Vermisstenfall Roswitha Strohfus aus Dudweiler

domlau schrieb:es muß jedenfalls etwas sehr emotionales gewesen sein, denn mir wurde berichtet, daß vorher die tochter fast täglich dem hause s. einen besuch abgestattet haben soll.

Also war das Verhältnis eigentlich ein gutes und inniges zu ihrer Mutter und ihrem Stiefvater.

Ich finds immer sehr schade und traurig wenn gute Familienverhältnisse einen Bruch erfahren.
Familie bedeutet mir sehr viel, und hat einen hohen Stellenwert für mich.

domlau schrieb:anmerkung: ich bestehe an dieser stellen nicht darauf, daß die schilderungen meines arbeitskollegen vollumfänglich der reaität entsprechen- jedenfalls erschienen mir die gemachten angaben nach bestem wissen und auch gewissen.

Kann man dann davon ausgehen das die Schilderungen deines Arbeitskollegen als neutral und aufrichtig zu betrachten sind?
Das würde ein klares Bild der Person RS abgeben, und man könnte die Sache mit den Erkrankungen endgültig über Bord werfen.

domlau schrieb:ich bin mir auf jeden fall sicher, daß letztendlich die ermittler, im verlauf ihrer diesbezüglichen befragungen, von einander eventuell abweichende angaben gegeneinander austaxiert haben werden.

Ich musste deine Schilderungen erstmal sacken lassen und durchdenken.
Ein austaxieren könnte mittels dem Erstellen des Filmbeitrags stattgefunden haben.
Das erklärt den Beitrag für sich.

TatzFatal schrieb:Ein austaxieren könnte mittels dem Erstellen des Filmbeitrags stattgefunden haben.
Das erklärt den Beitrag für sich

Meinst du den AK XY-Beitrag?

Und inwiefern "Austaxieren"? Was sollte austaxiert werden?

Eine Depression per se auszuschließen, weil jemand "fröhlich" und stets "gut gelaunt" war, halte ich - als selbst Betroffene - für ziemlich naiv. Das sagt das Umfeld übrigens oftmals über Selbstmörder, dass das ja niemand geahnt hätte, weil halt.

Depressive Leute leiden oft unter einer Antriebsarmut. Oft sind ihnen schon alltägliche Dinge (anziehen, aufstehen, waschen, essen) zu viel.

Daher ist es schwer damit in Einklang zu bringen, dass sie sich praktisch den unpraktischsten Zeitpunkt und Ort für einen "einfachen Suizid" aussucht. Vielleicht bekam sie wirklich auf dieser Feier einen "Impuls" ... depressive Menschen ziehen sich auch oft zurück, weil ihnen Menschenansammlungen schon viel zu viel sind.

Die Frage ist ... warum so einen Aufwand treiben? Auch wenn sie nicht daheim gefunden werden möchte (ansonsten bietet ja jedes Haus zig Möglichkeiten, das eigene Leben zu beenden) ...Mitten in der dunklen Nacht, ohne Brille und dann noch das Auto so verstecken ... da macht sich jemand den Suizid so schwer, dass es schon wieder gegen das Krankheitsbild spricht.

MissMary schrieb:.Mitten in der dunklen Nacht, ohne Brille und dann noch das Auto so verstecken ... da macht sich jemand den Suizid so schwer, dass es schon wieder gegen das Krankheitsbild spricht.

Sehe ich auch so. Dazu war sie noch schwer erkältet. Gerade mit einer Erkältung, da reicht auch schon eine mittlere, fühlt man sich doch meist todkrank.
Sie nahm, wegen der Erkältung, eine Tablette um schlafen zu können. Die Tablette müsste doch mindestens zu Ermüdung beigetragen haben?

MissMary schrieb:Depressive Leute leiden oft unter einer Antriebsarmut. Oft sind ihnen schon alltägliche Dinge (anziehen, aufstehen, waschen, essen) zu viel.

Daher ist es schwer damit in Einklang zu bringen, dass sie sich praktisch den unpraktischsten Zeitpunkt und Ort für einen "einfachen Suizid" aussucht.

Das stimmt so nicht. Gerade bei depressiven Menschen, die letztlich einen Suizid begehen wollen, bringt genau dieses "Ziel"
einen Haufen an Energie hoch, auch Verzweiflung ist ein energetisches Gefühl, bei Depression ist alles tot.

Im Fall hier bei Roswitha S. glaube ich weder an Depression noch an Demenz, von daher eigentlich unsinnig darüber zu spekulieren, ob oder weshalb oder wie sie bei Depressionen agiert hätte.

