Vermisst - 52-jährige Jutta Schulz aus Thale

@Lumina85
Du kannst es dir so vorstellen wie ein Hund der immer an kurzer Leine gehalten wird, der irgendwann ausbricht und wegläuft. Der Hund denkt in dem Moment auch nicht drüber nach wohin, wie ernähre ich mich etc. für alles gibt es Möglichkeiten.
Meinen Entschluss habe ich Mitte 2014 gefasst. Habe dann angefangen jeglichen Kram zu verkaufen, bin nebenher arbeiten gegangen und habe jeden Cent zur Seite gelegt. Ich habe mir innerhalb von 6-7 Monate einer sehr hohen Preis angespart + das Ersparte was ich über die Jahre so angesammelt hab.

Bei Fragen oder so alles weitere gerne per PN.

Betrag*

@Jeazcazi3119
Haben deine Eltern eine Vermisstenanzeige aufgegeben oder gingen sie sofort davon aus, dass du freiwillig auf und davon bist.

@Robin76
Sie waren kurz davor. Aber wollten letztendlich noch warten ob wir uns melden - weil sie wussten das mein Mann der vernünftigere von uns beiden ist :D Sie meinten zwar das Ihnen klar war das wir beide freiwillig weg sind waren sich aber dennoch unsicher ob es uns wirklich gut geht.

@Robin76
Im Nachhinein meinten sie das sie sich mehr sorgen gemacht hätten, wenn ich alleine weg gewesen wäre und mein Mann noch da gewesen wäre.

@Jeazcazi3119
Das ist klar. Wenn du alleine verschwunden wärst, wäre man eher von einem Verbrechen oder Unglücksfall ausgegangen, weil du auf Medikamente angewiesen warst.
Aber es ist interessant mal die Sicht von jemandem zu hören, der schon mal alles hinter sich gelassen hat, auch wenn es nur 3 Wochen waren. 3 Wochen Ungewissheit für Angehörige ist allerdings sehr, sehr lange. :)

@osttimor

osttimor schrieb:in xy sagt er "irgendwann hat sie dann die sachen geholt". also nicht am nächsten tag.

In dem Bericht, den ich gesehen habe, wurde gesagt, am nächsten Tag. Und im Prinzip ist es auch vollkommen egal, wann sie ihre Sachen geholt hat...die Frage, wo sie in der Zwischenzeit gewesen ist, stellt sich doch so oder so.

@Cassandra71
Vielleicht hat sie sich in ihrem Antiquitätenladen aufgehalten, ist ja das Naheliegendste.

@T-Bag

T-Bag schrieb:(...)aus einem sehr wahrscheinlich freiwilligem Untertauchen(...)

Lt. Statistik verschwinden in Deutschland im Jahr round about 100.000 Menschen. In etwa drei Prozent dieser Menschen tauchen nie wieder auf. Normalerweise landen die Fälle, bei denen man von einem freiwilligen Verschwinden ausgeht, aber auch nicht bei Aktenzeichen XY...das könnte im Fall der Jutta S. den Hintergrund haben, dass man ein Verbrechen nicht ausschließt bzw. sogar vermutet. Deswegen finde ich die Vehemenz, mit der du behauptest, dass ein freiwillliges Untertauchen hier sehr wahrscheinlich ist, schon erstaunlich...

Lumina85 schrieb:Wieso in etwa schaut sich JS kurz vorher noch eine teure Immobilie zum Kauf an wenn sie doch überhaupt nicht viel Geld hat? Was soll das für ein Ablenkungsmanöver sein?

Naja, wenn man das so auslegt dass sie falsche Spuren setzen wollte (wer schaut sich schon nach einer Immobilie wenn er aussteigen will) dann passt das schon. Sie hätte auch gar nicht das Geld haben müssen um sich eine Immobilie anzuschauen.

Aber eine andere Sache. War die eine Immobilie nicht direkt in Thale? Ich meine, das ist doch praktisch ein Dorf wo jeder jeden kennt und das spricht sich schnell rum, wenn jemand aus dem Ort/Gegend eine Immobilie kaufen will.

