Vermisstenfall Lars Mittank

Ich schaue regelmäßig ob es was Neues zu dem Fall gibt. Leider nicht.Trotzdem gehe ich nach wie vor davon aus, dass Lars im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte den Flughafen freiwillig verlassen hat.

Insolito hat ein neues Video hochgeladen (Update). Ich habe aber noch nicht reingeschaut.

@Frau_H
Gibt nichts neues.
Er sagt, dass er das "Wahrheitsvideo" noch ins englische übersetzt und bittet um Übersetzungen in andere Sprachen beim Untertitel.
Er hätte regen Kontakt zu dem Privatermittler von SM und es gibt ab und zu mal Hinweise, die man aber kaum nachverfolgen kann, weil sie zu alt oder ähnliches sind.
Unterm Strich gibt es also nichts neues.

Aslania123 schrieb:Gibt nichts neues.
Er sagt, dass er das "Wahrheitsvideo" noch ins englische übersetzt und bittet um Übersetzungen in andere Sprachen beim Untertitel.

Sollte mal lieber die ganzen Fehler bei seiner Recherche bereinigen der Gute.....

@Biff_tannen
Nee die überträgt er jetzt erstmal ins englische :D

Spekulatius666 schrieb:Die Mutter wusste doch, dass der Akku fast leer war.

lucyvanpelt schrieb:Genau das gleiche denke ich auch, man vermutet laut FLM eine anhaltende Amnesie und dass er sein Urvertrauen verloren hat.
Wenn SM irgendwelche Anzeichen fuer eine psychische Stoerung schon am Telefon aufgefallen waere, dann bin ich mir sicher, haette sie dieses auch kommuniziert.
Aber genau das Gegenteil ist ja der Fall. Ich vermute sie kennt ihren Sohn so gut, dass sie dieses zumindest einschaetzten kann und auch deswegen immer wieder betont, dass er auf sie bei den Gespraechen immer einen klaren Eindruck gemacht hat.

Was mich hier ja wundert ist, dass SM dann so oder so wohl beim Konsulat angerufen hätte, der Akku war fast leer und der Flug erst viel später. Sie hätte früher oder später den telefonischen Kontakt zu ihm verloren. Andererseits betont sie, dass er ganz normal am Telefon war, WU erklärt hat etc. und somit kein Grund für diese übereiligte Handlung vorlag sonst hätte sie das ja wohl erzählt oder zumindest gesagt, dass während dem letzen Telefonat etwas vorgefallen ist, aber nein, sie sagt ihm, dass er sich nochmal frisch machen soll.

lucyvanpelt schrieb:Jetzt wissen wir ja nicht, was da nicht erzaehlt wird. Auch auf der BKA Seite steht nichts, dass Lars auf medizinische Hilfe angewiesen ist.
Ich kenne es von anderen Vermisstenfaellen so, wenn man eine psychische Krankheit vermutet, wird dieses auch in der Vermisstenanzeige mit angegeben.

Ja, wenn man sich einige davon anschaut, steht es bei vielen mit drin, ich sehe kein Grund warum man das bei LM vergessen hat, wenn es doch so wäre.

lucyvanpelt schrieb:Wenn SM irgendwelche Anzeichen fuer eine psychische Stoerung schon am Telefon aufgefallen waere, dann bin ich mir sicher, haette sie dieses auch kommuniziert.

Wie gesagt, das hat sie kommuniziert.

KatEire32 schrieb:Andererseits betont sie, dass er ganz normal am Telefon war, WU erklärt hat etc. und somit kein Grund für diese übereiligte Handlung (...)

Das war ja evidenterweise keine "übereiligte" (sic) Handlung, würde ich meinen.

KatEire32 schrieb:Ja, wenn man sich einige davon anschaut, steht es bei vielen mit drin, ich sehe kein Grund warum man das bei LM vergessen hat, wenn es doch so wäre.

Ist eigentlich ganz einfach: bei den von Dir gemeinten Fällen gibt es eine vorherige Diagnose. Bei LM nicht.

lucyvanpelt schrieb:Jetzt wissen wir ja nicht, was da nicht erzaehlt wird. Auch auf der BKA Seite steht nichts, dass Lars auf medizinische Hilfe angewiesen ist.Ich kenne es von anderen Vermisstenfaellen so, wenn man eine psychische Krankheit vermutet, wird dieses auch in der Vermisstenanzeige mit angegeben.

