Das Uni-Phantom (Vergewaltigungsserie Sprockhövel/Bochum)

sallomaeander schrieb:Die offenbar unechten Brüste des abgebildeten Mannes könnten für mich ein Hinweis auf seine Vorgehensweise sein - dass er möglichwerweise als Frau verkleidet seine Taten beging. Falls es sich um den Täter handelt.

Und seinen Schnurrbart rasiert er sich dazu stets ab?

Hallo zusammen,

ich verfolge den Fall ja auch schon ewig.
Mich stört grad, dass - falls die Polizei da wirklich das Phantom vermutet- der Fund der Fotos nicht groß verbreitet wird.

Auch ich hätte ohne dieses Forum überhaupt nichts mitbekommen.

Mich gruselt es ehrlich gesagt so ziemlich, wenn ich diese Fotos sehe. Unabhängig davon, ob es das Phantom ist oder nicht.

Hallo zusammen,

ich habe mich gerade erst angemeldet, bin allerdings schon sehr lange stiller Mitleser in diesem Forum.

Vermutlich ist diese Frage längst gestellt worden, bitte seht mir nach dass ich nicht alle 44 Seiten durchgelesen habe.

Zwischen den Taten ist immer wieder Zeit vergangen, teils auch längere Zeiträume. Warum? War der Täter vielleicht verhindert durch einen Klinikaufenthalt, Haft etc.?

https://www.waz.de/staedte/sprockhoevel/sprockhoevel-polizei-sucht-sex-taeter-aus-den-90ern-id240801868.html

So, eines verstehe ich nicht.
Es heisst ja, dass viele der Vergewaltigungen bereits verjährt sind. In diesem Artikel allerdings steht, dass sexuelle Nötigung nicht verjährt und daher noch ermittelt wird.

Wiegt Vergewaltigung nicht schwerer oder genauso schwer zumindest?

Bitte sehr um Aufklärung.

Dawn schrieb:Vielleicht zeigte dieses Bild mehr als man sehen will, irgendeine sexualisierte Handlung, nichts für die Öffentlichkeit. Und man hat es vor der Veröffentlichung bearbeitet und die graue Farbe aufgebracht, aber die Hand ausgelassen, vielleicht haben sie sich davon etwas versprochen.

Das würde ich auch so sehen. Wobei die Frage wäre, ob der Mann auf den Fotos alleine zu sehen ist oder in Verbindung mit einer zweiten Person, von der man aber nicht genug erkennen kann und sie deshalb weglässt. Oder diese zweite Person steht bestimmt nicht mit den Taten in Verbindung und wird deshalb weggeschnitten.

Weil: Nehmen wir mal an, auf den Fotos ist eine zweite Person involviert, bei der man aber erkennen kann, dass es sich um einen Mann handelt. Dann wäre es denkbar dass man damals dachte: "Ach, der Typ auf den Fotos ist schwul und hat sich hier zum Outdoor-Sex mit anderen Kerlen getroffen. Der wird wohl keine Frauen vergewaltigen..." so dass die Bilder eben nicht wichtig genommen wurden bzw. man keine Verbindung zu den Taten gesehen hat. Letztlich könnten natürlich auch heute die Zeugen "in diese Falle tappen", so dass man lieber die Information, dass auf den Fotos ein zweiter Mann zu sehen ist, zurückhält.

Möglicherweise hat man sich deshalb auch damals z. B. nicht weiter darum gekümmert, wo diese Fotos denn entwickelt wurden. Digitalfotografie steckte ja noch in den Kinderschuhen und wer "delikate" Fotos machen wollte, musste die dann ja mehr oder weniger in seinem heimischen Badezimmer entwickeln, wenn er nicht riskieren wollte, damit aufzufallen. Oder recht kaltblütig sein und sie in irgendei Großlabor geben, mit der Hoffnung, dass schon keiner was merken oder sagen wird.

brigittsche schrieb:Möglicherweise hat man sich deshalb auch damals z. B. nicht weiter darum gekümmert, wo diese Fotos denn entwickelt wurden.