Cassandra71 schrieb:Normalerweise landen die Fälle, bei denen man von einem freiwilligen Verschwinden ausgeht, aber auch nicht bei Aktenzeichen XY...

Tja, und wo ist die Grenze zwischen freiwilliges Verschwinden oder nicht? Das jemand verschwunden ist, merkt man doch zuerst an der Vemisstenanzeige. Die Leute melden sich doch nicht bei der Polizei ab wenn sie freiwillig verschwinden...;)

Ich finde es nach wie vor seltsam, dass ihr Lebensgefährte sie nicht als vermisst gemeldet hat. Es war die Rede davon, dass sie öfter mal für ein paar Tage "verschwand", aber für fast einen Monat...das ist doch ein gewaltiger Unterschied.

@Suinx

Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass die Polizei ein Verbrechen vermutet.

@Cassandra71

Zum einen habe ich anfangs gesagt, dass mir im MDR-Beitrag aufgefallen ist dass der LG gesagt hat sie würde ihn "runtermachen" falls er sie gemeldet hätte und sie aber Köln oder sonstwo wäre. Wenn ein Mann seine Lebensgefährtin -einfach so- in einem Bordell selbst als Bardame arbeiten läßt und dem nichts entgegenzuwirken hat -dann ist ER das schwache Glied in der Beziehung. Seine Aussage ist also absolut plausibel im MDR-Beitrag und deckt sich mit meiner Vermutung und sicherlich der, der Polizei.

Du sagst die Polizei vermutet ein Verbrechen. Aber nochmal -wo willst du da die Grenze ziehen zwischen einer strafrelevanten Vermutung und wenn jemand freiwillig in die Pampa ausgestiegen ist?

@ Lumina85

Wo stelle ich denn mein Denken als Fakt hin?
Ich spekuliere doch auch nur. Nur halte ich mich dabei mehr an die Fakten und größeren Wahrscheinlichkeiten.
So seziere ich auch nicht solche unwichtigen Details wie die Anzahl der Taschen die sie mitgenommen hat, weil dies über ihr Motiv zu verschwinden überhaupt nichts aussagt. Entscheidend ist nur, dass sie überhaupt etwas mitgenommen hat.

Und hinsichtlich deiner Zahlen solltest du besser noch mal etwas genauer recherchieren und dich nicht nur auf die erste Quelle die du findest stützen.

@Cosmo69

Wie viele erwachsene Menschen, die spurlos verschwinden, fallen deiner Meinung nach denn einem Verbrechen zum Opfer?
Würde mich mal interessieren.



Und xy hat in der Vergangenheit schon mehrfach Vermisstenfälle ausgestrahlt, die sich im Nachhinein als freiwilliges Verschwinden herausgestellt haben.
Siehe den Fall der Frau, die nach 31 Jahren wieder aufgetaucht ist.

Oder der Fall, den ich hier ein paar Seiten zuvor schon geschildert hatte.
Da war vor einigen Jahren ein Familienvater plötzlich spurlos verschwunden. Und man ist auch von einem Verbrechen ausgegangen, da man sich nicht vorstellen konnte, dass er einfach seine Familie verlassen würde. Obwohl es sonst keinerlei Hinweise auf ein unfreiwilliges Abtauchen gab.
Im Anschluss an die Sendung hat er sich putzmunter bei den Behörden gemeldet und erklärt, dass er freiwillig untergetaucht ist, um woanders ein neues Leben zu beginnen und er auch nicht von Menschen aus seiner Vergangenheit gefunden werden will.

Also längst nicht alles was bei xy gezeigt wird, ist auch ein Verbrechen. Manchmal werden auch die einfach nur die Sendezeit füllen müssen. ;-)

@Suinx

Suinx schrieb:Zum einen habe ich anfangs gesagt, dass mir im MDR-Beitrag aufgefallen ist dass der LG gesagt hat sie würde ihn "runtermachen" falls er sie gemeldet hätte und sie aber Köln oder sonstwo wäre.

