Vermisstenfall Roswitha Strohfus aus Dudweiler

domlau schrieb:mit schlaftablette, und schwerer erkältung,

Danke domlau. Das mit der Erkältung wusste ich nicht. Das macht ein freiwilliges Davonfahren erheblich unwahrscheinlicher.
Es erklärt aber, warum sie von der Feier nachhause wollte.

Frau.N.Zimmer schrieb:Es erklärt aber, warum sie von der Feier nachhause wollte.

Ehrlich gesagt, würde ich mit einer schweren Erkältung erst gar keine Feier besuchen. Erstens wäre es mir bei einer schweren Erkältung nicht nach Feier, auch wenn es eine kleine Feier im Familienkreis wäre und 2. Man muss die Bakterien/Viren ja nicht unnötig in ein anderes Haus einschleppen. Ich gehe deshalb eher von einer leichten Erkältung aus.

domlau schrieb:ich hatte hierbei allerdings nicht berücksichtigt, daß sie ja unter einer schweren erkältung litt- also:

mit schlaftablette, und schwerer erkältung, und auch noch nach dem ganzen weihnachtstrubel, da wäre rosi mit sicherheit nirgends mehr hingefahren- kann also dementsprechend gestrichen werden.

Danke :) Das mit der schweren Erkältung hab ich im Laufe der Diskussion auch vergessen.
Gründe gegen ein freiwilliges wegfahren wären dann:
- die Einnahme von Schlafmedikation
- schwere Erkältung
- ungünstige Wetterprognose für gerade diese Nacht
- ohne Papiere, Geld, Sehilfe

domlau schrieb:.gewißermaßen sogar noch unter feststellung der besonderen schwere der schuld, denn:

bei dieser option hätte sie ja auch noch alles dafür getan, alle spuren hinter sich zu verwischen- mit allen damit verbundenen anschließenden grausamkeiten für ihre angehörigen.

Sowas käm wohl nur in Betracht wenn jemand sehr großen Hass auf seine nächsten Angehörigen hätte, und setzt eine gezielte Planung vorraus.

domlau schrieb:zu welchem zeitpunkt wurde denn eigentlich der fall an das lka weitergeleitet?

Hm, das muss ziemlich zügig gewesen sein, denn der Fall wurde recht flott von Aktenzeichen XY verfilmt, was wiederum einen Vorlauf benötigt.
Das legt den Verdacht nahe das die Polizei zügig den Fall an das LKA weiter geleitet hat, und das LKA genauso zügig wie die Polizei von einem Verbrechen ausgingen.
Dafür müssen gute Gründe vorgelegen haben, denn so einfach und zügig geht das ja nicht. Braucht man dafür nicht sogar das Ok vom Staatsanwalt?

Kältezeit schrieb:Die Möglichkeit gibt es bereits, soweit ich weiss.

Ja das hatte @Nursii auch geschrieben.
Dann müsste es lediglich dahingehend geändert werden, das bei Minderjährigen grundsätzlich die Polizei Zugriff auf deren Account hat im Vermisstenfall oder im Todesfall.
Ansonsten ist jeder selbst ein mündiger Bürger, und dem Betreiber von FB ist kein Vorwurf zu machen.
Vorausgesetzt dieser Button ist keine versteckte Funktion.
Ich war nie bei FB und weiß es nicht.

Ein paar grundlegende Dinge zum Thema Schlaganfall und Demenz: Es gibt vom Umfang des Schlaganfalls her zwei unterschiedliche Sachen:
a. ein großer Schlaganfall, der je nach Größe und dem betroffenen Hirnareal, auch zu unterschiedlichen Symptomen führen kann,
b. dann gibt es noch kleine Schlaganfällle, die, wenn sie Symptome machen, als TIA (transistorisch ischämische Attacke) oder PRIND (prolongierte ischämische Attacke), die Symptome eines Schlaganfalls machen können, aber weil die Schädigung so klein ist, nach 24 Stunden bis 1 Woche verschwinden und als Vorboten eines großen Schlaganfalls gesehen werden können. Viele solcher kleinen Schädigungen können dann in eine Multi-Infarkt-Demenz münden. Wohlgemerkt, keine Alzheimer-Demenz!

