Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken
24.02.2016 um 18:36Lieben Dank für den Bericht. Sehr anschaulich geschrieben. Wie von Dir gewohnt :-)
bellady schrieb:Neid und Hass sucht auch die Nähe zu Bessergestellten.Das ist mir viel zu einseitig. Möglich wäre auch, dass die Brüder mit ihrer Situation gar nicht soooo unzufrieden waren, denn vielleicht war ihnen die persönliche Freiheit viel wichtiger als Eltern, die einen zu einer Ausbildung drängen, eine bürgerliche Existenz, vielleicht wollten sie wirlich nur eben so viel verdienen, dass es für ihr Leben genügt.
bellady schrieb:Es steht doch außer Frage, dass der Sohn von Fr. Eich die besseren Karten hatte für eine solide ZukunftIst das so, oder ist das nur eine Wertung der äußeren Umstände? Innerlich scheint er nicht die Voraussetzungen dazu gehabt zu haben.
bellady schrieb:War sie nicht erpressbar aufgrund ihrer Stellung in der Stadt ?Viel erpressbarer ist jemand, der zu Hause größere Mengen Drogen aufbewahrt und die Instrumente, die auf Handel schließen lassen. Dem könnte die Drohung mit Polizei auch einen größeren Schrecken bereiten, als beabsichtigt. Es könnte auch dem Freund, der davon weiß, mehr Stress bereiten als eine nicht bezahlte Rate.
bellady schrieb:Ging ihm auch erste ein Licht auf, als er sah, was sich noch im Bankschließfach befand, weshalb die Mutter noch so viel Geld brauchte,Erstens ist nicht bekannt, ob das Schließfach tatsächlich leer war.
bellady schrieb:einer bestimmten Rubrik von Literaturzu beurteilen. Zum Glück tun das unsere Gerichte nicht, und zum Glück tun das auch die hier zu lesenden Berichte aus der Verhandlung nicht.
Die Verteidigerinnen des 26-jährigen Abenezer E. warfen dem Verteidiger von Alexander E. mehr oder weniger offen vor, eine falsche Erklärung gegeben zu haben, als er vor Gericht den Sinneswandel im Aussageverhalten seines Mandanten zu erklären versuchte. Ein Prozessbeobachter, selbst Jurist, sprach in diesem Zusammenhang in einer Verhandlungspause von „kollegialer Niveaulosigkeit“.Wenn Du auch Jurist wärst, das nachfolgende Zitat über einen echten Juristen ( der auch eindeutig die Juristensprache besser versteht als ein Prozessbeobachter ), dann könnte man das auch als „kollegialer Niveaulosigkeit“ bezeichnen.
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-dinslaken-huenxe-und-voerde/mordprozess-alexander-e-belastet-erneut-mitangeklagte-id11598746.html (Archiv-Version vom 27.02.2016)
fürdiesenfall schrieb:Als nicht-juristischer Prozessbeobachter stelle ich fest, dass der juristische Prozessbeobachter gestern auch nicht ganz so lange anwesend war und sich auf den Zuschauerstühlen sitzend auch das ein oder andere Mal die Augenlider von innen angeschaut hat…und da er sich in den Pausen überwiegend mit dem Verteidiger des Sohnes unterhält -man kennt sich möglicherweise- ordne ich die in der Presse dargestellte „kollegiale Niveaulosigkeit“ eher in die Kategorie „parteiisch“ ein.
FF schrieb:Viertens gibt es tatsächlich Menschen, die anderen Geschenke aufdrängen, um sich ihre Freundschaft zu erkaufen, so wie es die Brüder dargestellt haben. Emotional blockierte Menschen, die sich nicht vorstellen können, dass sie auch (oder noch mehr) gemocht würden, wenn sie nicht mit Geld und Geschenken winken würden.Ganz sicher gibt es diese Menschen auch, doch hier sehe ich das Gegenteil davon. Habe eher den Eindruck, dass der Sohn noch mehr in Bedrängnis kam als zuvor, weswegen er versuchte in kurzer Zeit alles mögliche in Geldwerte umzutauschen, dass es da nicht nur um die Rückzahlung des restlichen Darlehens ging sondern um noch mehr, deshalb auch die Erwähnung des Bankschließfachs .
FF schrieb:weil man sich selbst als Geschäftsmensch ständig disziplinieren muss und das dann auch von anderen erwartet, die auch Geschäftsmensch sein wollen.Und allein darum geht es mir , dass Fr. Eich das auch von dem ältesten gedacht hatte...