Wenn es sich wirklich, wie oben von mir vermutet, um einen Disc-Film gehandelt haben sollte (wegen der groben Körnung des Filmmaterials), hat man dann aber wirklich eine Möglichkeit verstreichen lassen:

Die Filterung stellte der Drucker anhand eines Magnetcodes auf den Scheiben für Filmart und -hersteller selbsttätig ein (Speicherwechsel). Erstmals war es durch den Magnetcode auch möglich, direkt während des Druckvorgangs auf die Rückseite der Bilder sowohl die Filmnummer als auch die Negativnummer des Bildes zu drucken, was mit einem Nadeldrucker geschah. Der Kunde brauchte also für eine Nachbestellung nie den Disc-Film in die Hand zu nehmen und zu betrachten. Der Bediener kontrollierte das Schneiden der Bilder von der Papierrolle mit Hilfe eines Monitorprojektors, was eine einfache Zuordnung der richtigen Filmscheibe und Bilder zur Auftragstasche ermöglichte. Die Auftragstasche hatte vor der Entwicklung in der Öffnungsstation für die Filme bereits die Filmnummer des Magnetstreifens als Auftragsnummer aufgedruckt bekommen.

Quelle: Wikipedia: Kodak Disc

Das Disc-Filmmaterial hatte offenbar eine Individualnummer, und zeitnah die richtigen Schlüsse gezogen, hätte man eventuell den Vertriebsweg des Films oder Labor und Fotogeschäft ermitteln können. Diese Filmnummer wurde hinten auf die Bilder per Nadeldruck aufgebracht.

sallomaeander schrieb:Wenn es sich wirklich, wie oben von mir vermutet, um einen Disc-Film gehandelt haben sollte (wegen der groben Körnung des Filmmaterials), hat man dann aber wirklich eine Möglichkeit verstreichen lassen

Könnte sein, aber angesichts der Seltenheit dieses Verfahrens würde ich eher vermuten, dass es billige Analogabzüge vom normalen Kleinbildfilm sind die man dann auch noch schlecht gescannt hat....

Zumindest sehen meine Familienfotos aus der Zeit auch nicht besser aus, und bei uns hatte niemand so eine Kamera. Aber letztlich ist es egal, wenn die Bilder nicht im heimischen Labor entwickelt wurden (was ich aber angesichts des Inhalts für wahrscheinlich halten würde) wäre das immer eine mögliche Spur. Auch unsere Bilder haben Nummern vom Großlabor.

@brigittsche Nur wenige Amateure entwickeln Farbmaterial selbst, weil der C41-Prozess ganz andere Ansprüche an Zeiten und Temperaturen stellt, als Schwarzweißmaterial. Zudem wäre dann davon auszugehen, dass der Fotograf Kleinbild- oder Mittelformat verwendet hätte, sonst lohnt der ganze Aufwand nicht.

Ich bleibe dabei, dass die grobe Körnung der gezeigten Aufnahmen eigentlich nur Disc-, Pocket- oder Kleinstbildformat zur Auswahl stellt, ein gängiger Kleinbildfilm normaler Empfindlichkeit war bei normaler Vergrößerung der Bilder zur Tatzeit niemals so grobkörnig.

Das Bild mit den Händen am Baum ist mMn mit Blitzlicht gemacht. Auch eine typische Gegebenheit einfacher Apparate dieser Zeit, recht schnell und wahllos den Blitz bei der Aufnahme hinzuzuschalten. Wie gesagt, ich tippe auf eine Disc-Kamera, die immer mit Blitzlicht ausgestattet war. Das war auch von den Machern so gewollt, um die Quote gelungener (= kostenpflichtiger) Aufnahmen zu erhöhen, vgl. den Wikipedia-Artikel.

A propos Baum. Ihm wurde etwas in die Rinde geritzt. Das könnte eventuell ermöglichen, den konkreten Baum auch heute noch zu finden.

Es wurde auch in einer großen Sprockhoeveler FB Gruppe gepostet.Da sind die Chancen groß, dass er erkannt wird.

Der hat bei den Fotos ja richtig Auswahl an Kleidung dabei gehabt. Einmal ärmellos, einmal mit kurzem Ärmel und das Hemd. Ausserdem sieht es so aus, als ob er die Weissfleckenkrankheit Vitiligo haben koennte, im Gesicht/ Nase / Ohren scheint er weiße Flecken zu haben.Das kann natürlich auch wegen der schlechten Qualität täuschen.

@brigittsche

ich glaube, er ist ein Eigenbrötler und hatte wenig soziale Kontakte. Bilder selbst zu entwickeln traue ich ihm einfach mal nicht zu. Daher könnte ich mir auch vorstellen, dass es sich um Polaroid Bilder handelt (instant selbst entwickelnd) von denen von der Polizei Fotos gemacht wurden, auch, weil Polaroid Bilder mit den Jahren eine immer schlechtere Farb- und Bildqualität bekommen.

StevieBullitt schrieb:Und wieso veröffentlicht man diese Bilder dann erst Jahre später?

Wann wurden sie denn gefunden? Und ja, das würde mich auch interessieren.

