Vermisstenfall Lars Mittank

@alex36m

Aber Lars Mittank muss aufgrund einer psychotischen oder anders gearteten medizinischen Ausnahmesituation langsam den Sessel im Arztzimmer verlassen haben, sich auf die Toilette entschuldigt, 15 Meter aus dem Terminal gesprintet, danach gemuetlich schlendernd oder leicht joggend sich fortbewegt haben.. komisch dass er so ca um 2 nach 10 das Gebaeude verlies und sich erst zum Parkplatz und dann Richtung Autobahn aufmachte... und nervoes beim Arzt wurde... vielleicht wollte er ja nur kurz rein, runter (zum Arzt) rueber (zu WU) und wieder raus und jemand hat nur bis 10 gewartet... klingt logischer (nach Occam's Razor) als eine Psychose

Es ist zumeist von 1 - 2% der Bevölkerung die Rede, also, wenn ich richtig verstehe, 1 - 2 von 100 Menschen, die im Laufe ihres Lebens an einer Psychose erkranken. Nicht eben wenige, finde ich. Sind denn jetzt die Nachnachnachkommastellen wirklich wichtig?

Abzustreiten ist ja nicht, dass manche Darstellungen seines Verhaltens durchaus auf z. B. psychotische "Vorboten" hindeuten könnten. Eine "Diagnose"ist aber schlicht nicht möglich - wir haben nur unterschiedlichste Aussagen und die Videoausschnitte. Da muss man sich doch nicht so zanken?

Bin aber auch schon zu müd für Zahlen, sehe ich.

@sooma

Nur werden die meisten dieser Krankeitsbilder klinisch diagnostisch festgestellt, sonst haette dise Studie keine Grundlage.... wir reden hier von einem spontanen Ausbruch der zuvor keinem Arzt aufgefallen ist oder aufgrund dessen sich niemand in Behandlung begeben hat.... den Faktor wollte ich bei meinem 1/18.000.000 Mio fuer den exakten Zeitpunkt des Arztbesuchs nicht beruecksichtigen... auch war ich da noch bei 18 - 35 nicht 18 - 29.Lars hat sich wegen eines Trommelfellrisses zum Arzt begeben und nicht wegen etvl. psychosomatischen Stoerungen...

Es ist statistisch halt nicht wahrnehmbar in dieser Groessenordnung.... Klingt eher nach Dr. House...

OKane schrieb:Lars hat sich wegen eines Trommelfellrisses zum Arzt begeben

Und was hat sein Arztbesuch ergeben? Hat er eine Diagnose bekommen, sich infomiert, sich eine alternative Reisemöglichkeit herausgesucht und ist kurze Zeit später zu Hause angekommen? Nein. Warum nicht?

OKane schrieb:Nur werden die meisten dieser Krankeitsbilder klinisch diagnostisch festgestellt, sonst haette dise Studie keine Grundlage.... wir reden hier von einem spontanen Ausbruch der zuvor keinem Arzt aufgefallen ist oder aufgrund dessen sich niemand in Behandlung begeben hat.... den Faktor wollte ich bei meinem 1/18.000.000 Mio fuer den exakten Zeitpunkt des Arztbesuchs nicht beruecksichtigen... auch war ich da noch bei 18 - 35 nicht 18 - 29.Lars hat sich wegen eines Trommelfellrisses zum Arzt begeben und nicht wegen etvl. psychosomatischen Stoerungen...

Es ist statistisch halt nicht wahrnehmbar in dieser Groessenordnung.... Klingt eher nach Dr. House...

Vielleicht müsste man auch noch faktorisieren, dass es sich hier, sollte es so gewesen sein, nicht nur um eine durchschnittliche Ausprägungsform handelt, sondern quasi ohne Vorzeichen in einen selbstgefährdenden Zustand. Das wird sich ja noch mal auf die 1 bis 2 Prozent verteilen.

willybald schrieb:Vielleicht müsste man auch noch faktorisieren, dass es sich hier, sollte es so gewesen sein, nicht nur um eine durchschnittliche Ausprägungsform handelt, sondern quasi ohne Vorzeichen in einen selbstgefährdenden Zustand. Das wird sich ja noch mal auf die 1 bis 2 Prozent verteilen.

