Vermisstenfall Lars Mittank

@SGarcia
oder irgendwo an einem Brunnen? (Wasser plätschert), oder Nähe der Autobahn ( Wasser rauscht)? Vorbeifahrende Autos hören sich eventuell ja auch wie ein Rauschen an.

Gibt es einen Brunnen in der Nähe des FH?

Merkwürdiges schrieb:Also ich halte mir alles offen aber könnte es nicht wirklich sein das er getrampt ist und ihn was zu gestoßen ist ?

Im Prinzip teilt sich das Rätsel in zwei wesentliche Fragen auf: Warum ist Lars verschwunden? Warum ist er verschwunden geblieben?

Für mich sind beide Fragen mehr oder weniger entkoppelt und fast jede Antwort auf die erste Frage ließe sich mit fast jeder Antwort auf die zweite Frage kombinieren. Ein freiwilliger Ausstieg kann genau so gut mit seinem Tod durch Unfall, Krankheit oder Gewalt geendet haben, wie eine impulsive Flucht dazu geführt haben kann, dass er irgendwo auf niedrigem Level unerkannt vor sich hin lebt.

Ich habe bisher noch keine Hypothese gelesen, die beide Fragen in einer überzeugenden Weise abdeckt. Irgendetwas passt immer nicht. Mit einem geplanten Ausstieg ließe sich gut erklären, warum er bis heute verschwunden ist - dazu passen dann aber die Abläufe vor dem Verschwinden nicht so ganz. Eine eskalierte Angststörung würde wiederum sein Verhalten kurz vor seinem Verschwinden gut erklären, nicht aber, warum er seit Jahren spurlos verschwunden ist.

Hai @JohnPaul1 ich habe gehört du kannst Russisch.
Magst du Vill das Video zusammenfassen weil es wirkt sehr seriös und intressant

Выбежал на улицу и исчез. Куда делся Ларс Миттанк?

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@Marinopay keine Ahnung, aber da sind Felder, da könnte es ein Wassersystem geben und ebenso, wenn da eine Baustelle war, gibt es da meist auch Wasser.

Es könnte daher theoretisch sein, dass als er aus dem Taxi ausstieg, sich erstmal orientierte und dann zu der abgelegensten Stelle auf dem Flughafengelände ging oder lief und sich da sammelte, ausruhte oder eben sich gut verstecken könnte, bis... mehr am Flughafen los ist? (spekulativ), was aber dann auch erklären könnte, dass er dann da wieder hingelaufen sein könnte, weil ihm das, seit dem frühen Morgen, vertraut war, man vielleicht da auch sehen kann, wenn jemand ihm nachkommt. Man sieht da, wenn ich das auf Google richtig sehe, wer zum Flughafen kommt, wer geht, wer ihn eventuell verfolgt, allerdings ist es eben eine Mausefalle, wo garantiert keine Hilfe zu erwarten ist, was am Flughafen nicht der Fall wäre. Allerdings kann man sich in dem Bereich der Sonnenblumen, mit einem gelben Shirt (was aber wohl zufällig war) recht gut verbergen. Schätze ich halt mal so. Vielleicht hat er sich da an einem Wassertank der Baustelle gewaschen oder ein Nasszellenwagen/Container, der nicht abgeschlossen war,... Wasserplätschern heißt gar nichts. Er kann auch irgendwo draussen im Stehen gestrullert haben, wollte das Handygespräch annehmen und es ist ihm aus der Hand gerutscht.

