Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

Wenn man sich diesen beitrag durchliest und dabei bedenkt das evtl. Zündquellen erst im erdgeschoss waren ...au mann wenn das ganze haus mit einer zündfähigen sättigung gefullt war. Das hatte verheerende folgen gehabt.

Gehen wir mal vom Gas weg zur Tötung des Geschwisterpaares: In den Zeitungen war zu lesen, daß beide grausamst zugerichtet wurden. In anderen Threads hatten wir schon darüber gesprochen, daß ein Angriff mit dem Messer etwas anderes darstellt, in Bezug auf Nähe zum Opfer, als bspw. eine Schußwaffe. Hier wurde aber offenbar nicht nur zugestochen um zu töten, sondern es wurde vielmehr regelrecht ein Massaker veranstaltet. Welcher Einbrecher hätte hierfür einen Grund?

@Thorhardt
Übertöten soll in den meisten Fällen eine Beziehungstat sein.
Das Messer ist natürlich geräuschloser. Aber langsamer. Und das da keine Schreie etc hörbar waren ist seltsam...
Ob sie bei Bewusstsein waren.
Die Messer passen f mich gut zur Gastheorie.

Also was @MR_IöS schreibt, muss man hier wirklich dringend berücksichtigen. Natürlich wurde hier nicht jede Handlung rational vom Täter/ den Tätern durchdacht. So eine Tat führt natürlich zu einem enormen Stress-Level. Und genau hier bieten sich hoffentlich diverse Ansätze für die Kripo. Spuren sollen ja im großen Ausmaß vorhanden sein.

Falls nun wirklich Täter-DNA gesichert wurde, wäre dies ein Meilenstein. Langfristig läuft die Zeit dann für die Ermittler. Sollten weitere Taten begangen werden oder es bereits andere unaufgeklärte Taten geben, können weitere Rückschlüsse gezogen werden. Irgendwann klicken dann hoffentlich die Handschellen.

Nochmal zu der Täter DNA .Wenn der Hund den Täter gebissen hat und man dadurch eine DNA spur hätte, dann würde der Täter heut mit einer Bisswunde rumlaufen. Das wäre sehr auffällig. Oder der Hund hat so fest zugebissen, dass man sogar Blutspuren vom Täter hätte.
Ich glaube der Besuch war angekündigt, es war sogar die Rede davon, dass der Adventskranz brannte. Also Einladung so zur gemütlichen Kaffeerunde, davor nochmal mit Hundi gassigegangen.
Ein Raubmord mit vorgehaltenem Messer? Wohl kaum.
Gerade wenn man sehr vorsichtig ist ,wird man nicht einfach jemandem die Türe öffnen und sich vorher mal absicher, wer denn da noch zu unmöglicher Zeit (Heiligabend) vor der Haustür steht.
Glaube dass der angebl . Besuch erst mal freundlich empfangen wurde,weil dieser erwartet wurde und dann hatte der Täter ein größeres Geldgeschenk erwartet für ihn zu Weihnachten und wurde enttäuscht ,dann kam es zur Messerattake?
Wäre halt gut zu wissen ob das Messer dort im Haushalt war oder er es schon mitgebracht hat für die Tat.
Wertsachen wie Schmuck sind ja wohl nicht gestohlen worden, jedenfalls wurde nichts bekanntgegeben.
Aber trotzdem müßte diese Bisswunde jemandem aufgefallen sein,finde ich,da vermutlich an der Hand.

@Granola
naja, es gibt ja schon DNA Spuren, wenn man jemanden kratzt oder DNA überträgt sich, durch Berührung, Hautschuppen etc, da muss es keine gravierende Verletzung geben.....ich denke auch nicht, dass jemand, der aus welchen Gründen auch immer, ein größeres geldgeschenk erwartet, es nicht bekommt, dann 2 Menschen und einen Hund umbringt.....und einen Adventskranz hat man auch an, wenn man niemanden erwartet

@Tussinelda
Ich denke eher daran dass es um das Thema Geld ging und es sich zugespitzt hat.
Vlt wurden die Leute auch um Geld erst gebeten und haben dies verweigert.
Es brannte doch auch Licht und Einbrecher gehen lieber ins Haus wenn es dunkel ist und leer.
Also eins glaube ich nicht, dass die Einbrecher mit einem Messer in der Hand vor der Haustür standen mit dem Bewusstsein 2 Menschen umzubringen und dann mal schauen ob sich der Mord lohnen würde.
Also ich glaube der Besuch war angekündigt.Die Morde nicht vorhersehbar, aber der Täter wußte dass
dort was zu holen war.
Wenn der Besuch angekündigt war,hätte auch evtl die Tochter davon gewußt?
Man spricht doch in der Familie über die bevorstehenden Feiertage.Erst recht mit den nächsten Angehörigen. Wer besucht wen?Und wie verbringt man den Heilig Abend?
Ich denke ein nicht angemeldeter Besuch muß mit Überraschungen rechnen.
Bei einem angemeldeten Besuch, ist das was anderes, da weiß man mehr über den Verlauf des Abends da im Vorfeld besprochen.

