Vermisstenfall Lars Mittank
16.09.2020 um 14:34@MajorQuimby
@Schimpanski
Ich kann Euch sagen, dass ich eine betroffene Mutter bin. Mein Sohn war als Kleinkind mit etwa 4 Jahren 12 Stunden verschwunden. Das war 1978 glaube ich. In den letzten 5 Stunden war ich in ärztlicher Behandlung und stand unter starken Beruhigungsmitteln.
Ich habe das allerschlimmste vermutet. Ich habe meinen Sohn in allen möglichen tödlichen Situationen gesehen. Damals fiel in Italien ein kleiner Junge in ein Rohr und war nicht mehr rauszubekommen. Ich sah meinen Kleinen auch schon irgendwo unter der Erde stecken und wollte, dass in unserer Strasse sämtliche Gullys und Öffnungen kontrolliert werden. Man stellt sich in dieser Situation nicht vor: na er lebt schon, hat halt sein Gedächtnis verloren. Nein, die Fantasie gaukelt einem die schlimmsten Szenen vor. Von Entführung, Autounfall, irgendwo reingefallen, wo er nicht mehr lebend rauskommt.usw.
Jeder kleinste Hinweis oder jedes Wort von den Polizisten erzeugt ein neues erschreckendes Szenario.
Da hat ein Gedanke wie Hoffnung oder Trost oder irgendetwas überhaupt keinen Platz. Da gibt es nur noch diese schrecklichen Szenen im Kopf.
Von den Kriegsopfern ist das wieder etwas ganz anders. Da kamen tausende aus Gefangenschaft wieder heim. Jedes Jahr und lange nach dem Krieg. Da gab es schon grosse Hoffnung. Die schürte ja auch das Rote Kreuz mit ihren Suchen. Das ist ganz anders für eine Mutter.
@Schimpanski
Ich kann Euch sagen, dass ich eine betroffene Mutter bin. Mein Sohn war als Kleinkind mit etwa 4 Jahren 12 Stunden verschwunden. Das war 1978 glaube ich. In den letzten 5 Stunden war ich in ärztlicher Behandlung und stand unter starken Beruhigungsmitteln.
Ich habe das allerschlimmste vermutet. Ich habe meinen Sohn in allen möglichen tödlichen Situationen gesehen. Damals fiel in Italien ein kleiner Junge in ein Rohr und war nicht mehr rauszubekommen. Ich sah meinen Kleinen auch schon irgendwo unter der Erde stecken und wollte, dass in unserer Strasse sämtliche Gullys und Öffnungen kontrolliert werden. Man stellt sich in dieser Situation nicht vor: na er lebt schon, hat halt sein Gedächtnis verloren. Nein, die Fantasie gaukelt einem die schlimmsten Szenen vor. Von Entführung, Autounfall, irgendwo reingefallen, wo er nicht mehr lebend rauskommt.usw.
Jeder kleinste Hinweis oder jedes Wort von den Polizisten erzeugt ein neues erschreckendes Szenario.
Da hat ein Gedanke wie Hoffnung oder Trost oder irgendetwas überhaupt keinen Platz. Da gibt es nur noch diese schrecklichen Szenen im Kopf.
Von den Kriegsopfern ist das wieder etwas ganz anders. Da kamen tausende aus Gefangenschaft wieder heim. Jedes Jahr und lange nach dem Krieg. Da gab es schon grosse Hoffnung. Die schürte ja auch das Rote Kreuz mit ihren Suchen. Das ist ganz anders für eine Mutter.