SGarcia schrieb:Es könnte daher theoretisch sein, dass als er aus dem Taxi ausstieg, sich erstmal orientierte und dann zu der abgelegensten Stelle auf dem Flughafengelände ging oder lief und sich da sammelte, ausruhte oder eben sich gut verstecken könnte, bis... mehr am Flughafen los ist? (spekulativ), was aber dann auch erklären könnte, dass er dann da wieder hingelaufen sein könnte, weil ihm das, seit dem frühen Morgen, vertraut war, man vielleicht da auch sehen kann, wenn jemand ihm nachkommt. Man sieht da, wenn ich das auf Google richtig sehe, wer zum Flughafen kommt, wer geht, wer ihn eventuell verfolgt, allerdings ist es eben eine Mausefalle, wo garantiert keine Hilfe zu erwarten ist, was am Flughafen nicht der Fall wäre. Allerdings kann man sich in dem Bereich der Sonnenblumen, mit einem gelben Shirt (was aber wohl zufällig war) recht gut verbergen. Schätze ich halt mal so. Vielleicht hat er sich da an einem Wassertank der Baustelle gewaschen oder ein Nasszellenwagen/Container, der nicht abgeschlossen war,... Wasserplätschern heißt gar nichts. Er kann auch irgendwo draussen im Stehen gestrullert haben, wollte das Handygespräch annehmen und es ist ihm aus der Hand gerutscht.

Das gleiche habe ich auch vermutet. Die Polizei hat dieses auf dem Video vom fruehen Morgen auf dem FH gesehen und weil sie ja nicht genau wissen, was er da gemacht hat, geben sie diese Aufnahmen nicht raus.

@lucyvanpelt
es geht ja auch nicht nur um Lars, bei solchen Aufnahmen, sondern auch am Flughafen um viele andere Menschen, Angstellete, etc... die da rein- und rausgehen und da müssen die Rechte der Drittpersonen gewahrt werden.

Lars machte ja nicht den Eindruck, dass er ein Gefährder ist, wo es keine Bedrohung für die Allgemeinheit gibt und somit besteht auch kein öffentliches Interesse. Ein erwachsener Mann hat sich, zugegeben, auf merkwürdigeweise vom Flughafen entfernt und meldet sich nicht bei der Familie. Anhaltspunkte für eine Straftat gibt es nicht bei ihm oder durch Dritte. Erpressung und Geldforderungen gab es auch keine, nach Kidnapping sehen die Videos auch nicht aus, Zahlungssystem wurde nicht belastet, also kann auch Kreditkartenbetrug, Diebstahl und Unterschlagung auch ausgeschlossen werden.

Es gibt lediglich einen Fahndungsaufruf des BKA (ist auch bei uns im System hinterlegt) und die Bevölkerung wird zur Mithilfe der Sichtung gebeten. Das ist das einzige, öffentliche Interesse.

Und wenn ich ehrlich bin, nehmen wir mal an, ich würde ihn nach aussehen, gemäß den Fotos wiedererkennen und auch mit einem Dokument; ich würde dann die Bundespolizei darüber in Kenntnis setzen, mehr aber auch nicht. Ich würde weder was auf der FLM, noch hier reinsetzen, weil ich mich damit strafbar machen würde (Teilveröffentlichung der Passagierliste an Dritte) und es mich auch nichts angeht, ob er von seiner Familie gefunden werden will oder nicht. Ich würde da, gemäß der staatlichen Vorgabe handeln und nicht mehr. Nicht mal dann, wenn sich auch hier weiterhin alle im Kreis drehen würden.

Biff_tannen schrieb:Mit „sie“ kann Lars ja auch die Mutter gemeint haben!

Nein, "sie" sind mehrere.
Schläger und ihre Auftraggeber, vier Verfolger, "sie lassen mich nicht fliegen".

Seine Mutter war keine Bedrohung für ihn. Seine Mutter hat er um Hilfe gebeten, seiner Mutter hat er anvertraut, dass er verfolgt wird, sie hat er gefragt, was Cefzil ist, das hätte er nicht getan, wenn er in ihr das Grundübel vermutete.

Schläger, Leute, die ihn beobachten und abhören, Verfolger, vor denen er sich versteckte, waren die Bedrohung und Sterbenmüssen war seine Angst.
Ein Funkgerät ist ein Utensil, das in diese halluzinierten Vorgänge passt.