Aber wenn ein Hund mit einem Messer so schlimm zugerichtet wird dann wehr er sich und beißt zu.
Aber trotzdem könnte der Täter ebenso Schnittverletzungen haben.

Wenn der Hund richtig zugebissen hat, er zeitgleich erstochen wurde, werden auch im Maul DNA
Spuren zu finden sein.

Wenn die Tochter nicht einmal wusste, ob die ELW vermietet war, hatte sie bestimmt auch keine
Infos, ob und wer an Hl. Abend bei der Familie vorbeischauen wollte. Essensvorbereitungen
hatte es wohl nicht gegeben, sonst wären möglicherweise Vorbereitungen registriert worden.
Ob der Bruder wohl unten in der Wohnung mitgewohnt hat? Ansonsten hätte die Tochter doch
wissen müssen, dass er die Einl.Wohn. bewohnte.

Bei der Gaskatastrophe in Russland hat ja die Explosion im Parterre oder tiefer stattgefunden, so
dass die Geschosse von oben nach unten nachgerutscht sind. Wenn sich hier in der obengelegen
Wohnung das Gas entzündet hätte, so stelle ich mir vor, dass zunächst einmal das Dach wegge-
flogen wäre und der Brand sich möglicherweise verzögert zum Erdgeschoss hin entwickelt hätte.
Also über die Brücke, dass die Leichen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt sein sollten, würde ich
nicht gehen.

Auch ich tendiere zu einer Beziehungstat, die letztlich eskaliert ist. Bei besserer Vorbereitung
wäre sicher manches anders verlaufen.

Wurden denn überhaupt Wertsachen entwendet? Für gewöhnliche Einbrecher erscheint es auf den ersten Blick auch ungewöhnlich, zunächst einmal einzubrechen, wenn die Bewohner zu Hause sind und dann eventuell noch nicht einmal etwas mitzunehmen. Sehr ungewöhnlich.

Oder sah es nur nach Raubmord aus (etwa aus Vertuschung)?

Bei einer geplanten Tat (Einbruch) glaube ich nicht, dass Täter und Opfer miteinander verabredet waren. Zu groß wäre das Risiko gewesen, dass die Opfer von dieser Verabredung am Heiligabend weiter erzählt hätten. So ein Risiko geht doch niemand ein.

charms schrieb:Zu groß wäre das Risiko gewesen, dass die Opfer von dieser Verabredung am Heiligabend weiter erzählt hätten. So ein Risiko geht doch niemand ein.

Eine Verabredung kann ich mir auch beim besten Willen nicht vorstellen.

Schade, dass wir so wenig über die Familie wissen und nur so herumrätseln können.
Ich bin gespannt, ob in den nächsten Tagen Näheres veröffentlicht wird, wobei die Polizei
bestimmt nicht von Personenkreisen berichten wird. Vielleicht schalten sich ja in diesem Forum
Personen ein, die sich genauer auskennen.

@salbei
Denke nicht, dass da viel durchsickert. Momentan hat sicher jeder Angst, die Ermittlungen zu gefährden. Und vielleicht ist es auch besser so, wer weiß, was wieder an Spekulationen aufkäme.

Komisch ist das trotzdem in der Tat alles.

@Granola
und zum Adventskranz, der wäre ja mit echten Kerzen, wie lange würden die denn brennen, OHNE den Kranz abzufackeln? Und wäre das dann nicht noch problematischer mit dem Gas gewesen? Also ich denke nicht, dass ein Adventskranz brannte, sondern dass Weihnachtsbeleuchtung an war, der Baum käme da in Frage......

@salbei
warum wusste die Tochter nicht, ob die ELW vermietet war? Da soll doch der Bruder der Mutter gewohnt haben........

ich glaube das mit dem Adventskranz hat sich hier im Forum verselbständigt. Gelesen habe ich glaube ich, dass das Haus weihnachtlich geschmückt war und beleuchtet.
Habe jetzt aber nicht nochmal nachgelesen, nur so aus der Erinnerung.

Die Erklärung von @salbei was die Gasexpolsion betrifft erscheint mir auch schlüssig.
Was die Einliegerwohnung angeht so habe ich es so verstanden, dass der Bruder sich wohl zeitweise dort aufgehalten hat, aber auch noch seine eigene Wohnung woanders hatte. Vielleicht daher die Ungenauigkeit bei der Aussage der Tochter.

Doppemord: Wurden vielleicht Gemälde gestohlen?
Kripo kann Tatzeit möglicherweise enger eingrenzen +++ mit Fotostrecke und Video

Donnerstag, 02. Januar 2014 - 10:03 Uhr
Von Wolfgang Wotke
Gütersloh (WB). Ist die Polizei dem Doppelmörder von Gütersloh schon ganz nahe? Nach Informationen dieser Zeitung soll die Spurensicherung im Haus der Opfer sogar an mehreren Stellen DNA isoliert haben, die aller Wahrscheinlichkeit nach vom Täter stammen.

