Lanza schrieb:Was meinst du denn mit "aus zweiter Hand" ?
Wenn Annika ihrer Mutter von einer Morddrohung erzählt hat, ist das, was die Mutter erzählt, eine Information aus zweiter Hand.
Meines Wissens gibt es für diese Aussage
keinen belastbaren Beleg, weswegen ich mich frage, ob man diese überhaupt argumentativ mit einbringen könnte, wenn es um die juristische Einstufung der Tat geht.[/b]. Genau darum, wie es juristisch zu werten wäre und ob durch die Androhung das Merkmal der Heimtücke widerlegt wäre, ging es ja im Beitrag von @Sallomaeander. Würde der Täter, wenn man ihn doch noch finden sollte, das mit der Morddrohung nicht sogar eher abstreiten, weil alleine das schon ein Eingeständnis wäre, dass die Tat geplant war? Daran habe ich nicht den mindesten Zweifel.
Lanza schrieb:Im Prinzip formulierst Du da schon ein starkes Stück über die letzten Beiträge hinweg.
Und ja ich finde da passt etwas nicht zusammen. Wenn Annika ihrer Mutter bereits neun Monate vor ihrer Ermordung etwas von einer Morddrohung erzählt hat, frage ich mich in der Tat, warum man dem scheinbar erst zwei Jahre nachgeht.
Laut der Nachtcafesendung hat Annika ihrer Mutter bereits im Zusammenhang mit der Schilderung der Morddrohung einen Ort in den neuen Bundesländern genannt, also bereits neun Monate vor der Ermordung. (ab Min. 5). Zwischen Min. 4 und 5 bin ich über den Satz gestolpert, die Mutter auf das vom Täter genannte Datum "keinen Zugriff".
„Sie wurde mit 20 Messerstichen hingerichtet!“ – Rieka Herrmann über den Mord an ihrer Tochter
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Laut der HAZ von November 2013 ist die Familie
auf den Ort erst im Laufe von Nachforschungen gekommen.
Annika B.s Eltern halten die Rostock-Spur weiterhin für den wichtigsten Hinweis in dem Fall. Sie haben selbst Nachforschungen angestellt und sind dabei auf den Namen des Ortes in der Nähe der Hansestadt gestoßen, in dem der Verdächtige damals gelebt haben soll.
Quelle: "Polizei gibt im Mordfall Annika B. vorerst auf", erschienen in der Onlineausgabe der HAZ am 22.11.2013
https://www.haz.de/lokales/hannover/polizei-gibt-im-mordfall-annika-b-vorerst-auf-HNLQXQSFAWCJSNIS3WAHVFPEVE.html#:~:text=schockierte%20vor%20fast%20genau%20zwei,noch%20immer%20nicht%20gefasst%20ist.&text=Tobias%20Morchner-,Hannover.,%E2%80%9C%2C%20sagt%20Polizeisprecher%20Holger%20HilgenbergSo kam ich auf die Idee, dass die Mutter das mit der Drohung im Nachhinein (nach der Ermordung) von jemanden hat, der
oder die aus welchen Gründen auch immer als Zeuge herausgehalten werden wollte. Die Mutter hätte, wenn es so gewesen wäre, ja durchaus etwas auf sich genommen, zum Beispiel mit der Frage konfrontiert zu werden, warum sie das nicht schon früher erzählt hat.