Es gibt keine Hinweise auf ein Vorhaben, aus seinem Leben auszusteigen, aber es gibt deutliche Hinweise auf sein Bedürfnis, sein Leben retten zu wollen:

"Ich will hier nicht sterben. Ich muss hier raus."

https://www.thesun.co.uk/news/6264664/lars-mittank-disappearance-youtube-bulgaria-holiday-mum-followed/

Dr Kosta Kostov has been quoted saying Lars began to tremble when a builder entered the room and cried: "I don't want to die here. I have to get out of here."

Gespräch mit seiner Mutter dazu passend:

Er sagte zwar nicht genau was, aber Sandra glaubt, dass er sich abgehört fühlte und deswegen nicht laut reden konnte. Die Recherchen der Privatdetektive und Sandra ergaben später, dass das Hotel sehr hellhörig ist. Und dass man alles vom Flur und seinen Zimmernachbarn gut hören könnte. Ihre Vermutung ist, dass Lars irgendetwas Beunruhigendes mitbekommen hat oder das Gefühl hatte, dass man hört, was er über das Hotel sagte. Am Ende des Anrufs sagte er: Ich muss hier raus.

http://docplayer.org/193751923-Kapitel-1-korrigierte-falldarstellung-minute.html

Er "muss hier raus", das ist es, was ihn antreibt, es ist kein verheißungsvolles Ziel, das ihn lockt.

SGarcia schrieb:Vom Ausstieg des Taxis, bis zum Betreten des Terminals. Aber vielleicht wurden diese Aufzeichnungen nicht einfach nicht veröffentlicht. Aber ich gehe davon aus, dass Ermittlungsbehörden diese dann gesichtet haben und eher belanglos sind. Vielleicht auf eine der Bänke in die Sonne gesetzt, irgendwo im Wartebereich ein Nickerchen gemacht,...

Merkwürdig finde ich, dass die Frau auf dem Video nicht als die Person identifiziert wurde, die das Arztzimmer betrat. Ob das wirklich nicht passiert ist, man da evtl. auch nur oberflächlich ermittelt hat, oder ob manche Ermittlungsergebnisse nur nicht an die Öffentlichkeit weitergegeben wurden?

@alle
Tut mir leid, dass ich das mit den Anrufen an die Freundin nicht mitgekriegt hat. Man kommt kaum nach mit dem Lesen. Deshalb ging das bei mir wohl unter.

Palio schrieb:Er sagte zwar nicht genau was, aber Sandra glaubt, dass er sich abgehört fühlte und deswegen nicht laut reden konnte. Die Recherchen der Privatdetektive und Sandra ergaben später, dass das Hotel sehr hellhörig ist. Und dass man alles vom Flur und seinen Zimmernachbarn gut hören könnte. Ihre Vermutung ist, dass Lars irgendetwas Beunruhigendes mitbekommen hat oder das Gefühl hatte, dass man hört, was er über das Hotel sagte. Am Ende des Anrufs sagte er: Ich muss hier raus.

Das würde aber wieder dem Telofonat mit der Freundin wiedersprechen das er ruhig und gefasst mit ihr Telefoniert hat.
Wenn ich mich verfolgt fühle dann würde doch dort auch anderes sprechen als normal.

@Palio
Ja, da ist alles möglich. Vielleicht hat man sie identifiziert, denn das ist mit dem Video und Dienstplan ja einfach zu ermitteln, aber wenn ich jetzt mal aus dem Video schließe und selbst, nach Beendigung der Schule, die Ausblidung zum Luftverkehrskaufmann am Flughafen begonnen habe und bis heute am Flughafen, sowie an internationalen Flughäfen weltweit gearbeitet habe (Dallas, Chicago, Hongkong, Macao, Barcelona, Ibiza, Düsseldorf, Köln...), bekommen wir solche Anfragen mehrmals die Woche. Lars ist nicht der erste Mensch, der nicht wieder auftaucht. Und da sieht dann eine Antwort (ich gehe mal nach den Videos) so aus:

"Ja, ich habe einen deutschen Urlauber gesehen, der nach dem Arzt in Kabine 1 gesehen, bin zu ihm hin und habe ihm gesagt und gezeigt, dass der Arzt in Kabine 4, am Ende sitzt (diese Richtung), jaja, können ruhig reingehen."