Würdest du dich dadurch abschrecken lassen, wenn du dir ernsthaft Sorgen um deinen Partner machst, der bereits länger verschwunden ist? Also, mir wäre es in dem Fall echt wumpe, ob ich anschließend eins auf den Deckel bekomme...

Suinx schrieb:Wenn ein Mann seine Lebensgefährtin -einfach so- in einem Bordell selbst als Bardame arbeiten läßt und dem nichts entgegenzuwirken hat -dann ist ER das schwache Glied in der Beziehung.

Und daraus schließt du, dass er ihr nichts angetan haben kann?

Suinx schrieb:Seine Aussage ist also absolut plausibel im MDR-Beitrag und deckt sich mit meiner Vermutung und sicherlich der, der Polizei.

Woher willst du wissen, was die Polizei vermutet?

Suinx schrieb:Du sagst die Polizei vermutet ein Verbrechen.

Davon gehe ich -wie gesagt- aus, weil der Fall bei Aktenzeichen gesendet wurde...das machen die ja nun nicht bei jedem länger Vermissten.

Suinx schrieb:Aber nochmal -wo willst du da die Grenze ziehen zwischen einer strafrelevanten Vermutung und wenn jemand freiwillig in die Pampa ausgestiegen ist?

Möglicherweise gibt es in anderen Vermisstenfällen mehr Hinweise auf ein freiwilliges Verschwinden als in diesem...woher soll ich das wissen?

Aber ich will euch in eurer teilweise doch etwas übertriebenen Fantasie gar nicht allzu sehr stören.

Ich lasse meiner daher auch mal mehr Lauf und schildere eine mögliche Variante meiner These, in der auch die Hausbesichtigung in Thale noch halbwegs einen Sinn machen könnte.

JS hat gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit in Köln einen Mann kennen gelernt und ist mit ihm eine Zweit-Beziehung eingegangen. Ihr altes Leben in Thale hat sie aber nicht aufgegeben, weil zu der Zeit ihre Mutter noch gelebt hat. Durch ihre Tätigkeit war es ihr vielleicht möglich, eine größere Summe anzusparen. Ende 2013 starb ihre Mutter. Der endgültige Weg in ihr neues Leben wäre demnach frei gewesen. Aber vielleicht hatte die neue Partnerschaft in Köln mittlerweile auch schon Risse bekommen, oder war gar zu ende. Dies hat sie dann dazu veranlasst, ihren Plan vorübergehend in Frage zu stellen und sie hat mit dem Gedanken gespielt, wieder endgültig nach Thale zurückzukehren und sich von dem ersparten Geld ein Haus zu kaufen. Aber nachdem ihr dann bewusst geworden ist, dass auch die Beziehung mit ihrem dortigen Freund nicht mehr zu retten ist und sie dort eigentlich nichts mehr hält, hat sie sich doch endgültig für einen Neuanfang an einem ganz anderen Ort entschieden.

Wie gesagt, nur eine mögliche Variante und kein Fakt. ;-)

@T-Bag
Die Quelle war das BKA und ich gehe mal davon aus, dass die ganz gut Bescheid wissen ;) Du selbst hast überhaupt keine Quellen zu deinen Zahlen genannt. Ich gehe nämlich davon aus, dass diese auch nicht stimmen.

Ach ja: Das mit der Zweitbeziehung in Köln kann ich mir übrigens auch sehr gut vorstellen. Es wäre demnach z.B. auch eine Möglichkeit, dass sie einfach mit diesem neuen Mann zusammen abgehauen ist - oder aber, dass der Mann eine Gefahr für sie darstellte.

@T-Bag

Naja, wenn du eine Reihe unlogischer Dinge aneinander koppelst -kriegst du jede Kurve....:)

Warum sollte sie in Thale investieren wollen, wo sie doch dort nur die Mutter gehalten hat?
Warum sollte sie an einem Ort investieren, wo sie auch vorher keine feste Arbeit hatte?
Warum sollte sie überhaupt eine Immobilie kaufen, wo doch der LG selbst ein Haus hat?