Ich glaube auch weder an eine Disc-Kamera, noch an eine Polaroidkamera.
Entweder er hatte tatsächlich eine Kamera mit einem Stativ und Selbstauslöser (das können die o. g. nicht) oder es hat ihn jemand fotografiert, das wäre natürlich optimal.
Vor 27 Jahren hatte man noch nicht so viele Möglichkeiten, schon gar nicht, wenn man nicht selbst auf den Auslöser drücken kann.

Im Artikel steht auch drin das Zeugen diese Bilder gefunden haben .Was für Zeugen ? Ich meine, dann schreibt man doch Spaziergänger oder sowas.
Zeuge schreibt man doch nur wenn jes emand ist der vorher was beobachtet hat oder nicht ?

Diätbrötchen schrieb:Die Polizei Bochum hat heute etwas veröffentlicht, womit ich absolut nicht gerechnet hätte und was mich hat aufhorchen lassen:

Es scheint FARBFOTOS des Phantoms zu geben.
Diese wurden in Zusammenhang mit einer Beinhahe-Tat in Sprockhövel 1996 im Wald gefunden. Die Polizei hat diese nun veröffentlicht.


Presseportal der Polizei:
Ein nicht geklärter Sachverhalt, der sich vor über zwei Jahrzehnten zugetragen hat, beschäftigt die Kriminalpolizei in Bochum noch heute.

Am 10. November 1996, gegen 20.15 Uhr, kam es in Sprockhövel nahe der Bushaltestelle Elberfelder Straße/Am Brink, zu einem versuchten Sexualdelikt.

Ein unbekannter Mann hielt damals in diesem Bereich ein Geschwisterpaar (Schwester 18 Jahre und Bruder 11 Jahre) auf ihrem Heimweg an. Nach einem kurzen Gespräch bedrohte er die junge Frau mit einem Messer. Vermutet wird ein sexueller Hintergrund. Während der erheblichen Bedrohung konnte der Bruder des Opfers den Täter mit einem Schlag so irritieren, dass dieser kurz von der 18-jährigen abließ. Hierdurch gelang dem Geschwisterpaar die Flucht. Die polizeilichen Ermittlungen führten bis heute nicht zur Ergreifung des Täters.

Kurze Zeit später fanden Zeugen in einem nahegelegenen Waldstück diverse Farbfotos. Das Aussehen des dort abgebildeten Mannes entspricht den damaligen Zeugenaussagen der Geschwister. Nun versuchen Polizei und Staatsanwaltschaft die abgebildete Person durch eine Veröffentlichung in den Medien zu identifizieren.
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11530/5670014

Fahndungsportal der Polizei:
er kennt diesen Mann im Wald?

Versuchtes Sexualdelikt aus den 90ern noch ungeklärt.

Ein nicht geklärter Sachverhalt, der sich vor über zwei Jahrzehnten zugetragen hat, beschäftigt die Kriminalpolizei in Bochum noch heute.

Am 10. November 1996, gegen 20.15 Uhr, kam es in Sprockhövel nahe der Bushaltestelle Elberfelder Straße / Am Brink, zu einem versuchten Sexualdelikt.

Ein unbekannter Mann hielt damals in diesem Bereich ein Geschwisterpaar (Schwester 18 Jahre und Bruder 11 Jahre) auf ihrem Heimweg an. Nach einem kurzen Gespräch bedrohte er die junge Frau mit einem Messer. Vermutet wird ein sexueller Hintergrund. Während der erheblichen Bedrohung konnte der Bruder des Opfers den Täter mit einem Schlag so irritieren, dass dieser kurz von der 18-jährigen abließ. Hierdurch gelang dem Geschwisterpaar die Flucht. Die polizeilichen Ermittlungen führten bis heute nicht zur Ergreifung des Täters.

Kurze Zeit später fanden Zeugen in einem nahegelegenen Waldstück diverse Farbfotos. Das Aussehen des dort abgebildeten Mannes entspricht den damaligen Zeugenaussagen der Geschwister. Nun versuchen Polizei und Staatsanwaltschaft die abgebildete Person durch eine Veröffentlichung in den Medien zu identifizieren.
Quelle: https://polizei.nrw/fahndung/121981 (Archiv-Version vom 14.12.2023)


Fundort der Bilder und Beinahe-Tatort:




Fotos:













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Persönlicher Kommentar:
Es passt einfach alles zum Phantom. Tatort, Tatzeit, Aussehen, Alter, Modus Operandi.


Ob die Bilder verloren oder absichtlich hinterlassen worden sind, ist unklar.

Bei keinem der Bilder das Gesicht komplett.
Das könnte auf absichtliches Hinterlegen hindeuten.