Ullischnulli schrieb:Viele solcher kleinen Schädigungen können dann in eine Multi-Infarkt-Demenz münden.

Ja. Siehst Du einen Hinweis darauf, bei Rosi S. ? Sie ging ihrer geregelten Arbeit nach, erledigte ihren Haushalt ( sie bügelte ja noch bis zum Verschwinden) und fuhr Auto. Von Demenz war wohl auch erst später die Rede.

@Ullischnulli
Was du beschreibst ist eine sehr seltene Form, und eine vaskuläre Demenz hat mit einem Apoplex nichts zu tun, denn die Ursache ist eine gänzlich andere.

https://www.deutsche-alzheimer.de/die-krankheit/andere-demenzformen/vaskulaere-demenz.html

Der Apoplex von RS war kein aktueller, sondern vor einigen Jahren passiert, erkannt und behandelt.

Da Frau RS einer Arbeit nachging (Retourenabteilung), kann man von ausgehen das sie nicht besonders dement gewesen ist.

So selten ist die Multi-Infarkt-demenz nicht, immerhin ist sie die zweithäufigsten Demenzform nach der Alzheimer-Demenz.
Und abgesehen davon, es wird hier im Forum spekuliert, ob sie jetzt eine Demenz oder einen Schlaganfall hatte - sicher scheint hier keins von beiden zu sein.

Ullischnulli schrieb:So selten ist die Multi-Infarkt-demenz nicht, immerhin ist sie die zweithäufigsten Demenzform nach der Alzheimer-Demenz.

Hm, im obigen Link wird das Gegenteil behauptet.

Ullischnulli schrieb:Und abgesehen davon, es wird hier im Forum spekuliert, ob sie jetzt eine Demenz oder einen Schlaganfall hatte - sicher scheint hier keins von beiden zu sein.

Eher nicht, denn:

TatzFatal schrieb:Der Apoplex von RS war kein aktueller, sondern vor einigen Jahren passiert, erkannt und behandelt.

Da Frau RS einer Arbeit nachging (Retourenabteilung), kann man von ausgehen das sie nicht besonders dement gewesen ist.

TatzFatal schrieb:Da Frau RS einer Arbeit nachging (Retourenabteilung), kann man von ausgehen das sie nicht besonders dement gewesen ist.

Davon gehe ich mal schwer aus. Ich habe eine nach einem Schlaganfall demenzkranke Mutter im Haus. Es kann zwar nicht jeder Fall verglichen werden, aber einen Demenzkranken zur Arbeit zu schicken, das schließe ich mal zu 100% aus. Es sei denn die Person würde in einer Einrichtung für Behinderte ihrer Beschäftigung nachgehen, wo auf diese Person in jeder Form eingegangen wird. Aber dies war ja bei Roswitha S. mal nicht der Fall. Im Gegenteil sie fuhr sogar noch Auto, das kommt dazu. Ein Demenzkranker stellt eine Gefahr für den Straßenverkehr da, da davon ausgegangen werden muss, dass diese Person zeitweise die Verkehrsregeln total ignoriert.

Was mich jetzt noch stört. Sie verließen anscheinend die Feier, weil beide Ehepartner erkältet waren. Man fühlte sich deshalb nicht gut. Stellt man sich dann wirklich ans Bügelbrett und bügelt am 2. Weihnachtsfeiertag Wäsche?

Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder die Erkältung wurde zum Anlass genommen, die Feier frühzeitig verlassen zu können, weil man eigentlich keine Lust auf Familienfeier hatte oder aber Roswitha S. war nicht all zu sehr erkältet.

Eigentlich gibt es auch eine 3. Möglichkeit.

