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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

436 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche, Mörder ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:16
@kf1801
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Der Druck, mit ihren Taten leben zu müssen, das Wissen, Leben (auch im übertragenen) Sinn zerstört zu haben, gepaart mit der moralisch bedenklichen Einstellung der Umwelt, führt nicht selten dazu, dass das Leben von Straftätern letztendlich ebenso zerstört ist.
Ist das denn tatsächlich so? Diese Frage stelle ich mir so häufig.

Wenn man bedenkt wie viele Mörder noch frei herumlaufen und ihrer Taten nicht überführt wurden dann denke ich immer, wie Leben diese Menschen mit diesem Wissen? Wie gestalten sie ihren Alltag?

Dass die Mörder, die gefasst wurden später sagen, sie bereuen und haben Schuldgefühle ist ja noch mal etwas anderes. Ein Teil davon behauptet es vielleicht aus der Hoffnung heraus eine Mildere Strafe zu bekommen.

Aber was ist mit denen die nicht gefasst werden?


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:19
@GuteLaune

Da bei einem Mörder oftmals (wenn auch nicht immer) das Unrechtsbewusstsein gänzlich fehlt, dürfte er mit Schuldgefühlen gar nicht bis nur selten konfrontiert werden.

Jeder von uns hat schon mal irgendwann im Leben irgendetwas gemacht, für das er sich schämt (Kleinigkeiten, aber Peinlichkeiten, zum Beispiel im Suff sich total daneben benommen). Und man lebt gut damit und fühlt sich vielleicht nur gelegentlich und selten peinlich berührt, wenn man aus irgendeinem Grund wieder dran erinnert wird.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:24
@kf1801
Zitat von kf1801kf1801 schrieb: Nein und nochmals nein, ich erwähnte es eben. Wenn du so gierig auf ein juristisches Fachgespräch bis, dann bitte nur unter vier Augen:))) Wir wollen die anderen hier bitte nicht langweilen.
Doch und nochmals doch. Was heißt gierig? Wir können das aber gern per PN machen, wenn DU gern möchtest.^^
Zitat von kf1801kf1801 schrieb: Psychologisch, ich erwähne ausdrücklich, dass ich auf diesem Gebiet komplett unbeleckt bin, mag es so sein. Es mag Frauen geben, die dazu tendieren, das Faszinierende in einem Serienkiller zu sehen.
Was dabei ausschlaggebend ist, ist Gegenstand vieler Diskussionen.
Dessen "Defizite", die Frau ausgleichen möchte. Das "Böse", dem Frau begegnen möchte und glaubt, den Typen "heilen" zu können. Das Gefühl, einen "besonderen" Typ Mann geangelt zu haben. Man weiß es nicht.
Das mögen unter anderem Beweggründe sein und ich wette um jeden Betrag, dass eine Untersuchung der Biografien solcher Frauen ergeben wird, dass sie unter pathologischen Störungen leiden, oder litten. Natürlich müssen die weder chronisch, noch gefährlich, oder sonst was sein.
Allerdings weiß auch ich nicht, ob es dazu bereits Studien gibt. Mir sind nur einzelne Aussagen von Psychologen dazu bekannt.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb: Warum erwärmen sich Frauen für Typen, die sie im Suff grün und blau prügeln? Die den Typen immer wieder verzeihen, weil er nüchtern unter Tränen versichert, dass ihm das niemals wieder passiert. Weil er ja nüchtern der "liebste Vati und zärtlichste Ehemann" ist.

Warum fahren Jungmädls auf den kahlrasierten Neonazi ab, der wochenends bei rechtsradikalen Aufmärschen dabei ist, im Stadion pöbelt und schon mal den ein oder anderen "anders aussehenden Untermenschen" anstänkert? Dem auch daheim mal die Hand ausrutscht, und der lieber bewegungslos auf dem Sofa liegt und in den Fernseher starrt, anstatt eine Ausbildung zu machen.
Ich würde sagen, dass das viel mit Minderwertigkeitsgefühlen und/oder psychischen Abhängigkeiten zu tun hat. Es wird ein Bild auf die Person projiziert, was objektiv nicht haltbar, aber für die betreffende Frau/Mädel subjektiv "richtig" ist. Es unterscheidet sich aber dennoch von der Faszination für einen Serienkiller, da keine der Frauen jemals in Gefahr geraten wird, mit einem solchen Menschen leben zu müssen. Die von Dir erwähnten Beispiele scheinen mir eher mit dem "Stockholm-Syndrom" vergleichbar.
Wikipedia: Stockholm-Syndrom
Zitat von kf1801kf1801 schrieb: Wer kennt das Buch "Der Minusmann"? Der hatte Weiber, Mann oh Mann:)))
Sorry, da muss ich passen, ich kenne das Buch nicht.^^


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:27
@Forseti70
Zitat von Forseti70Forseti70 schrieb:Da bei einem Mörder oftmals (wenn auch nicht immer) das Unrechtsbewusstsein gänzlich fehlt, dürfte er mit Schuldgefühlen gar nicht bis nur selten konfrontiert werden.

