Vermisstenfall Lars Mittank

MajorQuimby schrieb:Meine Vermutung ist eine mögliche Trennung von der Freundin. Wären sie noch ein Paar beim Verschwinden gewesen, so hätte es nahegelegen, dass die Freundin zumindest mal erwähnt wird.

Man sollte aber fairerweise erwähnen, dass sich nicht jeder gerne in der Öffentlichkeit exponiert. Wenn man sieht wie jedes Wort der Der Mutter gegen sie gedreht wird, dann ist das vielleicht sogar der klügere Ansatz.

Darüber hinaus kämen für die Nichterwähnung der Freundin auch noch weitere Erklärungen in Frage. Bei näherem Hinsehen macht dieses Fahndungsplakat nämlich wenig Sinn, wenn auch in anderer Weise als hier bisher dargelegt wurde. Wenn Lars nämlich freiwillig verschwunden wäre, bräuchte man keine Plakate um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass er gesucht wird. Es bestünde sogar die Gefahr dass man genau das Gegenteil erreicht und ihn nur noch weiter in die Flucht triebe. Wenn Lars hingegen irgendwo identitätsgestört herumtaumeln würde, bräuchte es deutlich mehr als ein Plakat um ihn wieder zu sich zu bringen.

Das Fahndungsplakat macht also weder im Szenario eines mutterflüchtigen Lars Sinn, noch in der von der Mutter favorisierten Version eines umherirrenden Clochards. Vielleicht sollte man es daher eher als Akt hilfloser Verzweiflung einordnen und die Inhalte nicht überinterpretieren. Und vielleicht wollte sich die Freundin auch ganz einfach nicht für eine derartig sinnlose Aktion in der Öffentlichkeit exponieren.

Weiterhin ist natürlich immer noch möglich, dass sie kein großes Interesse an Lars mehr hatte und einfach nicht gut heucheln kann.

falstaff schrieb:Das Fahndungsplakat würde also weder im Szenario eines mutterflüchtigen Lars Sinn machen, noch im von der Mutter favorisierten Version eines umherirrenden Clochards. Vielleicht sollte man es daher eher als Akt hilfloser Verzweiflung einordnen und die Inhalte nicht überinterpretieren. Und vielleicht wollte sich die Freundin auch ganz einfach nicht für eine derartig sinnlose Aktion in der Öffentlichkeit exponieren.

Mein Eindruck auf mich persoenlich,als ich das erste mal, dieses Plakat gesehen habe :

Lars ,komm nach Hause ! Melde dich bei Frank Sorge. Detektive suchen dich !

falstaff schrieb:Wenn man sieht wie jedes Wort der Der Mutter gegen sie gedreht wird, dann ist das vielleicht sogar der klügere Ansatz.

Das passiert ja nun auch nicht grundlos. Damit muss man rechnen, wenn man sich so in sozialen Netzwerken produziert und ständig seine Aussagen ändert oder revidiert.

Kriegerin111 schrieb:Das passiert ja nun auch nicht grundlos. Damit muss man rechnen, wenn man sich so in sozialen Netzwerken produziert und ständig seine Aussagen ändert oder revidiert.

Man muss damit rechnen, dass jede Aussage auf die Goldwaage gelegt wird, krampfhaft Widersprüche zwischen Aussagen hergestellt werden die sich nur in irrelevanten Nuancen unterscheiden, die völlig normale Unschärfe von Alltagsaussagen völlig ignoriert wird, um zu grotesken Überinterpretationen zu gelangen.

Vielleicht hat die Freundin damit gerechnet und deshalb auf eine öffentliche Exposition verzichtet. Nach meinen Erfahrungen hier auf Allmy, würde ich mich jedenfalls dafür entscheiden.

Kriegerin111 schrieb:Damit muss man rechnen, wenn man sich so in sozialen Netzwerken produziert und ständig seine Aussagen ändert oder revidiert.

Wirfst Du ihr das vor? Ich überhaupt nicht.

falstaff schrieb:Das ist ja meine Aussage: Vielleicht hat die Freundin ja damit gerechnet und wollte deshalb nicht auf ein Plakat, dass - siehe oben - ohnehin wenig Sinn machte.

Warum macht das Plakat keinen Sinn, wenn man moechte, dass jemand wieder nach Hause kommen soll ?
Genau diesen Inhalt hat es auf mich vermittelt. Da waere die Freundin eine sehr wichtige Person gewesen.

alex36m schrieb:Wirfst Du ihr das vor? Ich überhaupt nicht.

