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Mord an Annika B. aus Hannover

603 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2011, Hannover, Erstochen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Annika B. aus Hannover

23.12.2024 um 09:00
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 30.10.2024:Das Mordmerkmal der Heimtücke könnte ein geschickter Anwalt aufgrund der konkreten Tatankündigung sogar möglicherweise widerlegen.
Gibt es außerhalb der Aussage der Mutter denn einen Beleg dafür, dass es eine Morddrohung gab? Diese Aussagen beruht doch auf Angaben aus zweiter Hand. Aber selbst, wenn es so wäre, kann man bei einer Ankündigung der Tat auch nicht gerade von einem Affekt sprechen.


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Mord an Annika B. aus Hannover

28.12.2024 um 03:05
Zitat von WMWM schrieb am 23.12.2024:Diese Aussagen beruht doch auf Angaben aus zweiter Hand
Was meinst du denn mit "aus zweiter Hand" ?

Im Prinzip formulierst Du da schon ein starkes Stück über die letzten Beiträge hinweg.


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Mord an Annika B. aus Hannover

28.12.2024 um 09:16
Zitat von LanzaLanza schrieb:Was meinst du denn mit "aus zweiter Hand" ?
Wenn Annika ihrer Mutter von einer Morddrohung erzählt hat, ist das, was die Mutter erzählt, eine Information aus zweiter Hand.

Meines Wissens gibt es für diese Aussage keinen belastbaren Beleg, weswegen ich mich frage, ob man diese überhaupt argumentativ mit einbringen könnte, wenn es um die juristische Einstufung der Tat geht.[/b]. Genau darum, wie es juristisch zu werten wäre und ob durch die Androhung das Merkmal der Heimtücke widerlegt wäre, ging es ja im Beitrag von @Sallomaeander. Würde der Täter, wenn man ihn doch noch finden sollte, das mit der Morddrohung nicht sogar eher abstreiten, weil alleine das schon ein Eingeständnis wäre, dass die Tat geplant war? Daran habe ich nicht den mindesten Zweifel.
Zitat von LanzaLanza schrieb:Im Prinzip formulierst Du da schon ein starkes Stück über die letzten Beiträge hinweg.
Und ja ich finde da passt etwas nicht zusammen. Wenn Annika ihrer Mutter bereits neun Monate vor ihrer Ermordung etwas von einer Morddrohung erzählt hat, frage ich mich in der Tat, warum man dem scheinbar erst zwei Jahre nachgeht.

Laut der Nachtcafesendung hat Annika ihrer Mutter bereits im Zusammenhang mit der Schilderung der Morddrohung einen Ort in den neuen Bundesländern genannt, also bereits neun Monate vor der Ermordung. (ab Min. 5). Zwischen Min. 4 und 5 bin ich über den Satz gestolpert, die Mutter auf das vom Täter genannte Datum "keinen Zugriff".

Youtube: „Sie wurde mit 20 Messerstichen hingerichtet!“ – Rieka Herrmann über den Mord an ihrer Tochter
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Laut der HAZ von November 2013 ist die Familie auf den Ort erst im Laufe von Nachforschungen gekommen.
Annika B.s Eltern halten die Rostock-Spur weiterhin für den wichtigsten Hinweis in dem Fall. Sie haben selbst Nachforschungen angestellt und sind dabei auf den Namen des Ortes in der Nähe der Hansestadt gestoßen, in dem der Verdächtige damals gelebt haben soll.
Quelle: "Polizei gibt im Mordfall Annika B. vorerst auf", erschienen in der Onlineausgabe der HAZ am 22.11.2013 https://www.haz.de/lokales/hannover/polizei-gibt-im-mordfall-annika-b-vorerst-auf-HNLQXQSFAWCJSNIS3WAHVFPEVE.html#:~:text=schockierte%20vor%20fast%20genau%20zwei,noch%20immer%20nicht%20gefasst%20ist.&text=Tobias%20Morchner-,Hannover.,%E2%80%9C%2C%20sagt%20Polizeisprecher%20Holger%20Hilgenberg

So kam ich auf die Idee, dass die Mutter das mit der Drohung im Nachhinein (nach der Ermordung) von jemanden hat, der
oder die aus welchen Gründen auch immer als Zeuge herausgehalten werden wollte. Die Mutter hätte, wenn es so gewesen wäre, ja durchaus etwas auf sich genommen, zum Beispiel mit der Frage konfrontiert zu werden, warum sie das nicht schon früher erzählt hat.


