Kriegerin111 schrieb:Eben, der Code war abhängig vom Arztbesuch, so sehe ich es.
Für diese Annahme einer Erpressung müssten auch schon wieder viele fragwürdige Voraussetzungen neben der unterstellten Dauerlüge vorliegen, deren Zusammentreffen ich für sehr unwahrscheinlich halte.
1. Wäre sie absolut skrupellos, ihrem kranken behandlungsbedürftigen Sohn die Kreditkarte zu sperren,
2. konnte sie bei seinem Charakter nicht davon ausgehen, dass er dann macht, was sie will, im Gegenteil.
3. Bringt ein Arztbesuch ihn nicht nach Hause. Die Erpressung hätte lauten müssen, dass er das Geld bekommt, wenn er eingecheckt hat oder im Bus sitzt oder noch besser: Sagen, dass die Überweisung wegen technischer Probleme nicht funktioniert.
4. Konnte sie nicht kontrollieren, ob er wirklich beim Arzt war,
5. müsste er fügsam hingegangen sein, obwohl er drauf pfiff, nur für ein bisschen Bargeld,
6. Hätte er die Überwindung und den anschließenden 40minütigen Aufwand auch noch völlig umsonst betrieben, weil er dann im letzten Moment kurzerhand auf Geld, Sachen, Ausweis, Handy und Kissen verzichtete. Das wäre gelinde gesagt bescheuert von ihm und wenn er eine derart kurze Lunte hätte, hätte er da wohl gar nicht so lange mitgespielt.
@falstaff: Interessanter Fall, ich sehe auch Parallelen.