Jeder von uns hat schon mal irgendwann im Leben irgendetwas gemacht, für das er sich schämt (Kleinigkeiten, aber Peinlichkeiten, zum Beispiel im Suff sich total daneben benommen). Und man lebt gut damit und fühlt sich vielleicht nur gelegentlich und selten peinlich berührt, wenn man aus irgendeinem Grund wieder dran erinnert wird.
also könnte man davon ausgehen, dass diese Tat oder Taten nach einer gewissen Zeit völlig verdrängt wird? Oder einfach in Vergessenheit gerät?

Ein Mörder der gefasst wird kann sich ja immerhin damit auseinandersetzen. Und weiß zumindest ich werde jetzt dafür bestraft. Also kann ab da ja auch eine gewisse Verarbeitung stattfinden.

Aber bei den nicht gefassten, fehlt ja selbst Das. Für mich einfach unvorstellbar mit so einer Schuld leben zu können.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:27
@Lorea
Ich habe das Buch im Zuge einer Eisenbahnfahrt von Innsbruck nach Graz fertig gelesen und war pikiert, abgestoßen, neugierig, verwundert. Das war meine Gefühlswelt nach der Lektüre dieses Buches.

Niemals, ich betone niemals, hätte ich so einen Typen im wahren Leben begegnen wollen, geschweige denn lieben können. Warum? Nicht, weil er unfähig ist zu lieben. Das ist er sehr wohl. Er konnte lieben.

Aber durch die Gewalt, die er erfahren hat, immer wieder, ob als Kind, Jugendlicher, Erwachsener, glaubte er, dass Liebe und Gewalt eins sind. Er hat auch da zugeschlagen, wo er geliebt hat. Und alle Frauen sind trotzdem bei ihm geblieben. Meistens ist er gegangen, wenn er genug hatte. Er konnte mMn nicht uneigennützig lieben. Ein unberechenbarer Mensch, der sich zu gleichen Teilen geliebt und gehasst hat und der Menschen nach dem Kriterium ausgesucht hat, wie nützlich sie ihm sein können.

Dennoch - nach Veröffentlichung des Buches gab es einen regelrechten Run auf den "Minusmann" (sehr bezeichnend, wenn er sich selbst so sieht). Hängen geblieben ist eine Münchner Journalistin, die offensichtlich überzeugt war, den "bösen Buben werde sie schon zähmen, weil sie einfach die Richtige für ihn ist". Tja, kläglich gescheitert ist sie. Sie wurde zwar seine Ehefrau Nummer Drei. Dass sie Journalistin war und keine Nutte, wie er es gewohnt war, hinderte ihn nicht daran, sie zu verprügeln und zu demütigen. Scheidung. Habe ich alles mal in einer Zeitung gelesen.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:31
@Wolfshaag
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb:Ich würde sagen, dass das viel mit Minderwertigkeitsgefühlen und/oder psychischen Abhängigkeiten zu tun hat. Es wird ein Bild auf die Person projiziert, was objektiv nicht haltbar, aber für die betreffende Frau/Mädel subjektiv "richtig" ist. Es unterscheidet sich aber dennoch von der Faszination für einen Serienkiller, da keine der Frauen jemals in Gefahr geraten wird, mit einem solchen Menschen leben zu müssen. Die von Dir erwähnten Beispiele scheinen mir eher mit dem "Stockholm-Syndrom" vergleichbar.
Könnte auch sein, dass die Frauen einfach nur denken: Den Kerl hab ich auf jeden Fall für mich alleine, den will eh keine Andere ;-)


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:32
Zitat von GuteLauneGuteLaune schrieb: Könnte auch sein, dass die Frauen einfach nur denken: Den Kerl hab ich auf jeden Fall für mich alleine, den will eh keine Andere ;-)
Durchaus richtig, aber daraus resultiert dann eben die Frage, WARUM sie so denkt? ^^ Und dann sind wir wieder bei Minderwertigkeitsgefühlen, Verlustängsten, etc. :)


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:33
@GuteLaune

Für Dich ist es ja sicher auch undenkbar, jemanden zu ermorden. Deshalb kannst Du Deine persönliche Wertvorstellung nicht mit der eines Mörders vergleichen. Aus diesem Grunde brachte ich ja das Beispiel von den "Peinlichkeiten" die jeder von uns ja kennt, und vermute eben, da zwischen einem "normalen" Menschen und einem Mörder ja auch eine andere moralische Wertung herrscht, dass hier die Verdrängung ähnlich greifen könnte.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:34
@Forseti70
Zitat von Forseti70Forseti70 schrieb: Für Dich ist es ja sicher auch undenkbar, jemanden zu ermorden.
Ist das für Dich undenkbar? Also für mich nicht, es kommt auf die Umstände an. :)


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:36
@Wolfshaag

Ich weiß, was Du meinst.