Wie meinst du das? Ich kenne keinen anderen vermisstenfall, wo so etwas passiert (ist). Das macht die Story nicht glaubwürdiger, im Gegenteil.

lucyvanpelt schrieb:Warum macht das Plakat keinen Sinn, wenn man moechte, dass jemand wieder nach Hause kommen soll ?
Genau diesen Inhalt hat es auf mich vermittelt. Da waere die Freundin eine sehr wichtige Person gewesen

Der Vater aber auch. Grundsätzlich ein "wir (Eltern) vermissen dich, wir machen uns Sorgen....

So wirkt es wie ein Befehl" es reicht jetzt, komm gefälligst her". Was der Kollege darauf zu suchen hat ist mir eh ein Rätsel. Man wusste nichtmal untereinander, dass man gleichzeitig im selben Land urlaubt macht, aber dort soll er sich melden... Oder sollte er als neutrale Person fungieren?

Lars hat doch im Urlaub mit der Freundin telefoniert, oder darf ich das auch wieder nicht glauben, weil doofe Medien und so?
Es ist normal, dass eine Person aus dem direkten Umfeld die Öffentlichkeitsarbeit übernimmt. So kenne ich es auch von anderen Vermisstenfällen. Sich vor laufenden Kameras zu äußern ist ja auch nicht einfach.

Mazehare schrieb:anwesend
Lars hat doch im Urlaub mit der Freundin telefoniert, oder darf ich das auch wieder nicht glauben, weil doofe Medien und so?

Soviel ich weiss haben die telefoniert, sogar in der Nacht der Verfolgung und Bedrohung, wobei er der Freundin nix davon gesagt hat.

lucyvanpelt schrieb:Warum macht das Plakat keinen Sinn, wenn man moechte, dass jemand wieder nach Hause kommen soll ?

Weil er sich das einererseits denken kann, falls er nicht unzurechnungsfähig ist und weil man andererseits sogar riskieren würde, genau den gegenteiligen Effekt zu erreichen. Wenn Lars tatsächlich vor einer übermächtigen Helikoptermutter geflohen wäre, würden ihn solche Plakate nur noch weiter in die Flucht treiben. Und falls er unzurechnungsfähig ist, dann kann er auch das Plakat nicht verstehen.

Das alles musste die Mutter in ihrer Verzweiflung nicht einsehen - aber mein Argument war ja auch, dass die Freundin da ein wenig rationaler gewesen sein könnte.

Mazehare schrieb:Lars hat doch im Urlaub mit der Freundin telefoniert, oder darf ich das auch wieder nicht glauben, weil doofe Medien und so?
Es ist normal, dass eine Person aus dem direkten Umfeld die Öffentlichkeitsarbeit übernimmt. So kenne ich es auch von anderen Vermisstenfällen. Sich vor laufenden Kameras zu äußern ist ja auch nicht einfach.

Genau das ist doch das Problem, das so viele wundert. Ruft ein erwachsener Mann nicht eigentlich seine Freundin an.
Laut Wahrheitsvideo hat er nur einmal mit ihr telefoniert, am Tag nach dem Trommelfellriss .

lucyvanpelt schrieb:Genau das ist doch das Problem, das so viele wundert. Ruft ein erwachsener Mann nicht eigentlich seine Freundin an.
Laut Wahrheitsvideo hat er zweimal mit ihr telefoniert, einmal am Tag nach dem Trommelfellriss und einmal in der Nacht nach der Verfolgung. Ansonsten nur mit seiner Mutter....

Viel verwunderlicher ist doch eher, dass er angeblich seine Mutter anruft und von Verfolgern, Bedrohung, verstecken, Flucht redet und fast zeitgleich ruft er die Freundin an und erzählt von all dem so gar nix.

Kriegerin111 schrieb:Viel verwunderlicher ist doch eher, dass er angeblich seine Mutter anruft und von Verfolgern, Bedrohung, verstecken, Flucht redet und fast zeitgleich ruft er die Freundin an und erzählt von all dem so gar nix.

Habe mich revidiert, beim schreiben ist mir aufgefallen, laut Wahrheitsvideo hat er angeblich sogar nur einmal mit ihr telefoniert....
Warum diese Aenderung der Aussage ?

lucyvanpelt schrieb:Warum diese Aenderung der Aussage

Weil..

Kriegerin111 schrieb:Viel verwunderlicher ist doch eher, dass er angeblich seine Mutter anruft und von Verfolgern, Bedrohung, verstecken, Flucht redet und fast zeitgleich ruft er die Freundin an und erzählt von all dem so gar nix.