Im Laufe des heutigen Tages erwarten die Ermittler endlich die ersten Auswertungen aus den Laboren des Landeskriminalamtes aus Düsseldorf und der Gerichtsmedizin aus Münster. Anhand der Obduktionsergebnisse der ermordeten Ärztin Dr. Helgard G. (74) und ihres Bruders Hartmut S. (77) kann die Mordkommission dann wohl auch den Todeszeitpunkt noch genauer eingrenzen. Das geschieht meist anhand der Analysen des Mageninhaltes. Bislang konnte die Kripo sich nur auf Zeugenaussagen der Personen stützen, die zuletzt Kontakt zum getöteten Geschwisterpaar hatten. Demnach muss das schreckliche Verbrechen in der Badstraße irgendwann zwischen 15 und 24 Uhr an Heiligabend geschehen sein. Eine lange Zeitspanne. . .

Es sind noch viele Fragen offen. Warum wurde beispielsweise der Gashahn eines Herdes im oberen Stockwerk aufgedreht, obwohl man wissen müsste, dass Gas leichter ist als Luft und immer nach oben entweicht? Wollte der Täter damit wirklich eine Explosion auslösen, um Spuren zu verwischen, so wie es die Polizeibeamten vermuten? Oder steckt gar eine ganz andere Absicht dahinter? Der Ermittlungsleiter, Kriminalhauptkommissar Ralf Östermann, spricht von einem Raubmord. Was wurde eigentlich gestohlen? Hat der Täter gezielt nach Geld, Schmuck oder anderen Wertgegenständen gesucht? Ein Freund der Familie sagte am Sonntag dem WESTFALEN-BLATT, dass Dr. Helgard G. im Besitz kostbarer Gemälde gewesen sein soll. Und warum hatte die Tochter, die Ihre Mutter und ihren Onkel am ersten Weihnachtstag leblos durch das Wohnzimmerfenster entdeckt hatte, keinen Hausschlüssel?

Der getötete Ex-Studienrat Hartmut S. lehrte bis zu seiner Pensionierung 2001 Französisch am Städtischen Gymnasium Gütersloh. Im Juli 1995 wurde seine Kollegin, Studienrätin Christine R. (41), ermordet. Damals wurde der Täter schnell gefasst: Ihr Ehemann gestand, seine Frau aus Eifersucht erdrosselt zu haben.

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2014-01-02-doppemord-wurden-vielleicht-gemaelde-gestohlen-9320485/613/

Gemälde eventuell also...
Das hört sich sehr stark nach einer geplanten Tat an. Auch dass die Ermordung vermutlich bewusst in Kauf genommen wurde. Ich glaube nicht, dass es sich hier um eine spontane Tat handelt, weil der Täter vielleicht überrascht wurde.

Dass die Tochter keinen Hausschlüssel hat, finde ich nicht merkwürdig. Ich habe auch keinen Schlüssel zur Wohnung meiner Eltern. Wenn man nicht "um die Ecke" wohnt, gibt man den Zweitschlüssel doch eher jemandem zur Verwahrung, der nicht erst 150 km fahren muss, um einem in einer Notlage zu helfen, oder?

Ich finde die Wohnlage übrigens gar nicht gruselig, so eine Lage ist doch das, was viele suchen: Ruhig gelegen, aber nicht völlig einsam. Da sind ja noch mehr Häuser, mit 2-3 weiteren direkten Nachbarn fühlt man sich doch eigentlich recht sicher. Ich denke mal, das Haus gehörte der Familie sicher schon, als die Tochter noch klein war. Fragt sich, warum die Mutter da wohnen blieb, wenn sie sich nicht mehr sicher fühlte allein dort lebend.

Ich denke jedoch, hier wurde nicht die "einsame" Lage zum Verhängnis, sondern dass der/die Täter eines der Opfer kannte. Beide hatten ja einen Beruf, der eine gewisse Bekanntheit beinhaltet in der Gegend (Ärztin, ehem. Lehrer). Man wusste sicher im Ort, dass die beiden Herrschaften allein dort leben und sehr wohlhabend sind. So könnten sie ins Visier von dem/den Mörder/n gekommen sein.

Also NUR wegen der Gemälde das kann ich mir nicht vorstellen, da hätten sich die Täter einen anderen Zeitpunkt aussuchen können.

Ich habe so ein Gefühl, daß da Haß eine Rolle gespielt haben könnte.

@jungler
Sehe ich ebenso. Das war doch eine regelrechte Vernichtung. Dann noch die Geschichte mit dem Gashahn. Für mich sollte da auch jemand ausgelöscht werden. Die Gemälde waren wenn, dann zweitrangig.

Tja mit dem Gas das ist und bleibt rätselhaft, ich glaube eher nicht, dass es sich gegen eine weitere Person gerichtet hat, es war ja nicht absehbar, wer da zuerst ans Haus herankommt.

Jedoch ein Vernichten der Spuren sowieso, oder auch des ganzen Hauses, als Symbol für eine ganze Geschichte - ein Leben. Häuser tragen so viele Erinnerungen , aber das ist mal wieder spekulativ.

Der Tatzeitpunkt Heiligabend könnte auch eher für eine persönliche Geschichte sprechen