Pascal Zimmer (5) - Seit 2001 vermisst!

Herbstkind schrieb:Ich verstehe schon was Du sagen willst, nur kennen wir die tatsächlich Verfassung von Pascal zur damaligen Zeit ja nicht.

Auch Kinder in "normalen" Verhältnissen können ein Traumata entwickeln und Kinder aus "schwierigen" Verhältnissen können ganz gut damit zurecht kommen. Im Regelfall wird das wohl nicht so sein, aber es gibt auch Kinder, die spalten diesen schlechten Teil regelrecht ab und leben ganz gut damit.

@Herbstkind

Mir ging es nur darum festzustellen, dass beim gedachten Szenario "Pascal lebt heute VIELLEICHT woanders nicht nur um die Schwierigkeiten gehen sollte, mit einem fremden Kind unterzutauchen. Oder seine Herkunft zu verschleiern.
Man darf nicht vergessen, dass die Erziehung eines Kindes, das aus schwierigen Verhältnissen stammt, wahrscheinlich auch schwierig ist.

Wenn seine "Entführer in guter Absicht" (nenne ich sie mal) das Kind gut gekannt haben, hätte die Polizei seinen Aufenthaltsort wohl ermittelt. Jemand, der ihn gut gekannt hat, hätte es vielleicht auch nicht so schwer gehabt, wie ein Fremder (eine Fremde), die das Kind spontan da rausholen wollte.

Also ich halte leider für sehr unwahrscheinlich, dass das Kind noch lebt. Ich möchte auch gerne das Positive glauben.

Ich möchte auch Niemanden zu meinen Gedanken überreden.

Es geht mir nur darum einen Aspekt hinzuzufügen, der auch bedacht werden muss.

Ich bin überzeugt, dass sich Menschen, die Pascal hätten helfen wollen, an die Behörden gewandt hätten.

Hallo zusammen,

ich bin noch neu hier und über den Fall Pascal auf dieses Forum aufmerksam geworden.

Der Fall erschüttert mich auch heute noch sehr; ich habe aber immer noch die Hoffnung, dass eines Tages die Wahrheit ans Licht kommt!


Beim Lesen der ganzen Seiten hier ist mir noch eine Sache nicht ganz klar: auf den Seiten 37 ff. ist von einem Verdächtigen E. die Rede. Hier gab es wohl "Ermittlungspannen", die auch zu einem Rücktritt bei der Polizei führten.

Weiß jemand, ob im Nachgang hierzu E. noch einmal näher untersucht / befragt wurde? Immerhin war er kein Angeklagter, so dass die Ermittler diese Spur ohne rechtliche Probleme aufnehmen konnten.


Vielen Dank für eure Mühe!

Meine Tochter war 3, als er verschwand und ich bin etwas erschüttert, wieviele es hier normal finden, dass er allein unterwegs war.

Das ist kein Dorf gewesen. Das ist zudem eine Hauptverkehrsstraße, noch dazu mit viel Verkehr wegen der Kirmes.

Die Tosaklause war noch nah, aber die Kirmes auf der anderen Straßenseite, die größtenteils mehrspurig ist und Ampeln. Noch dazu ist der Kirmesplatz ein gutes Stück weg.

Ich mache den Eltern keinen Vorwurf. Wer weiss, warum sie ihm das zugetraut haben und wieviele Eltern das ähnlich gehalten haben. Einfach, weil sie nicht anders konnten. Aber das auf die Zeit zu schieben, passt nicht.

Die Zeitungen / Nachrichten waren übrigens sofort voll! Die Suchmannschaften waren sofort unterwegs.


Ich glaube nicht, dass er noch lebt. Aber wenn, hielte ich es für möglich. Papiere von einem anderen Kind z. B.!

Kinder, auch in dem Alter noch, kann man vieles einreden. Ein Trauma geht zwar nicht weg, wenn man sich nicht erinnert, aber er könnte trotzdem andere Erinnerungen, neue, haben.

Halloo Ihr lieben

ich melde Mich hier auch wieder seit Längerem in Diesem Thred

frauZimt schrieb am 27.02.2022:Also ich halte leider für sehr unwahrscheinlich, dass das Kind noch lebt. Ich möchte auch gerne das Positive glauben.

Daran glaube ich Ehlich gesagt auch nicht mehr. Dafür ist eine mächtig Lange Zeit vergangen.

@bernhard19954
Willkommen zurück Bernhard, schön, dass Du wieder zurück bist. Was glaubst Du, was passiert ist? Denkst Du, es ist wirklich in der Tosa Klause passiert oder könnte es auch ganz anders gewesen sein?

