Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

Das schrieb @FrauMatura

@ilse-man

[Langsam dämmert mir, was Du meinst. Du hast natürlich Recht: Die ganze Pressekonferenz war juristisch gesehen ein Hammer. Da sagt die Präsidentin des LKA, die Unschuldsvermutung gelte auch über den Tod hinaus - und dann packen sie den vollen Namen auf den Tisch, bringen ihn mit mehreren Morden in Verbindung ... und müssen dann eingestehen, dass sie nicht viel haben: Eine Leiche im Fass, die einer von ihm angemieteten Garage liegt, und möglicherweise verbotenes Bildmaterial in seinem Keller. Alles andere, was wir dort zu hören bekamen, waren Vermutungen. Würde Manfred Seel noch leben, dann hätte er einen Anwalt, und den Behörden wäre alles um die Ohren geflogen. Aber wie gesagt: Er ist tot und seine Tochter kooperiert.]

Besser hätte ich es auch nicht zusammen fassen können.

Egal ob im Spiegel TV oder Wikipedia, überall werden nur diese gesamten Mutmaßungen verbreitet.
Wenn die STA ein zutreffendes Indiz hätte, warum dann dieses herum geeier?
Das man nur sechs Fingerabdrücke von ihm hat halte ich für eine faule Ausrede. Und dann welche auf
einer verschenkten Klarinette zu finden? "Findet" man jetzt nicht die fehlenden kommt das als Ausrede.
Das der TB doch nicht nachzuweisen ist. Ich sehe noch nichts das Klarheit bringt, eher den juristischen
Super Gau.
Im Fall TG wurde wegen Persönlichkeitsrechten ewig gezankt. Da ging es nur um ein Phantombild. Und
hier, hier wird ein ganzes Leben vor dem Volk ausgebreitet. Ohne einen einzigen stichhaltigen Fakt.

@Leonberger
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der über Jahrzehnte Menschen ermordet und in einem Fall sogar schon vor dem Tod verstümmelt, Rücksicht auf die Gefühle irgendeiner anderen Person nimmt.


Vielleicht hat die Polizei für den Mord an der Frau in den Fässern ja richtige Beweise, zum Beispiel DNA-Spuren. Und es spricht doch vieles dafür, dass der Mörder der Frau in den Fässern auch der Mörder der Frau in den Plastiktüten etwa 10 Jahre vorher ist:
- beide Leichen wurden für eine Weile heimlich aufbewahrt
- beide Leichen wurden in Stücken in Behältern gefunden
- von beiden Leichen fehlen Körperteile
Falls es Beweise dafür gibt, dass S. der Mörder der Frau in der von ihm (!) angemieteten Garage ist, dann ist er mit ziemlicher Sicherheit auch der Mörder der Frau in den Plastiktüten und damit zumindest ein Doppelmörder.

@AlteTante
Nicht mal auf die eigene Tochter?

Er hätte ja eigentlich jederzeit auffliegen können, irgendetwas hätte immer schief laufen können. Während der Taten hat er sich auch nicht Gedanken über seine Tochter gemacht. Ich möchte nicht behaupten, dass sie ihm egal war, aber der Trieb war eben stärker. Vielleicht wollte er sogar auffliegen. Oder er hatte die letzten Jahre krebsbedingt nicht mehr die Kraft (psychisch und physisch), die Fässer wegzuschaffen.

Er hätte ja merken müssen,wenn da fremde Fässer in seiner Garage standen, und ihn hats anscheinend bis zuletzt immer wieder zu dieser Garage gezogen.

ilse-man schrieb:Egal ob im Spiegel TV oder Wikipedia, überall werden nur diese gesamten Mutmaßungen verbreitet.
Wenn die STA ein zutreffendes Indiz hätte, warum dann dieses herum geeier?

Es ist gesetzlich so festgelegt, man muss MS als mutmaßlichen Täter bezeichnen, da dieser nicht verurteilt wurde. Nur ein Gericht kann über die Schuld oder Nichtschuld entscheiden. Die Formulierungen sind standardmäßig, dahinter steckt keine Verschwörung.
Ich könnte mir vorstellen, dass einige der erwähnten Mordopfer, nicht zu der Serie hinzu gehören z.B Tristan. Aber bei der Menge an Indizien, die gegen MS sprechen, kann ich absolut nicht nachvollziehen, wie man den Mann noch freisprechen will.

@woertermord

Aber man kann doch wenigstens abwarten...

@woertermord
Falsch.
Zuerst muss MS als Tatverdächtiger, dann Beschuldigter geführt
werden. Dann als Angeschuldigter, erst dann als Angeklagter.

@minnione

Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)
heute um 22:11
Er hätte ja merken müssen,wenn da fremde Fässer in seiner Garage standen, und ihn hats anscheinend bis zuletzt immer wieder zu dieser Garage gezogen.

UNd dann hat man dort keine Fingerabdrücke von ihm?

