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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

5.341 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Mutter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

07.01.2016 um 17:35
Nein hatte ich nicht. Ich war mit ihm auf einer Schule und mit dem ältesten der Brüder. Im großen Ganzen hatte ich nicht wirklich was mit denen zutun oder so. Nur al. War wirklich immer sehr auffällig. Und ruhig ist er auch nicht. Wenn er was gesagt hat dann wirkte es in meinen augen wirklich mehr als unnormal.

Ich sage nur meine Meinung was ich für ein Bild von ihm hatte und mir das wie es beschrieben wurde durchaus vorstellen kann. Klar kann man nichts beurteilen und das möchte ich auch garnicht. Ich sage nur das er sehr auffällig auf mich wirkte.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

07.01.2016 um 17:39
@loryetta
Du darfst hier keine Klarnamen von Beschuldigten schreiben. Zur Info für Dich....


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

07.01.2016 um 17:39
@fürdiesenfall

Von mir auch erstmal wieder vielen Dank für die Berichterstattung.

Harter Tobak.....was sich gestern noch als Mitleid für den Sohn in mir regte , bereitet mir jetzt echt Kopfschmerzen. ...und ich möchte ebenfalls kein Richter bei diesem Fall sein...

Im Moment klingt alles glaubwürdig , was A. erzählt hat.... gerade wenn es wirklich ohne Verzögerung, wie du geschildert hast , von statten ging.

Schauen wir was kommt !


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

07.01.2016 um 17:39
Oh okay das wusste ich nicht. Entschuldigung.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

07.01.2016 um 17:41
Kann mir eventuell einer von euch sagen wann die Verhandlung am 13.1 los geht? Da geht es um die älteren Brüder soweit ich weiß, richtig?


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

07.01.2016 um 18:38
Puh, harter Tobak. Trotzdem vertmute ich, das die 4 sich vorher abgesprochen haben. Zeit genug hatten die ja. A.E. wird meiner Meinung nach noch nicht Mal ins Gefängnis gehen, eher in die Psychatrie. Die Brüder werden A.E. das so eingetrichtert haben. Eben dass das so das Beste für alle ist....


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

07.01.2016 um 18:58
Der Sohn sagt, die Brüder hätten es ihm eingetrichtert.
Der jüngste Bruder sagte, der Sohn hat alles vorgegeben.
Ja, sie haben sich abgesprochen, das steht fest und wurde ja vom Sohn und auch vom jüngsten Bruder ausgesagt.
Aber wer die Absprachen vorgegeben hat, das steht derzeit nicht fest.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

07.01.2016 um 19:18
mir kommt vor, in beiden aussagen ist etwas auffällig unlogisches enthalten.

ich bin hoch gespannt auf die aussagen der beiden anderen brüder.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 13:21
War das heute der jüngste Bruder, der ausgesagt hat, oder der mittlere?

Ich finde die Beurteilung der Art und Weise, wie die Aussagen erfolgen, sehr schwierig bzw. könnte irreführend sein.

Heute hat der A. genannte Bruder auf Englisch seine Geschichte erzählt, das wurde simultan ins Deutsche übersetzt. Wenn er in längerem Zusammenhang gesprochen hat, ist es kein Wunder, dass er flüssig gesprochen hat, er hat sich sicherlich auf die Aussage vorbereitet.
Wenn auf Nachfragen die Antworten ohne großes Zögern erfolgen, ist das auch kein Wunder, da auch hier der Umweg über die Dolmetscherin geht. Wenn A. (der sich laut dem Zeitungsbericht, den @fürdiesenfall als Anhang verlinkt hat seit 2014 in Deutschland befindet) über einige Deutschkenntnisse verfügt, hat er immer Zeit, sich seine Antworten zurechtzulegen, während noch der Übersetzungsvorgang der Frage vom Deutschen ins Englische im Gange ist.

Auch sollte man sich davor hüten, die Glaubwürdigkeit einer Aussage an Äußerlichkeiten festzumachen. Der emotional gestörte oder sonstwie mental beeinträchtigte Sohn, ein äußerlich stino Mitteleuropäer in Konkurrenz zu einem jungen Afrikaner mit Rastlöckchen und großem emotionalen Auftritt mit Weinen etc.