Was wir jedenfalls sicher wissen: Pascal ist verschwunden und das ohne klare verwertbare Spuren.

Natürlich liegt der Verdacht nahe, dass er Opfer eines Verbrechens wurde. Allerdings passt die dürftige Spurenlage und die unauffindbare Leiche tatsächlich nicht zu den verdächtigten Personen. In der Tosa Klause hätte ich keine kriminelle Genies vermutet und auch die Schwestern würde ich nicht so einschätzen, dass sie direkt für 'das perfekte Verbrechen' prädestiniert waren.

Ein schlichter Autounfall? Da würde ich auch denken, dass ein Fahrer in Panik, der ein Kind überfahren hätte und vielleicht völlig außer sich ist, auch nicht direkt in der Verfassung so handeln kann, dass nie eine Leiche gefunden wird. Möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich.

Was bleibt dann noch?

Eine Verkettung von ganz ungünstigen Umständen, die eben dazu führt, dass nie jemand in die richtige Richtung geschaut hat. Das kann natürlich eine Entführungstat sein, die im Weiteren zum Tod von Pascal geführt hat, nur vielleicht ganz woanders als man dachte.

FritzPhantom schrieb:Willkommen zurück Bernhard, schön, dass Du wieder zurück bist. Was glaubst Du, was passiert ist? Denkst Du, es ist wirklich in der Tosa Klause passiert oder könnte es auch ganz anders gewesen sein?

Hallo FritzPhantom
Alles Kann nichts Muss :D
alles ist möglich Aber es gibt sehr viele Spekulationen. Ich kann das sagen was ich weiß.

Mir lässt die Frage einfach keine Ruhe, warum zu keinem Zeitpunkt "aging-Bilder" erstellt und veröffentlicht wurden.

Ich weiß, die Wahrscheinlichkeit, dass Pascal irgendwo lebt, ist sehr gering, aber man kann es eben auch nicht ausschließen.

Nach Recherche der zur Verfügung stehenden Informationen bleibt aber eine Kindesentführung zumindest eine mögliche Variante. Für ein Tötungsdelikt - von wem auch immer ausgeführt - gibt es keine belastbaren Hinweise; und schon gar keine Leiche.

Die abschließenden Worte des damaligen Vorsitzenden Richters Chudoba (es wird „höchstwahrscheinlich“ so passiert sein) empfinde ich nicht nur als unbefriedigend, sondern unter Würdigung der bekannten Fakten auch einfach als unlogisch.


Ein aktueller Bericht in unserer heutigen vernetzten Zeit mit einem Foto ("so könnte er heute aussehen") würde noch einmal deutliches Medieninteresse - auch weit über das Saarland hinaus - bedeuten.

Möglicherweise würde dies dann auch zu neuen Hinweisen - in welche Richtung auch immer - für die Ermittler führen.

traurigewelt schrieb:Mir lässt die Frage einfach keine Ruhe, warum zu keinem Zeitpunkt "aging-Bilder" erstellt und veröffentlicht wurden.

Kennst Du (oder sonst jemand hier?) sich damit genauer aus? Ich frage mich nämlich, inwieweit solche Bilder bei einem kleinen Kind, die es dann im Erwachsenenalter zeigen, so ohne Weiteres mit hinreichender Genauigkeit erstellt werden können. Es ist ja etwas anderes, wenn man einen 20jährigen hat, und zeigen will, wie er mit 50 aussehen könnte oder eben ein Kleinkind als Erwachsener. Weiß da jemand Bescheid?

Denn daran macht sich vermutlich auch die Entscheidung fest, solche Bilder zu erstellen und zu veröffentlichen: Das kostet und es ist zeitaufwendig, wenn dann am Ende 100 Leute anrufen nach dem Motto: "Also, hier nebenan, da wohnt so ein junger Mann, der sieht genauso aus, wie der heißt, weiß ich nicht, aber überprüfen sie den mal, der sieht wirklich so aus!" und man das alles überprüfen muss, die Aussichten auf Erfolg aber nur sehr, sehr gering sind.

Das "aging" wurde z. B. auch in den Fällen Felix Heger oder Deborah Sassen angewandt; es handelt sich hierbei um eine wissenschaftliche Arbeit, ausgeführt beispielsweise durch eine Universität.

Neben den vorhandenen Aufnahmen der gesuchten Person werden auch Merkmale der Eltern / Verwandten herangezogen.

Natürlich kann man hierbei nur einen "Näherungswert" erzielen, sprich, so könnte die Person heute aussehen.