Ich gebe es bald auf :) Du hast natuerlich Recht, aber die Anhaenger der Psychose werden jederzeit postulieren, dass gerade Lars dieser eine Fall haette gewesen sein koennen, das ist auch ihr Recht das zu glauben, auch wenn jede Wahrscheinlichkeitsrechnung und die Faktenlage diesem widerspricht.

"1-2% erkranken einmal im Leben an einer Psychose" ist eine gängige Angabe für die Verbreitung von Psychosen.
Soll auch ziemlich unabhängig von Gesellschaftssystemen und Kulturen sein.

Ich bin hier nur Gast und kenn den Fall nicht gut, aber den Eindruck, dass sich bei ihm eine paranoide Psychose anbahnt, den hatte ich stark, anhand des XY-Filmfalls. Speziell das plötzliche Umdeuten von Alltagssituation und Panikschübe, passen dazu.
Ich kam durch die weitere Verwandtschaft, einige Cousins hatten es, damit zu Berührung.
Soll sogar Zusammenhänge mit Ohrerkrankungen und Psychosen geben.
https://www.n-tv.de/wissen/Forscher-sehen-Zusammenhang-article26054.html

Junges Erwachsenenalter unter 30 und in einer ungewohnten Lebenssituation, Stress und wenig gegessen, evtl Alkohol und Dope davor (geh ich mal davon aus dass das dabei war im Urlaub), ist auch nicht atypisch.

@OKane
Es kann halt keinerlei Diagnose von uns hier geben. Weder, ob es sich um "psychische Ausnahmeerscheinungen" handelte - noch, dass es keine waren. Da helfen jetzt auch alle Statistiken und Zahlen nicht.

@sooma

Das stimmt natuerlich aber ich habe in der letzten Woche von Hirnblutung ueber Wahnvorstellungen, Alltagspsychosen bis zur Flugangst quasi alles gelesen. Aber den "Aussteigern" wirft man vor, phantasievoll zu sein... wir muessen uns nur keine Psychosen erfinden, um eine selbststaendige Entscheidung zum Zurueckbleiben am Urlaubsort aufgrund der duerftigen Faktenlage zu erschliessen... es geht (Occam's Razor) auch alles ganz banal.

Dass andere Personen mit der Entscheidung nicht einverstanden sind, ist quasi normal... Oder wurdest du niemals fuer eine Entscheidung kritisiert?

Mazehare schrieb:Und was hat sein Arztbesuch ergeben? Hat er eine Diagnose bekommen, sich infomiert, sich eine alternative Reisemöglichkeit herausgesucht und ist kurze Zeit später zu Hause angekommen? Nein. Warum nicht?

Ja, die Diagnose war Trommelfellriss und er unterschrieb selbst, dass er an diesem Tag nicht fliegen würde. Seine Pläne kennt man nicht, da ab Hotel Color SM alles ohne direkte Absprache buchebuchte und ihm erst am nächsten morgen die Flugdaten nannte. Was Lars wollte, wissen wir nicht, wir wissen nur, dass er am 7. definitiv nicht fliegen wollte und bewusst seine Freunde nach Hause schickte.

willybald schrieb:Vielleicht müsste man auch noch faktorisieren, dass es sich hier, sollte es so gewesen sein, nicht nur um eine durchschnittliche Ausprägungsform handelt, sondern quasi ohne Vorzeichen in einen selbstgefährdenden Zustand. Das wird sich ja noch mal auf die 1 bis 2 Prozent verteilen.

Ich hatte dies bereits irgendwo gepostet, aber solche Zahlen beinhalten alle Verläufe nicht nur die extremen und würde man davon ausgehen, dass LM wegen einer Psychose abgehauen, über den Zaun ist und danach verschwunden, wäre dies wohl ein eher schwerer Verlauf, der recht plötzlich entstanden ist. Man kann gut davon ausgehen, dass dies weit unter 1% liegt.