Leider kann es da leicht passieren, dass man die emotionale Kühle des Sohnes, für die er ja wohl anscheinend nichts kann, als unsympatisch empfindet und ihn unwillkürlich für weniger glaubwürdig hält.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 13:41
Es handelt sich um den jüngsten der Brüder.

Hier noch ein Link aus der heutigen Rheinischen Post:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/dinslaken/angeklagter-sohn-soll-mutter-ermordet-haben-aid-1.5676927


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 13:45
Hier mal Zeitungsartikel, somit hat man auch mal einen schriftlichen Vergleich der verschiedenen Aussagen.



Sohn legt im Mordprozess um Dagmar E. Geständnis ab
07.01.2016 | 05:36 Uhr

Duisburg/Dinslaken. Am zweiten Prozesstag lieferte der Sohn der 58-jährigen Dagmar E. aus Dinslaken ein umfangreiches Geständnis. Wegen Totschlags ist er angeklagt.

Alexander E. (25) redet. Und redet. Redet fast vier Stunden lang vor dem Landgericht Duisburg. Unvermittelt steigt er ins Thema ein: „Abenezer hat mich gefragt, was ich machen würde, wenn er meine Mutter umbringen würde. Ich dachte, es sei nur ein Test...“. Er bedient sich der Comic-Sprache: „...der so: heul-heul am Telefon...“, wird dramatisch: „Ich habe Todesangst gehabt, dass Abenezer und Kalab mir auch was antun!“, oder präzise: „Hinter dem letzten Pfahl 20 Schritte in den Wald haben wir eine Grube ausgehoben. So tief...“. Dort, im Hünxer Wald, wurde die Dinslakener Kosmetikerin Dagmar E. verscharrt. Drei junge Männer aus Äthiopien sind des Mordes angeklagt. Am zweiten Prozesstag lieferte der Sohn des 58-jährigen Opfers, angeklagt wegen Totschlags durch Unterlassen, ein umfangreiches Geständnis.

Wie ernst nahm Alexander E. die Mordpläne der Brüder wirklich, von denen er drei Wochen vor der Tat am 30. September 2014 erfahren haben will? Hat Dagmar E. ihn nicht zuvor massiv unter Druck gesetzt, seine Ausbildung ernst zu nehmen? War sie ihm und den drei befreundeten Brüdern nicht lästig, weil sie ein Darlehen über 6000 Euro zurückhaben wollte, und zwar bald?

In all den Geschichten, Episoden und Versatzstücken, mit denen Alexander E. seine Aussage zur Sache, zum Mord an seiner Mutter , verkleidet, offenbart sich eine bedingungslose Abhängigkeit des Angeklagten zu den Brüdern, die mit Rastalocken, Drogendeals, chillen, einer Vorliebe für Skateboards und Horrorfilme sehr cool dahergekommen sein mögen.

Pulli in die Jeans gestopft
Er selbst wirkt dagegen schmächtig und viel jünger mit seinen schwarzen Bürstenhaaren und der Hornbrille, den blauen Pulli in die zu weite Jeans gestopft. Geradezu eilfertig streckt er dem Wachmann die Hände entgegen, um sich Handschellen anlegen zu lassen.

Bereits bei der polizeilichen Vernehmung nach Alexanders Festnahme im April 2015 war dessen krankhaft wirkende Emotionslosigkeit aufgefallen, und sie ist auch vor Gericht verstörend. Alexander E. beschreibt, wie Abenezer (19) und Kalab (21) seine Mutter erstickten und bis auf die Unterwäsche entkleideten, sie in einen Müllsack steckten und mit Packband aus der Vorratskammer verschnürten. Sich dann „The Purge – Anarchy“ auf DVD anschauten, das Opfer in die orange Patchworkdecke einschlugen, „mit der meine Mutter immer auf dem Sofa gesessen hat“, und sie in den Wald brachten. Er sagt nur, dass er vor Aufregung den Film nicht verstanden habe. Aber die Erinnerung löst nichts aus bei ihm. Kein Bedauern. Kein Mitleid mit der toten Mutter.

