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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

19 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Folter, Frauenmord, Mädchenmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

18.02.2014 um 22:25
Hallo,
ich habe vorhin einen Bericht über die mexikanische Stadt Ciudad Juarez gelesen-ich bin ganz schön durcheinander-da verschwindet seit Jahren fast täglich ein Mädchen,werden gefoltert,vergewaltigt und getötet.
Weiß jemand mehr darüber?
Was mag da los sein?


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

18.02.2014 um 22:28
http://lmgtfy.com/?q=Ciudad+Juarez

Wikipedia: Frauenmorde von Ciudad Juárez


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

18.02.2014 um 22:30
@Whitelight

Du hast einen Bericht gesehen, aber dann fragst du uns, was los ist? Ein bisschen mager.

Übrigens läuft das in Juárez schon ne Weile so.


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

18.02.2014 um 22:31
Danke unwissendas:-)
würde vielleicht gerne Meinungen dazu hören....


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

18.02.2014 um 22:33
@Whitelight

Ich denke nicht, dass du hier Experten finden wirst, somit basieren alle Meinungen nur auf dem, was man im oben verlinkten Wikipedia-Artikel finden kann...


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

18.02.2014 um 22:37
@Thawra:Ja.
Ich muß leider zugeben,daß ich da vorher noch nie etwas von gehört habe:-(
Das ist die schlimmste Stadt,die es gibt.
Ich kann nicht nachvollziehen,daß man da keine Lösung findet,es war die Rede von drogenkriegen,Yuppies,die die Frauen quälen,Gender.....Mir kommt das so vor,als ob das,ausser von den Angehörigen einfach so hingenommen wird.


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

18.02.2014 um 22:42
@Whitelight

Ciudad Juárez ist eine Grenzstadt - damit meine ich, sie ist förmlich an die Grenze zu Texas geklebt. Ich weiss nicht genau, wie viel du über den Drogenhandel in Mexiko weisst, aber es ist ziemlich schlimm. Die ganzen Ermordeten musst du im Rahmen eines fortwährenden Konfliktes sehen, in dem die Polizei komplett unterwandert wurde und inzwischen mit Militär vorgegangen wird, wobei nie so ganz klar ist, welche Regierungsteile schon wie weit unterwandert sind. Die Amerikaner helfen bei der Sache auch nicht wirklich.

Es heisst, in den 6 Jahren unter Calderón habe das Ganze ungefähr 60'000 Tote verschuldet, andere Quellen reden von fast doppelt so vielen... da wird vielleicht etwas klarer, wieso nicht einfach 'etwas getan' wird.


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

18.02.2014 um 22:50
gibts nen Film drüber .. Bordertown


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

18.02.2014 um 22:53
Den sollte ich mir vielleicht mal anschauen.
Aber laut den wikipediabericht gibt es ja sozusagen keine direkten Frauenmorde


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

19.02.2014 um 10:35
Unfassbar,daß man überall liest,daß es sich evtl.auch/und um eine Art Tourismus handeln könnte,wer Geld hat,und Lust hat,jemanden zu töten(!!!)reist nach Mexico.
Da es soviele Frauen und Mädchen sind,interessiert sich da keiner für...-egal,wie lange das schon so läuft und last but not least sieht man es auch daran,daß hier keiner etwas sagt:-(
Ganz schlimme Sache


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

19.02.2014 um 14:21
http://www.quetzal-leipzig.de/lateinamerika/mexiko/frauenmorde-und-keine-aufklarung-die-frauen-von-juarez-19093.html


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

10.02.2020 um 08:36
Ich sag sowas ungern über einen Ort, aber das ist ein richtig übles Nest. Auch als Tourist nicht empfehlenswert. Was die Morde angeht, geh ich nicht von einem Täter aus, da kommt vermutlich eine Mischung aus Banden- und Kartellkriminalität, Einzeltätern und Sextouristen in Frage. Ganz schlimm.


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

13.02.2020 um 18:20
Wir sind mal an der Grenze lang gefahren, nur auf amerikanischer Seite. Da wird von der US Polizei alles kontrolliert, was unter 80 ist, Ausländer sowieso, sogar weiße.


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

13.02.2020 um 19:50
Bekannte Thematik. Ich empfehle u.a. dieses Buch hierzu von Oscar Martinez: "Eine Geschichte der Gewalt - Leben und Sterben in
Zentralamerika." Das Kind trägt hauptsächlich diesen Namen: Drogen.
In Mexiko kann man selbst der Polizei nicht trauen, da oftmals korrupt. Unvergessen sind die im Jahr 2014 43 entführten Studenten.Zitat: Spätere Ermittlungen ergaben, dass 43 der verhafteten Studenten von der Polizei an das kriminelle Drogen-Syndikat Guerreros Unidos übergeben und mutmaßlich ermordet wurden.