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Mord an Annika B. aus Hannover

28.12.2024 um 13:44
Zitat von WMWM schrieb:mit der Schilderung der Morddrohung einen Ort in den neuen Bundesländern genannt
Kann es nicht sein, dass Annika ihrer Mutter Rostock genannt hat? Das wäre doch schon einigermaßen präzise und die Mutter hätte sich doch kaum einen kleineren Ort in der Nähe gemerkt.

Mir fällt da z.b. auch nichts spontan gerade ein.
Zitat von WMWM schrieb:Laut der HAZ von November 2013 ist die Familie auf den Ort erst im Laufe von Nachforschungen gekommen.
Und dann ausgehend von Rostock aus, haben sie dann Nachforschungen gemacht, um welchen genauen Ort in der Nähe von Rostock es geht.

Macht man doch z.B. im Urlaub so, wenn man wem erzählt woher man kommt, dass man da die nächstgrößere bekannte Stadt erwähnt und eben nicht explizit sein kleines Kaff, womit der andere eh nichts anfangen kann.


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Mord an Annika B. aus Hannover

28.12.2024 um 14:01
Zitat von LanzaLanza schrieb:Und dann ausgehend von Rostock aus, haben sie dann Nachforschungen gemacht, um welchen genauen Ort in der Nähe von Rostock es geht.
Die Polizei sollte solche Nachforschungen nicht bereits seit Dezember 2011 gemacht haben? Wenn Annika bereits im März 2011 von der Morddrohung erzählte, der Täter sogar ein konkretes Datum genannt hat, wäre es doch mehr als naheliegend, wenn die Mutter all das nicht bereits zu Beginn der Mordermittlungen gegenüber der Polizei kommuniziert hätte.


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Mord an Annika B. aus Hannover

28.12.2024 um 16:02
Zitat von WMWM schrieb:wenn die Mutter all das nicht bereits zu Beginn der Mordermittlungen gegenüber der Polizei kommuniziert hätte.
Ich meinte natürlich, es wäre naheliegend, wenn die Mutter als das bereits zu Beginn der Mordermittlungen gegenüber der Polizei kommuniziert hätte. Falls jetzt wer einwenden sollte, dass ich das ja nicht wissen kann, macht mich halt stutzig, dass es erst zwei Jahre später öffentlich kommuniziert worden zu sein scheint.
Dabei waren die Mordermittler, wie erst jetzt bekannt wurde, im Verlauf ihrer Nachforschungen auf eine heiße Spur gestoßen. Sie führte in die Nähe von Rostock. Monate vor ihrem gewaltsamen Tod fühlte sich Annika B. einer konkreten Bedrohung ausgesetzt.
Quelle: https://www.haz.de/lokales/hannover/polizei-gibt-im-mordfall-annika-b-vorerst-auf-HNLQXQSFAWCJSNIS3WAHVFPEVE.html#:~:text=schockierte%20vor%20fast%20genau%20zwei,noch%20immer%20nicht%20gefasst%20ist.&text=Tobias%20Morchner-,Hannover.,%E2%80%9C%2C%20sagt%20Polizeisprecher%20Holger%20Hilgenberg


Die Schilderung der Verabschiedung legt nahe, dass Annika etwas von der Gefahr, in der sie schwebte geahnt hat. Ich kann aber auch die Mutter verstehen, wenn sie eine verklausulierte Formulierung wie "im Zweifelsfall beim Herrn sein" in dem Moment nicht mit einer Todesgefahr in Verbindung gebracht hätte, insbesondere, wenn sie das mit der Morddrohung erst durch Nachforschungen in Annikas Umfeld herausbekommen hätte. Im Nachhinein betrachtet wäre es wiederum naheliegend, die Verabschiedung genauso zu deuten, dass das höchstwahrscheinlich kein Zufall war, sondern, dass ihre Tochter etwas geahnt und sich auf die Suche nach einer Antwort zu begeben.

Es haben hier einige gemerkt, dass sie, wenn es ihre Kinder gewesen wären, die ihnen etwas von einer Morddrohung erzählt hätte, nicht locker gelassen hätten. Es würde aus meiner Sicht einiges erklären, wenn die Mutter stellvertretend als Zeugin für jemand anderen ausgesagt hätte, der oder die nicht selbst aussagen mochte. Meine Hypothese ist, dass sie lieber in Kauf genommen hat, kritischen Nachfragen ausgesetzt zu sein a la "Warum kommen sie mit der Geschichte erst jetzt an?", als das mit der Morddrohung für sich zu behalten.