Dabei hat die Geschäftsfrau alles gegeben, um ihm ein schönes Zuhause zu ermöglichen – Eigentumswohnung, Taschengeld, Auto, sie finanziert ihm eine Ausbildung in einer privaten Hochschule, die er schleifen lässt, selbst da fährt sie zu Alexanders Chef nach Düsseldorf, versucht, das Praktikum des Sohnes zu retten.

Auf der Berufsschule, mit 18, hat Alexander Israel, den ältesten der Brüder kennengelernt, der sich bald schamlos seines Autos bedient. 2014 kommen die beiden Brüder Kalab und Abenezer ebenfalls nach Deutschland, in Wesel unterhält der Vater einen Kiosk. Vor allem mit Abenezer wird Alexander unzertrennlich, der unentwegt Geld fordert, „weil er glaubte, meine Mutter sei Millionärin“. Sogar für Bordellbesuche in Duisburg will Alexander aufgekommen sein.

Golf der toten Mutter gefahren
Immer mehr verstrickt sich Alexander E. in finanzielle Schwierigkeiten. Auch nach dem Tod der Mutter kein Ende – während Alexander bis zu seiner Verhaftung ein halbes Jahr später Freundinnen der verschwundenen Mutter und seiner Oma den besorgten Sohn vorgaukelt, verhökert er alles, was sich von ihr zu Geld machen lässt: Schmuck, Ipod, sogar den Kosmetikstuhl. Mit dem Geld, so erzählt er, habe er den Brüdern Lebensunterhalt und Drogen bezahlt. Israel habe sogar den Golf der toten Mutter gefahren, Abenezer wollte, dass er die Eigentumswohnung verkauft: „Aber die war ja noch nicht abgezahlt.“

http://www.derwesten.de/nrz/staedte/nachrichten-aus-dinslaken-huenxe-und-voerde/schmuck-der-toten-zu-geld-gemacht-id11440102.html


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 13:49
7. Januar 2016 | 12.08 Uhr

Mordfall Dagmar E.

Freunde bringen Mutter um - Sohn sitzt untätig dabei

Dinslaken/Wesel. Er schaufelte seiner Mutter das Grab - wortwörtlich. Das hat der Sohn der ermordeten Dinslakenerin Dagmar E. am Mittwoch vor dem Landgericht ausgesagt. Er habe die Ankündigung, dass seine Freunde seine Mutter töten wollen, nicht ernst genommen.

"Ich würde alles für dich tun". Das hatte der 25-Jährige seinem damals besten Freund versprochen. Ohne zu wissen, was ihn erwartet. Dass er damit den Tod seiner Mutter besiegelte, hatte er nicht geahnt. Auch nicht, als der zur Tatzeit 17-Jährige fragte, ob er für ihn töten würde. "Ich bin davon ausgegangen, dass es ein Test war, wie loyal ich bin", glaubte er damals noch. Bis der Beweis eingefordert wurde. "Du hast doch gesagt, du würdest alles für mich tun", setzte ihn sein Freund unter Druck. Dann wurde er noch konkreter: "Er fragte, was ich tun würde, wenn er meine Mutter tötet. Ich sagte: Nichts!"

Das war drei Wochen vor dem Mord an Dagmar E. Immer noch konnte er nicht glauben, dass wirklich etwas Schlimmes passieren soll, zumal einer der Brüder des 17-Jährigen ihn beruhigte. Für einen Scherz habe er es auch gehalten, dass der Freund sagte: "Dann können wir auch meinen Vater umbringen!" Drei Wochen lang habe der Freund immer wieder auf ihn eingeredet und ihm gedroht, er dürfe nichts von dem Plan erzählen. Wieder redete er sich ein: das ist ein "sehr grotesker Scherz".

