frange schrieb:Ich erinnere auch an den Filmbeitrag von SAT1 (?) kurz vor der Ausstrahlung des Falles bei XY. Dort wurde berichtet, dass es häufiger zu Streitereien zwischen Heidi D. und ihrem Lebensgefährten gekommen sei, die auch schon mal Polizeieinsätze nach sich gezogen hätten.
Bei Aktenzeichen XY wurde die Beziehung so dargestellt, dass Heidi D. öfters mal das gemeinsame Haus verlassen habe, nach ein paar Tagen aber zurückgekommen sei.
Ja , da stimmt. War etwas in den Hintergrund gerückt.
frange schrieb:Strukturelle und ökonomische Gewalt mögen vorhanden gewesen sein. (Wo sind die nicht vorhanden bzw. wo ist die jeweils persönliche Schmerzgrenze hinsichtlich der eigenen Situation?) Aber dennoch halte ich körperliche Gewalt als eigentliches Problem für wesentlich realistischer. Auch, was die Fehlzeiten am Arbeitsplatz betrifft.
Das ist mit der Zeit doch eine Kettenreaktion: Im XY-Film wurde das ja ausführlich gezeigt, wie Heidi darauf aus war, dass ihre Buchführung in Ordnung war, so kann ich mir vorstellen, gab es noch andere Ansätze für Konfliktstoff, es soweit kam, durch ökonomischen Gewalt sichtbar war, dadurch zur weiteren Gewalt führte ?
Das muss einerseits lange nicht mal sichtbar sein, wenn sich der Partner geschickt rausredet , dass er dies nicht absichtlich macht. Andererseits kann er unterschwellig dafür sorgen, dass sie den Arbeitsplatz verliert grad der Fehlzeiten wegen, könnte so z. B. unausgesprochen erreichen, dass das Haus verkauft werden muss, ihm ein Neuanfang mit neu ausgerichteter Finanzlage vorschwebte, was ja nicht mehr möglich war, nachdem sie den Trennungswunsch hatte ?
Hörte sich für mich so an, als ob Heidi sich ausgebremst fühlte, was die Renovierung des Hauses anging, was auch mit noch mehr Kosten verbunden war, wovor er eher den Rückzieher machte nach seiner Erkrankung mit dem Bein, das Interesse bei ihm nachgelassen hatte, sie deshalb an ihre Grenzen kam, diese Putzstelle noch angenommen hatte ?
@Cambridge Ja, natürlich 4:15 ist hart . Dazu ein gewisser Grad von ständiger Erschöpfung, da ist es naheliegend , dass man sich mit der Zeit dran gewöhnt, mit dieser Angst lebt, zu verschlafen -das oft nicht mal mit dem Stress in Verbindung gebracht wird.