MissMary schrieb:Daher ist es schwer damit in Einklang zu bringen, dass sie sich praktisch den unpraktischsten Zeitpunkt und Ort für einen "einfachen Suizid" aussucht. Vielleicht bekam sie wirklich auf dieser Feier einen "Impuls" ... depressive Menschen ziehen sich auch oft zurück, weil ihnen Menschenansammlungen schon viel zu viel sind.

Das hatten wir gerade in unserem Ort.. Gestern früh erhängte sich eine hübsche, intelligente 32-jährige Frau. Bei ihr war es z.B. auch so, dass sie sich zurückgezogen habe. Sie habe Treffen mit Freunden abgesagt, weil sie einfach keine Lust habe, usw. Den letzten Schritt für ihr Tun soll angeblich eine Mutter eines behinderten Mannes geliefert haben, die ihr irgendwelche Vorwürfe gemacht haben soll. Sie arbeitete schon jahrelang in einer Behinderteneinrichtung. Aber die junge Frau hat sich nicht versteckt. Ob sich Rosi wirklich für einen Suizid mitsamt dem Auto versteckt hätte. Den hätte sie doch auch innerhalb des eigenen Grundstückes vollziehen können, ohne davon abgehalten zu werden. Ihr Mann schlief ja tief und fest.

Dass man in einer akut suizidalen Phase nochmal Energie entwickeln kann, das stimmt. Aber warum das Auto verschwinden lassen und vor allem wie? Für mich sieht das hier eher nach einem Gewaltverbrechen aus. Stellt sich halt die Frage, ob es im Haus stattfand oder als Rosi mit dem Auto unterwegs war.
Wurde denn das Haus mal auf Blutspuren untersucht?

@Candykills
Das sich Frau Strohfus suizidierte und das Auto versteckte kann doch ausgeschlossen werden. Entweder war es ein Unfall in einem Gewässer oder ein Gewaltverbrechen. Das freiwillige Verschwinden nach z. B. Afrika schließe ich ebenfalls einfach aus.

MissMary schrieb:Depressive Leute leiden oft unter einer Antriebsarmut. Oft sind ihnen schon alltägliche Dinge (anziehen, aufstehen, waschen, essen) zu viel.

Depressionen (ich habe als Angehöriger da viel miterlebt) sind unheimlich unterschiedlich, man kann da absolut nix über einen Kamm scheren!
Das was Du geschrieben hast ist nicht falsch aber das Grobe Allgemeine aus Arztbüchern oder Internet Seiten.
Ich vermute das bei Frau Strohfus das Grobe Allgemeine wohl nicht in Frage kommt, aber wenn sie chronisch krank gewesen sein sollte - vielleicht , manchmal reden Ärzte ja so sie können dann und dann Pflegebedürftig werden.
Es gibt Menschen die sagen echt ,hat wer zu mir gesagt Pflegebedürftig nicht mit mir !
Und da weiß ich (wie wir alle) nicht was bei Frau Strohfus Sache war, hinzu kommt Weihnachten mit dem Zwang zur heilen Welt , vielleicht etwas ungute Allgemeinstimmung und noch eine Schei.... Erkältung - das Fass läuft über !
Warum Frau Strohfus (falls Suizid) plus Auto verschwunden bleiben ??

also ich habe immer mehr das gefühl, dass sie irgendwo mit ihrem fahrzeug ins wasser gefahren ist.

Ich glaube nicht, dass sie sich ohne Brille irgendwohin begibt, geschweige denn, Auto fährt.
Die Brille ist für mich ein wichtiges Indiz.

ja, das ist ein argument. gilt es denn als gesichert , dass sie nur die eine hat?

ich bin selbst auch brillenträger und habe immer eine im auto liegen.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass sie im Auto keine zweite hat. Und selbst wenn: Wenn ich die Brille verliere,hebe ich sie auf. Es sei denn, ich kann sie nicht aufheben....

Flamingo85 schrieb:also ich habe immer mehr das gefühl, dass sie irgendwo mit ihrem fahrzeug ins wasser gefahren ist.

Ich würde mal behaupten, dass es recht wenige Gewässer gibt, die so beschaffen sind, dass sie so steil abfallen, dass ein Auto komplett versenkt. Die meisten Gewässer sind entweder gut genutzt (Schifffahrt) oder auch sehr klar (Flüsse), dass man nicht unentdeckt bleiben würde. Bei uns gibt es noch Waldseen, sehr abgelegen, aber die sind natürlich und haben eine sehr lange bzw. breite Uferzone bis sie richtig tief werden. Ob das im Saarland auch so ist?