Das erneute erscheinen, da kann sie, wenn sie von der Terminalaufsicht ist, alles mögliche sein. Sie kann, weil die Mutter wohl bei der Info angerufen hat, nachgesehen haben, das könnte auch, kurz nach dem Verlassen des Raumes die Armbewegung sein, dass sie jemanden von der Info, der nicht im Bild ist, ein "Ja, der ist beim Arzt" und mit der Geste unterstreicht oder auch was völlig anderes, wie, dass ein Passagier einen Kreislaufkollaps hat und in der Halle sitzt, sich jeman übergeben hat, Nasenbluten bekommen hat,... ob er kommen könnte. Solche Infos sind halt für den Fall irrelevant und werden vielleicht zu Protokoll gegeben, aber eben nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Hier geht es dann um die ärztliche Verschwiegenheit über Dritte, was in der Öffentlichkeit nichts zu suchen hat.

Merkwürdiges schrieb:Er sagte zwar nicht genau was, aber Sandra glaubt, dass er sich abgehört fühlte und deswegen nicht laut reden konnte. Die Recherchen der Privatdetektive und Sandra ergaben später, dass das Hotel sehr hellhörig ist. Und dass man alles vom Flur und seinen Zimmernachbarn gut hören könnte. Ihre Vermutung ist, dass Lars irgendetwas Beunruhigendes mitbekommen hat oder das Gefühl hatte, dass man hört, was er über das Hotel sagte. Am Ende des Anrufs sagte er: Ich muss hier raus.

Das würde aber wieder dem Telofonat mit der Freundin wiedersprechen das er ruhig und gefasst mit ihr Telefoniert hat.
Wenn ich mich verfolgt fühle dann würde doch dort auch anderes sprechen als normal.

Bei der ganzen Sache muesst ihr einwas bedenken. Lars ruft seine Mutter 23.00 Uhr aus dem Hotel Color aus an, sie glaubt er ist in Deutschland gelandet. Dann soll sie KK sperren, Handy aufladen ,Auslandskrankenversicherung anrufen, in der Frau muss doch sonstwas vorgegangen sein.
Der naechste Anruf ,er verlaesst jetzt das Hotel, aus welchem Grund auch immer. Da haette doch eher SM verstaendlicherweise eine Panikattacke bekomment. Sie war in einem extremen emotionalen Ausnahmezustand, hat garantiert in der Nacht keine Minute geschlafen, da interpretiert man leicht auch harmlose Sachen falsch. Da dreht jeder am Rad.

Palio schrieb:Nein, "sie" sind mehrere.
Schläger und ihre Auftrag

Das konnte Lars aber in dem Moment doch nicht wissen.
Es hätte ja auch seine Mutter an der Strippe der Infodame sein können...

Deshalb wohl die Äußerung von

Biff_tannen schrieb:Mit „sie“ kann Lars ja auch die Mutter gemeint haben!

Palio schrieb:Er "muss hier raus", das ist es, was ihn antreibt, es ist kein verheißungsvolles Ziel, das ihn lockt.

Du hast nochmal mit zusätzlichen Aussagen dargelegt, dass Vieles was sich im unmittelbaren Vorfeld des Verschwindens abspielte darauf hindeutet, dass Lars unbedingt nachhause zurückkehren wollte - während so gut wie nichts dagegen spricht.

Die Indizienlast ist sozusagen erdrückend und lässt nur diesen einen Schluss zu. Kaum etwas anderes in diesem Fall ist so gut belegt, wie der Rückkehrwunsch. Daraus den Schluss ziehen zu wollen dass er unbedingt im Lande bleiben wollte, ist absolut verquer. Ich frage mich manchmal, wie man mit solchen Denkansätzen durch den Alltag kommt. Man müsste nach diesem Ansatz ja eigentlich prinzipiell damit rechnen, dass ein Autofahrer der links blinkt, rechts abbiegen wird.

Palio schrieb:"Ich will hier nicht sterben. Ich muss hier raus."

