Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

regenbogen1 schrieb:Nachruf:
http://www.nw-trauer.de/mobile/announcementDetails.aspx?id=61856

Kommt nur mir die Textpassage "Still und leise, ohne ein Wort, gingt Ihr von uns fort" etwas unangemessen vor angesichts der Todesumstände?

@diegraefin
Ist das dein neuer Einleitzngssatz? Kommt nur mir...

In Traueranzeigen kann man fast nie die richtigen Worte finden....

LIncoln_rhyME schrieb:@diegraefin
Ist das dein neuer Einleitzngssatz? Kommt nur mir...

Ich will halt Eure Meinungen wissen und nicht einfach nur Behauptungen aufstellen. ;)

LIncoln_rhyME schrieb:In Traueranzeigen kann man fast nie die richtigen Worte finden....

Ja, aber das Gegensätzliche zu dem, was geschehen ist, schreibt man normalerweise auch nicht rein.

Wie meinst du das? Gegensätzlich? Sie gongen doch still u leise von ihnen fort, ohne Wort?
Welche Interpretation hast du dazu?

Angesichts der schlimmen Todesumstände fällt es schon auf.
War übrigens beim Ehepaar Schemmer auch so, dass das Verbrechen weder in der Traueranzeige noch in der Danksagung Erwähnung fand.
Der kurze Hinweis des Ärztevereins zum unnatürlichen Tod ist da irgendwie passender.

@diegraefin
Wenn du meine Meinung zur Todesanzeige wissen willst ,so deutet dieser Satz daraufhin,dass am nicht wahrhaben will, dass zwei Menschen brutal erstochen wurden.
Sie hätten angemessener schreiben können brutal erstochen unfassbar etc...
Vlt wollte man mit dieser Anzeige "die Schärfe rausnehmen" um dem Mörder nicht noch Triumph zu zollen oder man verschweigt Angehörigen wie z.B kleineren Kinder,die die Anzeige auch lesen können , die pure Wahrheit, weil die (Ur)Oma ,(Ur)Opa eben anders in Erinnerung haben sollen.
Dagegen das genaue Gegenteil in der Ahentafel, dort steht "killed".Das hätte ich wiederrum so nicht hingeschrieben.

Dieses Durchwühlen des Hauses und der aufgedrehte Gashahn kann auch darauf hindeuten, dass ein vermutetes Testament gesucht wurde, nicht gefunden wurde und man vorsichtshalber das ganze Haus beseitigen wollte, nebst nicht gefundenen Dokumenten.

Mit Erbstreitigkeiten im Vorfeld (2004) doch ein Ansatz.

@hubertzle
Ja,aber so deutlich wollte ich es doch nicht schreiben.
Aber das mit dem aufgedrehten Gashahn könnte passen.
Damit hätte man gleich 2 Fliegen ......Spurenverwischen und Haus weg.

LIncoln_rhyME schrieb:Wie meinst du das? Gegensätzlich? Sie gongen doch still u leise von ihnen fort, ohne Wort?
Welche Interpretation hast du dazu?

Ich finde die Wortwahl "still und leise" einfach unpassend, wenn man bedenkt, dass zwei Menschen brutal getötet wurden. Still und leise klingt nach einem friedlichen Dahinscheiden, das ist für mich das völlige Gegenteil zu dem, was wirklich geschehen ist. "Still und leise" schreibe ich, wenn jemand einfach eingeschlafen ist und nicht mehr aufgewacht oder nach langer Krankheit oder hohem Alter dahingeschieden ist.

Das Gegenteil sollte man natürlich auch nicht reinschreiben. Aber ich hätte eher was passend gefunden wie "aus dem Leben gerissen" o.ä.! Ich weiß, dass einem als Angehöriger beim Bestatter entsprechende mögliche Sprüche zur Auswahl in einer großen Mappe gezeigt werden und man sich da was aussuchen kann, wenn einem selbst nichts einfällt. Und da finde ich es halt schon merkwürdig, dass die Wahl auf diesen Spruch fiel, wo es sicher passendere gab.

Aber kann natürlich sein, dass man die Wahrheit irgendwie aus Schock zu dem Zeitpunk noch verdrängen wollte. Jeder Mensch reagiert anders auf sowas.

hubertzle schrieb:Mit Erbstreitigkeiten im Vorfeld (2004) doch ein Ansatz.

....wobei mir die Zeitspanne -fast 10 Jahre- doch etwas lang erscheint,
um an ein Tötungsdelikt aus diesem Grund zu denken.

Das Haus ist auf alle Fälle kein Neubau uns sieht nach einer Villa aus die nachträglich an das Nachbarhaus angebaut wurde oder zumindest dicht daneben steht. Sieht aus nach einem Haus im"Nachkriegsbau"50 oder 60 er Jahre? und ständig modernisiert. Das Haus daneben wo ebenfalls Verwandtschaft mit gleichem Nachnahmen wohnt ist wesentlich älter.
Der Ex-Mann hat dort --vermutlich-- mit seiner 1. und später auch 2.- Ehefrau gewohnt und nach meiner Vermutung haben dort auch alle 4 Kinder des Verstorbenen gewohnt und ihre Kindheit verbracht.Er wird ja sicher nicht mit 2 Frauen dort gewohnt haben, so bleiben am Ende schmerzliche Erinnerungen und Streitigkeiten --wahrscheinlich-- nicht aus.