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Mord an Annika B. aus Hannover

29.12.2024 um 01:34
Zitat von WMWM schrieb:Ich meinte natürlich, es wäre naheliegend, wenn die Mutter als das bereits zu Beginn der Mordermittlungen gegenüber der Polizei kommuniziert hätte. Falls jetzt wer einwenden sollte, dass ich das ja nicht wissen kann, macht mich halt stutzig, dass es erst zwei Jahre später öffentlich kommuniziert worden zu sein scheint.
Hab auch nochmal geguckt wann das mit Rostock aufkam. Da landet man dann in 2013 bei dem einen Link von dir.

Gab damals ja groß die Fotofahndung in Facebook. Da wäre es in der Tat naheliegend gewesen, das gleich irgendwie in den neuen Bundesländern zu verbreiten, speziell MeckPom. Aber in die Richtung wurde das nicht forciert.

Schon komisch. Aber man weiß halt auch nicht was hinter den Kulissen abläuft und ob da ermittlungstaktisch nicht gleich alles gesagt wird.


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Mord an Annika B. aus Hannover

01.01.2025 um 11:41
Am 30.11.2011 erschien in der Onlineausgabe der HAZ ein Zeugenaufruf, in dem gezielt nach einer Gruppe Fußgänger gefragt wurde, die sich an der Ecke Kohlrauschstrasse / Celler Strasse aufgehalten hat. Woher hatte die Kripo Hannover diese Info?

Näheres kann nachgelesen werden unter

Beitrag von WM (Seite 26)

Meines Erachtens kann das eigentlich nur auf die eine Augenzeugin zurück zu führen sein, die auch etwas vom Tatvorgang mitbekommen hat, die angab, den Täter mit Hilfeschreien in die Flucht gejagt zu haben.

Näheres zu den Zeugenaussagen, die zeitnah zur Tat ausgesagt haben, habe ich unter diesem Beitrag zusammen gefasst.

Beitrag von WM (Seite 25)

Die Beschreibung der Augenzeugin unterschied sich definitiv von der der drei Zeugen, denen der Mann entgegengerannt kam.

Ich denke gerade darüber nach, ob die Beschreibung der Augenzeugin vielleicht doch die korrektere war. Sicher war die weniger detailliert, weil eher vage. Andererseits ist es angesichts der zu vermutenden Lichtverhältnisse nicht auch realistischer, dass die Beschreibung nicht so genau sein konnte?
Der Mann ist laut Beschreibung der Anwohnerin unter 30 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß und von sportlicher Statur. Er trug zur Tatzeit eine dunkle Steppjacke.
Quelle: "Warum musste Annika B. sterben?, Onlineartikel der Neuen Presse vom 28.11.2011 um 22:45 https://www.neuepresse.de/lokales/hannover/hannover-warum-musste-annika-b-sterben-OCW4KQBZQRDHDJULMUUKRJWQH4.html

Ich bin nicht der Meinung, dass die Beschreibung mehrerer Zeugen zwangsläufig die richtigere sein muss. Es kommt dabei sehr darauf an, ob es sich um unabhängige Zeugenaussagen handelt. Außerdem haben die Zeugen, aufgrund von deren Angaben das Phantombild erstellt wurde, erst ein paar Tage später ausgesagt. Die Zeugin, die ihr Auto abstellte müsste sehr zeitnah ausgesagt haben, weil es auch sie war, die die Polizei verständigt hatte.
Ersten Erkenntnissen zufolge hatte eine Anwohnerin gegen 19:15 Uhr die Polizei verständigt. Sie war beim Einparken durch eine Art Ausholbewegung eines Mannes auf die Situation "Mann - Frau" auf dem Gehweg - Höhe Hausnummer 13 - aufmerksam geworden. Als die Anwohnerin laut um Hilfe rief, rannte der Unbekannte in Richtung Celler Straße davon.
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/66841/2155465


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Mord an Annika B. aus Hannover

01.01.2025 um 13:40
Zitat von WMWM schrieb:Ich bin nicht der Meinung, dass die Beschreibung mehrerer Zeugen zwangsläufig die richtigere sein muss. Es kommt dabei sehr darauf an, ob es sich um unabhängige Zeugenaussagen handelt. Außerdem haben die Zeugen, aufgrund von deren Angaben das Phantombild erstellt wurde, erst ein paar Tage später ausgesagt.
Mich würde vor allem auch interessieren, was die erste Zeugin genau unter einer "sportlichen Statur" versteht. Jemanden, der einen athletischen, trainierten Körper aufweist, oder einfach jemanden, der z.B. nur nicht übergewichtig ist?

