Vermisstenfall Lars Mittank

alex36m schrieb:Die Frage ist, ob Frank Sorge in 2014 auch in WHV arbeitete.

Wenn du den Artikel aufmerksam liest, dann kennst du die Antwort.

x-aequitas schrieb:Zenker-Wandschneider ist Mitarbeiter im neuen Kraftwerk von GDF Suez auf dem Rüstersieler Groden. Sein junger Kollege Lars Mittank ist verschwunden. [...] Den Kollegen im Kraftwerk geht das rätselhafte Verschwinden nahe. Erst vor kurzem war Lars Mittank nach Wilhelmshaven gezogen. Die Kollegen unterstützen seine Familie und Freunde nun bei der Suche, stehen in Kontakt mit der Mutter in Marne im Landkreis Dittmarschen. „Wir haben Flyer-Aktionen in Bulgarien organisiert und einen Detektiv beauftragt“, erzählt Zenker-Wandschneider. Ein Mitarbeiter des Kraftwerks, der durch Zufall in Bulgarien war, habe sich vor Ort aktiv an der Suche beteiligt. Um die Detektei beauftragen zu können, sammelten die Kollegen Geld – auch der Arbeitgeber beteiligte sich mit einer Spende.

(unterstrichen von mir)

https://www.nwzonline.de/suche-nach-vermisstem-kollegen_a_17,0,1043977449.html

@x-aequitas
Dieser Artikel klärt auch die Frage ,ob sein Arbeitgeber die Detektei bezahlt hat.Diese Aussage kam mir schon immer etwas merkwürdig vor. Da hat die Presse später wieder was dazu gedichtet.
Denke da dürften jetzt alle Unklarheiten beseitigt worden sein.

Ich gehe davon aus, dass Frank S. mit Lars zusammen im Kraftwerk in der niedersächsischen Stadt Wilhelmshaven gearbeitet hat. Mittlerweile arbeite S. offenbar in Farge. Offenbar lebt S. in Berne, so dass ein Arbeitsplatz in Bremen-Farge mit weniger Aufwand verbunden ist.

lucyvanpelt schrieb:Denke da dürften jetzt alle Unklarheiten beseitigt worden sein.

Die gesamte Story ist also in etwa:

Zenker-Wandschneider und Sorge sind im Jahr 2014 beide Kollegen von LM, Sorge wird auch als Freund/Meister bezeichnet.
Sorge befand sich mit bulgarischer Frau im July 2014 in Bulgarien, allerdings nicht in Varna, und hat vor Ort organisiert.
Zusammen haben die Kollegen Flyeraktionen koordiniert und Spenden gesammelt, und einen Detektiv beauftragt. Der AG beteiligte sich mit einer Spende.

Soweit richtig?

Einziges Detail, aber wohl nicht so wichtig: Es gab soweit ich erinnere zuerst einen bulgarischen Detektiv, und dieser wurde recht zeitnah durch Gütig ersetzt (bzw. folgte die Beauftragung Gütig auf eine vorherige Beauftragung des bulgarischen Detektivs).

alex36m schrieb:Sorge befand sich mit bulgarischer Frau im July 2014 in Bulgarien, allerdings nicht in Varna, und hat vor Ort organisiert.

S. ist während seines Urlaubs nach Varna gekommen und hat die Suche selbst unterstützt.

TV Spot Bulgaria 2

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alex36m schrieb:Einziges Detail, aber wohl nicht so wichtig: Es gab soweit ich erinnere zuerst einen bulgarischen Detektiv, und dieser wurde recht zeitnah durch Gütig ersetzt (bzw. folgte die Beauftragung Gütig auf eine vorherige Beauftragung des bulgarischen Detektivs).

Detektei Gütig wurde einen Tag nach dem Verschwinden von Lars von den Spendengelder engagiert und dann später von der Familie Mittank angestellt und von den Spendengelder der FLM Seite bezahlt. An dem selben Tag wurde auch der bulgarische Anwalt engagiert, vermutlich auch von den Spenden.
Bei dem bulgarischen Detektiv bin ich raus, habe ich keine Informationen,da müsste jemand anderes aushelfen.

lucyvanpelt schrieb:Detektei Gütig wurde einen Tag nach dem Verschwinden von Lars von den Spendengelder engagiert

Ich wundere mich immer wieder über die Schnelligkeit der Aktionen. Bereits einen Tag später waren spenden in der Firma gesammelt, so dass ein Detektiv engagiert werden könnte.....und auch hier die Frage, warum hat man nicht erstmal die Ermittlungen der Polizei abgewartet? Dass die Mutter das ganze Land für höchstkriminell hält, haben wir oft genug gehört, aber die Kollegen scheinen auch kein Vertrauen in die offiziellen Ermittlungsbehörden gehabt zu haben. Warum?

