Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

Alaska war der Spitzname von Manfred Seel, einerseits da er dafür bekannt war, auch in der warmen Jahreszeit häufig Pelzbekleidung zu tragen, und andererseits, da Alaska eines seiner bevorzugten Reiseziele war.

Wikipedia: Manfred Seel

Es gab in Alaska einen Serienmörder, vielen ist er bestimmt bekannt. Robert Christian Hansen.

Wikipedia: Robert Christian Hansen


Irgendwie gruslig.....

@minnione
Nein, wie @yasumi schon schrieb: die Fässer waren gemäß den Fotos nicht mit Flüssigkeit aufgefüllt.
Da es sich bei den Fässern um Msischefässer handelt, die mit einem Spannring versehen sind und der Nachbar beispielsweise sein Obst (oder Maische) darin lagert, sind diese recht dicht verschlossen, so dass eine längere Lagerung mit eher wenig Verfall möglich ist.

@yasumi
Man muss doch eine Leiche wohl konservieren, dass nach 10 Jahren - außer Knochen - noch was vorhanden ist, und der Verwesungsgeruch den Täter nicht entlarvt. Braucht man dazu nicht irgendwelche Chemikalien? MS war auch da offensichtlich "Spezialist". Die These mit den aus Versehen zuhause über so lange Zeit gelagerten Leichenteilen ist fernab jeglicher Lebenserfahrung.
Gallwitz ist sicher ein hervorragender Spezialist. In einem Punkt find ich allerdings seine Ausführungen überzogen. Zwar setzt der Täter alles daran, seine Perversion zu verbergen, jedoch bezweifle ich, dass sein übriges gesellschaftliches Leben nur die Funktion hat, seine Taten zu verbergen. Auch Sadisten haben nicht-sexuell motivierte Interessen, Ziele, Vorlieben - vielleicht sogar "Gefühle". Genau wei das so ist - und zwar nicht nur gespielt - ist es so schwer, solche Täter zu entlarven bzw. sich vorzustellen, dass sie zu so grausamen Taten fähig sind.

@xTrina

da könnten sogar noch seine AlaskaUrlaube/Reisen einen furchtbaren Beigeschmack bekommen. War er da mit seiner Familie oder allein hingefahren, mit "Kumpels" . Er war ja in der Öffentlichkeit eben kein Einzelgänger, sondern sozial integriert. Wo genau fand der Urlaub statt, Alaska da gibt es fast menschenleere Waldgebiete und WaldHütten, die nie jemand Außenstehendes finden würde (wenn nur durch Zufall). Ideal für Verbrecher/Verbrechen dieser Art. Aber alles nur Vermutungen.

@GeorgeThorne ...gemäss den fotos, vllt. schon abgelassen die Flüssigkeit um eben die "Teile" fotographieren zu können. Das wissen genau nur die Ermittler.


Persönlich denke dieser Manfred Seel war das , nur die Frage in wievielen Fällen sonst noch.

@Leonberger

Plastiktonne luftdicht verschlossen = Tupperware Effekt

Kein Sauerstoff, Keine Fliegen und Maden...

Was soll denn da verwesen... man sieht doch auf den Fotos das die Reste irgendwie lederartig mumifiziert sind...

Leonberger schrieb: Die These mit den aus Versehen zuhause über so lange Zeit gelagerten Leichenteilen ist fernab jeglicher Lebenserfahrung.

Ich kann mich in die Lebenswelt eines Entrümplers und Jazzmusikers aus Schwalbach nur schwer einfühlen.
Die einzige Erfahrung, die ich einbringen kann ist: auch ich habe schon in meinem Kellerabteil Kisten und Kartons von anderen zwischengelagert, ohne genau zu wissen was der Inhalt war, und es gibt den einen oder anderen Keller, wo Sachen von mir noch rumstehen.

Die Leichengase würden das Fass zum explodieren bringen, denk mal als Laie, allerdings Maische u.ä. entwickelt auch Gase .

Es würde aber zumindestens eine starke Geruchsentwicklung entstehen, da war ja keine Kühlung in der Garage. Und Tupperwarevergleich , auch da kommt Geruch bei längerer Lagerung durch.

Hallo, bisher war ich nur stille Leserin und hab mich durch alle Beiträge gelesen.

Ich frage mich,(M.S., der ja anscheinend so geplant vorgegangen ist, dass er seit 1971 eine Blutspur gezogen hat ohne dabei verräterische Spuren zu hinterlassen):Warum sollte ausgerechnet ein so intelligenter Mensch so lapidar mit diesen "hochexplosiven " Fässern umgehen?

Ich kehre mal die Situation um:
Vielleicht standen die Fässer bis zum Tod des Garagen-Mitmieters zu gut versteckt, so dass er Gefahr lief sie würden nach seinem Tod nicht entdeckt. Nachdem er sie dann in die Garage verbracht hat, hat er bis zu seinem eigenen Tod Lustgewinn aus der Vorstellung gezogen, welchen Schrecken und welchen Schmerz er den Hinterbliebenen und Entdeckern der Fässer beim Öffnen damit zufügt. Die Phantasie ist ja bekanntlich der dritte Mann/Frau im Bett.

Wenn wir für gute Freunde ein Geschenk besorgen malen wir uns doch auch aus, wie die Person darauf reagiert und haben schon mächtig Vorfreude. Wäre ein Ansatz...denn dass er so oberflächlich mit den Fässern umgegangen sein soll kann ich mir nicht vorstellen.

@lesMiserables
Das ist die Perversion "logisch" auf die Spitze getrieben. Ich weigere mich allerdings vorzustellen, dass der Täter in seinen sadistischen Perversionen der Tochter eine Rolle zuwies.