Diesen Satz hat der FH Arzt aber in der XY Sendung nicht gesagt, nur das er nervoes und unruhig war. Da sollte man schon der deutschen Polizei glauben und nicht einer auslaendischen Zeitung, die da wohl etwas sehr uebertrieben hat.

Obsi schrieb am 13.09.2020:Diese Aussage ist umso rätselhafter, als dass sie noch vor dem Arztbesuch fällt.
Dr. Kosta Kostow (Flughafenarzt): „Ja, ich kann mich erinnern und zwar sehr gut. Während der ganzen Zeit fiel uns sein Verhalten, seine Reaktionen auf. Er war unruhig. Er war definitiv unruhig. Und dann kam der Moment als ein Arbeiter vom Flughafen durch die Tür hereingeschaut hat. Auf einmal wurde er sehr unruhig, schreckte auf und fing an zu stottern. Etwas zu murmeln. Wir haben versucht, ihn zu beruhigen. Dass das ein einfacher Arbeiter ist. Ich weiß nicht, wen er glaubte zu erkennen als er diesen Menschen sah. Er stand plötzlich auf und ist rausgegangen.“

falstaff schrieb:Du hast nochmal mit zusätzlichen Aussagen dargelegt, dass Vieles was sich im unmittelbaren Vorfeld des Verschwindens abspielte darauf hindeutet, dass Lars unbedingt nachhause zurückkehren wollte - während so gut wie nichts dagegen spricht.

Gut. Warum ist er dann nicht nach Hause?

Der erste Flug Richtung Deutschland geht um 6.10.

Der erste Gang hätte zum Schalter gehen müssen. Ersten Flug nach Deutschland. Egal wohin. Hauptsache raus aus Bulgarien.
Zur Not auf auf stand by. Dann wäre er halt mit Gepäck durch die Sicherheitskontrolle durch und hätte einfach den ersten freien Platz nach Deutschland genommen.

Sch....auf Arzt. Ein paar Ibu einwerfen und nach Hause. Er wäre von jedem FH in D irgendwie nach Hause gekommen. Umd sei es per Bahn oder Mietwagen.

@falstaff
Aber das hätte er ja gekonnt. Die Mutter hat einen Flug und ein Busfahrkahrte (ich vermute Eurolines) hinterlegt. Er hat, so zumindest die Ermittlung, ja nicht mal versucht, bei der Fluggesellschaft seine verfallene Buchhung umzubuchen oder ein neues Ticket zu erwerben oder Ähnliches.

Auch in Bulgarien sind deutsche Fluggesellschaften und Reiseveranstaler ansäßig und da arbeiten Luftfahrtassistenten, wo nach Standard gearbeitet wird.

Wir haben da auch Verfahren, wie mit Passagieren umgegangen wird, wenn diese sich in einer schwierigen Situation befinden. Es gibt kaum Orte, wo man mehr Zugriff auf übergeordente Stellen und Behörden hat, Dolmetscher, Konsularvertretungen, etc, als am Flughafen und ich verweigere mich schlicht und einfach der Vorstellung, dass in Bulgarien nur inkomeptente, desinteressierte Dienstleister rumlaufen und wo nur in Deutschland alles super läuft. Aus den Medien wissen wir, dass es nicht so ist. Man denke nur an die Missbrauchsfälle in NRW, wo ganze Behörden weggeschaut haben und Abrissunternehmen Beweise gefunden haben. das wird auch der Bevölkerung einfach nicht gerecht und wenn ich mir die Zusammenarbeit mit Varna ansehe, denn wir haben die Bulgaren auch als Auftragskunden, da läuft alles, inkl. Kommunikation, immer reibungslos ab. Auch im Umgang mit Fluggästen, die Hilfe benötigen. Im Gegenteil, die sind meist sogar sehr freundlich und auch hilfsbereiter, als in Deutschland, besonders wenn man die Sprache nicht spricht. Sonst wäre es auch kaum zu einem Hotspot geworden.