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

14.02.2020 um 09:36
@Tristan2010
Ja, das war auch eine schlimme Sache. In Juarez kommen zu den Drogengangs und Kartellen noch ein paar Sachen dazu. Eben auch durch die Nähe zu den USA. Da stranden ja x Leute, die über die Grenze wollen. Dazu die anderen Dinge.. zum einen gibt es die Gangs, klar. Da gilt es wohl teilweise für Jugendliche als eine Art Mutprobe oder Aufnahmerutuak, einen Mord zu begehen. Und da zählen auch Frauen. Bedingt durch eine gewisse Machokultur haben Frauen zum Teil sowieso nicht viel zu lachen und hier dürfte wohl auch eine Ursache für einen Teil der Morde liegen.
Dazu kommen Sextouristen etc und da sind sicherlich auch ein paar sehr seltsame Leute bei.
Und dann gibt es noch die Serienkillertheorie, die zusätzlich kommt. Und die, gruselige Geschichte hin oder her, vermutlich auch stimmt.
Hier geht man von mindestens zwei Tätern aus, vermutlich liefern diese die Frauen aber nur ab. Es gibt einige Theorien und es gab auch Verhaftungen, aber, wie geschrieben, die mexikanische Polizei.. Naja..
Es gibt eine gute Doku zu dem Fall, allerdings in Englisch. Juarez-the City where woman are disappear


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

14.02.2020 um 21:36
Ich habe von 2006 bis 2008 in Mexiko gelebt. da wir nicht so sehr weit von der Amerikanischen Grenze entfernt lebten (Monterrey) sind wir öfters zum shoppen dort hingefahren. die Grenzstädte waren mir immer sehr suspekt. Es hat dich auch wirklich jeder dort gewarnt in diesen Städten nicht anzuhalten sondern möglichst zügig durchzufahren.


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

15.02.2020 um 07:29
Gewalt gegen Frauen ist leider nicht nur in den Grenzstädten, sondern in ganz Mexico ein riesiges Problem. In den vergangenen Tagen kam es nach einem aufsehenerregenden Mord in der Hauptstadt zu Demonstrationen gegen diese Gewalt, wobei die Regierung - wie auch sonst bei den Problemen des Landes - wieder einmal sehr hilflos erschien.

Es ist sehr traurig, da ich dieses Land sehr gern habe und morgen wieder einmal nach Mexico fahren werde.

https://www.elimparcial.com/mexico/No-tendran-paz-hasta-que-nosotras-tengamos-justicia-Crecen-protestas-ante-feminicidio-20200214-0111.html


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

27.02.2020 um 09:00
@Rick_Blaine
Wenn man die Gangs, Kartelle, Sextouristen usw mal rausnimmt, bleiben bei einigen Fällen immer noch Hinweise, dass hier mindestens zwei Täter gezielt Morde nach gleichem oder ähnlichen Muster begehen, oder Frauen an jemanden abliefern. Ist die mexikanische Polizei auch in solchen Fällen unfähig?


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Ciudad Juarez - Die Stadt der toten Frauen

27.02.2020 um 09:37
@abberline
Das ist leider ein ganz kompliziertes Thema. Ich kenne einige mexicanische Polizisten, das sind herzensgute Menschen, die sicherlich ihr Bestes geben. Aber das System ist leider extrem korrupt. Zum einen ist die Ausbildung nicht mit dem Standard in den USA oder in Europa zu vergleichen, und auch die Bezahlung der Polizei ist, selbst im Landesstandard, sehr schlecht. Dazu kommt, dass das Justizsystem noch schlimmer dran ist. Mexico bemüht sich seit drei Jahren das gesamte Justizsystem vollkommen umzubauen, und zum ersten Mal in seiner Geschichte ein System einzuführen, das dem in Europa oder in den USA vergleichbar ist. Damit gibt es aber gewaltige Schwierigkeiten, da die meisten Staatsanwälte und Richter und auch Strafverteidiger noch nie in einem solchen System gearbeitet haben. Tatsache ist, dass nur ein sehr geringer Prozentsatz aller Straftaten aufgeklärt, noch weniger zur Anzeige und Verurteilung gebracht werden. Das weiss auch die Bevölkerung, die dementsprechend kaum Hoffnung hat, dass der Staat da irgendetwas tun kann und somit oft auch gar nicht erst mit den Behörden zusammenarbeitet, sich als Zeugen zur Verfügung stellt usw. Es wirkt oft wie ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist.

