@Blondi23Für Dich wäre das kein Grund. Das heißt aber noch lange nicht, dass andere das nicht ganz anders sehen und auch ganz anders handeln.
In einer Situation, die von akuter Belastung geprägt ist, können sich durchaus solche spontanen Ausstiegsszenarien erklären lassen. Eine sehr populäre Vokabel in diesem Zusammenhang ist "Burnout". Hierbei geht es darum, dass einem Menschen seine gesamte Lebenssituation sprichwörtlich über den Kopf wächst. Im privaten Leben besteht eine hohe Belastung, die sich aus diversen Quasi-Verpflichtungen ergibt. Dazu kommt, dass der Job alles von einem abfordert. Die gesamte Existenz ist von Zwängen geprägt. Und plötzlich gerät man in eine Situation, die man als große Entspannung, als Harmonie wahrnimmt. Da kann dann durchaus ein einzelnes Ereignis ausreichen, um den Ausbruch aus dem Alltag zu verursachen. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt... Das kann zu einer spontanen Entscheidung führen. Und wenn man diese Entscheidung erst einmal getroffen hat, ist es äußerst schwierig, wieder zurück zu gehen. Denn man müsste sich gegenüber seinem privaten Umfeld als auch gegenüber seinem geschäftlichen Umfeld in irgendeiner Form plausibel erklären. Das ist aber äußerst schwierig, weil es im herkömmlich verstandenen Sinne keine rationale Erklärung für das eigene Verhalten und die Ad-Hoc-Reaktion gibt. Je mehr sich das Umfeld dann darum bemüht, die Situation aufzulösen, desto verfahrener wird es für den Betroffenen selber. Mit jeder Bemühung seitens seines Umfelds, die der Betroffene wahrnimmt, wird die Latte, die er im Rahmen seiner Rückkehr zu überwinden hat, höher gelegt.