Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

@Truenes

sicher, ausschliessen tue ich auch gar nichts und genau wie Du hoffe ich auf baldige völlige Aufklärung..... - sollte die Anstiftung wirklich von jemand anderem ausgegangen sein, muss dieser mMn. eine sehr hohe Strafe bekommen - er hat immerhin auch 2 Morde auf dem Gewissen (genauso wie der T.) und in diesem Fall dann auch noch das Leben des TV. Denn das ist nun auch völlig versaut.... - dann ging die Motivation von diesem Anstifter aus.....!

@conita1946

also ich denke mal, wer die wirklichen Anstifter sind und wo das Motiv liegt, da sind wir uns einig und da gibt es ja auch ein Anfangsverdacht, sowie die MoKo sagte. Von daher wird es irgendwie in die Richtung gehen, denke ich. Wie es dann genau gelaufen ist, bzw. wie der TV ins Haus kam und so, das wird uns sicherlich irgendwann offenbart. Fragt sich halt nur wann. Für das vesaute Leben des TV, finde ich, müsste der Anstifter nicht bestraft werden, denn der TV hätte ja nun wirklich nicht mitmachen müssen. Und so oder so bekommt der Anstifter, sollte es einen geben, sowieso genug Strafe denn er hat zwei Leben auf dem Gewissen

Also ich für meinen Teil bin da mittlerweile sehr zwiegespalten. Wenn wir davon ausgehen, dass die MoKo Informationen hat, die sie uns (vermutl. aus gutem Grund) vorenthält und die eindeutig auf eine Mittäterschaft von Tochter und Lebensgefährte hinweisen, ist die Motivlage ziemlich eindeutig, wie @Truenes ja bereits erwähnt hat.
Falls das, was sie bisher an Infos an die Öffentlichkeit gegeben haben aber alles sein sollte, bin ich mir wirklich nicht sicher. Ein fehlendes Motiv des TV ergibt sich ja vielleicht auch einzig und allein aus dem Umstand, dass er sich bisher noch nicht zum Tatvorwurf geäußert hat. Mich würde das persönliche Verhältnis des TV zu Frau G. und insbesondere deren Bruder interessieren. Hier kann die Motivlage doch vielfältig sein. Wie war das Verhältnis Ärztin/Patient? Wie war das Verhältnis Hausbesitzer/Gelegenheitshandwerker?
Wie war das Verhältnis zu dem Bruder von Frau G. ? Wir haben hier schon viele Vermutungen über das Verhältnis des TV zum Lebensgefährten der Tochter geäußert. Aber für mein Empfinden noch ziemlich wenige zum Verhältnis des TV zu den Opfern. Warum holen sich Leute, die Angst vor Dieben und Einbrechern haben (was ja laut Presse immerhin der Grund dafür gewesen sein soll, das der Bruder zu Frau G. ins Haus gezogen ist), einen völlig Unbekannten zu (sozialversicherungsfreien? ;-) Handwerksarbeiten ins Haus? Warum wenden sich wohlhabende Leute nicht an eine ortsansässige Firma?
Fragen über Fragen... Aber wir dürfen ja spekulieren.
Zugegeben, es deutet alles darauf hin, dass der TV im Auftrag gehandelt hat. Man kann aber nicht ausschließen, dass er (auch) ein persönliches Motiv hatte. Und solange er nicht redet, wird man da wohl auch nicht hinter kommen...

@MountainKing
na ja, völlig unbekannt war ja der TV nicht, denn er war ja schon mehrmals mit der Tochter dort und auch als Patient. Klar hätten die sich sicher einen Handwerker von einer ortsansässigen Firma holen können, aber grad so Leute die Geld haben, sind nicht selten was das angeht darauf aus, nicht mehr Geld wie nötig auszugeben.

Was passiert eigentlich, wenn der TV jetzt immer weiter schweigt. Müssen die den dann irgendwann wieder frei lassen? Oder kann man den auch ohne Geständnis weiter in Haft lassen? Ich denke doch mal unendlich geht das auch nicht.

Welche Beweise fehlen dir noch? truenes mal groß mal klein?

@MrSmith

entschuldigung, aber wie meinst du das: "Welche Beweise fehlen dir noch?"
Beweise fehlen MIR schon mal gar nicht, ehr vielleicht der MoKo. Und überhaupt würde ich ehr sagen, es fehlt das Motiv und nicht Beweise.
Was meinst du mit mal groß mal klein?