Aufgrund der geografischen Lage, ist Bulgarien leider ein Schmelztiegel unterschiedlicher Bevölkerungen und Interessen und ja, es läuft auch nicht alles rund, aber wo ist das schon der Fall?

falstaff schrieb:Die Indizienlast ist sozusagen erdrückend und lässt nur diesen einen Schluss zu. Kaum etwas anderes in diesem Fall ist so gut belegt, wie der Rückkehrwunsch. Daraus den Schluss ziehen zu wollen dass er unbedingt im Lande bleiben wollte, ist absolut verquer. Ich frage mich manchmal, wie man mit solchen Denkansätzen durch den Alltag kommt. Man müsste nach diesem Ansatz ja eigentlich prinzipiell damit rechnen, dass ein Autofahrer der links blinkt, rechts abbiegen wird.

Wo genau ist dieser belegt, ich hatte von dem gesamten Ablauf ab ersten Arztbesuch immer den Eindruck, er versucht mit allen Mitteln ein Flugverbot zu bekommen um nicht zurueck reisen zu muessen.Selbst der Krankenhaus Besuch, war auf Lar seinem eigenen Wunsch, Aussage des Freundes, der ihn beim ersten Arzt begleitet hat.Der erste Arzt hat kein direktes Flugverbot erteilt, er hat es ihm nur nahe gelegt, ist auch so in dem Dokument festgehalten. Lars schreibt da selber, dass er heute nicht fliegen wird.

654321 schrieb am 01.10.2014:Es war absolut nichts an seinem Verhalten festzustellen. Das Einzige, was im Sorgen machte, waren Befürchtungen, dass er seinen Job, zwecks der Verletzung, nicht mehr richtig nachgehen kann. Um eines klarzustellen: Es war daher auch Lars eigener Wunsch, sich nochmal in der Spezialklinik genau untersuchen zu lassen, um möglicher spätere Folgen auszuschließen. Der Arzt am Goldstrand konnte keine genaue Diagnose erteilen, legte Lars aber nahe, dass er nicht direkt fliegen solle.

Ikeafan schrieb:Gut. Warum ist er dann nicht nach Hause?

Diese Frage ist genauso berechtigt wie die Gegenfrage, warum er als Aussteiger gleich mehrere Transportwege organisiert und den Flughafen aufgesucht haben sollte.

Die einzige Antwort die mir darauf einfällt ist, dass er aufgrund eines psychischen Ausnahmezustandes nicht mehr ganz zurechnungsfähig war. Diese Hypothese ist durch mehrere Verhaltensauffälligkeiten gedeckt, die ich bereits wiederholt aufgelistet habe. Nicht zuletzt auch durch die Beobachtungen des Arztes, der offenbar bemerkte, dass mit Lars irgendetwas nicht stimmte.

Was danach passiert ist, ist völlig offen - das gilt aber für jedes Szenario.

lucyvanpelt schrieb:Wo genau ist dieser belegt, ich hatte von dem gesamten Ablauf ab ersten Arztbesuch immer den Eindruck

Die Frage ist doch eher, woher du diesen Eindruck hast? Einen Flug nach Deutschland hat er ja gebucht und er hat auch den Flughafen aufgesucht - das spricht ganz klar für die Absicht, mit einem Flugzeug nachhause reisen zu wollen. Die Arztbesuche und sein Verhalten bei den Ärzten belegen wiederum die Absicht, eine Verletzung behandeln lassen zu wollen.

Wie kommt man also darauf, dass die Arztbesuche dem Zweck gedient haben sollen, ein Flugverbot zu bekommen? Das macht nicht nur keinen Sinn, es gibt auch nicht den geringsten Hinweis darauf. Worauf beruht also dieser Eindruck?

falstaff schrieb:Die einzige Antwort die mir darauf einfällt ist, dass er aufgrund eines psychischen Ausnahmezustandes nicht mehr ganz zurechnungsfähig war. Diese Hypothese ist durch mehrere Verhaltensauffälligkeiten gedeckt, die ich bereits wiederholt aufgelistet habe. Nicht zuletzt auch durch die Beobachtungen des Arztes, der offenbar bemerkte, dass mit Lars irgendetwas nicht stimmte.

Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.
Danke