Was ich mich auch immer Frage sind die Kosten dieses Anwalts und der unterschiedlichen Privatdetektive. Da müssen doch im Laufe von sechs Jahren Unsummen angefallen sein...

Ich gehe ja davon aus, dass Lars einfach noch etwas in BG bleiben wollte. Kopf frei kriegen, Abstand zu allem, Zeit über sein Leben nachzudenken.
Die 500€ über WU hätten ja erstmal eine zeitlang gereicht, und er hätte versuchen können seine KK irgendwie in Ruhe aus BG aus entsperren zu können.

Womit er vielleicht nicht gerechnet hat, dass SM gleich mit der ganzen Kavallerie ausrückt und auch seine Arbeitskollegen bei Facebook so ein Fass aufmachen.
Wobei mir @stella9551 (lebt in Varna) damals geschrieben hatte, dass SM am Anfang überhaupt keine Presse etc. wollte und komplett dagegen war. Stella hatte Kontakt zu den Detektiven am Anfang (diese hatten ihr das auch erzählt) und war auch vor Ort.

Dazu, passt ja auch:

ramone schrieb am 22.08.2014:Die "Heimkehrer" als die wir bezeichnet werden,haben die Seite Facebook Seite Findet Lars Mittank nicht ins Leben gerufen,da seine Familie so etwas anfangs nicht wollte.
Am Samstag nach dem verschwinden haben dann andere Freunde und Arbeitskollegen die nicht am Urlaub teilgenommen haben einfach eine Facebook Seite gegründet.

Worauf ich hinaus möchte ist, dass Lars falls er wirklich freiwillig ausgestiegen ist, ja nur die Möglichkeit hat als Mann ohne Gedächtnis oder der Aussteiger der alle genarrt hat zurückzukehren.
In beiden Fällen kann er sein normales Leben ja nie wieder so leben wie es vorher war.
Deshalb kann ich mir vorstellen, dass er sich irgendwann dazu entschlossen hatte, gar nicht mehr zurück zukommen.

Biff_tannen schrieb:Womit er vielleicht nicht gerechnet hat, dass SM gleich mit der ganzen Kavallerie ausrückt und auch seine Arbeitskollegen bei Facebook so ein Fass aufmachen

Das glaube ich auch.

Biff_tannen schrieb:Worauf ich hinaus möchte ist, dass Lars falls er wirklich freiwillig ausgestiegen ist, ja nur die Möglichkeit hat als Mann ohne Gedächtnis oder der Aussteiger der alle genarrt hat zurückzukehren.

Egal ob freiwillig oder nicht,meines Erachtens wurden ihm alle Möglichkeiten einer Heimkehr genommen. So oder so wäre er wahlweise das rücksichtslose Schwein oder der kranke irre. Er käme aus dem rechtfertigen gar nicht mehr raus, Mal abgesehen von der Pressemeute. Das wäre doch ewig lang eine Story für alle gazetten.inkl umfangreichsten Untersuchungen...

Sollte er nicht gefunden werden wollen, müsste er stets auf der Hut sein bei den ganzen Leuten,die auch nach Jahren noch ermitteln und Augen offen halten.

Das Engagement der Kollegen wundert mich trotzdem und für ein normales Prozedere halte ich das nicht. Die Mutter wird in einem Video ja als Ingenieurin bezeichnet. Weiss man, ob sie zu dem Kraftwerk in selber auch Kontakte hat zb selber dort beschäftigt, ehemals? Kennt sie LM Kollegen persönlich oder waren es nur seine Kollegen und Freunde.

@Kriegerin111
Die gleichen Gedanken habe ich mir auch schon gemacht und diesen Artikel schon einmal gepostet.
Ich kann am Handy leider nicht zitieren, geht nur so.

Dieser Beitrag ist sehr interessant, bei dem Verschwinden von Lars Mittank ist doch auch sofort eine Detektei beauftragt worden.
Freiwillige Flucht als Ausweg

Die Angehörigen befürchten häufig eine Gewalttat oder einen Unglücksfall. Bisweilen sind es aber auch persönliche, familiäre oder finanzielle Probleme, die die Menschen zu einer Flucht aus dem Alltag bewogen haben. Dann kann es hilfreich sein, eine Detektei mit der Suche zu beauftragen.

Quelle: t-online.de
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/menschen-schicksale/id_71579510/vermisste-warum-menschen-ploetzlich-spurlos...

lucyvanpelt schrieb:Dann kann es hilfreich sein, eine Detektei mit der Suche zu beauftragen.

Klar, weil bei einem freiwilligen Ausstieg die Polizei eben nichts macht.