Zu den Kosten kann ich nichts sagen, aber bei dem großen öffentlichen Interesse sollte es z. B. für eine große Zeitung leistbar sein.

Schließlich könnte die Presse hieraus noch einmal ein großes Medienecho erzeugen, den Fall noch einmal bildlich präsent in den Köpfen der Menschen machen; vielleicht kommen so doch noch einmal für die Ermittler verwertbare Spuren heraus.

brigittsche schrieb:Ich frage mich nämlich, inwieweit solche Bilder bei einem kleinen Kind, die es dann im Erwachsenenalter zeigen, so ohne Weiteres mit hinreichender Genauigkeit erstellt werden können

Das habe ich mich auch schon gefragt, in wie weit können diese Bilder der Realität entsprechen?
Ich kann mir gut vorstellen, dass man das Gesicht gut nachstellen kann, aber sowas wie Haarfarbe und -länge machen mMn auch unheimlich viel in der Wahrnehmung aus. Auch wenn jemand möglicherweise größtenteils dieser Fotorekonstruktion entspricht und hat darauf helle Haare machen da dunkle Haare schon viel aus.
Zumal es ja auch einfach Leute gibt die einem sehr ähnlich sehen.
Von daher sehe ich sowas eher skeptisch, aber dennoch ist jeder Versuch sicher nicht verkehrt.

@Herbstkind
Das Problem wäre vermutlich, dass dann ständig irgendwo irgendwer glaubt, Pascal zu sehen. Ich denke nicht, dass das wirklich zielführend ist.
Ich denke aber, dass es immer noch Leute im damaligen Umfeld von Burbach gibt, die etwas wissen. Oder zumindest eine Ahnung haben

@abberline
Ich glaube auch nicht dass absolut niemand aus der Gegend etwas über Pascals Verbleib weiß.

Noch was zu der Fotorekonstruktion: ich denke einfach, dass man davon ausgeht, dass Pascal nicht mehr am Leben ist.

Und genau diesen Schluss (der für die Ermittler natürlich "bequem" ist) halte ich (meine persönliche Meinung) für unlogisch.

Es gab während der sehr umfangreichen Ermittlungen nicht einen einzigen Beweis für seinen Tod. Man sollte daher die Möglichkeit einer Kindesentführung bspw. zum Zwecke einer illegalen Adoption nicht vollständig ausschließen.

Mich lässt nicht los, dass es ausgerechnet der letzte Tag der Kirmes war; wahrscheinlich war er doch an den Tagen zuvor bereits (alleine?) dort. Evtl. ist er ja jemandem aus dem "fahrenden Volk" aufgefallen. Natürlich reine Spekulation, aber ich denke (hoffe), dass die Ermittler auch die Schausteller und evtl. Verbindungen überprüft haben.

@traurigewelt
Geh mal davon aus, dass die Schausteller überprüft wurden, wenn er zuletzt auf der Kirmes gesehen wurde. Wobei ich eine Entführung bis heute für sehr unwahrscheinlich halte. Mit fünf weiss ein Kind, wer die Eltern sind und will heim. Ein Sechsjähriger geht schon zur Schule. Und dass sich jemand dann bis heute nicht meldet, glaub ich nicht.

Ich weiß, die Wahrscheinlichkeit mag sehr gering sein; aber zu 100 % davon auszugehen, dass er tot ist, ist in meinen Augen einfach nur vermessen.

Einem fast sechsjährigen kann man (sicher nicht jedem) alles mögliche einreden; insbesondere wenn man dem Kind viel Aufmerksamkeit schenkt, was zuvor möglicherweise nicht so der Fall war.
Gerade bei Schaustellerkindern gibt es verschiedene Formen der Beschulung.

Zu guter Letzt kann die Entführung auch ins benachbarte europ. Ausland gegangen sein, wo der Fall medial nach kurzer Zeit kaum noch eine Rolle gespielt haben dürfte.


Ihr merkt, es ärgert mich einfach, dass man (einen lebenden) Pascal ausschließt. Als Elternteil / Verwandter würde ich das Kind niemals ohne gegenteilige Beweise aufgeben - ähnlich wie die Großeltern von Felix Heger. Auch hier mag der Junge mit einer hohen Wahrscheinlichkeit längst tot sein - nur einen Beweis gibt es dafür nicht. Und so lange würde auch ich das Kind nicht aufgeben.

