mitH2CO3 schrieb:Möglicherweise war es für ihn auch eine Art „Dienst am Nächsten“, Sterbemittel nach Irland zu schmuggeln. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass man in Irland je Sterbehilfe 14 Jahre in den Knast geht, wäre das für einen Kurier, der nur noch ein paar Wochen zu leben hat, keine wirkliche Abschreckung.
Von dieser These ausgegangen, dass P.B. als Kurier für Medikamente zur Sterbehilfe in Irland unterwegs war, ist das Argument, dass eine Haftstrafe ihn, aufgrund seiner nur noch kurzen Lebenserwartung, nicht hätte abschrecken können, natürlich nicht von der Hand zu weisen.
Es stellt sich aber durchaus auch die Frage, war das, wenn denn, sein erster Kurierdienst dieser Art, oder war er schon lange in diesem Bereich tätig? Sollte es so gewesen sein, dann stellt sich für mich nicht wirklich die Frage, die in anderen Posts hier angeklungen ist, warum er, selbst todkrank, diesen Weg auf sich genommen hat.
mitH2CO3 schrieb:And who knows: ggf. bekam er von irgendeinem Sterbeverein Hilfe bei der Umsetzung (z.B. Infos zum Übergabeort) und schlussendlich ja auch sein eigenes Sterbemittel?
Dass er Informationen von einem in Irland ansässigen `Verein´ bekommen hat, davon würde ich in dem Fall ausgehen. Es ist auch durchaus denkbar, dass sein Wunsch evtl. war in Irland zu sterben und er diesen Wunsch mit seinem, in dem Fall letzten, Kurierdienst verbunden hat.
Was die immer wieder angesprochenen Schmerzen und den negativ Nachweis von Schmerzmitteln betrifft. Ich weiss, wie stark Schmerzen werden können und sollte es tatsächlich an dem gewesen sein, wie der Pathologe aufgrund des fortgeschrittenen Stadiums seiner Krebserkrankung vermutet hat, dann ist es für mich nahezu ausgeschlossen, dass P.B. keinerlei Medikamente gegen die Schmerzen eingenommen hat.