@ilse-man

ilse-man schrieb:Falsch.
Zuerst muss MS als Tatverdächtiger, dann Beschuldigter geführt
werden. Dann als Angeschuldigter, erst dann als Angeklagter.

Dazu hast Du doch sicher eine Quelle?

Wenn er die Taten getan hat, hatte er während seiner Lebenszeit Angst vor Entdeckung. Was nach seinem Tod dann geschah, warum sollte so ein BrutalSadistischer Täter da bedenken, was er da seiner Tochter hinterlassen hat. Es war ja in seiner Vorgehensweise ein unvorstellbarer Hass auf Frauen zu erkennen, die er zu Lebzeiten nicht gegenüber seiner näheren Umgebung (Familie) ausgelebt hat. Das konnte er trennen. Ob er aber daran dachte,danach auch nach seinem Tod diese Spaltung aufrechtzuerhalten, den Schein zu wahren. Warum sollte er ?l

Vielleicht trug er Gummihandschuhe, wenn er da in seiner Garage war.

@ilse-man
wie erklärst du dir den Fund der Bilder bei Herrn s., die genau die verstümmelungen zeigen, die man an der Leiche gefunden hat?

snowdon schrieb:Aber man kann doch wenigstens abwarten...

Womit und bis wann?

@minnione
Lass mir doch die Illussion, dass er doch zumindest seine Tochter...

@Leonberger
Auf die Tochter? Wenn das Ganze irgendwann mal verfilmt wird, dann denkt er vielleicht daran, was sie für einen Schock kriegen würde. Aber Verfilmungen von wahren Ereignissen sind immer noch Fiktionen. Ich bin sicher, dass es dem realen Mörder ausreichte, wenn man ihm zu seinen Lebzeiten nichts nachweisen konnte.

@ilse-man

Glückwunsch zu Deiner Allgemeinbildung. Dann sollte es Dir doch problemlos möglich sein, mir den Ablauf darzulegen und die Quellen anzugeben.

@Leonberger


.....seine Tochter geliebt hat ? Also eins spricht dafür, in der Zeit wo er seine Familie hatte und mit ihr lebte, sollen keine dieser Taten stattgefunden haben. Die Tochter selbst wird am besten sagen können, wie ihr Vater zu ihr stand. Ob da Zuneigung/Fürsorge war und ob sie sich selbst durch ihn geliebt fühlte.

Ich will an dieser Stelle nur mal einwerfen, dass es ja durchaus schon schlimme Verbrecher gegeben hat, die ihre eigene Familie offenbar liebten. Eine Erklärung dürfte es sein, dass manche Täter dazu neigen, ihre Opfer geistig zu entmenschlichen. Sie sehen sie - im Gegensatz z.B. zu ihrer eigenen Familie - gar nicht als Menschen an. Also tut es ihnen nicht leid, was sie den Opfern antun, sind ja nur Spielzeuge, Gegenstände, was auch immer, in ihren Augen, und keine fühlenden, leidensfähigen Lebewesen.

Wie das nun bei M.S. war - vielleicht wird sich die Tochter mal dazu äußern, vielleicht wird es dann bekannt - vielleicht auch nicht. Derzeit haben wir da keine Anhaltspunkte.

Nach meiner Einschätzung hätte er nicht zu Lebzeiten im Knast, dann sicher lebenslang mit Sicherungsverwahrung, sitzen wollen. Aber möglicherweise hat er Fässer und Festplatte absichtlich so gelassen, damit sich das aufklärt. Eine späte Reue kurz vor dem Tod ist ja nun so ungewöhnlich nicht. Denn wer es schafft, mit Software "anonym" zu surfen, der hätte auch geschafft, seine Festplatte zu entsorgen - ausbauen und in den Main werfen hätte ja schon gereicht. Oder mit einem speziellen Löschprogramm drüber. Hat er aber nicht. Er hat auch damit rechnen müssen, dass man in seine Fässer guckt.
Nicht auszuschliessen wäre natürlich, daß er doch schneller gestorben ist, als selbst gedacht, und einfach keine Zeit mehr dazu hatte.
Wie so oft: man weiß es nicht...

S. ;-)

@ilse-man

ilse-man schrieb:Egal ob im Spiegel TV oder Wikipedia, überall werden nur diese gesamten Mutmaßungen verbreitet. Wenn die STA ein zutreffendes Indiz hätte, warum dann dieses herum geeier?
Das man nur sechs Fingerabdrücke von ihm hat halte ich für eine faule Ausrede. Und dann welche auf

1. Es werden nicht Mutmaßungen, sondern Tatsachen aus dem Leben des Manfred S. wiedergegeben.

2. Es liegen viele schwerwiegende Indizien vor.

3. Gegen Manfred S. wird es keine Anklage und keinen Prozeß geben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nicht, und braucht überhaupt keine Beweise.

4. Es geht um das Interesse der Opfer, deren Angehörigen und der Öffentlichkeit.
Das wiegt schwerer als das formale Recht eines Toten, der sein Andenken selbst zerstört hat.