Auch scheinen Teile von Bild 2 entfernt worden zu sein. Der untere Bereich.

Auf Bild 2 trägt das Phantom auch eine Lederhose - Diese wurde bei einer anderen Tat beschrieben.

Auf anderen Bildern ist Sportkleidung abgebildet.

Die Bilder wurden im November gefunden.

Sie sehen aber aus, als wären sie im Sommer oder Übergangszeit gemacht worden. Die Bäume sind grün, das Phantom ist teilweise sommerlich gekleidet.
Offen gesagt wirkt es, als stammen die Bilder von zwei verschiedenen Orten und Zeitpunkten. Das Pullover-Bild scheint nicht in die Reihe zu passen.

Fraglich ist auch, ob der Fundort der Bilder auch der Aufnahmeort der Bilder ist.

WAHNSINN!…

Ich habe gestern bei „Bild“ von der Pressemitteilung gelesen, und die Fotos gesehen.

Mir ging es so: zunächst die Frage, warum die Veröffentlichung? Die Sache mit dem Messer dürfte sicher verjährt sein. Etwas komisch, also.

Dann aber sehr schnell mein Gedanke: diese Gegend, da trieb doch dieses „Uni-Phantom“ sein Unwesen!…

Mir wurde, wie offensichtlich auch Euch, sehr schnell klar, dass sich hier nun möglicherweise die Chance bietet, über Identifizierung dieses Mannes auf den Fotos Rückschlüsse auf das „Uni-Phantom“ zu gewinnen.

Sollte diese jüngste Entwicklung jetzt doch den Durchbruch in den Ermittlungen zum „Uni-Phantom“ bringen, wäre das eine absolute Sensation!…

Und das ganze ist richtig, richtig gruselig, wenn ich mir den Mann auf den Fotos ansehe… Äußerst mysteriös!…

Sorry, ich möchte nicht nerven. Aber mir geht das mit der Verjährung nicht aus dem Kopf, daher möchte ich nochmal Bezug auf meinen Beitrag/ meine Frage weiter oben nehmen.

Kennt sich da jemand aus?

Crimemädel schrieb:Sorry, ich möchte nicht nerven. Aber mir geht das mit der Verjährung nicht aus dem Kopf, daher möchte ich nochmal Bezug auf meinen Beitrag/ meine Frage weiter oben nehmen.

Schwerer Raub oder (versuchte) Vergewaltigung verjähren nach 20 Jahren. In diesem konkreten Fall wurde daher wohl nicht mehr ermittelt. Geht wohl um was Anderes, was noch nicht (vollständig) veerjährt ist. Aber reine Spekulation.

@Phisch
Vielen Dank für Deine Antwort.

Ich meinte ja die Aussage in diesem Artikel bzgl. sex. Nötigung, die angeblich nicht verjährt. Aber die Vergewaltigungen des Phantoms sind hingegen fast alle verjährt. Das verstehe ich nicht.

Die Verjährungsfristen scheinen insgesamt recht kompliziert geregelt zu sein, da es auch noch mehrere Änderungen im Laufe der Jahre gab.

Seit Januar 2015 beginnt die Verjährung einer Sexualstraftat erst mit dem vollendeten 30. Lebensjahr des Opfers, bis dahin ruht die Verjährung.

Von 2013 bis 2015 ruhte die Verjährung der Sexualstraftat bis zum vollendenten 21. Lebensjahr des Opfers, so dass hier eine Strafanzeige bis zur Vollendung des 41. Lebensjahres möglich war. Von 1984 bis 2013 wurde die strafrechtliche Verjährung nur bis zum 18. Lebensjahr des Opfers gehemmt, womit eine Strafanzeige bis zum 38. Lebensjahr des Opfers sinnvoll war.

Wichtig für die Beurteilung der Frage, wann eine Sexualstraftat verjährt, ist demnach wann die Tat begangen wurde. Lag zum Zeitpunkt der jeweiligen Gesetzesänderung eine Verjährung der Sexualstraftat vor, ist sie endgültig verjährt. War sie es nicht, gilt die neue gesetzliche Hemmung der Verjährung.

Quelle: https://www.anwaltssuche.de/aws/metoo_wann_verjaehren_sexualstraftaten_3041.artikel

Man müsste also mal genau nachreichen, welche Tat jetzt wann verjährt ist durch diese Regeln.

Wenn ich gerade nicht falsch geschaut habe, sollten aber alle uns bekannten Taten der Serie schon verjährt sein.

Ich rechne mal alle Fälle mit minderjährigen Opfern zur Sicherheit durch.

