melody46 schrieb:Wenn es Mord war kann sich der Täter schön ins Fäustchen lachen, weil man es erstens wahrscheinlich nicht mehr feststellen kann nach über 8 Jahren und zweitens passen ja ihre vielen physischen Beschwerden wunderbar ins Bild des Suizids, ist ja sehr einfach, sieht man ja hier in den Beiträgen.
Ich denke nicht, dass sich die Polizei das so einfach machen wird. Es gibt mit Sicherheit sehr viel mehr Ermittlungsergebnisse aus der Zeit ihres Verschwindens als uns bekannt ist. Weder in der Presse noch bei einem XY-Film gibt die Polizei alles preis was sie weiß. Übrings auch nicht gegenüber den Angehörigen, selbst wenn diese als Tatverdächtige ausgeschlossen werden konnten.
Ich gehe davon aus, dass die Ermittlungsergebnisse von damals jetzt mit den Ergebnissen der kriminaltechnischen Untersuchung des Fahrzeugs, des Auffindeortes und der Obduktion abgeglichen werden und geschaut wird, ob sich Widersprüche ergeben oder aber sich Hypothesen von damals bestätigen oder verwerfen lassen.
melody46 schrieb:Für mich ist das nicht so klar, nur weil sie Einschränkungen hatte.
Das sehe ich genauso. Es ist sehr subjektiv, wie belastend diese Einschränkungen erlebt werden und wie die Menschen damit umgehen. Für die einen ist es ein Gefühl, dass es ab jetzt gesundheitlich nur noch schlechter werden kann, ein anderer will vielleicht um jeden Preis noch jeden einigermaßen guten Tag auskosten. Das sich jemand umbringt, weil er eine bestimmte Anzahl von Schicksalsschlägen oder Erkrankungen erlebt hat, kann man eben nicht sagen.
Kältezeit schrieb:Eine Leiche samt Auto verschwinden zu lassen, ist umständlicher und riskanter, meiner Meinung nach.
Dass sie erst Jahre später gefunden wird, konnte ein Täter nicht wissen.
Das hätte auch sehr zeitnah nach ihrem Verschwinden passieren können.
Solche Überlegungen habe ich auch schon angestellt. Ein Auto verschwinden zu lassen ist ein ziemlicher Aufwand. Eigentlich macht es nur Sinn, wenn sich im Auto Tatspuren befinden.
Und meiner Meinung nach müsste der Täter dann auch einen Komplizen gehabt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er bei einer Versenkung des Fahrzeugs nicht durch und durch naß geworden ist. Es war Dezember und 0 °C oder kälter. Da kein eigentlich niemand von so einem abgelegenen Tatort zu Fuß zurück gehen.
Kältezeit schrieb:Und dann ist der Weiher auch nicht weit von ihrem Wohnort entfernt.
Läge eine Straftat vor, wäre der Täter viele Risiken eingegangen.
Das sehe ich allerdings anders: welchen Nachteil soll es haben, dass der Weiher in der Nähe des Wohnortes lag?
Wenn das Auto gefunden worden wäre, war klar, dass es über die Nummernschilder (oder falls die abmontiert gewesen wären über die Fahrgestellnummer) als das Auto von RS identifizierbar ist, egal wie weit entfernt es vom Wohnort des Opfers gefunden worden wäre.
Das Auto weiter weg zu fahren, bedeutet in meinen Augen eher mehr Risiko für einen Täter:
- er könnte auf einer längeren Fahrtstrecke in eine zufällige Polizeikontrolle geraten oder geblitzt werden,
- im Gegensatz zur unmittelbaren Umgebung kennt er sich an weiter entfernten Örtlichkeiten nicht gut aus und muss erst eine geeignete Stelle suchen,
- der Aufwand ist unverhältnismäßig größer, denn er steht ja dann ohne Fahrzeug irgendwo in der Pampa und muss irgendwie nach Hause kommen
- auch die Zeit, die er dafür benötigt, ist unverhältnismäßig mehr, je nach Lebensumständen des Täter müsste er eine längere Abwesenheit seinen Angehörigen erklären
Das einzige Risiko für die Ablage so nahe am Wohnort des Opfers ist, dass ein Täter damit rechnen muss, dass, wenn eine Frau mitsamt Auto verschwindet, die Polizei alle Weiher, Seen und Flüsse in der Umgebung danach absucht, weil ein Gewässer eben eine nahe liegende "Versteckmöglichkeit" für ein Auto ist.