Am 30. September 2014 hieß es dann: "Heute ist es so weit, heute bringen wir deine Mutter um!" Mit einer Schaufel und dem Freund sei er am Nachmittag zu einem Waldstück zwischen Gelsenkirchen und Dinslaken gefahren und habe ein Grab geschaufelt. Ein unzulängliches Grab, viel zu klein, nicht tief genug und keinesfalls dazu geeignet, jemanden zu vergraben, sagte der Angeklagte. Dann habe er einen weiteren Mitangeklagten, einen der Brüder des 17-Jährigen, abgeholt. Zu dritt waren sie in die Wohnung des späteren Opfers gefahren, in der auch Alexander E. lebte. Als die Mutter von der Arbeit kam, fragte sie gleich nach dem dritten der Brüder, der ihr Geld schuldete. Der war aber nicht gekommen.

Nach dem Arbeitstag habe die Mutter sich dann um die Wäsche gekümmert, ein Glas Wein eingeschüttet und sich zu ihrem Sohn an den Computer gestellt. Sie ahnte nicht, dass der 17-Jährige ihre Arglosigkeit ausnutzen sollte, um sie von hinten zu packen und ihr mit den Händen die Luft abzudrücken. Der 21-jährige Bruder habe sich auf die Beine der Frau gesetzt, als sie am Boden lag. "Ich war komplett schockiert, ich konnte mich gar nicht mehr bewegen, nicht mehr klar denken!", schilderte der Angeklagte sein Gefühl, während die Mutter neben ihm um ihr Leben kämpfte.

Er selber habe Todesangst gehabt, sich nicht getraut einzugreifen. Wie ferngesteuert habe er auf Befehl der anderen Musik eingeschaltet, was passierte, habe er gar nicht richtig begreifen können. Alexander E. habe Säcke für Grünabfall aus der Garage und Klebeband geholt, als er zurückkam, war die Leiche schon fast komplett entkleidet. Dann nahmen sich alle drei die Zeit, einen Film zu sehen, bevor sie die in Säcke und eine orange-gelbe Patchworkdecke gewickelte Frau in das Auto luden und zu dem Waldstück fuhren. Von dort aus fuhren sie zu dem vierten Angeklagten, der sich wegen Anstiftung zum Mord verantworten muss. Er soll den Auftrag zum Töten gegeben haben, weil er der 58-Jährigen ein Darlehen von 6000 Euro nicht zurückzahlen konnte. Der 17-Jährige nahm in der Wohnung des Bruders erst einmal Geschenke entgegen, es war sein Geburtstag.

"Ich hätte sofort ohne zu zögern zur Polizei gehen sollen, aber ich hatte zu viel Angst", sagte der 25-Jährige. Also habe er wie gefordert eine Vermisstenmeldung aufgegeben und sich unwissend gestellt. Von den mit ihm befreundeten Brüdern sei er nach der Tat körperlich und seelisch misshandelt worden. Man habe ihm die Hand zusammengedrückt, ihm ein Messer an den Hals gehalten und mit dem Tode gedroht, sollte er etwas verraten.

In den kommenden Wochen habe er ihnen alle Wünsche erfüllen müssen. "Es war die Hölle!", sagte der junge Mann. Immer wieder habe er Geld beschaffen und auch den Schmuck der Mutter versetzen müssen, um die Mitangeklagten zu unterstützen. Weil die drei seine einzigen Freunde waren, habe er nicht gewusst, wem er sich anvertrauen soll. Die Mitangeklagten blickten während der für sie belastenden Ausführungen ernst. Der zur Tatzeit 17-Jährige zeigte mit gelegentlichem Kopfschütteln, dass er nicht ganz mit den Angaben einverstanden ist.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 13:53
Aussage des 17 jährigen Freundes



8. Januar 2016 | 00.00 Uhr

Dinslaken

Angeklagter: Sohn soll Mutter ermordet haben

Dinslaken. Auch ein zweiter Angeklagter hat gestern im Prozess um den Mord an der Dinslakenerin Dagmar E. ausgesagt. Der 19-Jährige bestreitet, die Frau getötet zu haben. Die Tat habe der Sohn des Opfers begangen.