Bisschen unglaubwürdig, also weg mit der Info. Fällt schon keinem auf...

Biff_tannen schrieb:Vielleicht für seinen Arbeitgeber?

Erklär mal. Ich habe also im Urlaub einen Trommelfellriss und bekomme keine AU-Bescheinigung, sondern nur die Bescheinigung, dass ich nicht fliegen kann. Dann komme ich sechs Lohnfortzahlungswochen später tiefbraun beim Chef an und halte ihm die Bescheinigung vom Flughafenarzt hin: " Da. Musste am Goldstrand bleiben, bis das Trommelfell wieder zusammengewachsen war."

Wie wäre denn die Option, dass er nach dem Gespräch mit seiner Mutter ganz freiwillig zum Arzt ging, weil er sich eine positive Diagnose erhoffte? So ist doch auch der Eindruck, wenn man ihn zum Arzt gehen sieht. Und der plötzliche Stimmungsumschwung passt auch weit weniger zu Ärger über die ausbleibende (unsinnige) Flugunfähigkeitsbescheinigung als zu übersteigerter, nicht nachvollziehbarer Angst.

lucyvanpelt schrieb:Warum diese Aenderung der Aussage ?

Wo und wann ist denn die erste Aussage gemacht worden und wie lautete die?

Biff_tannen schrieb:Also ich könnte mir auch gut vorstellen, dass der erste Detektiv und Anwalt beauftragt wurden, um Lohnfortzahlung bei freiwilligem Verlängern des Urlaubs/ Ausstieg nicht zahlen zu müssen.

Das halte ich für möglich, wobei ich den Aufwand für relativ unverhältnismäßig erachte. Lars war vermutlich ein normaler Mitarbeiter. Falls kein wichtiger Abwesenheitsgrund wie Unfall oder Krankheit vorliegt, wird ein Mitarbeiter idR einfach abgemahnt. Eine Verpflichtung zur Lohnfortzahlung besteht dann idR nicht. Der Arbeitgeber hat dann sogar womöglich Anspruch auf Entschädigung.

§ 5 EFZG regelt das und schützt den Arbeitgeber. Dem erkrankten Arbeitnehmer erlegt das Gesetz dabei zwei Pflichten auf:

Anzeigepflicht (Krankmeldung, voraussichtliche Dauer angeben)
Nachweispflicht (Abgabe eines ärztlichen Attests)

Palio schrieb:Wo und wann ist denn die erste Aussage gemacht worden und wie lautete die?

Andreas Gütig: „Hat ein Versteck in Varna aufgesucht und aus diesem Versteck heraus hat er dann zweimal Kontakt mit seiner Mutter aufgenommen und einmal mit seiner Lebensgefährtin. Und hat auch geäußert, dass er Angst um sein Leben hat.“

Quelle Themenwiki 19.9.2014

Auf die Frage eines Users an Herrn Guetig bezueglich des Telefonats in der Nacht

Das Lars nervös war aber gefasst. Das war der Eindruck der Freundin

Quelle: Allmystery

Sandra Mittank hat sich ja von Gütigs Aussagen distanziert und wir wissen selbst, dass einige seiner Angaben nicht den Tatsachen entsprechen. Hier ist auch wieder die Aussage enthalten, dass LM Angst um sein Leben hatte und es ist von zwei Kontaktaufnahmen die Rede (es waren zwei Anrufe und zwei SMS). Ich sehe hier also nicht, dass SM eine frühere eigene Aussage geändert hätte.

Ich habe mir gerade das Transcript von der XY Sendung durchgelesen, da wird ein Telefonat mit der Freundin mit keinem Wort mehr erwaehnt. Aber diese komische Szene am Pool , was auch immer diese bedeuten sollte.
Sein Freund, der gar nicht dabei wird aber interviewt....
Also das finde ich ehrlich gesagt schon komisch.

Palio schrieb:Sandra Mittank hat sich ja von Gütigs Aussagen distanziert und wir wissen selbst, dass einige seiner Angaben nicht den Tatsachen entsprechen. Hier ist auch wieder die Aussage enthalten, dass LM Angst um sein Leben hatte

Das Zitat oben von Guetig stammt vom Brisant Video ,da ist auch SM interviewt worden.
Dieser Satz, er hatte Angst um sein Leben, kommt auch in anderen Berichten vor, in denen beide, Guetig und Sandra Mittank interviewt worden, zum Beispiel bei Spiegel TV.

Soll da wirklich SM nichts davon gewusst haben......