährige Jutta Schulz aus Thale

Auch weiß das Finanzamt genau, dass die Trinkgelder überdurchschnnittlich hoch sind und ggf. schätzen die in der Gastronomie und in der "Erlebnisgastronomie" werden diese Schätzungen noch höher ausfallen.

Lt Aktenzeichen YZ zahlte sie einen Kredit in Raten zurück. Die Bank wird den Kredit zwischenzeitlich fällig gestellt haben. Es fallen horrend hohe Zinsen an. Auf dem Girokonto gab es seit dem Verschwinden keine Verfügungen mehr. Wenn JS bisher unerkannt in Deutschland leben würde, dann würde das irgendwann auffallen und dann sind die finanziellen Probleme existenzvernichtend ausgefallen. Also bliebe nur der Weg ins Ausland und dazu würde sie Passpapiere benötigen und ein Startkapital bzw. Geld für eine Flugbuchung. Entsprechende Vorbereitungen hat sie aber offenbar nicht getroffen.

Ich habe jetzt gar nicht mitgenommen, dass sie Ausweispapiere zurückgelassen hat. Wo geht dies hervor?

mitgenommen = mitbekommen :) :) :)

Was für mich den Vermisstenfall so speziell macht ist, dass die Gesuchte ihr Leben auf zwei weit auseinanderliegende Orte aufgeteilt hat, Thale und Köln im zweiwöchigen Wechsel. Somit ist es bei der Suche von Ursachen für das Verschwinden doppelt schwer, weil man in beiden Lebenssphären Hinweise, Zeugen und Indizien finden kann.

Ich denke auch, dass JS in Thale oder Umgebung leicht einen Gastronomiejob hätte ergattern können. Dazu muss man nicht bis nach Köln. Also liegt für mich der Fokus eigentlich eher auf dem Kölner Motiv und Umfeld, da sie bereits seit drei Jahren hier zumindest die Hälfte ihres Lebens verbrachte. Thale lief vielleicht nur noch nebenbei, aus Tradition sozusagen, um den LG nicht vor eine unangenehme Wahrheit stellen zu müssen. Wenn es ein geplantes Untertauchen war, könnte mit dem Immobilienbesuch und dem Verschwinden just in den Thale-Wochen eine Spur abseits von Köln, also im alten Lebensraum, gelegt worden sein.

Manchmal glaube ich, dass Jutta Schulz diesen Streit mit dem LG bewusst herausgefordert hat. Sie hat ihn mit einer Hausbesichtigung, die sich im ganzen Ort herumgesprochen haben durfte und mit dieser Anmeldung auf seine Einliegerwohnung provoziert, um dann das Weite suchen zu können. Vielleicht beruhigte sie somit ihr schlechtes Gewissen. Mir gefällt es einfach nicht, dass sie mehr oder weniger in Thale war, obwohl sie zu dieser Zeit eigentlich Schicht in Köln haben hätte müssen.

@Robin76

Ich bin mir gar nicht sicher ob JS wirklich exakt im Zwei-Wochen-Rhythmus gearbeitet hat. Der LG sagt in einem Beitrag, dass sie ihre Fahrkarte immer gekauft hat, wenn ihr Arbeitgeber die neuen Diensttermine durchgegeben hat. Das klingt so als wenn die Arbeitstermine etwas flexibel waren. Bei starren Terminen hätte sie sich die Bahntickets ja noch früher kaufen können, je früher desto billiger die Bahntickets.

@Kreuzbergerin
Das ist möglich, danke für die Information.

@Sahraphina

Sahraphina schrieb:Naja wen ich ein neues Leben beginnen wollte nähme ich meine alten Papiere auch nicht mit, wenn ich damit rechnen muss, dass ich gesucht werde und so z.b. bei einer Kontrolle auffliegen könnte...

Ist das so? Ich kann mich doch abseilen, solange nichts gegen mich vorliegt oder ich u.u. als Opfer eines Gewaltverbrechens gelte? Oder irre ich da? Sie rechnete sicher nicht, dass man auf diesem Wege nach ihr sucht, wenn sie einfach nur durchgebrannt ist.

@Robin76
Dieser genaue 14 Tages Rhythmus ist für mich unwahrscheinlich. Immer haargenau im 14 Tages-Takt arbeiten, gibt es das überhaupt irgendwo? Da gibt sicher immer 1-2 Tage Spielraum. Es wäre eine wichtige Information, ob sie definitiv immer alle 14 Tage gereist ist.

@fragwarum
Anscheinend nicht. Kreuzbergerin hat oben etwas geschrieben, dass der LG angegeben habe, dass sie die Fahrkarte immer kaufte, sobald sie vom Arbeitgeber ihren Dienstplan erhalten habe.

Naja eben, deswegen kann man daraus m.e. Keine Schlüsse ziehen, ob sie nun in Köln oder thale hätte sein sollen, oder?

@fragwarum
Richtig, war ein Denkfehler von mir.