@diegraefin

Du hast natürlich recht, die erste Passage des Spruches ist nicht so ganz passend. Aber der Rest und genau darum werden die Angehörigen auch diesen Spruch gewählt haben.

Es ist so schwer es zu verstehen, dass wir uns nicht wiedersehen.

Kann sich doch zusammengebraut haben?

Wer weiss, wie das weibl. Opfer ihren Lebensabend gestaltet hat? Mit der Mutter (wurde 100Jahre alt/Sept. 2011) hat man die USA und auch Australien bereist (Quelle: BGW-Bielefeld-broschüre von Dez. 2011). War vielleicht schon lange ein Dorn im Auge, vielleicht standen was neues teures an, wo nur die beiden Opfer was von gehabt hätten und andere mal wieder nicht?

Bevor ich hier Kaffee-satz-leserei aus Todesanzeigen betreibe, kann ich doch besser gkleich eine Glas-kugel befragen. Ist hier vielleicht eine Geist " heilerin " oder ein Medium, was mit Toten spricht, anwesend ? Mich würde ihre Meinung interessieren. lol*

Wenn es tatsächlich um irgendwelche Erbstreitigkeiten ging - also aktuell.

Kann ja auch sein, dass man sich entschieden hatte, die Villa zu verkaufen, was den anderen nicht passte. Da es sich bei den Ermordeten um Bruder und Schwester handelte, ist deren Verwandtschaftseite aber nicht außen vor. Muss also gar nicht mit den Kindern aus 1. Ehe zusammenhängen.

@Interested
Das würde mich sowieso interessieren, ob sie dieses Haus überhaupt verkaufen konnten.

Das Grundstück, auf dem dieses Kurhaus (Nr.14), die Gründerzeitvilla(Nr.12) und ddas 70iger Haus (Nr.12a) stehen ist als zusammenhängendes Grundstück an den Begründer F.H.H. Güth. gegeben worden. Wie will man da ein daraufstehendes Haus auf gemeinschaftlich besitzenden Grund verkaufen? Für dieses Haus ist wohl ein altes abgerissen worden (siehe alte Zeichnungen zum Kurhaus und angrenzende Gebäude) UND diese Hinterglasmalereien eines sehr ähnlich aussehenden Hauses auf den Fenstern rechts vom Eingang (eine Erinnerung sozusagen).

Meine Annahme:

Ein Schneider begründet eine wohl florierende Heilanstalt. Er stirbt 1960 und hat 3 Söhne, wovon der älteste den Betrieb bereits weiterführt. der Betrieb geht in den 70igern den Bach runter, parallel baut der 2. Sohn mit seiner neuen Gattin einen neuen unabhängigen Naturheilzweig auf. Er kann als Erbe ein Haus auf diesem Kurhausbereich in Anspruch nehmen (geerbt) und baut dort neu.

@hubertzle

Kommt wohl drauf an, wie es testamentarisch geregelt ist. Ohnehin nur eine These von mir, für einen möglichen Erbschaftsstreit. Vielleicht wollten die Kinder auch gerne in das Haus einziehen, die aus 1. Ehe - oder sonst was, neue Behandlungsräume und Praxen dort errichten... Allerdings muss man halt wissen, wie die andere Seite so aussah. Verwandte, Freunde und Bekannte von den Getöteten. Daher tut die Polizei wohl auch ganz gut daran, das nahe Umfeld zu durchleuchten. Ist wohl alles viel komplexer, als wir so annehmen.

@Interested
Mal abwarten, bin mal weg!

@kravmaga
Nein keine Kaffeesatzleserei aus Todesanzeigen.

Ich hatte bewußt den "Nachruf" eingestellt, denn hier erfährt man sehr genau welche Charaktereigenschaften und Lebensgewohnheiten die Getötete hatte.
1. Sie war allseits äußerst beliebt
2. Sie besuchte noch im Dezember 2013 eine Weiterbildungsveranstaltung des Ärztevereins Güthersloh.
Sie wurde wirklich mitten aus ihrem Leben gerissen und hat nicht nur das Hundchen ausgeführt und zum "alten Eisen" gehört und auf Einbrecher gewartet.
Mit dem Bruder zusammen hatte sie auch die Mutter bis zu ihrem Ende gepflegt. Die alte Dame wurde über 100 Jahre alt.
Der Bruder joggte gern im Stadtpark hieß es. Zwei äußerst agile Leute also, mit guten Genen auf deren natürliches Ableben man möglicherweise noch zwei Jahrzehnte gewartet hätte.
Ich bin sicher, dass das auch die Profiler durchaus interessiert......

regenbogen1 schrieb:Der Bruder joggte gern im Stadtpark hieß es. Zwei äußerst agile Leute also, mit guten Genen auf deren natürliches Ableben man möglicherweise noch zwei Jahrzehnte gewartet hätte.
Ich bin sicher, dass das auch die Profiler durchaus interessiert......

Ich denke, dass ist ein sehr interessanter Ansatz und sehe das genauso. Die Profiler werden das Umfeld komplett durchleuchten wer ein Interesse am Tod der beiden gehabt haben könnte. Ich persönlich bin vom Motiv Habgier überzeugt. Damit meine ich nicht irgendwelche Einbrecher die gerne das Silberbesteck gehabt hätten.