@alle:
Ich hoffe, Ihr hattet ein schönes Wochenende.
@soisser Schön, dass Du da bist.
Ein erfreulich unaufgeregt-realistisches Statement zum Bewegungsmelder. Vielleicht kommen wir da später nochmal drauf zurück, es ist so nämlich nicht ganz vollständig. Aber das ist vorgegriffen.
Eigentlich wollte ich mit Dir als angenommenen Oberermittler ja nochmal bei Stunde Null anfangen und den Stein in den Teich werfen. Das hast Du, wenn ich das richtig verstanden habe, abgelehnt, ohne recht zu wissen, was ich eigentlich von Dir wollte.
Vielleicht überlegst Du Dir das ja nochmal?
Ich wollte als Dein unerfahrener Assistent neben Dir herlaufen und was von Dir lernen. Und ständig dumme Fragen stellen. Und von Dir hören, ob die tatsächlich so dumm wären, oder nicht.
Oder ich laufe vor Dir her und Du pfeifst mich zurück, wenn ich was übersehen habe?
Und dann anhand der Fragen, die sich ergeben, im Vergleich mit dem, was wirklich gefragt bzw. für relevant gehalten wurde, schauen, ob das, was rauskommt, plausibel ist.
Hierzu gleich mal eine Frage:
Es wird hier von den "Pro-Urteil"-Diskutanten immer wieder behauptet, dass die Indizienkette als Gesamtheit zu sehen wäre. Ich hatte es bislang immer so verstanden, dass eine Kette immer nur so stark sein kann, wie ihr schwächstes Glied.
Im vorliegenden Fall kann man ohne große Mühe einige Indizien entwerten, wodurch m. E. die ganze Kette bricht.
Was sagst Du dazu?
Die hier:
http://www.juraforum.de/urteile/lg-moenchengladbach/lg-moenchengladbach-urteil-vom-05-01-2012-az-1-o-236-11behaupten in ihrem o.g. Urteil als Leitsatz Folgendes:
"...erhebliche Schwächen eines Punktes einer Indizienkette können auch die übrigen Indizien im einstweiligen Rechtsschutz entwerten."
Entspricht nach meinem Verständnis meiner Auffassung.
@alle:
Ich nehme mir natürlich nicht heraus, als einziger auf die einzigwahren Fragen ( geschweige denn die Antworten ) zu kommen. Daher bitte ich auch die anderen Teilnehmer um konstruktive Hilfe und Teilnahme.
Noch ein Vorgriff:
Es wird im Zusammenhang mit möglichen Verbindungen von Herrn Toll zur Rockerszene immer wieder darauf "abgehoben", dass er sich dort Geld geliehen oder anderweitig Schulden gemacht haben könnte, weshalb man ihn und ( als abschreckendes Beispiel ) seine Familie liquidierte.
Von dem Szenario halte ich im Zusammenhang mit den HA nicht so viel.
Begründung:
Dass man bei den Leuten Geld leihen könnte, ist mir noch nie zu Ohren gekommen. Allenfalls ließe sich ein Zustandekommen von Glücksspielschulden diskutieren. Glücksspiel ist ein klassisches Betätigungsfeld der Vereinigung und ein Hang ( Sucht? ) in der Richtung ist ja im Gespräch ( 2000 EUR pro Monat für Lotto wären m, E. ein Zeichen für Sucht oder Verzweiflung ).
Wiederum m. E. berechtigterweise wird angezweifelt, dass Schuldeneintreibung dort so betrieben wird, dass der, der nicht zahlt, sofort getötet wird.
Die "klassische Zahlungserinnerung" wäre doch eher eine zerschlagene Kniescheibe oder ein sonstiger gebrochener Knochen.
"Unfälle" dieser Art sind aber im Vorfeld der Morde nicht bekannt, soweit ich zumindest weiß.
Die radikale Auslöschung einer Familie im Zusammenhang mit Verbindungen zu kriminellen Kreisen könnte ich mir zumindest eher erklären, wenn man annähme, dass Herr Toll irgendetwas wußte und dieses Wissen zu einer Erpressung getaugt hätte oder sogar genutzt wurde.
Ein möglicher Auftragsmörder wäre sicherlich nicht in die detaillierte Familiensituation eingewisesn worden, sondern hätte den Auftrag bekommen, alle zu beseitigen, die seinem Auftraggeber im Wege waren. Eine kurzfristige Beobachtung des Hauses hätte ihm drei Erwachsene gezeigt, als drei Zielpersonen.
Ich komme halt nur schwer von einem Umsatz ( das ist nicht der Nettoverdienst! ) von 9000 Euro im Jahr weg. Bei einem Minus von 2000 pro Monat alleine für Lotto wäre auch das vielzitierte Erbe von Frau Toll schnell verpufft gewesen und wovon hat die Familie gelebt und ihre Miete und sonstige laufenden Kosten bezahlt?
Vor dem Hintergrund erscheint Herr Toll in seinem Beruf nicht auf den ersten Blick als Konkurrent, den man gewaltsam beseitigen musste. Aber vielleicht ( großes VIELLEICHT ) hatte er DEN Jahrhundertimmobiliendeal in Griffweite und damit konnte jemand anders nicht umgehen?
MfG
Dew