Hier in diesem Fall wurde ja aber alles aktiviert, was nur möglich war und das sofort, kaum dass er den Zaun überhaupt erreicht hatte. Anwalt, Detektei, Polizei, Konsulat, fh und lt gütig alles vom Aussenministerien bis hin zum Grenzschutz der verschiedensten Ländern und Ministerien. Ich kenne jetzt keinen anderen Fall der vergleichbar wäre und trotz dieses Aufwandes zu rein gar nichts geführt hat.

Danke erstmal an alle für die Informationen.

Ob die Mutter sie persönlich kennt habe ich mich auch gefragt. Aber selbst wenn. Sie hat ja auch Herrn Sorge sofort benachrichtigt. Wenn ich jetzt von mir selbst ausgehe, hat meine Mutter keine Telefonnummern von meinen Freunden oder Arbeitskollegen.

Ich weiss ja nicht, wann nach seinem regulären Rückflug der erste Arbeitstag gewesen wäre, aber in der Regel gönnt man sich ja noch ein paar Tage frei, ehe der Arbeitsalltag wieder los geht. Es gab demnach also keinen Grund sofort den AG zu informieren und dann werden sofort auch spenden gesammelt und ab geht die luzie.warum diese Eile? Sowohl von Mutter als auch Kollegen.

Wie man es dreht und wendet, es passt einfach nicht.

Kriegerin111 schrieb:Was ich mich auch immer Frage sind die Kosten dieses Anwalts und der unterschiedlichen Privatdetektive. Da müssen doch im Laufe von sechs Jahren Unsummen angefallen sein...

Absolut richtig! In dem Video „Spurensuche; Verschwunden in Deutschland; ZDF Reportage“ (hier in den Videos) sagt dieser ominöse Detektiv „Björn“ (bzw. wird in der Reportage über ihn erwähnt), dass er für lau arbeitet und sich nur noch die Spesen bezahlen lässt... offiziell aus eigenem Antrieb.. ich will ja keinem was unterstellen, aber entweder war er vorher schon Millionär und braucht das Geld nicht - oder es soll ein besseres Licht über die ganze Story werfen...

Kriegerin111 schrieb:Hier in diesem Fall wurde ja aber alles aktiviert, was nur möglich war und das sofort, kaum dass er den Zaun überhaupt erreicht hatte. Anwalt, Detektei, Polizei, Konsulat, fh und lt gütig alles vom Aussenministerien bis hin zum Grenzschutz der verschiedensten Ländern und Ministerien.

Und genau dass führt mich zu dem Schluss, dass SM - nachdem Sie 3-4 Stunden nichts mehr von Lars gehört hatte, entgegen der Verabredung im frühmorgendlichen Telefonat - sofort von einem "Notfall" ausging, da sie bereits vorher ein merkwürdiges Verhalten ihres Sohnes bemerkte. Nachdem dieser abbrach, konnte Sie nur noch Alarm schlagen (FH, Konsulat, Polizei), und hat dies zeitnah getan, da der Kontaktabbruch nun ihre Sorge "bestätigte".

Sie hatte die ganze Nacht mit durchgemacht. Seltsame Anrufe vom Hotel, seltsame SMS mitten in der Nacht, Anrufe von einem "Versteck, Verfolgungsangst etc., und dann vom Flughafen. Sie versuchte m.M.n., bestmöglich eine schnelle Rückkehr für LM zu ermöglichen, und dabei möglichst oft einen Kontakt zu ihrem Sohn zu halten. Das war nach dem Kontaktabbruch nun nicht mehr möglich.

Eine so schnelle und heftige Reaktion macht für mich nur dann Sinn, wenn sie bereits vorher von einer ernsten Bedrohung für das Wohlergehen ihres Sohnes ausging.

alex36m schrieb:Eine so schnelle und heftige Reaktion macht für mich nur dann Sinn, wenn sie bereits vorher von einer ernsten Bedrohung für das Wohlergehen ihres Sohnes ausging.

Oder, wenn sie schon vorher von ihm hörte, dass er gerne ein paar Tage länger bleiben würde / aussteigen möchte, sie aber dagegen war und nur nach ihm gesucht wird, wenn Gefahr in Verzug ist. Ich finde, dass ist ein Argument, was beide Theorien bedient.

Biff_tannen schrieb:Worauf ich hinaus möchte ist, dass Lars falls er wirklich freiwillig ausgestiegen ist, ja nur die Möglichkeit hat als Mann ohne Gedächtnis oder der Aussteiger der alle genarrt hat zurückzukehren.
In beiden Fällen kann er sein normales Leben ja nie wieder so leben wie es vorher war.

