PaterBrown schrieb:Ich muss über diese Beschaffenheiten (Zufahrt, Neigungswinkel , Wassertiefe etc) extrem verlässliche Informationen haben um mein Vorhaben zu verwirklichen.
Wo oder von wem bekomme ich diese Informationen ?
Ja genau, ein Angler z.B., der auf dem See mit einem Boot fischt, könnte das vielleicht abschätzen können.
above12 schrieb:Sie kannte das Gewässer und der Erfolg gibt ihr nachträglich recht.
Es mag sein, dass RS den Weiher von ihren Spaziergängen mit den Hunden gekannt hat. Aber nur weil ich ein paar Mal drumrum gelaufen bin, würde es mir trotzdem schwer fallen, abzuschätzen, ob ich da "erfolgreich" mit dem Auto reinfahren könnte.
Ich empfinde "mit dem Auto in einen See fahren und ertrinken" als eine sehr brutale Art, sich umzubringen. Und ich glaube schon, dass sich jemand, der überlegt, sich umzubringen, schon Gedanken darüber macht, wie "sicher" die Methode ist. Wenn ich mir wie gesagt vorstellen würde, dass ich bei 0 °C nachts um 2.00 Uhr auf halber Strecke mit meinem Auto im Uferbereich dieses Weihers stecken bleiben würde, ohne Handy, dann empfinde ich das als ziemliches Worst-Case-Szenario. Mag sein, dass jemand, der wirklich den Entschluss gefasst hat, sich das Leben zu nehmen, ganz anders denkt. Aber ich denke ich würde mir solche Dinge überlegen und dieser Weiher wäre nicht eine der naheliegenden Optionen.
Aber wie ich oben schrieb, ich halte eben auch einen Unfall für sehr unwahrscheinlich und ein Täter, der auf diese Weise ein Fahrzeug verschwinden lassen will, müsste sich im Grunde die gleichen Überlegungen machen, wie jemand, der in Selbsttötungsabsicht mit dem Auto in diesen Weiher fahren will. Für den wäre die Vorstellung am nächsten Morgen der Polizei, die das Auto im Uferschlamm feststeckend gefunden hat, erklären zu müssen, warum seine Kleidung und die Schuhe klitschenass und schlammverschmiert sind ein noch gewichtigerer Ausschlusspunkt.
Aber irgendwie muss das Auto mit der noch lebenden oder schon toten Rosi Strohfus ja in diesen Weiher gelangt sein. Ich hoffe, dass die technische Untersuchung des Autos und die Obduktion die Ermittlungen der Polizei dazu weiterbringen werden.
above12 schrieb:Fakt bleibt ihr Zustand als Motiv: Schlaganfälle, Ausfallerscheinungen, Depressionen, beginnende Alzheimer, Krebs, angewiesen auf ständige Medikamente. Für mich bei weitem ausreichend.
Ja, aber nicht jeder der in den Augen anderer Menschen ein Motiv dafür hat, bringt sich auch tatsächlich um. Für den einen ist es eine Horrorvorstellung, dass es ab jetzt immer schlimmer werden wird, der andere sagt sich, dass er die Tage, die ihm noch bleibem, möglichst intensiv und positiv durchleben will.