Gerade Steppjacken bei sehr jungen Männern verfälschen die Silhouette teils extrem. Da wirkt jemand trainiert und muskulös, und wenn er die wattierte Jacke auszieht, ist er auf einmal doch "spiddelig" und dünn.

Ein Langstreckenläufer hat eine andere sportliche Figur als ein Ringer oder ein Gewichtheber. "Sportlich" ist mir da zu unbestimmt.

Bei Phantombildern hingegen denke ich mir schon, dass diejenigen, die es mit Zeugen entwerfen, ihr Handwerk verstehen und erst dann zufrieden sind, wenn der oder die Zeugen aufgeregt rufen: "Genau, das ist der Typ! Genau so sah er aus!"

Vielleicht sehe ich das aber auch zu idealistisch. Vielleicht stellt das Bild auch den Mittelwert aus drei verschiedenen Wahrnehmungen dar. Wir wissen es letztlich nicht.

Man darf bei dem ganzen Fall nicht vergessen, dass eine, wie auch immer geartete, Vorbeziehung zwischen Täter und seinem Opfer angenommen werden kann, und man nicht nach dem Phantom aus dem Nichts sucht.

Insofern ist es eher unwahrscheinlich für mich, dass die Polizei niemanden auf dem Schirm hatte, oder hat.


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Mord an Annika B. aus Hannover

01.01.2025 um 14:06
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Bei Phantombildern hingegen denke ich mir schon, dass diejenigen, die es mit Zeugen entwerfen, ihr Handwerk verstehen und erst dann zufrieden sind, wenn der oder die Zeugen aufgeregt rufen: "Genau, das ist der Typ! Genau so sah er aus!"
Das sagt aber nichts über die Korrektheit der Erinnerung dieser drei Zeugen aus. Das ist ja gerade meine Ueberlegung, ob es überhaupt möglich ist, sich bei den Lichtverhältnissen wie sie mutmaßlich am 27.11.2011 waren, so detailliert sein konnten?


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Mord an Annika B. aus Hannover

01.01.2025 um 14:12
Dem Phantombild nach zu schließen, wurde die Kleidung von den drei Zeugen anders beschrieben. (vgl. Beitrag von sallomaeander (Seite 29))


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Mord an Annika B. aus Hannover

02.01.2025 um 11:50
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Insofern ist es eher unwahrscheinlich für mich, dass die Polizei niemanden auf dem Schirm hatte, oder hat.
Wenn die Beschreibung der drei Zeugen nicht mit demjenigen übereingestimmt hätte?


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Mord an Annika B. aus Hannover

02.02.2025 um 16:36
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 01.01.2025:Man darf bei dem ganzen Fall nicht vergessen, dass eine, wie auch immer geartete, Vorbeziehung zwischen Täter und seinem Opfer angenommen werden kann, und man nicht nach dem Phantom aus dem Nichts sucht.
Wenn nun derjenige, den man verdächtigt hat, sich nicht selbst die Hände schmutzig gemacht hätte, weil er jemanden beauftragt hat und Annika deshalb der Freundin am Telefon keinen Namen nennen konnte, weil ihr der Täter unbekannt war.


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Mord an Annika B. aus Hannover

02.02.2025 um 21:04
Im Thread über die ermordete Joggerin nahe Lampertheim schrieb der Teilnehmer "Rationalheld" über das Phänomen des "unbekannten Bekannten":
Ich kann nicht nachvollziehen, dass einige Nutzer nach wie vor an eine Beziehungstat glauben. Sprach schon von Beginn an vieles für einen Fremdtäter (Tat im öffentlichen Raum, keine Ermittlungserfolge im näheren sozialen Umfeld, nicht zuletzt ein klares Statement der Kripo), so bleibt einem mittlerweile nichts anderes übrig, als von einem solchen auszugehen.