@fragwarum
Ich meine das so, dass man mich suchen wird, wenn ich mich abseile und wenn ich Papiere mit mir führe und zb in eine Polizeikontrolle gerate, besteht Gefahr, dass ich dann entdeckt werde

@KonradTönz

wenn ich behaupte, dass die Polizei den Ehemann ganz sicher unter Verdacht hat.
Die Diskussion über den Fall verläuft sehr verzerrt, weil das Naheliegendste leider noch nichtmal mit der Kneifzange angefasst werden darf, während seitenweise an irgendwelchen Ausstiegsszenarien gesponnen wird.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Natürlich hast Du das Recht auf eine freie Meinungsäußerung. Das steht außer Frage.

Jedoch darfst Du auf der anderen Seite nicht vergessen, dass es eine sogenannte Unschuldsvermutung gibt.
Solange man dem Lebensgefährten (auf der Ermittlungsebene) offiziell nichts nachweisen kann, dürfte der Straftatbestand zumindest der üblen Nachrede durchaus erfüllt sein. Somit hat der Moderator recht, wenn er dich tadelt.
Deine Einlassung über die so wörtlich "gesponnenen Ausstiegsszenarien", in einem Fall zu artikulieren, wo im Grunde keiner genau was weiß und es reine Spekulationen sind, finde ich mit Verlaub auch etwas daneben.

Ich weiß, dass Du einen messerscharfen Verstand hast und sicher hast Du dich ggf. da etwas in der Ausdrucksweise vergriffen im Eifer des Gefechtes

Gruß

Überwälder

Wieso wurde Frau Schulz überhaupt eine Arbeitsstelle in Köln angeboten? Ich finde das recht ungewöhnlich, da es sich nicht um eine hochspezialisierte Tätigkeit handelte für die eine Mitarbeiterin gesucht wurde.

Normalerweise werden Bardamen und Servierkräfte vor Ort gesucht und vermittelt.

Frau Schulz wohnte am Rande des Harzes, die zu besetzende Arbeitsstelle befand sich in Köln, einige hundert Kilometer entfernt in einem anderen Bundesland.

Es stellt sich die Frage, ob Frau Schulz bei der Arbeitsvermittlung den Wunsch geäussert hatte in Nordrheinwestfalen bzw. Köln arbeiten zu wollen, oder wie sonst der Arbeitsvermittlungsvorschlag zustande kam.

@meermin
Hier müsste doch die erwähnte jobvermittlerin Aufschluss geben.

@überwälder

Ich finde ein Ausstieg nicht weniger plausibel, als ein Verbrechen, oder warum soll ausgerechnet das das naheliegendste sein?
Gibt es hierzu zahlen?
Verstehe ich nicht, vielleicht bin ich aber auch nicht ständig mit Mord und totschlag konfrontiert...

fragwarum schrieb:Ich finde ein Ausstieg nicht weniger plausibel, als ein Verbrechen, oder warum soll ausgerechnet das das naheliegendste sein?

Na weil man nicht einfach so von heute auf morgen aussteigt. Man trifft in der Regel bestimmte Vorbereitungen, es gibt Anzeichen dafür, es gibt Indizien. Hier hat man offenbar nichts dergleichen gefunden.

wie ich las ist diese Stelle von einer Freundin oder Bekannten empfohlen worden?
Ist dies gesichert?

Auch wäre wichtig zu wissen, welche Art "Lager" sie hatte..welche Antiquitäten.
Waren sie zahlreich und hochwertig..oder war es nur der übliche "Trödel" den so manch einer hortet im Glauben, die Menge machts.

@eis..bär

eis..bär schrieb:wie ich las ist diese Stelle von einer Freundin oder Bekannten empfohlen worden?

Einer Freundin aus dem Kölner Raum? Wer liest die Stellenanzeigen eines Kölner Bordells bzw. weiss um deren Personalbedarf Bescheid? Wohl kaum jemand, der in einer Kleinstadt am Harz wohnt.

Und falls die Stelle doch über die Jobvermittlung zustande gekommen sein sollte, welche Arbeitsvermittlerin in Köln denkt an arbeissuchende Frauen im Harz? Bzw. umgekehrt welche Jobvermittlerin schaut sich , wenn sie eine Kellnerin oder Thekenkraft zu vermitteln hat, die Jobangebote eines anderen Bundeslandes an?

Thekenkräfte und Kellnerinnen werden im gesamten Harz, einem Touristengebiet sicher ständig händeringend gesucht.

Warum also fiel die Wahl auf Köln? Hier könnte bereits der Anfang bzw. der Grund für das spätere Verschwinden zu finden sein.

@meermin

Im Beitrag hieß es sinngemäß: "eine Bekannte vom Jobcenter"

Möglicherweise kannte die Bekannte, die in Köln arbeitete, JS aus einer Maßnahme des Jobcenters.
Vielleicht haben beide denselben Fortbildungskurs besucht, daher kannten sie sich und sie wusste von JS dass diese auch einem Job im Bordell gegenüber aufgeschlossen war.

@Kreuzbergerin
Sicher oder nur eine Vermutung? Gab es Massnahmen des Jobcenters, die Frau Schulz besucht hatte?? Arbeitete die Hinweisgeberin in Köln? Hatte Frau Schulz diese Freundin zuvor häufiger mal besucht, bzw. wie sah der Kontakt aus und wie waren die Verbindungen vor der Arbeitsaufnahme im Bordell nach Köln. Gab es Verbindungen in den Kölner Raum?

Das wären lauter Fragen, die gestellt werden müssten.