Als Jurist und ehemaliger Polizeibeamter stehen mir immer wieder die nicht vorhandenen Haare zu Berge, wenn ich sehe unter welchen Umständen die Polizei hier arbeiten muss. Statistisch gesehen werden nur ca. 5% der schweren Verbrechen aufgeklärt. Und selbst das ist noch zweifelhaft, da von Kennern befürchtet wird, dass unter den 5% "geklärten" Verbrechen oft Unschuldige beschuldigt und verurteilt werden.

Hier ein erschütternder Bericht:
It’s been some years since Laura stopped counting dead people. “We are oblivious to them now,” she says. It’s just another body.

Laura is a criminal investigator with the Nuevo León state Homicide Division, joining straight out of the academy. Her mission, as you might expect, is to gather evidence that would solve the crimes and lead to the arrest of a perpetrator. She is a detective.

“But I’ve seen five homicides in a single day and investigations take time, so some get left behind.”

She was never trained how to investigate a murder. She wasn’t required to have a certain amount of experience or complete any special courses, as required in the United States and Canada. “Being appointed is all it takes, and that’s what happened to me,” she admits.

This detective’s routine is not the same as that of homicide officers in many other countries either.

She spends a significant part of her week drafting “memos” requesting fuel or replacement parts for her police car or searching for soldiers who might sell her ammunition left over from a seizure. She also goes to Office Depot to buy sheaves of paper, pens or carbon paper needed to draft reports, or maybe toner cartridges for the printer. “We don’t always have money to buy them, so sometimes we also go begging for toner cartridges in order to print documents, or we just shake the cartridge in hopes of getting something.”

And in the midst of this, she tries to manage the cases stacking up as well as the new homicides assigned to her.

“(The cases) are neither filed, nor closed, but there is almost not follow-up either. Just the report of the facts and the identification of the corpse ... and that’s about as far as we get,” Laura confesses.

It’s no surprise that solving a murder in Mexico is the exception and not the rule. As happens in 26 other states, in Laura’s home state of Nuevo León, 9 of 10 crimes go unpunished.

Laura (an alias to protect her identity) says she doesn’t remember the each of the homicides that have been assigned to her that were left unsolved. A look at the stats allow for an estimate: According to official reports, there were 6,237 unsolved homicides in Nuevo Leon between 2010 and 2016 and there are 98 criminal investigators in the Homicides Department. That suggests each detective would be in charge of investigating roughly 64 homicides.
Kurzfassung: "Laura ist Kriminalbeamtin, zuständig für Mordfälle. Sie hat keinerlei Spezialausbildung, wie sie in anderen Ländern, z.B. den USA, für diesen Job notwendig wäre. Sie wurde direkt aus der Polizeischule in das Morddezernat versetzt. Sie hat aufgehört die Mordfälle zu zählen, es sind durchschnittlich fünf am Tag. Einen Grossteil ihrer Arbeitszeit verbringt sie aber damit, Anträge zu stellen: Auf Zuweisung von Benzin für ihren Dienstwagen, Ersatzteile, oder einkaufen zu gehen um z.B. Kopierpapier zu besorgen, oder um Soldaten zu finden die ihr heimlich Munition der Armee verkaufen für ihre Dienstwaffe. Manchmal, so sagt sie, muss sie um Tonerkassetten für das Kopiergerät betteln gehen. Neben all diesen Dingen versucht sie auch Mordfälle zu bearbeiten.

Ein Mord wird nicht einmal mehr offiziell zu den Akten genommen. Ausser der Feststellung der Identität des Opfers passiert meist nichts. Eine Aufklärung eines Mordes ist die Ausnahme in Mexico. Zwischen 2010 und 2016 hatte ihr Bundesstaat 6237 Morde zu bearbeiten, dafür gibt es 98 Ermittler. Das sind ca. 64 Morde pro Kriminalbeamten. Und das ist aussergewöhnlich gut. Im Nachbarstaat Guerrero kommen 1000 Morde auf einen Beamten.

In Europa werden im Schnitt 81% aller Morde aufgeklärt, in Mexico 5%. ...

https://www.animalpolitico.com/kill-murder-mexico/homicides-unpunished-mexico.php (Archiv-Version vom 06.11.2020)

Ich denke, das sagt alles. Mexico ist ein wunderschönes Land, ich bin ab morgen wieder einmal für ein Wochenende da, wie fast jedes dritte Wochenende, aber das System ist komplett kaputt und ich weiss auch nicht, wie man es jemals reparieren kann. Man muss immer wieder erstaunt sein, dass es noch Menschen dort gibt, die Hoffnung haben, eines Tages in einem Staat zu leben, der genauso funktioniert wie andere. Aber das ist typisch für Mexicaner, sie geben die Hoffnung nicht auf.


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