Ich spreche aber von Mördern im engsten Sinne des Wortes. Ich glaube, dass fast jeder Mensch töten kann, wenn es denn sein muss. Aber die meisten Menschen haben glücklicherweise eine gewisse Hemmschwelle aus niederen Beweggründen zu töten. Das meinte ich ;)


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:40
@Forseti70
Verstehe.^^
Wobei ich denke, dass niemand eine "Tötung im Affekt" für sich 100%ig ausschließen könnte, obwohl auch das meist mit "niederen Beweggründen" einhergeht.
Aber wie Du schon richtig sagst, haben die meisten "normalen" Menschen da glücklicherweise eine große Hemmschwelle.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:40
[/ZI Für Dich ist es ja sicher auch undenkbar, jemanden zu ermorden. Deshalb kannst Du Deine persönliche Wertvorstellung nicht mit der eines Mörders vergleichen. Aus diesem Grunde brachte ich ja das Beispiel von den "Peinlichkeiten" die jeder von uns ja kennt, und vermute eben, da zwischen einem "normalen" Menschen und einem Mörder ja auch eine andere moralische Wertung herrscht, dass hier die Verdrängung ähnlich greifen könnte.
Ja könnte tatsächlich so sein. Aber werden sie nicht zwangsläufig doch immer mal wieder damit konfrontiert? Alleine durch die Medien in denen ja auch immer wieder von Mord und Totschlag berichtet wird. Oder es braucht ja nur mal ein Krimi im TV zu laufen.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:42
@GuteLaune

Ja, das schließe ich nicht aus. Aber sicher wird so etwas von einem Profi-Mörder (man denke an Serienmörder, die ja offenbar nichts bereuen - außer sie werden gefasst: und dann tun sie sich nur selbst leid) irgendwie verdrängt.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:47
@Forseti70
Zitat von Forseti70Forseti70 schrieb:und dann tun sie sich nur selbst leid) irgendwie verdrängt.
und genau das glaube ich auch. Was für mich die ganze Sache sogar noch schlimmer macht.


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13.10.2014 um 15:48
@GuteLaune
@Forseti70
Habe ich hier schon versucht zu erklären. :)
Beitrag von Wolfshaag (Seite 3)


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 15:51
@Wolfshaag
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb:Aber wie Du schon richtig sagst, haben die meisten "normalen" Menschen da glücklicherweise eine große Hemmschwelle.
Es gibt Situationen, da hilft keine Hemmschwelle, nicht zu töten. Die ist nämlich dann weg.
Da hilft nur, sich sofort dieser Situation zu entziehen.


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13.10.2014 um 15:53
@emz
Hat das irgendwer bestritten?


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13.10.2014 um 15:58
@Wolfshaag
Dann habe ich wohl deinen Satz, den ich zitierte, falsch verstanden.


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13.10.2014 um 16:08
@Wolfshaag
@GuteLaune
@Forseti70
Habe ich hier schon versucht zu erklären. :)
Diskussion: Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders (Beitrag von Wolfshaag)
habe es jetzt nachgelesen und das trifft sicherlich auch zu (in vielen Fällen).

Aber das bezieht sich eher auch nur auf das wie er sich nach Außen gibt. Also anderen gegenüber auftritt.

Mich interessiert es vielmehr wie er für sich selbst damit umgeht. Aber das ist dann sicher ähnlich.


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Der tötende "Mensch" - die komplexe Psyche eines Mörders

13.10.2014 um 16:13
@kf1801
Zitat von kf1801kf1801 schrieb: Hängen geblieben ist eine Münchner Journalistin, die offensichtlich überzeugt war, den "bösen Buben werde sie schon zähmen, weil sie einfach die Richtige für ihn ist". Tja, kläglich gescheitert ist sie. Sie wurde zwar seine Ehefrau Nummer Drei. Dass sie Journalistin war und keine Nutte, wie er es gewohnt war, hinderte ihn nicht daran, sie zu verprügeln und zu demütigen. Scheidung. Habe ich alles mal in einer Zeitung gelese
Ach. Soweit hab' ich seinen Werdegang garnicht mehr verfolgt. Interessant.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Ich habe das Buch im Zuge einer Eisenbahnfahrt von Innsbruck nach Graz fertig gelesen und war pikiert, abgestoßen, neugierig, verwundert. Das war meine Gefühlswelt nach der Lektüre dieses Buches.
Meine Gefühle kann ich leider nicht mehr gründlich nachvollziehen, weil das Lesen dieses Buches zu lange zurückliegt.

Aber einen starken Eindruck hat es hinterlassen. Das weiß ich genau und vermutlich hatte es eine Schlüsselfunktion für mich. Denn es war das erste Buch meiner heutigen Bibliothek dieses Feldes. Ich wollte wissen "WARUM".


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