Erdbaerin schrieb:Ist es nicht völlig egal ob nun nach einem lebenden oder toten Lars gesucht wird?
Hauptsache es wird gesucht und die Mutter kann irgendwann damit abschließen.
Nein,
in meinen Augen ist es das nicht. Die Mutter und auch der Detektiv verfolgen lediglich diesen einen Ansatz, der
für mich zudem noch am unlogischsten und unwahrscheinlichsten von allen erscheint. Alle anderen Möglichkeiten werden überhaupt nicht in Betracht gezogen, was die Wahrscheinlichkeit, sein Verschwinden wirklich zu klären, einfach minimiert. Das ist ja auch der Grund, warum die Polizei immer ihr berühmtes "wir ermitteln in alle Richtungen" Statement loslässt. Solange es keinen Grund gibt anzunehmen, dass eine Theorie allen anderen vorzuziehen ist, sollte man alle Ansätze verfolgen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Und das bestmögliche Ergebnis wäre (neutral betrachtet) in diesem Falle einfach zu klären, was passiert ist, unabhängig vom Ergebnis. Hier wird aber eben bewusst nach dem gewünschten Ergebnis gesucht, nämlich einem lebenden Lars, der nichts dafür kann, dass er sich all die Jahre nicht gemeldet hat. Das beeinflusst die Suche erheblich und schlägt sich auch immer wieder in den Aussagen der Angehörigen und des Detektivs nieder, die, je nach Szenario, angepasst und verändert werden. Jetzt auf einmal hat Lars das Hotel mit Kreditkarte bezahlt, welche mit einer Blaupause kopiert wurde, vorher hieß es immer, er habe das Hotel bar gezahlt usw usf. Zeugen werden plötzlich als dubios oder unglaubwürdig beiseite geschoben etc.
Ich werde jetzt auch nicht nochmal erklären, dass ich der Mutter keinen Vorwurf für ihr Verhalten mache, so langsam sollte es verständlich geworden sein, wie es gemeint ist. Das rutscht auch schon wieder zu sehr ins OT ab.