@traurigewelt
Niemand gibt jemanden "auf", es ist nur fraglich, ob ein Foto wie er heute aussehen könnte nicht eher kontraproduktiv ist, weil dann vermutlich x Meldungen kämen. Es würde in meinen Augen mehr Sinn machen, den Fall nochmal komplett von einem Cold Case Team aufrollen zu lassen. An dem Fall haben sich schon manche die Finger verbrannt, daher bin ich skeptisch, ob das passiert. Ich würd's wünschen, dass da nochmal ganz von vorne rangegangen wird. Was schwer wird bei den wenigen Fakten, die man hat.

abberline schrieb am 07.06.2022:@traurigewelt
Niemand gibt jemanden "auf", es ist nur fraglich, ob ein Foto wie er heute aussehen könnte nicht eher kontraproduktiv ist, weil dann vermutlich x Meldungen kämen. Es würde in meinen Augen mehr Sinn machen, den Fall nochmal komplett von einem Cold Case Team aufrollen zu lassen. An dem Fall haben sich schon manche die Finger verbrannt, daher bin ich skeptisch, ob das passiert. Ich würd's wünschen, dass da nochmal ganz von vorne rangegangen wird. Was schwer wird bei den wenigen Fakten, die man hat.

Schwierig zu sagen. ob es ein Erfolg wäre eine Alterungssoftwahre zu verwenden ist echt fraglich. Daran habe ich auch schon gedacht

bernhard19954 schrieb am 13.05.2022:es gibt sehr viele Spekulationen

Ja das stimmt. Extrem viele.

Auch wenn ich folgendes nicht glaube, aber ich tausche den Gedanken gern mal aus:

Sah die letzten Wochen viele Dokus zu Tanja Gräff und Lars Mittank. Tanja verschwandt 2007 im Juni als sie 21 war, und erst 2015 im Mai würden ihre sterblichen Überreste am Fuß des Roten Felsens in Trier gefunden.
Lars wurde am 8. Juli 2014 im Alter von 28 das letzte mal gesehen, als er vom Flughafen in Varna (Bulgarien) wegrannte.

Bei Tanja war es so, dass sie damals tatsächlich vom Roten Felsen stürzte, und in den Ästen einer Eiche liegen blieb, und erst Jahre später runter fiel als ihre Leiche verwest war.
Erst bei Rodungsarbeiten wurde sie gefunden. Die Polizei sagte man wär damals nicht an dieses Gebiet ran gekommen, da es zu bewachsen war.

Bei Lars gibt es zig Spekulationen, von Organhandel bishin zu freiwilligem Abtauchen oder durch Amnesie seit achte Jahren als Obdachloser durch Varna wandeln.
Ich könnte mir vorstellen, dass er Tanjas Schicksal teilt, dass er damals in einem schizophrenen Zustand, welcher durch das Antibiotika ausgelöst wurde, an irgend eine Stelle in Varna rannte, irgendwo rum kletterte, und in ein unbegehbares Gebiet fiel, wo nie jemand ist es zu dicht bewachsen ist.

Ich denke da irgendwie auch an Pascal. Wäre es nicht möglich, dass er irgendwo abseits der Kirmes heruntergefallen ist, und nie gefunden wurde weil dort alles zugewachsen bzw nicht begehbar ist?
Natürlich fällt mir da im Raum Burbach nichts ein, wir haben dort ja keinen Roten Felsen oder so was in der Art, aber vlt irgend ein Schacht oder so was?
Ich glaube das nicht! Aber es war so ein Gedanke.

Aber so oder so wenn jemand spurlos verschwindet und nie eine Leiche auftaucht, zeigt der Fall Tanja Gräff dass auch so etwas passieren kann.

Alleingänger schrieb:Natürlich fällt mir da im Raum Burbach nichts ein, wir haben dort ja keinen Roten Felsen oder so was in der Art, aber vlt irgend ein Schacht oder so was?
Ich glaube das nicht! Aber es war so ein Gedanke.

Naja, Lars und auch Tanja waren ziemlich fitte, junge Erwachsene, die konnten bzw. können ziemlich weit weg gekommen sein von dem Platz an dem sie zuletzt gesehen wurden.

Aber Pascal war ein noch ziemlich kleines Kind. Der kann schlichtweg nicht besonders weit gelaufen sein, damit ist der Raum, den man absuchen musste, viel kleiner. Und deshalb gehe ich davon aus, dass man eine solche "Gefahrstelle" gefunden hätte.

Und wenn man denkt, dass Pascal von jemandem mitgenommen wurde (z. B. im Auto), dann kann das überall passiert sein, dann braucht man gar nicht erst zu suchen, wenn man keine Anhaltspunkte hat wohin er mitgenommen wurde.