In diesem wie in vielen anderen Threads wird eine Täterfigur konstruiert, die ich den ‚unbekannten Bekannten‘ nennen möchte – also eine Person, die so nah am Opfer dran ist, dass sie ein persönliches Motiv hat, dieses zu töten, die aber so weit vom Opfer weg ist, dass niemand im Umfeld des Opfers dieses Motiv (z.B. den Konflikt zwischen Täter und Opfer) kennt. Das ist eine sehr unrealistische Konstellation.
Es bleibt die unrealistische Annahme eines Motivs, das außer dem Opfer selbst niemandem bekannt gewesen ist...

Man sehe übrigens andere Threads nach dem ‚unbekannten Bekannten‘ durch – er taucht interessanterweise immer wieder auf. Es dürfte sich bei ihm in den meisten Fällen um eine Chimäre handeln.
Quelle: Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim (Seite 32)

Wir haben auch hier eine Tat im öffentlichen Raum, wir haben keine Ermittlungserfolge im näheren sozialen Umfeld und es wird über einen "unbekannten Bekannten" aus der Nähe von Rostock spekuliert, über den sich rein gar nichts - vor allen Dingen auch kein Motiv - herausfinden lässt. (Den "unbekannten Bekannten" vermuten manche auch bei Andrea Weltzer, man hat ihn zumindest gelegentlich bei Nellie Graf vermutet.)

Damit wird ausdrücklich nicht behauptet, dass sich Annika B. nicht bedroht gefühlt und mit ihrer Mutter nicht darüber gesprochen hat. Die diesbezüglichen Aussagen werden von mir nicht in Zweifel gezogen.

Aber durch wen Annika sich im Frühjahr bedroht gefühlt hat: Es gibt keinerlei Hinweis, dass dieser "unbekannte Bekannte" sie tatsächlich auch ermordet hat und die Schwierigkeiten, die sich bei der Annahme, eine aus der Gegend von Rostock angereiste Person habe möglicherweise stunden- oder tagelang warten müssen, bis sich eine Gelegenheit zur Tat ergab, sind ja ausgiebig diskutiert worden.

Ich fand es interessant, dass die Polizei einerseits bei ihren Recherchen um Rostock keine Erfolge hatte, der Anwalt der Eltern aber der Ansicht ist, die Wahrheit befinde sich im Dossier.


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Mord an Annika B. aus Hannover

02.02.2025 um 21:24
Dass Annika ihre Mutter eindringlich gebeten hat, sie mit nach Rumänien zu nehmen und gedrückt hat wie sie es eher selten tat, spricht für eine Vorahnung und nicht fuer eine Zufallstat.


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Mord an Annika B. aus Hannover

02.02.2025 um 21:32
Zitat von WMWM schrieb:Dass Annika ihre Mutter eindringlich gebeten hat, sie mit nach Rumänien zu nehmen und gedrückt hat wie sie es eher selten tat, spricht für eine Vorahnung und nicht fuer eine Zufallstat.
Aber sie ist nicht mit nach Rumänien gefahren, sondern hat sich nach Aussage ihrer Mutter selbst dazu entschlossen, in Köln zu bleiben.

Und da sie erwachsen war, hätte sie ihre Mutter vermutlich nicht bitten müssen, sie mitzunehmen.


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Mord an Annika B. aus Hannover

02.02.2025 um 21:48
Zitat von HastingsHastings schrieb:Und da sie erwachsen war, hätte sie ihre Mutter vermutlich nicht bitten müssen, sie mitzunehmen.
Was hat das damit zu tun, dass die Bitte für eine Vorahnung spricht?


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Mord an Annika B. aus Hannover

02.02.2025 um 22:02
Wenn Annika unbedingt hätte mitfahren wollen, hätte sie sicher mitfahren können. Aber weder ist sie nach Rumänien mitgefahren, noch ist ihre Mutter bei ihr in Köln geblieben.

Über Vorahnungen lässt sich höchstens spekulieren. Dass Annika in Köln geblieben ist, ist immerhin eine Tatsache.

Die ganze Rostock-Geschichte hat zumindest hier im Forum, vermutlich aber nicht bei der Polizei, vor allem ein Ergebnis erbracht: Sie hat die Aufmerksamkeit von Köln als Annikas Lebensmittelpunkt weggelenkt.


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Mord an Annika B. aus Hannover

02.02.2025 um 22:03
Koeln? Hast du den Thread verwechselt?


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Mord an Annika B. aus Hannover

02.02.2025 um 22:04
Ja, sorry, Hannover.


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