Dass dein Nick mal TRUENES und mal truenes geschrieben steht.

Nur weil jemand schweigt, kann man ihn doch nicht wieder "frei lassen", wenn solche eindeutigen Beweise vorliegen.
Das meine ich.

ist mir auch schon mal aufgefallen, dass mein Nick nur in Großbuchstaben geschrieben stand und hat mich sehr gewundert. Soll eigentlich nur in Kleinbuchstaben auftauchen. Weiß nicht woran das liegt. Ich verändere da auf jeden Fall nichts.

Ach so! Na ja, fänd ich auch ein Hammer wenn sie den, weil der schweigt wieder frei lassen müsssten. War von mir auch nur eine Frage, weil ich mich damit nicht auskenne und nicht weiß, wie das läuft, wenn der jetzt z. B. 2 Jahre schweigt und die MoKo nicht weiter kommt....

@Truenes

es kann bis zu 6 Monate in U-Haft bleiben, spätestens dann muss entschieden werden ob Anklage erhoben wird.
Er muss sich überhaupt nicht äußern, er hat das Recht weiterhin zu schweigen, die Staatsanwaltschaft legt dann die Beweise und Indizien vor, das Gericht entscheidet ob er angeklagt wird. Davon ist in diesem Fall auszugehen.

@jungler

vielen Dank für die Info. Wusste ich nicht.
Vielleicht wird er sich dann ja nie sich äußern und weiterhin schweigen, weil es für ihn vorteilhafter ist. Wer weiß, was dabei rauskommen würde, wenn er eine Aussage macht. Dann kann er sich u. U. ja total in Widersprüche verstricken....

Ich denke jeder Anwalt rät zunächst mal zu schweigen, er muß ja auch erst mal Akteneinsicht bekommen, damit er weiß was konkret gegen seinen Mandanten an Beweisen/Indizien vorliegt, damit er seine Verteidigung aufbauen kann.

@jungler
meinst du, dass er dann irgendwann das schweigen bricht?

Alleine, das der Haftrichter U-Haft angeordnet hat, spricht schon für das Vorliegen entsprechender Beweise bzw. Indizien.

Für eine Verurteilung gilt dann der berühmte Satz, daß man vor Gericht und auf hoher See in Gottes Hand ist. Auch wenn der Fall hier etwas anders liegt, es sind schon Leute ins Gefängnis gewandert, weil man (nach Meinung vieler Beobachter) einseitig gegen den Angeklagten entschieden hat, indem man nahezu alles fragwürdige gegen ihn auslegte.

jungler schrieb:Ich denke jeder Anwalt rät zunächst mal zu schweigen, er muß ja auch erst mal Akteneinsicht bekommen, damit er weiß was konkret gegen seinen Mandanten an Beweisen/Indizien vorliegt, damit er seine Verteidigung aufbauen kann.

Beispiel Sabine Jauch: der Angeklagte wurde verurteilt (wenn ich mich richtig erinnere sogar wegen Mordes, nicht wegen Totschlags), obwohl er schwieg und sein Motiv daher bis heute nicht bekannt ist. Jedenfalls nicht öffentlich. Im Prozess kam es nicht raus.

Thorhardt schrieb:Für eine Verurteilung gilt dann der berühmte Satz, daß man vor Gericht und auf hoher See in Gottes Hand ist. Auch wenn der Fall hier etwas anders liegt, es sind schon Leute ins Gefängnis gewandert, weil man (nach Meinung vieler Beobachter) einseitig gegen den Angeklagten entschieden hat, indem man nahezu alles fragwürdige gegen ihn auslegte.

Beispiel Fall Schemmer, wo viele, z.T. auch Juristen im damaligen Thread der Meinung waren, dass sie aufgrund der aus ihrer Sicht dünnen Beweislage nicht verurteilt werden kann.
Beispiel Bence Toth, der rechtskräftig verurteilt ist, für den sich aber eine BI einsetzt und den auch auf Allmy einige für unschuldig halten oder zumindest nicht für eindeutig schuldig.

Von daher, @Truenes, sein kann alles.