Es könnte eine Meinungsverschiedenheit innerhalb der Familie oder zwischen den Eheleuten gegeben haben, so dass Roswitha S. genervt im Keller blieb und sich am Bügelbrett abreagierte. Vielleicht war auch gar keine Erkältung sondern so ein Geplänkel der Grund für das Verlassen der Feier. Diesen Grund müsste man natürlich nicht der Öffentlichkeit preisgeben. Das könnte ich mir sehr gut vorstellen. Ich muss vor einer Familienfeier auch stets meine Nerven sammeln, um alles zu schlucken, was meine Schwiegermutter so alles von sich gibt. :) :) :)

Robin76 schrieb: Stellt man sich dann wirklich ans Bügelbrett und bügelt am 2. Weihnachtsfeiertag Wäsche?

Noch dazu krank und wenn man seinen " Austieg" geplant hat. Eine Erklärung wäre, wenn man noch etwas von der Bügelwäsche mitnehmen wollte - es fehlt aber nix.
Für mich, schwer nachvollziehbar.

Frau.N.Zimmer schrieb:es fehlt aber nix.

Aber das dürfte nicht gesichert sein, denn ich glaube kaum, dass der Ehemann wusste, was im Wäschekorb lag.  :) :) :)

Also diese Büglerei die stört mich auch. Anders wäre es, wenn man verreisen hätte wollen. Dann hätte man noch Wäsche gebügelt, die man dringend benötigt hätte. Aber Roswitha S. hätte auch am nächsten Tag Zeit gehabt. Das ergibt überhaupt keinen Sinn.

Wenn sie abhauen hätte wollen, hätte sie das dann schon zu diesem Zeitpunkt machen können. Der Mann befand sich oben, vermutete sie im Keller beim Bügeln. Der hätte erstmals gar nicht bemerkt, dass sie überhaupt weg war und dann hätte er voraussichtlich mal abgewartet, ob sie wieder auftaucht. Diese Zeit wäre ein wirklich passender Augenblick für eine freiwillige Flucht gewesen, aber nicht ohne Geld und Ausweis.

Bis er dann endlich die Vermisstenanzeige gestellt hätte, hätte sie den Wagen schon irgendwo unterbringen können.

Robin76 schrieb:Also diese Büglerei die stört mich auch. Anders wäre es, wenn man verreisen hätte wollen. Dann hätte man noch Wäsche gebügelt, die man dringend benötigt hätte. Aber Roswitha S. hätte auch am nächsten Tag Zeit gehabt. Das ergibt überhaupt keinen Sinn.

Das wurde doch alles schon oft genug angesprochen...u.von verreisen wollen war nie die Rede. Wenn Rosi hätte verschwinden wollen, dann wäre sie doch gar nicht erst zu der Weihnachtsfeier gefahren...oder hätte sie sie sich dort noch von allen verabschieden sollen?

Dreamcatcher66 schrieb:Das wurde doch alles schon oft genug angesprochen...u.von verreisen wollen war nie die Rede. Wenn Rosi hätte verschwinden wollen, dann wäre sie doch gar nicht erst zu der Weihnachtsfeier gefahren...oder hätte sie sie sich dort noch von allen verabschieden sollen?

Wie soll sie dann deiner Meinung nach aus dem Haus gekommen sein? Das ist die Version des Ehemannes und ansonsten gibt es keine Zeugen, die was Gegenteiliges ausgesagt haben. Also müssen wir diese Version mehr oder weniger glauben. :)

Robin76 schrieb:Wie soll sie dann deiner Meinung nach aus dem Haus gekommen sein? Das ist die Version des Ehemannes und ansonsten gibt es keine Zeugen, die was Gegenteiliges ausgesagt haben. Also müssen wir diese Version mehr oder weniger glauben. :)

Das ist mir schon klar...aber wie oft soll das noch angesprochen werden? Diese Version kennt doch mittlerweile jeder, warum muß man es dann immer wieder erwähnen? Das führt doch nicht wirklich weiter, oder?

Dreamcatcher66 schrieb:Das führt doch nicht wirklich weiter, oder?

Was führt dann weiter? Wenn wir den Ehemann der Lüge bezichtigen, was hier nicht erlaubt ist? Die Einbrechertheorie zumindest ist so etwas von absurd, dass sie schon fast wieder lachhaft ist.

Robin76 schrieb:Was führt dann weiter? Wenn wir den Ehemann der Lüge bezichtigen, was hier nicht erlaubt ist? Die Einbrechertheorie zumindest ist so etwas von absurd, dass sie schon fast wieder lachhaft ist.