Kriegerin111 schrieb:Hier in diesem Fall wurde ja aber alles aktiviert, was nur möglich war und das sofort, kaum dass er den Zaun überhaupt erreicht hatte.

Kriegerin111 schrieb:Egal ob freiwillig oder nicht,meines Erachtens wurden ihm alle Möglichkeiten einer Heimkehr genommen.

Hier gerät der spektakulär unnormale Abgang von Lars Mittank irgendwie immer mehr in Vergessenheit. Ich hätte es auffallend gefunden, wenn die Angehörigen nicht sofort mit der Suche begonnen hätten.

"Suchen Sie ihren Sohn gar nicht?"

"Nein, ich will ihn nicht abnerven für den Fall, dass er sich auf dem Flughafen da beim Arzt ganz spontan überlegt haben sollte, ein Aussteigerdasein in Bulgarien anzufangen. Wenn ich ihm jetzt mit Suchplakaten zu nahe trete, kommt er ja gar nicht mehr zurück. Nene, das ist ein kräftiger, smarter junger Mann, 100 € hatte er auch noch, der kommt schon irgendwie zurecht.

Mysticjulez schrieb:Oder, wenn sie schon vorher von ihm hörte, dass er gerne ein paar Tage länger bleiben würde

Wann genau hat er das denn erwähnt? Als es ihm im Hotel Color so gut gefiel oder im Versteck auf der Anhöhe? Oder morgens am Flughafen?

Mysticjulez schrieb:Oder, wenn sie schon vorher von ihm hörte, dass er gerne ein paar Tage länger bleiben würde / aussteigen möchte, sie aber dagegen war und nur nach ihm gesucht wird, wenn Gefahr in Verzug ist. Ich finde, dass ist ein Argument, was beide Theorien bedient.

Das stimmt. Allerdings benötigt diese Theorie halt eine Hilfstheorie.

Nämlich die, dass SM eine merkwürdige, kontrollsüchtige Mutter war, die sich in einer so übergriffiger Art und Weise anmasste, über das Leben eines 28-Jährigen zu bestimmen, dass Sie dabei sogar in Kauf nahm (soweit wir hier von einer mut- und böswilligen Kontosperrung seitens SM ausgehen) sich zivil- und strafrechtlich angreifbar zu machen. Ich habe halt hierzu keinerlei Informationen ausserhalb der eigenen Fantasie.

alex36m schrieb:Und genau dass führt mich zu dem Schluss, dass SM - nachdem Sie 3-4 Stunden nichts mehr von Lars gehört hatte, entgegen der Verabredung im frühmorgendlichen Telefonat - sofort von einem "Notfall" ausging, da sie bereits vorher ein merkwürdiges Verhalten ihres Sohnes bemerkte. Nachdem dieser abbrach, konnte Sie nur noch Alarm schlagen (FH, Konsulat, Polizei), und hat dies zeitnah getan, da der Kontaktabbruch nun ihre Sorge "bestätigte".

Die erste Reaktion war sehr zeitnah,da war Lars noch beim Arzt im Zimmer. Nachdem frühmorgendlichenTelefonat würde noch mal vor dem Arztbesuch telefoniert. Dann hat SM ihn wieder versucht zu erreichen,da hörte sie nur Wasserplätschern. Also da bestand ständiger Kontakt, über die ganze Zeit.

lucyvanpelt schrieb:Nachdem frühmorgendlichenTelefonat würde noch mal vor dem Arztbesuch telefoniert.

Hast Du da eine Quelle zu? Hab im Wiki auf die schnelle nichts dazu gefunden.

Der Ablauf war meines Wissens:

- 5.00 oder 6.00: Ankunft am Flughafen mit dem Taxi

- (zeitnah nach Ankunft, z.B. 6.15): Telefonat mit der Mutter. Themen sind Bayer, WU, Arzt, dreckige Klamotten, Aufschreiben der Ticketdaten. Es wird verabredet, dass SM die WU-Überweisung anweist, SM in der Zeit zum Arzt geht, und danach wieder Kontakt aufgenommen wird (u.A. wegen WU-Code). Dies ist der letzte Kontakt.

**** dann passiert mehrere Stunden (3-4, je nach FH-Ankunftszeit) nichts, ausser, dass SM erfolglos zurückruft und nur ein "Plätschern" hört ***

- kurz nach 9.00: Lars betritt den Flughafen, fragt bei der Information nach dem Arzt, eine Mitarbeiterin nähert sich von der Seite, zeigt ihm den Weg, er geht zum Arztzimmer:

- 40 Minuten später: Die gleiche Mitarbeiterin kommt aus der Richtung des Arztzimmers, ein paar Sekunden später rennt Lars an ihr vorbei zum Ausgang


Hab ich da ein Telefonat vergessen?