@hallo-ho
Beispiel Fall Darsow. Nicht nur viele Unbeteiligte schüttelten ob der Verurteilung wegen Mordes (und besonderer Schwere der Schuld) ungläubig den Kopf, auch Experten wie Marc Bennecke waren sichtbar fassungslos, als sie vor Ort mit den Ergebnissen der Gerichtsverhandlung konfrontiert wurden.

Beispiel Obst. Im Zweifel für den Angeklagten galt hier nicht. Auch hier war das Motiv Geld im übrigen ein ganz entscheidendes Puzzleteilchen für die Verurteilung.

Thorhardt schrieb:Im Zweifel für den Angeklagten galt hier nicht

In Anlehnung an @Living Elvis, den ich hier sinngemäß wiedergebe (und der mich korrigieren möge, sollte ich ihn falsch verstanden haen): Im Grundsatz in dubio pro reo geht es nicht darum, ob du, ich, Hinz oder Kunz Zweifel an der Schuld haben. Es lediglich darum, ob der/die Richter Zweifel haben. Dann und nur dann kommt dieser Grundsatz zum Zuge - und wenn nicht, dann eben nicht.

@hallo-ho
Um nicht gänzlich ins OT zu rutschen:
Nehmen wir den Fall hier in Gütersloh. Nehmen wir an, da gibt es offensichtliche Fragen, die weder die Ermittlungen, noch die Hauptverhandlung erhellen könnte. Fragen, die sowohl für, als auch gegen den Angeklagten sprechen.

hallo-ho schrieb:ob der/die Richter Zweifel haben. Dann und nur dann kommt dieser Grundsatz zum Zuge - und wenn nicht, dann eben nicht.

hieße dann in dem Fall, daß der Richter genauso gut würfeln kann, weil wie soll er sich eine Meinung bilden können, wenn diese nicht subjektiv zustande kommen soll?

Bei Geschworenengerichten ist dies anders, da ist die Entscheidung wirklich noch "im Namen des Volkes", und wenn nur EINER der normalen Bürger, aus denen sich die Geschworenen zusammensetzen, seine Zweifel an der Schuld des Angeklagten hat, dann läuft es auf einen Freispruch heraus. Der Richter setzt da bei einer Verurteilung nur noch das Strafmaß fest. Ich würde es aus verschiedenen Gründen sehr begrüßen, wenn in Deutschland auch Geschworene in Strafprozessen urteilen würden.

@Thorhardt
Ich finde, es ist gar nicht OT - wir überlegen, wie es für den Verdächtigen juristisch weitergehen könnte.

Zu deiner Frage

Thorhardt schrieb:hieße dann in dem Fall, daß der Richter genauso gut würfeln kann, weil wie soll er sich eine Meinung bilden können, wenn diese nicht subjektiv zustande kommen soll?

muss ich deutlich sagen: ICH bin keine Juristin, daher kann ich mich nicht kompetent dazu äußern. Das einzige, was ich mir zutraue, ist, dass ich die Info von Usern weitergeben kann, von denen ich den Eindruck habe, dass sie mehr Ahnung haben als ich.
Als würfeln würde ich das nich bezeichnen, natürlich müssen irgendwelche Gegebenheiten vorhanden sein. Würfeln würde für mich bedeuten "Ich ignoriere alles, was dich be- und entlastet, sondern ich verknack dich, wenn mir deine Nase nicht gefällt oder lass dich laufen, wenn sie mir gefällt."

@Thorhardt

Thorhardt schrieb:hieße dann in dem Fall, daß der Richter genauso gut würfeln kann, weil wie soll er sich eine Meinung bilden können, wenn diese nicht subjektiv zustande kommen soll?

das wäre auch meine Frage.

@diegraefin

Comtesse schrieb:Bei Geschworenengerichten ist dies anders, da ist die Entscheidung wirklich noch "im Namen des Volkes", und wenn nur EINER der normalen Bürger, aus denen sich die Geschworenen zusammensetzen, seine Zweifel an der Schuld des Angeklagten hat, dann läuft es auf einen Freispruch heraus. Der Richter setzt da bei einer Verurteilung nur noch das Strafmaß fest. Ich würde es aus verschiedenen Gründen sehr begrüßen, wenn in Deutschland auch Geschworene in Strafprozessen urteilen würden.

das würde bedeuten, dass die Möglichkeit nicht grade klein ist, dass er freigesprochen wird, denn irgendwer ist ja immer dabei der dann für unschuldig plädiert....