Vermisstenfall Roswitha Strohfus aus Dudweiler

above12 schrieb:Von der Aussage "Trampelpfad" verspricht man sich eine künstlich herbeigefaselte Verkomplizierung.

"Schnee", "Unzugänglich", "stockfinster", "Schlafmittel"...

Die einfache, banale, tägliche Lösung ist eben zu einfach, nicht spektakulär genug.

Das sehe ich auch so. Immerhin ist das Auto in den Weiher gefahren worden, es wird wohl kaum geflogen sein, also war es auch nicht unmöglich dorthin zu fahren.
Auch wie beliebt der Weiher war oder nicht, spielt mMn für das Resultat nun auch keine wirklich große Rolle - es war Nacht, es war Winter.

Einfach mal bei Wikipedia "Wasserleichen " lesen. Erstaunlich, was da noch möglich ist. Inklusive der Analyse zum Zungenbein.

Ganovenjulchen schrieb:Ich verstehe nicht,warum der Wagen nicht schon früher entdeckt wurde.8 Jahre sind eine lange Zeit

Es gibt etliche Fälle in denen Insassen samt Auto verschwunden waren und erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten zufällig in einem Gewässer gefunden wurden.
Ich empfand das auch hier als die naheliegendste Option, da man das Auto auch ab dem Zeitpunkt des Verschwindens nirgends mehr gesehen hat.
Nur dass es dann doch so nah am Wohnort der Toten ist, hätte ich nicht geglaubt.

Ich wünsche der Familie, dass sie nun abschließen und in Ruhe weiterleben können.

PaterBrown schrieb:Einfach mal bei Wikipedia "Wasserleichen " lesen. Erstaunlich, was da noch möglich ist. Inklusive der Analyse zum Zungenbein.

Dort steht aber auch, daß es umso schwieriger wird, je mehr Zeit vergangen ist. Und 8 Jahre sind da nicht gerade wenig...

PaterBrown schrieb:Einfach mal bei Wikipedia "Wasserleichen " lesen. Erstaunlich, was da noch möglich ist. Inklusive der Analyse zum Zungenbein.

Wikipedia: Wasserleiche

Nun, die Obdulktion ist doch erheblich schwierig. Durch Fäulnis, Verwesung, Mazeration, Waschhautbildung, evtl. Wachsleichenbildung und Fisch- Tierfraß etc. Im Laufe hier von 8 Jahren Leichenliegezeit im Wasser!

Sicher, Gewalteinwirkungen auf das Skelett wie ein gebrochenes Zungenbein kann man m. E. noch feststellen. Aber die Lungenschwimmprobe könnte doch wegen Fäulnis/ Verwesung und Fischfraß innert 8 Jahren, schon nicht mehr funktionieren.

Theoretisch besteht doch die Möglichkeit, dass eine noch lebende aber mit ausreichend Schlafmitteln ruhig gestellte Rosi, samt PKW von fremder Hand ins Wasser befördert wurde.

Aber wie will man das jetzt noch feststellen, wenn Lunge etc. verwest oder durch Fischraß zerstört wurden?

Einen genauen Todeszeitpunkt kann man an ihrer Wasserleiche eh nicht mehr feststellen, soviel ist mal sicher.

PaterBrown schrieb:Einfach mal bei Wikipedia "Wasserleichen " lesen. Erstaunlich, was da noch möglich ist. Inklusive der Analyse zum Zungenbein.

Selbst wenn man noch Medikamente nachweisen würde, die nahm sie ja und könnte absichtlich mehr genommen haben. Wenn es sonst keine Anzeichen äußerer Gewalt gibt, denke ich, wird es schwierig einen eventuellen Mord festzustellen.

Rotkäppchen schrieb:Selbst wenn man noch Medikamente nachweisen würde, die nahm sie ja und könnte absichtlich mehr genommen haben. Wenn es sonst keine Anzeichen äußerer Gewalt gibt, denke ich, wird es schwierig einen eventuellen Mord festzustellen.

Ich glaube nicht, dass man da noch die Medikamenteneinnahme nachweisen kann. Magen etc. ist alles verwest, da ist kein Mageninhalt mehr extrahierbar.
Bedenken muss man auch die heißen Sommer, der letzten Jahre,in denen die Leiche im Wasser lag.

Womöglich kann man nicht mehr klären, ob es Suizid oder Mord war. Sehe ich wie Du, wenn es keine Anzeichen äußerer Gewalt am Skelett gibt, wird schwierig.

Da es für Mord keinen Hinweis gibt, für Selbstmord dagegen 2.000 Hinweise, bleibt Selbstmord am wahrscheinlichsten.

above12 schrieb:Da es für Mord keinen Hinweis gibt, für Selbstmord dagegen 2.000 Hinweise, bleibt Selbstmord am wahrscheinlichsten.

Würde ich schon einigermaßen für schlüssig akzeptieren, wenn nicht ihre Fernbrille zum Autofahren damals in der Einfahrt gefunden worden wäre und anderes mehr.
Es gibt durchaus noch einige Punkte, die gegen einen Suizid sprechen.

above12 schrieb:Da es für Mord keinen Hinweis gibt, für Selbstmord dagegen 2.000 Hinweise, bleibt Selbstmord am wahrscheinlichsten.