Laut Anklageschrift sollen die beiden jüngeren Brüder im Auftrag des Älteren die 58-Jährige in ihrer Wohnung in Dinslaken getötet haben, indem sie die Frau von hinten angriffen, ihr Mund und Nase zuhielten und sie zu Boden rissen. Alexander E., Sohn der ermordeten Kosmetikerin aus Dinslaken, soll sich im gleichen Raum aufgehalten haben, ohne aktiv eingegriffen zu haben. Er hatte ausgesagt, die Mordabsichten des Trios nicht ernst genommen zu haben. Ihm wird Totschlag vorgeworfen.

Den Hergang schilderte der 19-jährige Freund des Sohnes gestern komplett anders. Beide belasten sich nun gegenseitig. Es sei richtig, dass er am 30. September 2014 in der Wohnung des Opfers war, räumte der Angeklagte ein. Dort habe er wie so oft seinen Freund besucht. Alexander E. habe seiner Mutter an dem Abend ein Beruhigungsmittel verabreicht und sie dann getötet. Gesehen habe er es aber nicht.



Er habe die 58-Jährige erst später leblos im Sessel gefunden. Indem er ihr die Hand vor Mund und Nase hielt, habe er geprüft, ob sie noch atmete und musste feststellen, dass die nicht mehr lebte. Dann habe er einen großen Fehler gemacht: Er half seinem Freund, die Leiche zu beseitigen. "Warum haben Sie der Polizei das nicht eher gesagt?", fragte der Richter. Weil er schon in die Sache verwickelt war und Angst vor dem Gefängnis hatte, gab der junge Mann an. Er wisse nicht einmal, wie die Frau zu Tode kam. "Ich habe ihn gefragt, wie er es gemacht hat und warum, aber er wollte nicht darüber sprechen", sagte er. Keinesfalls habe er zuvor gefragt, ob Alexander E. für ihn töten würde, wie dieser behauptete. Das habe der Mitangeklagte sich nur ausgedacht.

Das Verhältnis zu Dagmar E. beschrieb der Angeklagte als gut. Die Frau habe ihn immer wieder zum Essen eingeladen und mit dem Sohn und seinen Freunden etwas unternommen. Gelegentlich habe er auch gegen Bezahlung Arbeiten in ihrem Garten ausgeführt. Alexander E. beschrieb er als sehr anhänglichen Freund, der ihm gerne Dienste erwies. So habe er ihn täglich zum Sprachkursus gefahren und sei mehrfach mit ihm in den Niederlanden gewesen. Allerdings nicht, um Drogen zu schmuggeln, betonte der Zeuge. Dennoch räumte er ein, mehrfach mit ihm kleinere Mengen Marihuana in Lohberg gekauft zu haben. Mit dem Drogenfund in der Wohnung des Bruders habe er aber nichts zu tun. Nach der Tat sei die Freundschaft merklich abgeklungen, sagte der 19-Jährige. Dennoch habe der 25-Jährige alles getan, um Geld aufzutreiben. Er habe sogar angekündigt, seine Großmutter zu bestehlen und die Eigentumswohnung der Mutter zu verkaufen. Von dem Geld wollte er den Zeugen nach Äthiopien begleiten.

Der Sohn des Opfers machte sich während der Aussage immer wieder Notizen. Er hatte zuvor eine komplett andere Version geschildert, nach der der zur Tatzeit Minderjährige und dessen Bruder den Mord begangen haben sollen. Ein weiterer Bruder, der laut Anklage den Auftrag zum Mord gab, soll ein Verhältnis mit der 58-Jährigen gehabt haben. Er schuldete der Frau Geld. Sein Anwalt kündigte für Mittwoch eine Erklärung an.

Die Verhandlung wird am 13., 21., und 27. Januar sowie am 3., 17., 18., 24. und 25. Februar fortgesetzt. Am nächsten Verhandlungstag soll ein Rechtsmediziner Ausführungen zu der Todesursache des Opfers machen

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/dinslaken/angeklagter-sohn-soll-mutter-ermordet-haben-aid-1.5676927


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 13:56
Sorry, hier die Link zu meinem Beitrag von 13:49

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/dinslaken/freunde-bringen-mutter-um-sohn-sitzt-untaetig-dabei-aid-1.5673560


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 16:58
@hexe40

Dem von dir eingestellten Artikel glaube ich am ehesten, wie es sich abgespielt haben könnte und den drei Brüdern kein Wort.

