Feelee schrieb:Und der Fahrer hat mehr Angst vor der Hexenjagd, wie vor der Bestrafung durch die Justiz.
Ja, auch das könnte viel banaler sein, als es hier teilweise angenommen wird:
Der Impuls von einem Ort zu flüchten an dem etwas schreckliches geschehen ist, ist denke ich bei den meisten Menschen vorhanden. Wenn man dann selbst noch in dieses schreckliche Geschehen verwickelt ist, kann dieser Impuls noch größer sein - man wägt dann in dem Moment auch keine schwierigen juristischen Fragen ab, sondern will einfach nur weg.
Es ist gut möglich, dass der Fahrer weder viel zu schnell unterwegs war, noch getrunken hatte, noch sonst irgendetwas auf dem Kerbholz hatte und einfach nur seinem Fluchtimpuls gefolgt ist.
Dann hätte ihn erst die Flucht zum Verbrecher gemacht.
Mit der XY-Sendung wurde nun aber zugleich mit dem Druck auf den Fahrer, auch die Hemmschwelle erhöht sich zu melden. Wenn es keine Mitwisser gibt, könnte es gut sein, dass der Fahrer versucht den Fall weiterhin auszusitzen - bisher ist es ihm ja auch ganz gut gelungen.
Die Frage ist halt worum es den Eltern geht - suchen sie eher einen Schuldigen, oder geht es ihnen mehr daraum herauszufinden, was wirklich geschehen ist? Im zweiten Fall hätte man dem beschuldigten vielleicht eher eine Brücke bauen sollen als ihn in aller Öffentlichkeit als Verbrecher darzustellen.