Nehmen wir mal den absoluten Maximaldauer Fall an, wenn die Opfer am Tag der Tat den entsprechenden Geburtstag gehabt hätten, das angegebene Alter also am Tattag erreicht hätten.

Die 12 Jährige aus Tat 1 am 7.1.1994 hätte dann hypothetisch am 7.1.2002 ihren 18. Geburtstag und damit würde die 20 jährige Verjährung am 7.1.2022 geendet haben.

Die 17 Jährige aus Tat 4 am 21.8.1995 hätte dann hypothetisch am 21.8.1996 ihren 18. Geburtstag und damit würde die 20 jährige Verjährung am 21.8.2016 geendet haben.

Die 16 Jährige aus Tat 5 am 22.1.1996 hätte dann hypothetisch am 22.1.1998 ihren 18. Geburtstag und damit würde die 20 jährige Verjährung am 22.1.2018 geendet haben.

Die beiden 15 Jährigen aus Tat 8 am 24.8.1996 hätten dann hypothetisch am 24.8.1999 ihren 18. Geburtstag und damit würde die 20 jährige Verjährung am 24.8.2019 geendet haben.

Die 17 Jährige aus Tat 10 am 26.8.1997 hätte dann hypothetisch am 26.8.1998 ihren 18. Geburtstag und damit würde die 20 jährige Verjährung am 26.8.2018 geendet haben.

Das waren alle Taten mit minderjährigen Opfern, diese sind damit also vermutlich alle verjährt.

Wobei ich an einige Stellen etwas dazu gefunden habe, dass es auch eine verlängerte Verjährungsfrist geben könnte, aber leider noch nichts dazu, von wann bis wann diese gilt oder galt und ob rückwirkend oder nicht.

In besonders schweren Fällen, die beispielsweise mit einer Vergewaltigung oder einer anderen schweren Misshandlung einhergehen, kommt ein aufgeschobener Verjährungsbeginn zum Tragen. Die Verjährungsfrist beginnt dann erst mit der Vollendung des 30. Lebensjahres des Opfers zu laufen.

Quelle: https://www.kanzleiwehner.de/blog/sexuelle-noetigung/

Keine Ahnung, wie das gesetzlich geregelt ist, welche Fälle in diese Regelung fallen könnten.

Dazu bräuchten wir einen Juristen wie @Rick_Blaine

IlluminatiNWO schrieb:Seit Januar 2015 beginnt die Verjährung einer Sexualstraftat erst mit dem vollendeten 30. Lebensjahr des Opfers, bis dahin ruht die Verjährung.

Sollte es so sein, dass ab 2015 die Verjährungsfrist für alle auch vorherigen Taten bis zum 30. Geburtstag des Opfers gilt, es also nur relevant sein sollte, dass das Opfer 2015 noch keine 31 war, ergibt sich auch kein anderes Bild, da alle Opfer vor 2015 das 30. Lebensjahr erreicht haben.

IlluminatiNWO schrieb:Von 2013 bis 2015 ruhte die Verjährung der Sexualstraftat bis zum vollendenten 21. Lebensjahr des Opfers, so dass hier eine Strafanzeige bis zur Vollendung des 41. Lebensjahres möglich war.

Ebenso hier ist es so, dass alle Opfer bis 2004 schon das 21. Lebensjahr erreicht hatten.

Vielleicht kann uns ein Jurist bei der Frage helfen, welche Verjährungsfristen übersehen worden sind, bzw. ob es diese vielleicht auch rückwirkend gelten.

Oder geht es in diesem Fall mit Foto Fahndung jetzt nur noch um eine Aufklärung der Tat durch die Ermittlungsbehörden ohne strafrechtlich noch mögliche Verfolgung und Verurteilung, da auch verjährte Taten noch ins Führungszeugnis eingetragen werden?

Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird der Mann auf den Fotos das Uni-Phantom sein. Andernfalls hätte es zwei Leute gegeben, die in den 1990ern bei Sprockhövel Leute im Wald angegriffen haben, und dazu identisch aussahen.

Ein Kaliber wie das Uni-Phantom kommt ohne Weiteres auch mal als Täter der ungeklärten Mordfälle der Umgebung in Frage. Tangiert dann also auch einmal Mordermittlungen. Und Mord verjährt nicht.

Somit lassen sich neuerliche Ermittlungen erklären und rechtfertigen. Man hat die Fotos, und jetzt will man wissen, wer der Mann darauf ist.

Ich denke, das sind auch und gerade für den Uni-Phantom-Fall sensationelle News. Da kommt jetzt richtig Bewegung rein - wer hätte das noch gedacht?…