War doch dann alles raffiniert von "hinten aufgezogen" ,damit A.E. keinen ernsthaften Verdacht schöpfen soll, wenn der jüngste der drei mit dem Sohn in den Wald fährt ,der das "Grab" gebuddelt haben soll, dann den 2.Bruder abgeholt und dann selbst die Mutter umgebracht hätte , während der dritte, älteste der Brüder, den es eigentlich anging,
sich nicht blicken lies.....?

Zudem war dann der jüngste Bruder der drei schon konsumgesteuert , wenn man nach so einem "Erlebnis " noch Geburtstagsgeschenke entgegennehmen konnte ....und war es dann nicht dazu noch eine Art Belohnung , die zu einer..... soll man nun sagen , sehr späten oder frühen Uhrzeit überreicht wurde, denn in welcher Wohnung wurden sie denn dann erwartet von dem ältesten , dem Auftraggeber Israel ?

Befand sich diese nun in Dinslaken oder Umgebung oder im fernen Wesel , wohin die Anfahrt dann einige Stunden Autofahrt in Anspruch genommen hätten?

Das es die drei Brüder auch auf die ETW von DE abgesehen haben könnten, dass hatte ich einer Userin schon per PN angedeutet, (die aber leider nicht mehr mitschreibt,) als DE noch vermisst wurde.....


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 17:23
@bellady
die Wohnung befindet sich ebenfalls in Dinslaken. Wesel ist aber auch nicht weit entfernt. Es sind 15 bis 20 Minuten, in keinem Fall einige Stunden.

Ich bin auch absolut hin- und hergerissen.

Der Richter betont immer wieder, dass die derzeitigen Verhandlungen ausschließlich dazu dienen, weitere Fakten aus Sicht der Angeklagten zu erhalten, deren Aussagen aus Sicht des Richters zu hinterfragen.

Bin total gespannt, wenn es in die Kreuzverhöre geht. Auch darüber wurde gestern gesprochen. Der Richter hat abgefragt, ob die Angeklagten denn auf die Fragen der Staatsanwaltschaft bzw. der jeweils ""gegnerischen"" Anwälte antworten würden. Die Anwälte haben quasi alle dazu gesagt, dass sie sich zunächst die Fragen der jeweiligen Gegenpartei anhören werden und dann entscheiden, ob sofort geantwortet wird oder eben auch nicht.

Am 13.01. werden neben der Befragung der anderen beiden Brüder und dem Statement des Rechtsmediziners auch Aussagen/Befragungen von den Beamten kommen, die im Mordfall ermittelt haben.

Ich hatte ja geschrieben, dass ich die Aussagen aus den Prozesstagen nicht zu 100% wiedergeben kann, weil es einfach zu viel ist. Der Sohn hatte ja ausgesagt, dass der jüngste Bruder ihn gezwungen hat, mit ihm zur Sparkasse zu fahren, um in das Schließfach von Dagmar gucken zu können. Der jüngste Bruder hatte es so dargestellt, dass der Sohn ihm das Schließfach zeigen wollte.

Im Schließfach lagen neben Echtheitszertifikaten von Dagmars Schmuck auch mehrere teure Uhren. Der Richter hat den Sohn bei seiner Vernehmung gefragt, ob er sich erinnern kann, ob er diese Uhren nach Dagmars Verschwinden noch einmal irgendwo gesehen habe. Der Sohn antwortete, dass zwei der Uhren im Schlafzimmer der Brüder auf einem Regal gelegen haben. Die teuerste der Uhren ist bei Dagmars Mutter.

Es gibt noch vieles andere:
Im März ist der jüngste der Brüder für einige Wochen nach Äthiopien geflogen. Der Richter wollte wissen, wo er das Geld für den Flug her habe. Der Jüngste antwortete, dass er das Geld von seinem Vater habe, weil er eben auch Geld hat. Der Richter wollte wissen, wie teuer der Hin- und Rückflug nach Addis Abeba ist. Der Jüngste antwortete: ca. 500€
Klar, da habe ich mich auch gefragt, wie eine Trinkhalle mit Internet-Ecke so viel Geld abwerfen kann.
Der Sohn hatte ausgesagt, dass das von den Brüdern erpresste Geld u.a. für die Flüge nach Äthiopien ausgegeben wurde.