Es heißt Suizid oder Selbsttötung, nicht "Selbstmord". Man kann sich nicht selbst ermorden.
Und es gibt nicht mehr Hinweise auf Suizid wie auf ein Verbrechen, da kann man das noch so oft wiederholen.

Rotmilan schrieb:Ich glaube nicht, dass man da noch die Medikamenteneinnahme nachweisen kann.

Ich glaube das auch nicht. Aber angenommen wenn, würde das auch nicht viel aussagen.

Rotmilan schrieb:Womöglich kann man nicht mehr klären, ob es Suizid oder Mord war. Sehe ich wie Du, wenn es keine Anzeichen äußerer Gewalt am Skelett gibt, wird schwierig.

Genau. Deinen vorherigen Eintrag hatte ich noch nicht gesehen, als ich um 18:23 Uhr postete. Ich stimme dir da absolut zu, das waren auch genau meine Gedanken.

above12 schrieb:Da es für Mord keinen Hinweis gibt, für Selbstmord dagegen 2.000 Hinweise, bleibt Selbstmord am wahrscheinlichsten.

Wo kommen die 2000 Hinweise her?

Ed_von_Schleck schrieb:Und es gibt nicht mehr Hinweise auf Suizid wie auf ein Verbrechen, da kann man das noch so oft wiederholen.

Genauso sehe ich das auch. Nur wird es vermutlich schwierig bis unmöglich sein, einen Mord nachzuweisen, aufgrund der jahrelangen Leichenliegezeit im Gewässer.

Rotmilan schrieb:Genauso sehe ich das auch. Nur wird es vermutlich schwierig bis unmöglich sein, einen Mord nachzuweisen, aufgrund der jahrelangen Leichenliegezeit im Gewässer.

Ganz genau so ist es...und dann wird die Akte geschlossen werden.

Warten wir doch erst die Obduktionsergebnisse ab, bevor wir die Akte schließen. :).

Ed_von_Schleck schrieb:Es heißt Suizid oder Selbsttötung, nicht "Selbstmord". Man kann sich nicht selbst ermorden.

Wikipedia: Suizid

Ein Suizid (veraltet auch Suicid; von lateinisch sui „seiner [selbst]“ und caedere „töten, morden“[1][2]) ist die vorsätzliche Beendigung des eigenen Lebens. Synonym werden Selbstmord, Selbsttötung, Selbstentleibung und Freitod verwendet.

Selbstmord ist ein durchaus gebräuchlicher Begriff ;)

Auf dem Autofoto bei der o.g. Bildquelle sieht der Dacia aus als wäre die Fahrertür aufgebrochen worden oder täusche ich mich? Das würde ja heißen, dass die Tür von innen verriegelt war, oder? Es kann natürlich auch sein, dass die Maschinerie nach so langer Zeit im Wasser nimmer funktioniert.

Hmm..also für 8 Jahre unter Wasser, schaut der Waagen noch recht gut aus. Keine Ahnung, aber ich hätte da was anderes erwartet.( Rost, Gammel....schaut euch mal die Felgen an, sehen so erstmal noch recht fit aus.

https://www.bild.de/regional/saarland/saarland-news/vermisste-wirtin-auto-mit-frauenleiche-in-weiher-gefunden-82952150.bild.html

@hpoirot
An der Tür sind auch einige Schrammen und das Fenster scheint auch eingeschlagen zu sein. Könnte aber meiner Meinung nach auch bei der Bergung des Wagens passiert sein

hpoirot schrieb:Auf dem Autofoto bei der o.g. Bildquelle sieht der Dacia aus als wäre die Fahrertür aufgebrochen worden oder täusche ich mich?

Für mich sieht das eher so aus, als sei das Auto bei der Bergung aus dem Weiher auf dieser Seite liegend an Land gezogen worden.

Es sind über dem Vorderrad und an der hinteren Tür sehr breitflächige Schleifspuren zu sehen und direkt hinter der hinteren Tür ist eine dicke Beule /Eindellung, so wie am Türgriff der Fahrertür. Außerdem ist der Seitenspiegel auf der Fahrerseite abgebrochen.

Ich beziehe mich auf das Foto in dieser Meldung:

https://blaulichtreport-saarland.de/2023/02/fahrzeug-in-saarbruecker-weiher-gefunden/

In dem Bild-Artikel ist das Auto noch mal aus einem etwas anderen Winkel abgebildet.

JamesRockford schrieb:Ich habe mich gefragt, wie man bei Nacht sein Auto durch diese Baumreihen fädelt.

Dazu noch ohne Brille. Das ist echt bemerkenswert.
Ob sie dort wohl auch mit ihren Hunden oft unterwegs war und sich bestens ausgekannt hat?

above12 schrieb:Berufstätig sagt nichts aus. Ihre Erkrankungen sind deutlich genug geschildert, Krebs, Schlaganfall, Depressionen, Ausfallerscheinungen. Und das ist nur der bekannte Teil.

Sie war in einer Retourenabteilung beschäftigt. Wäre sie so krank gewesen wie geschildert, hätte sie diesen Job nicht ausüben können. Das kann ich mir nicht vorstellen.