KatEire32 schrieb:Ja, wenn man sich einige davon anschaut, steht es bei vielen mit drin, ich sehe kein Grund warum man das bei LM vergessen hat, wenn es doch so wäre.

alex36m schrieb:Ist eigentlich ganz einfach: bei den von Dir gemeinten Fällen gibt es eine vorherige Diagnose. Bei LM nicht.

Und auch die Ermittlungen der Polizei haben dahingehend wohl nichts ergeben, sonst hätte man das angepasst.

Biff_tannen schrieb:Und auch die Ermittlungen der Polizei haben dahingehend wohl nichts ergeben, sonst hätte man das angepasst.

Das würde mich sehr wundern, auch die Polizei ist nicht in der Lage, psychiatrische Diagnosen bei einem verschwundenen Untersuchungsobjekt zu stellen.

alex36m schrieb:Das würde mich sehr wundern, auch die Polizei ist nicht in der Lage, psychiatrische Diagnosen bei einem verschwundenen Untersuchungsobjekt zu stellen.

Aber einiger User hier im Forum oder wie? :)

Verschwundene Untersuchungsobjekte bedürfen wohl grundsätzlich keiner psychiatrischen Diagnostik
und Vermisste mit diesem Begriff zu verbinden, finde ich daneben.

@Obsi
Also ich habe nur die Möglichkeit einer PTBS angezeigt, nix mit Ferndiagnose. Meine wurde 45 (!) Jahre nicht erkannt! Ich brauchte erst eine Retraumatisierung, damit da mal wer genauer schaut...
Also, rein theoretisch ist es für mich möglich, dass Lars eine unerkannte PTBS hat(te).
Nur das, mehr nicht.
Und dies im Zusammenhang mit evtl. realen Ängsten, die er gehabt haben könnte.
Und der Auslöser kann eben auch schon länger zurück liegen. Länger zurück als der Schlaganfall seines Vaters. Von der Zeit davor wissen wir ja gar nichts.

Danke für die Klarstellung, euch beiden.

@lucyvanpelt
Bei FLM wird ja sehr deutlich geäußert, dass nicht alles aus ermittlungstaktischen Gründen offen gelegt wird.
Ich dachte fälschlicherweise, dass du dich auf Vorerkrankungen oder bekannte, aber nicht öffentlich gemachte Symptome beziehst.

@IamSherlocked
Es ist bedauerlich, dass du Jahrzehnte nicht richtig diagnostiziert werden konntest und du dann auch noch ein weiteres Leid erfahren musstest. Ich wünsche dir, dass du die Unterstützung erfährst, die du brauchst. Mein Beitrag war auch nicht persönlich gemeint.

Das, was du beschreibst, könnte auf jeden Menschen und damit auch auf jeden Vermissten zutreffen. Genauso kennt wahrscheinlich fast jeder Mensch jemanden, der eine schwerwiegende Krankheit hat, die zu Einschränkungen führt. Sei es jetzt wie von @Blagodaria angesprochen eine mögliche **** oder -willkürlich von mir gesagt- ein Hirntumor oder oder oder.

Ich frag mich, ob irgendwann hier der komplette ICD Katalog nachzulesen sein wird.

Nach wie vor kann ich mich mit keine der Theorien so richtig anfreunden, die eine schwere Erkrankung voraussetzen, weshalb ich diese Richtungen besonders skeptisch betrachte. Vielleicht liegt das an der vehementen Betonung, Lars wirkte seiner Mutter gegenüber am Morgen des Verschwindens bei Verstand, die Filmaufnahmen sehen auch irgendwie orientiert aus, die Freunde berichten bis auf das weniger Essen auch nichts in diese Richtung, die Ärzte benennen lediglich die Ohrverletzung in ihren Schriftstücken, Drogenkonsum wird komplett verneint, Cefzil, wenn überhaupt, maximal drei Tabletten.

Komisch finde ich die Vielzahl der unterschiedlichen Aussagen, aber das war auch schon vor 1800 Seiten so und wird vermutlich in den noch folgenden 1800 Seiten so sein.

Obsi schrieb:Ich frag mich, ob irgendwann hier der komplette ICD Katalog nachzulesen sein wird.