@Menetekel und andere

Normalerweise hat man überall in der Umgebung auch gasbildende Bakterien, die unter Luftabschluß dann besonders gedeihen. Das ist der Grund, daß Fleischkonserven so anspruchsvoll zum Herstellen sind, wenn die nicht zuverlässig abgetötet sind, geht der Deckel hoch... ich wundere mich schon, wie das ganze hier ohne Konservierungsflüssigkeit funktioniert haben soll...

Spekulatius.

... mir fiel vorhin noch ein Detail auf, vielleicht weiß jemand mehr dazu:

Auf dem einen Foto, was durch die Presse ging, ist Herr S. und Herr L. neben Gehilfen zu sehen, Herr S. mit Kettensäge und langem weißen Mantel (im nachhinein schon skurril). Auf dem Laster dahinter mit der Firmenschrift sind zwei Telefonnummern angegeben: eine Bad Sodener bzw. Schwalbacher Vorwahl und eine Wiesbadener Vorwahl! Hatten die dort noch ein Büro? Beschränkt sich sein Tatgebiet dann tatsächlich so eng um Frankfurt? Ich frage deswegen, weil ja zwei Fundorte Richtung Wiesbaden liegen (eine Prostituierte und der Rucksack von Tristan). Und dann fällt einem natürlich wieder Melanie Frank ein, die in Wiesbaden verschwunden ist...

S.

@Spekulatius_v2

0611 war zur Entstehungszeit des Fotos die Vorwahl von Frankfurt!

@Leonberger

Dass die Tochter nach seinem Tod Wind von der Sache bekommt muss ihm bewusst gewesen sein. Seine Tochter hat er also auch bewusst nicht verschont. Ich glaube einfach nicht, dass er bald ein halbes Jahrhundert eine perfekte Fassade erhält, keine verwertbaren Spuren hinterlässt und dann auf den letzten Metern schludert. Ich habe gelesen, dass er ein Jahr vor seinem Tod von der Diagnose Krebs erfahren hat. Er hatte Zeit genug, alle wichtigen Angelegenheiten zu regeln.

lesMiserables schrieb:Vielleicht standen die Fässer bis zum Tod des Garagen-Mitmieters zu gut versteckt, so dass er Gefahr lief sie würden nach seinem Tod nicht entdeckt. Nachdem er sie dann in die Garage verbracht hat, hat er bis zu seinem eigenen Tod Lustgewinn aus der Vorstellung gezogen, welchen Schrecken und welchen Schmerz er den Hinterbliebenen und Entdeckern der Fässer beim Öffnen damit zufügt.

Dagegen spricht etwas, dass es nicht "seine", sondern eine von ihm und seinem Geschäftspartner angemietete Garage war, die zudem nicht in unmittelbarer Nähe zu seinem Haus steht.
So richtig Sinn macht weder ein bewußtes Verstecken, noch ein bewußtes Plazieren. Auf mich wirkt es eher nachlässig. Wenn er für den Inhalt der Fässer verantwortlich war, dann muss ihm alles jahrelang irgendwie egal gewesen sein - da er jederzeit hätte auffliegen können.

@de-Ox
Oh, Danke, das wußte ich gar nicht mehr - da war ich noch zu klein :-)

Spekulatius.

@Spekulatius_v2

Spekulatius_v2 schrieb:eine Wiesbadener Vorwahl

Das ist die Frankfurter Vorwahl damals, die wurde erst später geändert, auch in späteren Telefonnummern der Firma sind es stets zwei, einmal die vom L. und einmal die vom S., somit dürfte der L. damals in Frankfurt gewohnt haben und erst später nach Schwalbach gezogen sein.

Dass seine Tochter die Fässer findet, schätze dass war ihm egal. Seine Fassaden(Familie) war für ihn zu dem Zweck wichtig, damit er seine Greueltaten unentdeckt betreiben konnte. Unauffällig bleibt. Nach seinem Tod fällt dieser Grund weg, also konnte es ihm egal sein ob was, wer findet. Diese Vermutung dieser Gefühlslage gegenüber seiner Tochter/Familie, auch gegenüber seiner Band/Freunden ist für sein Umfeld erschreckend und wird daher zum teil geleugnet. Dies kann nicht sein, denn ansonsten waren wir alle für ihn nur Mittel zum Zweck mehr oder weniger. Diese Beziehungen dienten ihm nur um seine Greueltaten unentdeckt begehen zu können.

@yasumi
Eine Möglichkeit wäre, dass sich nach der eigenen Krebserkrankung und dem Tod der Frau eine Scheißegal-Stimmung eingestellt hat.
Sehr spekulativ: M.S: trockener Alkoholiker - es wäre auch ein Rückfall ausgelöst durch die o.g. Lebensereignisse denkbar. Denn im Suff lässt sich so vieles verdrängen. Und auch dann könnte sich eine Gleichgültigkeit eingestellt haben.

@yasumi

yasumi schrieb:Und da der Körper auf zwei Tonnen verteilt war, dürfte auch das Gewicht der Fässer nicht "verräterisch" gewesen sein.

Wieviel wiegt denn ein Torso?

yasumi schrieb:Letztlich ist auch das Verteilen auf zwei Fässer bemerkenswert, und macht erstmal keinen Sinn, wenn man davon ausgeht, dass eine Fremdentsorgung nicht geplant war. Wenn ich eine Leiche behalten will, warum auf unterschiedliche Fässer verteilen?

Wieviel wiegt eine komplette Leiche? Passt sie überhaupt in ein Fass dieser Größe?

yasumi schrieb:Und wenn er die Leichenteile doch entsorgen wollte, warum hat er es dann zehn Jahre lang nicht gemacht?

Woraus schließt Du, dass er die Leiche entsorgen wollte?