Genau...dann schreibt man doch besser nichts, als unnötiges Zeug, was schon unzählige male durchgekaut wurde.

Robin76 schrieb:Was mich jetzt noch stört. Sie verließen anscheinend die Feier, weil beide Ehepartner erkältet waren. Man fühlte sich deshalb nicht gut. Stellt man sich dann wirklich ans Bügelbrett und bügelt am 2. Weihnachtsfeiertag Wäsche?

Ich hab für mich die ganze Darstellung egal wie was wo geschildert über Bord geworfen. Als einziger Fakt gilt für mich das Frau RS verschwunden ist, und wohl einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist.
Es sei denn sie hat in der Bügelwäsche etwas gefunden was ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ, und hat in Panik oder Schock das Haus verlassen.
Das nur für den Fall das RS wirklich im Keller mit Bügelwäsche beschäftigt war, oder was auch immer sie im Keller getan hat/tun wollte/tun sollte.

guten tag,

...auf die schnelle ein paar zeilen, auch wenn der anlaß etwas unangenehm für mich ist- ich wurde nämlich auf einen weiteren denkfehler aufmerksam gemacht, nämlich:

roswitha s. könne in besagter nacht gar nicht zu ihrer tochter gefahren sein, da diese sich von ihrer mutter zurückgezogen hatte!

...einer logik, der ich mich nicht entziehen kann, auch wenn mich mein daraus folgender imageverlust natürlich schmerzt.

jedoch: wer fährt schon jemandem, der sich von einem zurückgezogen hat, noch 12 km hinterher? (es sei denn, in wut und rage und/oder mit böser absicht.)

da hat es auch nicht zu interessieren, wann und weshalb sich sabine g. von ihrer mutter zurückgezogen hat.

es muß jedenfalls etwas sehr emotionales gewesen sein, denn mir wurde berichtet, daß vorher die tochter fast täglich dem hause s. einen besuch abgestattet haben soll.

am schluß noch eine info, die ich dem thread zur verfügung stellen möchte...

mein arbeitskollege, der ja wie bereits geschildert näheren kontakt zur familie von roswitha s. hat, und dementsprechend auch sie selbst von familienzusammenkünften kennt, schilderte mir seine einschätzung von roswitha s., unter dem zusatz, daß er niemanden kenne, der hiervon abweiche:

roswitha s. sei eine lebensfrohe, gesellige, und kämpferische natur.

krebserkrankung: lange zurück, und überstanden, auch weil sie nie aufgegeben hatte.

schlaganfälle: dito, ohne große einschränkungen überstanden.

demenz: nichts bekannt, oder auffälliges bemerkt.

depressionen: unvorstellbar bei rosi.

bezüglich "demenz" und "depressionen": allenfalls vorstellbar, daß roswitha s., aufgrund natürlicher alterserscheinungen, unzufrieden darüber war, daß nicht mehr alles so flott von der hand ging, wie früher einmal.

so soll sie immer gerne bei sich zu hause gäste gehabt, und diese bewirtet haben- dies war im bisherigen umfang nicht mehr möglich.

jedoch, aufgeben, oder vor etwas davonlaufen, das sei keinesfalls rosis art gewesen.
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anmerkung: ich bestehe an dieser stellen nicht darauf, daß die schilderungen meines arbeitskollegen vollumfänglich der reaität entsprechen- jedenfalls erschienen mir die gemachten angaben nach bestem wissen und auch gewissen.

ich bin mir auf jeden fall sicher, daß letztendlich die ermittler, im verlauf ihrer diesbezüglichen befragungen, von einander eventuell abweichende angaben gegeneinander austaxiert haben werden.


mfg: domlau

@domlau

Deine Überlegungen ! - sind gut , wie auch die Überlegungen anderer User !
Diesen Fall beobachte ich viel und ich bin sehr hin und hergerissen !
Grundlage finde ich bleibt , verließ R. Strohfus in der Nacht auf eigenen Beinen das Zuhause oder nicht ?
Das ist die Grundfrage, alles andere kämme später !