Aber warum ist der jüngste Bruder dann als Mörder nicht dort geblieben ? OK, er ist jung und vielleicht zu blauäugig.

Es ist und bleibt spannend.

Bitte zerpflückt meine Zeilen nicht. Auch zu o.g. Fakten gab es noch viele Nachfragen des Richters und Antworten der Angeklagten. Ich habe aber nicht die Zeit, das alles zu schreiben.

Von o.g. Beispielen gibt es noch zig andere. Die einen sprechen für den Sohn/jüngsten Bruder, die anderen jeweils dagegen.

Der Vater der Brüder ist auch bislang an jedem Prozesstag dort gewesen. Immer, um einen Blick durch die Tür auf seine Jungs zu werfen. Er war noch nie während des Prozesses anwesend. Er wird daher aus meiner Sicht ebenfalls verhört.

Grüße, fürdiesenfall


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 17:37
@fürdiesenfall schrieb:
Zitat von fürdiesenfallfürdiesenfall schrieb:Der Sohn sagte, dass er ihr zunächst Schlaftabletten gegeben hat.
Wurde das wirklich so gesagt? Dann müsste ja zu ermitteln sein, woher der Sohn die Schlaftabletten so schnell geholt hat und um welche es sich handelte. Wenn er wirklich nur einige Minuten weg blieb, kann die Zeit eigentlich nicht für die Tat gereicht haben. Und überhaupt: Wie soll er die Mutter dazu gebracht haben, die Tabletten zu nehmen?

Dieser Punkt erscheint mir unlogisch.

Beiden Schilderungen gemeinsam ist, dass alle die extreme Nähe des Sohnes zu den drei Brüdern bestätigen. Ich frage mich daher, würde der Sohn den 3 Brüdern die Schuld in die Schuhe schieben wollen, wenn ihm die Brüder so unendlich wichtig waren? Auch da hinkt es für mich.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 18:24
Es bleibt undurchsichtig und spannend.
Ja, es wurde wirklich so gesagt. Es steht auch so in den Printmedien und ist nachzulesen. Sorry, vielleicht wurde real Schlafmittel gesagt, das weiß ich nicht mehr.
In der Zeitung steht "Beruhigungsmittel". Kann man(n) beispielsweise in Dagmars Wein gegeben haben. Der Rechtsmediziner wird ja demnächst sprechen. Vielleicht kann er dazu was sagen.

Ich stelle mir wahrscheinlich noch einige Fragen mehr als Du.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 19:40
Zitat von fürdiesenfallfürdiesenfall schrieb:die Wohnung befindet sich ebenfalls in Dinslaken. Wesel ist aber auch nicht weit entfernt. Es sind 15 bis 20 Minuten, in keinem Fall einige Stunden.
Sorry....danke für die Aufklärung. Ich kannte bisher nur das von mir gemeinte Wesel.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 19:42
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Beiden Schilderungen gemeinsam ist, dass alle die extreme Nähe des Sohnes zu den drei Brüdern bestätigen. Ich frage mich daher, würde der Sohn den 3 Brüdern die Schuld in die Schuhe schieben wollen, wenn ihm die Brüder so unendlich wichtig waren? Auch da hinkt es für mich.
nach mehrmaligem lesen wurde mir die tiefe bedeutung deines satzes klar.

seltsame buchhaltungen sind das schon. zuerst kann man angeblich frau eich das geborgte geld nicht zurückzahlen, muss sich in einer freundschaft von ihr lohn für das mähen des rasens geben lassen, und dann wieder hat man geld für geburtstagsgeschenke und reisen usw.

gratis in einer anderen wohnung rumlungern, ins internet gehen, vielleicht mitessen und mittrinken, aber selber für ein bißchen rasenmähen bezahlt werden und das geld dafür auch noch annehmen.

so sieht für mich ein: "alle verstanden sich gut" nicht aus.
ich würde das nennen, einige verstanden es besser.


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