In der Nacht hat es heftigst geschneit, d.h. es wäre u.U. schon mal ein Problem gewesen, zu einem entlegenen Ort zu kommen, dazu noch nachts und ohne Brille.

Und ja, wenn ich mich töten will, kann ich sehr viel Energie aufbringen, um das eigentliche Ziel = den Tod zu erreichen. Aber warum sollte man es sich besonders schwer machen und das Auto mit verstecken? Es gab hier einige Suizide, wo der Mensch, der ihn begangen hat, den Angehörigen das Auffinden ersparen wollte und sich daher in die Natur zurückgezogen hat. Mehrfach ohne Auto, vermutlich, um keine Spuren zu hinterlassen, einige Male diente das geparkte Auto als Indiz, wo man suchen sollte.

Wenn ich mich aus "freien Stücken" umbringen möchte (und ich weiß natürlich nicht, ob jeder Mensch, v.a. ein kranker so denkt), wäre es mir sehr wichtig, dass mein Mann nicht in den Fokus der Behörden gerät. Daher würde ich nicht versuchen, komplett spurlos zu verschwinden. Ich würde mir einfach ein schönes Stück Natur suchen und dann ...

@MissMary

MissMary schrieb: wäre es mir sehr wichtig, dass mein Mann nicht in den Fokus der Behörden gerät.

Ist ja nicht nur der Mann. Man mutet den Kindern, Geschwistern, Eltern - allen Menschen denen man etwas bedeutet, diese Ungewissheit zu? Das wäre schon heftig.

MissMary schrieb:In der Nacht hat es heftigst geschneit, d.h. es wäre u.U. schon mal ein Problem gewesen, zu einem entlegenen Ort zu kommen, dazu noch nachts und ohne Brille.

Es hat aber erst in den frühen Morgenstunden geschneit und der Ehemann hat eigentlich nach Einnehmen der Schlaftablette gegen 22.00 Uhr geschlafen. Das bedeutet, dass sie genauso gut bereits kurz nach 22.00 Uhr losgefahren sein könnte. Wer weiß das mit Sicherheit. Wenn sie wirklich etwas vorgehabt haben sollte, dann hat sie ihre Schlaftablette mit Sicherheit nicht genommen.

Robin76 schrieb:Wer weiß das mit Sicherheit.

Niemand von uns. So wie wir nicht wissen können, ob der Mann eine Tablette genommen hat.

Irgendwo setzt halt jeder hier, nach den wenigen Informationen die wir haben,  für sich an. Das ist doch auch gut so.

Es ist einfach so ein Bauchgefühl. Klar, es fehlen Fakten und man kann sich in die Frau und ihre Situation nur hypothetisch reindenken. Und ja, es könnte so gewesen sein, dass sie trotz Schlaftablette (da gibt es sicher auch einen "Gewöhnungseffekt" nicht schlafen konnte , neben ihrem Mann lag, den moralischen bekam und beschloss, dass es Zeit ist, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

Dennoch geht das mit Brille zielgerichteter. Dann müsste sie schon sehr viel "Glück" gehabt haben, eine Stelle zu kennen, die sie und das Auto spurlos und für immer verschwinden lässt. Oder eben, dass in dieser schneeigen Weihnachtsnacht an ihrer abgelegenen Stelle ein Autodieb vorbeikommt und sich der Sache annimmt. Oder ...

@MissMary
Man kann es kaum fassen, dass ein Mensch mitsamt Auto spurlos verschwinden kann. Aber man sieht es auch bei Ina K. aus Gorleben und bei Andy Beyermann, der nach 8 Jahren mit seinem Auto aus der Elbe geborgen wurde, sowie dem Bauern Rudi Rupp, der ebenfalls erst nach Jahren in seinem Auto aus der Donau gefischt wurde.

Ja, einfach traurig.
Ein Mensch verschwindet ohne ein Zeichen zu hinterlassen.
Aber ich bin der Auffassung, dass hier der Vermisstenfall Strohfus nicht mit Ina K. zu vergleichen ist. Bei Ina gibt es völlig andere Aspekte. Trotz Allem sind wir an der Grenze von Ratlosigkeit angekommen. Für mich verbietet sich jegliche Spekulation. Ich hoffe nur....... dass die Ungewissheit in beiden Fällen ein baldiges Ende findet.