Der Halbe wird es wohl schon sein. Die Ganze Diskussion hier hat schon lange nichts mehr mit dem Vermissten Fall Lars Mittank zu tun.
Wenn ich hier von Krankheitsbildern lese welche bei LM schon längst vorhanden gewesen sein könnten, man diese medizinisch einfach noch nicht erkannt hat, und ein akutes eintreten am Abreisetag sich einstellte, so finde ich das nur noch absonderlich. Und gehören auch nicht in die Krimi Rubrik. Stimme da dem roten Balken einer längeren Pause voll zu. Noch besser gleich den Faden zu schliessen.

Ich denke, das Bild wäre (noch) klarer, wenn wir alle Zeugenaussagen vorliegen hätten. Es gibt Zeugen, die ihn nicht nur als verhaltensauffällig, sondern als panisch beschrieben. Er hat also Verhalten gezeigt, dass direkt als Panik interpretiert wurde. Dieses Verhalten entsprang sicherlich nicht der Vorfreude auf sein neues Leben in Bulgarien.

Es gibt genau null Anzeichen für ein Aussteigen, weder vorher noch hinterher, aber ganz viele
für eine psychische Ausnahmesituation:
Zeugen, die ihn als verhaltensauffällig und panisch beschreiben, sein nächtliches Fluchtverhalten, sein Fluchtverhalten am Flughafen und die nicht erkennbare Logik dahinter, die immer noch bestehende Vermisstenmeldung.

Nun müssen wir die genaue ICD 10-Einordnung auch nicht vornehmen, dafür müsste ihn ein Facharzt untersuchen, aber auch Nichtfachärzte können eine These allein mit der Grobeinschätzung "psychische Ausnahmesituation" entwickeln. Für die These muss es gewisse Anhaltspunkte, also Indizien/Beweise geben. Dann ist zu prüfen, ob sie stringent und widerspruchsfrei ist. Es ist zu prüfen, ob es Beweise oder Indizien gibt, die dieser These widersprechen.
Gleiches Vorgehen gilt für Alternativthesen.

Das ist im Wesentlichen das, was @alex36m hier seit Monaten erklärt.

Ich verfolge den Fall von LM schon einige Zeit, und je mehr ich darüber lese umso verworrener wirkt dieser Thread auf mich.

Ich finde es wird viel zu viel über diverse Gesundheitsaspekte spekuliert, welche nicht bestätigt sind (außer natürlich der Trommelfellriss), und kaum bis nicht weiter bringen. Es dreht sich alles im Kreis. Solange es keine neuen, bestätigte Hinweise gibt finde ich die Spekulationen sonderlich, und nicht konstruktiv, auch wenn diese evtl. gut gemeint sind. Es hilft weder den Angehörigen, noch LM.

schluesselbund schrieb:Stimme da dem roten Balken einer längeren Pause voll zu. Noch besser gleich den Faden zu schliessen.

Dem stimme ich auch zu. Seit sechs Jahren gibt es keine neuen Ermittlungsergebnisse, weder zu seinem Verbleib noch zur damaligen Situation. Der Thread sollte geschlossen werden, bis es neues gibt.

allmythoughts schrieb:Es dreht sich alles im Kreis.

Der Kreisverlauf wurde schon des Öfteren von aufmerksamen Beobachtern festgestellt:

https://www.allmystery.de/ng/search?query=%22Im%20Kreis%22%20&thread=113211&start=75

Wir müssen ihm wohl noch ein paar Jahre Kreiseln gönnen/zumuten, bis zu einer eventuellen Todeserklärung nach Ablauf von 10 Jahren:

Wikipedia: Todeserklärung

Die Todeserklärung ist zulässig, wenn seit dem Ende des Jahres, in dem der Verschollene nach den vorhandenen Nachrichten noch gelebt hat, zehn Jahre oder, wenn der Verschollene zur Zeit der Todeserklärung das achtzigste Lebensjahr vollendet hätte, fünf Jahre verstrichen sind.

https://www.gesetze-im-internet.de/verschg/__3.html

@Palio

Palio schrieb:Wir müssen ihm wohl noch ein paar Jahre Kreiseln gönnen/zumuten, bis zu einer eventuellen Todeserklärung nach Ablauf von 10 Jahren:

Ich für mich, habe mir eine Meinung und ein mögliches Szenario, zu diesem Fall gebildet, daher danke ich ihnen für den Link.